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A wonderful passion

Nicht nur Fussball
von

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Wundervolles Wiedersehen

„Das war es für heute. Geht euch umziehen!“, sagte Sanae mit einem breiten Lächeln zu ihrer Cheerleaderklasse und schickte sie in die Umkleide. Sie mochte die Mädchen.

Sanae selber ging an ihrer Tasche, die auf der Bank stand und trank ein Schluck von ihrer Wasserflasche.

„Super!“, hörte sie Leute schreien.

Die Schreie kamen vom Sportplatz.

Sie Braunhaarige junge Frau folgte den Schreien.

Es Mannschaft spielte gerade Fußball.

Sie seufzte. Das erinnerte sie zu sehr an ihren alten Freund.

Wie es ihm wohl gerade ergeht, fragte sich Sanae. Sie hatte lange nichts mehr von ihm gehört.

Was er wohl den ganzen Tag in Brasilien macht?

Natürlich Fußball spielen, das wusste sie ja selber.

„Wollen wir es uns anschauen gehen?“

Sanae blickte sich um und sah ihre gute Freundin Yoshiko. „Yoshiko, hast du denn keinen Unterricht?“

„Doch“, sagte diese. „Aber ich habe mir schon lange kein Fußballspiel mehr angeschaut.“, sagte sie lächelnd.

Sanae nickte. „Hast du wieder was von Hikaru gehört?“, fragte sie ihre beste Freundin.

Yoshiko nickte ihr zu.

Die Beiden gingen zum Spielfeld runter.

„Warum jubeln denn alle so, das ist doch sonst auch nicht so.“, sagte Sanae.

Yoshiko grinste nur und nickte, sie gab ihr keine Antwort.
 

Und als die beiden jungen Frauen am Spielfeld angekommen waren, weiteten sich Sanaes Augen.

„Nein…“, sagte sie nur erstaunt. Sie konnte nicht glauben, was sie da vor sich auf dem Spielfeld sah. Sie konnte nicht glauben, wen sie da sah.

Der schwarzhaarige Junge schoss. Es war der Junge den sie so gut kannte.

„War das der Top Spin?“, fragte Yoshiko.

Sanae nickte. „Aber… ich denke die sind in Brasilien?“ Sie schaute Yoshiko mit überraschten Augen an.

Ihre Freundin schaute nicht überrascht, als wusste sie es. „Sie sind heute Morgen wieder angekommen.“, sagte Yoshiko.

„Du wusstest davon?“, fragte Sanae überrascht.
 

„Ist es ein tolles Gefühl wieder hier zu sein.“, sagte Hikaru und schlug Tsubasa freundschaftlich auf die Schulter.

Dieser nickte.

„Schau mal wer da hinten ist!“, sagte Taru zu den zwei.

„Da ist ja Yoshiko. Komm lass uns zu ihr gehen.“, sagte Hikaru und zog die zwei mit sich.

„Hallo.“, sagte Yoshiko und lächelte Hikaru an.

„Es ist schön dich wieder zu sehen.“, sagte dieser schüchtern.

Diese nickte verlegen.

„Hallo Tsubasa, hallo Taru.“, sagte Sanae.

„Du siehst verändert aus.“, sagte Tsubasa.

Erschrocken blickte Sanae ihn an. Sie seufzte. Er sah sie also nicht mehr so wie früher.

„Naja, was hast du erwartet, wir waren ein Jahr in Brasilien.“, meinte Taru an Tsubasa gerichtet.

Tsubasa nickte, seine Blicke ruhten aber weiter auf Sanae.

„Hier seid ihr Jungs.“

Die Freunde drehten sich und schauten Roberto an. „Roberto…“, sagten alle ein wenig erstaunt.

„Yoshiko, Sanae ihr seht gut aus.“, sagte er zu den beiden Mädchen, besser gesagt jungen Frauen.

„Schön sie wieder zu sehen, nicht Sanae?“, meinte Yoshiko.

Diese nickte nur. Sie konnte nichts sagen. Es hatte ihr die Sprache verschlagen, als sie Tsubasa wieder sah.

„Also hier sind die Namen der Lehrer bei denen Ihr nun seid.“ Er gab den Jungs einen Zettel. „Ich will keine Beschwerden.“, sagte Roberto noch nachträglich.

„Dann seid ihr also wieder ganz normal auf der Nankatus Highschool?“, fragte Yoshiko.

Hikaru nickte ihr zu.

