Seth macht sich auf, die Bestimmung seines Volkes und sein eigenes Schicksal zu erfüllen. Es liegt nun an ihm, ob er überlebt. Kann er dem Großmagier seinen Wunsch erfüllen oder wird er an dem Fluch, der nun auf ihm liegt zu Grunde gehen?
Ich mag den Herbst nicht. Okay, eigentlich ist das eine Lüge, ehrlich gesagt sind mir die Jahreszeiten völlig egal, aber ich denke, dass dieser Einstieg zu der Geschichte passt, und vielleicht sogar etwas klug oder tiefgründig klingt. Der Herbst ist eine Zeit des Wandels.
„Nekromantie und Gestaltwandlung“, las der alte Meister laut vor und schüttelte den Kopf, ehe er den Jüngling mit einem strengen Blick fixierte, der von vorneherein nichts Gutes verheißen konnte.
Es klingelte. Wie gewöhnlich kramte die junge Frau mit dem feuerroten Haar in ihrer Tasche, bevor sie das nervige Piepen abstellen konnte. Ihr Blick streifte ihre Wanduhr. Ein Uhr Nachts.
„Mireille, wach auf!“ jemand rüttelte an mir. Ich wurde aus meinem Schlaf gerissen. Total müde öffnete ich meine Augen und gähnte herzhaft. Nach einem erneuten Gähnen sagte ich immer noch müde: „Was ist denn los Lea?“ sie strahlte mich nur an.
Einige Legionen waren bereits verloren. Die übrigen kämpften noch an der Schlucht von Kaprenn einen hoffnungslosen Kampf - zum Sterben verurteilte Krieger, deren einzige Aufgabe darin bestand, den Feind so lange wie möglich zurück zu halten.
Grashya - die Kämpfer des Feindes.
Hadhod schauderte, als eine eiskalte Böe ihn durchrüttelte. Lange würde es nicht mehr dauern und die Kälte würde sie alle umbringen, denn Feuer konnte nicht gemacht werden. "Nichts ist jemals einfach...", murmelte er.
Eine Geheimnisvolle junge Frau lief durch den Wald. Hinter ihr sah man einen riesigen schwarzen Drachen mit Zwei gewaltige Hörner am Kopf, der die Frau anscheinend jagte.
Sie war wieder da.
Jene riesige schwarze Gestalt mit den kalten, stechenden Augen.
Sie hielt die Zügel einer Kreatur, wie sie das Mädchen bisher noch nie erblickt hatte.
Die Konturen des Wesens schienen in stetiger Bewegung.
Eine Staubwolke wirbelte auf, als Telyth auf den Boden aufschlug. Sein Blick trübte sich, er nahm alles nur noch verschwommen wahr. In den grauen Wirbeln und Windungen sah er seine Vergangenheit noch einmal.
Ja, er war der Winter. Es war der Winter, der auf mich wartete, und den ich niemals zu berühren gewagt hätte. Da hob er den Kopf und begann mit seinem Lied, mit dem Lied der Einsamkeit und des Todes, voll grausamer Schönheit.
„Es ist eine merkwürdige Nacht“, sagte Eve unvermittelt.
„Ist sie das?“
„Ja.“ Eve klang selbst ein wenig skeptisch, so als wüsste sie nicht, was sie zu dieser Aussage getrieben hatte. „Als würde der Wind eine Geschichte erzählen.“
Kirai stellte, immer für mich, einen großen Krug voller Blut und Blutwurst auf dem Tisch. Sakura lächte immer und fragte mich sogar ob sie mal probieren kann. Sie spuckte es sofort wieder aus und Kirai lachte herzhaft.
Es dauerte einen Augenblick, bis ich richtig begriff, was ich da sah. Nur 20 Meter vor mir saß mein Ehemann der Elfenprinz Thordis in seiner Elfengestalt am Tisch in unserem Lieblingspavillion in der Anderswelt.
Der Festsaal war gedeckt, die Stühle mit samten weiß/goldenen Leinentüchern bedeckt, die Kissen rosa, mit kleinen schwarzen Linien, die etwas sonderbares an sich hatten. Die Stühle sahen so aus, als hätte jemand mit einem riesen Löffel den Kopf eines Eies, seitlich abgeschlagen.
„Justin, bist du da? Geh mal bitte ans Telefon, wenn du da bist… ja, okay, ich merke schon, du bist nicht da. Komm bitte um vier in die Eisdiele, ich muss dir was sagen“, ertönte die vertraute Stimme Melodys aus dem Anrufbeantworter.