„Sanae!“

Sie und ihre Freunde drehten sich um. Vor ihr stand ihre Cheerleader-Klasse und verbeugten sich vor ihr. „Vielen Dank für das Training.“

Sanae lächelte. „Gern geschehen.“

Die Mädchen gingen wieder.

„Du unterrichtest die Cheerleader-Klasse?“, fragte Taro.

Sie nickte. „So finanziere ich mir etwas dazu und kriege Pluspunkte in meinem Abschlusszeugnis, außerdem macht es mir sehr viel Spaß.“

Sie war wirklich sehr verändert. Sie wirkte nun viel erwachsener.

Ja, ein Jahr hatte er sie nicht mehr gesehen, sie mehr gesprochen.

Tsubasa wusste zwar über die Briefe von Yoshiko, die sie Hikaru schrieb, dass es ihr gut ging und was sie alles machte. Aber sie sah nun noch viel süßer aus als damals.

Er hatte nie viel Sinn für Mädchen, aber egal war sie ihm nie. Und als er in Brasilien war, merkte er, dass er sie wohl mehr als nur gern hatte.

„Wir bitten die Schüler… Wakashimazu Ken, Matsuyama Hikaru, Wakabayashi Genzo, Misaki Taro, Shizaki Ryo und Ohzora Tsubasa ins Rektorat zu kommen.“

„Was gibt es denn nun?“, fragte Roberto.

„Das wird schon nichts sein.“, sagte Taro.

„Geh nachhause.“, sagte Tsubasa zu Roberto.

Roberto nickte: „Und ihr geht ins Rektorat und dass ich mir keine Beschwerden zu Ohren kommen.“

Die Jungs nickten.

Der blonde Roberto verließ die Freunde.

„Wo geht er jetzt hin?“, fragte Yoshiko.

„Ich nehme an zu meiner Mutter.“, sagte Tsubasa und die Freunde gingen ins Schulgebäude.
 

„Du siehst süß aus in der Schuluniform.“, sagte Hikaru zu Yoshiko.

„Danke sehr.“, sagte sie verlegen.

„Ihr wisst ja wo das Rektorat ist… Ich muss noch mal in die Redaktion.“, sagte Sanae und verabschiedete sich mit einer schnellen und kurzen Verbeugung vor ihren Freunden bevor sie einen Seitengang entlang eilte.

Tsubasa schaute ihr hinterher.

„Sag mal, Tsubasa, warum hast du ihr nicht gesagt, dass du sie vermisst hast?“, fragte Taro seinen Freund. Er kannte seinen Freund schließlich.

Tsubasa zuckte mit den Schultern. „Weil sie so verändert wirkt.“

„Sie hat sich auch verändert. Sie ist jetzt erwachsener geworden.“, sagte Yoshiko zu ihm und beobachten seine Reaktion.

„Ja, das hat man gesehen.“, sagte Hikaru.

„Warum?“, fragte Yoshiko ihren Freund.

„Sie ist weiblicher geworden.“, sagte Hikaru. „Wenn ich an damals denke.“

„Naja, sie war wohl auch schon vor ein Jahr weiblicher als mit 10 Jahre.“, sagte Taro.

„Dennoch…“, sagte Tsubasa nur und wirkte nachdenklich. Er rief das alte Bild von ihr in seinem Kopf hoch. Sie war verändert.

„So jetzt muss ich euch auch verlassen. Ihr wisst ja wohl noch wo das Rektorat ist.“, sagte Yoshiko zu ihnen und lächelte.

Die Jungs nickten.

„Bis später.“, sagte das Mädchen noch und verschwand in einem Zimmer.

„Sie sind wirklich verändert.“, sagte Taro.

Tsubasa seufzte laut auf.

Nein, die Zeit war hier nicht stehen geblieben.
 

Sanae tippte auf den PC ein wollte unbedingt den Artikel noch fertig kriegen, doch ihre Gedanken schwirrten die ganze Zeit woanders hin.

Auf ihre Begegnung von eben mit Tsubasa.

„Sanae…“

Doch diese reagierte gar nicht und tippte weiter.

„Sanae…“

Wieder nichts.

„SANI“, Schrie man sie nun an.

Erschrocken fiel sie fast vom Stuhl und schaute ihre Freundin Mitsuki an. „Hast du mich aber erschreckt. Warum schreist du denn so?“

„Na weil du anders nicht reagiert hast.“, rechtfertigte sich Mitsuki und lächelte ihre Freundin an.

„Tut mir Leid. Ich bin nur mit meinem Gedanken bei diesem Artikel.“

„Sicher bei dem Artikel?“, fragte ihre Freundin skeptisch.

„Warum fragst du?“

„Weil mir schon zu Ohren gekommen ist, dass unsere Jungs wieder da sind.“

Sanae blickte Mitsuki an und nickte.

„Und?“, hakte Mitsuki weiter nach.

„Was und?“, fragte Sanae und wollte sich wieder auf ihren Artikel wieder konzentrieren.

„Wie sieht er aus?“

„Wer?“

„Nun tu nicht so, Sanae.“, bat sie ihre Freundin.

Sanae seufzte. „Du hast ja Recht.“ Sie schaute ihre Freundin an. „Er ist gewachsen.“

„Aha… und weiter?“, hakte Mitsuki nach. So leicht gab sie nicht auf.

„Er sieht gut aus.“

„Das ist doch schon mal was.“

„Ich kann dich Ihnen ja mal vorstellen.“, meinte Sanae beiläufig.

„Das würdest du machen?“, fragte Mitsuki überrascht und begeistert von der Idee.

„Warum denn nicht?“, meinte Sanae und lächelte.

„Super, dann kann ich auch gleich einen Artikel über ihren Aufenthalt in Brasilien schreiben. Das wird ne Story. Ich sehe sie schon vor mir. „Super Fußballer kehren in ihre Heimatstadt zurück.“ Oder?“

Sanae lächelte. „Ich schau mal was ich machen kann.“

Sie tat ihrer Freundin doch gerne Gefallen. Mitsuki schaute ihre Freundin durchbohrend an, Sanae musste seufzen.

„Wie ist das so?“

„Wie ist was?“

„Naja, mit einem Fußballstar befreundet zu sein.“

„Weiß ich nicht.“

„Was meinst du damit?“, fragte Mitsuki überrascht.

„Naja, ich glaube er hat gemerkt, dass ich mich auch in diesem Jahr verändert habe und das vielleicht nicht zum Positiven für ihn. Und ich weiß ja eh nicht, wie er über mich denkt.“ Sanae seufzte. „So bin fertig.“

Der Artikel wurde gerade ausgedruckt.

„Super, dann ist die Zeitung für Morgen fertig.“, sagte Mitsuki, sie war die Verlagschefin der Schülerzeitung.

„Ich geh dann mal wieder zum Unterricht. Ein Glück hatte ich eine Freistunde.“, sagte Sanae und schnappte sich ihren Rucksack.

„Denk an dein Versprechen.“, erinnerte Mitsuki sie daran, was sie ihr gerade versprochen hatte.

Sanae nickte und verließ die Redaktion.
 

Sanae Nakazawa eilte zu ihrem Klassenzimmer.

Sie war mal wieder mit ihren Gedanken ganz woanders, dass sie mit jemand zusammen Stoss und auf den Boden plumpste. „Au…“ sie rieb sich den Po.

„Oh Entschuldigung.“, hörte sie eine vertraute Stimme.

Sie blickte auf. „Oh du.“, sagte sie nur als sie Tsubasa erblickte.

Er reichte ihr die Hand und zog sie wieder hoch.

„Tut mir Leid, ich war mit den Gedanken ganz woanders.“, entschuldigte Sanae sich.

„Ist ja nichts Weiteres passiert.“, meinte er mit einem Lächeln.

Sanae nickte.

Sie gingen beide den Gang entlang und schwiegen.

Es war ein unerträgliches Schweigen. Denn eigentlich hatten sie sich so viel zu erzählen, nur keine traute sich, den Anfang zu wagen.

Und dann kamen sie vor ihrem Klassenzimmer an.

Beide seufzten innerlich.

Dann schaute Sanae ihn an. „Es ist… schön dass du wieder da bist.“

„Ja?“

Sie nickte und errötete leicht. „Ja, das ist es.“

„Ich finde es auch schön, dich wieder zusehen.“

„Ja?“, fragte sie erstaunt.

Tsubasa kratze sich am Hinterkopf und errötete nun ebenfalls. „Das weißt du doch.“

„Nein, wusste ich nicht.“, sagte sie und senkte den Kopf.

„Ich möchte dir so viel erzählen.“, meinte er.

Sie blickte ihn wieder an, dieses Mal mit großen Augen. „Ich würde dir gerne zuhören.“

„Das ist schön.“

„Wir können uns ja heute nach der Schule treffen.“, schlug sie vor.

„Ja, auf dem Nachhauseweg. Oder wohnst du inzwischen woanders?“, fragte vorsichtig nach. Es war schließlich schon eine Menge Zeit verfangen.

Sanae schüttelte den Kopf. „Nein. Wir wohnen immer noch im selben Haus.“

Tsubasa nickte.

„Also bis heute Nachmittag.“, sagte sie und ging strahlend ins Klassenzimmer.

"I have miss you!"

Genzo blickte seinen Freund an. „Was hast du denn?“

„Wieso?“, fragte Tsubasa zurück.

„Du wirkst so nachdenklich.“

Von Tsubasa kam nur ein: „mmmh.“

„Ich habe Sanae vorhin gesehen. Sie ist eine richtige schöne Frau geworden.“

„Was meinst du damit?“, fragte Tsubasa plötzlich und blickte ihn an.

„Ach Tsubasa…“ Genzo seufzte. „Naja, die Jungs aus der Mannschaft, sagen das auch.“ Tsubasa schaute seinen Freund erschrocken an.

„Freund, mach dir keine Sorgen, ich nehme dir Sanae schon nicht weg. Wir alle wissen, dass du was für sie empfindest und umgekehrt genauso.“

Tsubasa errötete leicht.

Er wusste gar nicht, dass es alle wussten.

War es denn immer so offensichtlich gewesen?

Warum wusste das alle, nur er selber war sich da nie so sicher wie er über Sanae dachte?

Genzo sprach weiter: „Aber lass dir einen Tipp geben. Warte nicht zu lange, denn die Männer stehen bei Sanae Schlange.“

Tsubasa schaute seinen Freund nun wieder etwas schockiert an.

Aber eigentlich wusste er das ja, Sanae war inzwischen wirklich wunderschön geworden. Nicht dass sie das nicht schon früher war.

„Und wenn du ihr nicht bald deine Gefühle offenbarst, könntest du sie vielleicht an jemanden Anderen verlieren.“, meinte Genzo.

„Was soll das heißen? Willst du etwa etwas von ihr?“, fragte Tsubasa seinen Freund vorwurfsvoll und eifersüchtig.

„Sei doch nicht so hitzköpfig. Nein ich will nichts von ihr, aber es gibt einige. Halt die Augen offen dann merkst du es selber.“

Tsubasa verstand, worauf sein Freund hinaus wollte.

„Alleine wie ihr hinterher geschaut wird. Sie ist nicht mehr das kleine burschikose Mädchen, das euch anfeuert. Sie ist eine wunderhübsche junge Frau geworden. Selbst du solltest das bemerkt haben.“

Das wusste Tsubasa ja. Er wollte sie auch ansprechen oder ihr in Brasilien einen Brief schreiben oder sie anrufen, doch er wusste nie wie er das anstellen sollte.

„Es hat sie bis jetzt nur noch keiner angesprochen, weil alle wissen, dass sie an deine Seite gehört. Aber wenn du weiter wartest wird die Rücksicht auf dich auch bald nachlassen und Sanae kann sich vor Verehrern kaum noch retten. Sowie du vor Verehrerinnen. Diese Marlene hat es ja ganz schön auf dich abgesehen. Das du in Brasilien keine angeschaut hast, habe ich gemerkt.“

„Ich hatte in Brasilien nur Fußball in Kopf. Wir waren dort schließlich wegen Fußball in diesem Trainingscamp.“

„Das glaube ich dir nicht mein Freund, aber es ist deine Sache.“

„Meine Herren Fußballer, da am Fenster! Könnt bitte ruhig sein!“, bat der Lehrer.

Genzo und Tsubasa nickten ein wenig verlegen.
 

Tsubasa atmete erleichtert aus.

Ja, er wusste, dass er Sanae bald seine Gefühle gestehen wollte, aber halt nie wie er es anstellen sollte.

Natürlich ist ihm aufgefallen, das Sanae nicht mehr die Alte war.

Ja sie hatte sich verändert, zum positiven wie Tsubasa auch fand. Doch, dass so viele hinter ihr her waren, hätte er auch nicht geglaubt.
 


 

„Sag mal Yoshiko wusstest du, dass die Mannschaft heute wieder her kommt?“, fragte Sanae ihre Sitznachbarin.

Diese nickte nur und schrieb weiter das Geschriebene von der Tafel ab.

„Und du hast es mir nicht gesagt?“

Yoshiko schüttelte den Kopf.

„Und warum nicht?“

Yoshiko zuckte mit den Schultern. „Weil ich es Hikaru versprochen hab.“, meinte sie so nebenbei. Sie sagte es, als wäre nichts dabei gewesen.

„Wie gemein von Dir.“

Yoshiko schaute ihre Freundin an und lächelte. „Bist du mir nun sauer?“

Sanae blickte ihre Freundin an. „Nein, eigentlich nicht… Ich bin froh, dass sie wieder da sind. Ich wusste, dass sie irgendwann wieder herkommen würden, aber irgendwann hatte ich es dann doch nicht mehr gehofft.“

Yoshiko lächelte. „Du bist süß, Sani.“, sagte ihre Freundin.

„Danke, du auch.“

Es ist schon komisch, fand Sanae, dass Tsubasa und die anderen nun plötzlich wieder da waren.

Gestern waren sie noch in Brasilien und heute spielten sie ein Willkommensspiel auf dem Sportplatz der Nankatsu Highschool.

Tsubasa sah verändert aus. Er war nun noch ein wenig gewachsen und sah auch ein wenig erwachsener aus.

Ob er in Brasilien eine Freundin hatte?
 

Nach der Schule trafen sich wie abgesprochen Sanae und Tsubasa um nach Hause zu gehen. Es war ja der gleiche Weg, wie damals.

Also konnte sie auch heute noch zusammen gehen.

Doch wieder schwiegen beide nur.

Bis Sanae seufzte.

Tsubasa blickte sie an.

Sie merkte seine Blicke. „Tut mir Leid, aber dieses Schweigen ist unerträglich.“

„Ja, du hast Recht.“, sagte er. „Willst du wissen wie mein Training in Brasilien war“, fing er an.

Sie nickte mit einem Lächeln. „Gerne.“

„Naja, es war schon allein wegen den anderen klimatischen Verhältnissen sehr anstrengend.“

„Ja dort ist es wärmer als hier.“

Tsubasa nickte. „Aber ich habe das mit meinem Knie dort gut überwunden.“

Sanae seufzte innerlich. Irgendwo hätte sie sich gewünscht, dass er nicht mehr spielen konnte.

„Es war mit Roberto und der Mannschaft echt lustig.“

„Roberto…“

„Ja? Ist was mit ihm?“

Sanae schüttelte den Kopf. „Nein nichts. Ich hab den Namen aus deinem Mund nur schon lange nicht mehr gehört.“

„Du hast vieles lange nicht mehr aus meinem Mund gehört.“

Sie nickte. „Ja, du warst ziemlich lange weg.“

Er dachte wieder an das Gespräch mit Genzo zurück. „Du sag mal, Sanae.“

„Ja?“ Sie blickte ihn mit ihren wundervollen Augen an.

Er schaute weg, denn wenn er sie anschaute, könnte er ihr die Frage wohl nicht stellen.

Dann kratzte er sich verlegen am Hinterkopf. Wie Sanae diese Macke vermisste hatte.

Sie lächelte und blickte auch wieder gerade aus.

„Sag mal, hast du nun ein Freund oder so?“

Sie schaute ihn erschrocken an.

Dann traute er sich auch wieder sie anzuschauen.

Sie blickte verlegen weg.

Die beiden blieben stehen.

Dann brachte Sanae leise ein: „nein“ hervor.

Innerlich strahlte Tsubasa und schlug dreifache Saltos.

„Und du?“, fragte sie ihn nun.

„Ähm… nein.“, sagte er.

„Ach so.“

Beide schauten verlegen weg.

„Ähm…“, fingen beide wieder an.

Verlegen und ertappt blickten beide wieder weg.

„Wir sollten weiter gehen.“, sagte Tsubasa schließlich „Sonst kommen wir nie an.“

Sanae nickte und beide setzten ihren Weg fort.

„Sag, warum hast du mir nie nen Brief oder ne Karte geschickt?“

„Ich wusste nicht, was ich schreiben sollte.“

„Ach so. Naja, Hikaru hatte ja mit Yoshiko geschrieben, sie erzählte mir dann oft etwas.“

„Ja bei mir ebenso.“

„Du hast Hikaru nach mir gefragt?“, fragte sie ihn überrascht.

Verlegen und mit Schamesröte im Gesicht schaute er weg.

Sanae vernahm sein Nicken.

Sie lächelte.

Also mochte er mich auch, dachte sie.

„Spielen in Brasilien viele Fußball?“, wollte sie eine angenehme Atmosphäre wieder hervorrufen.

„Oh, ja. Es war echt unglaublich.“

Sanae lächelte. Tsubasa hatte immer nur noch Fußball im Kopf.

Aber irgendwo hoffte sie, dass sie auch da irgendwo Platz hatte.

„Macht dir das mit den Cheerleadern Spaß?“

Sanae nickte. „Ja, die Mädchen sind echt lieb und mir macht es Spaß.“

„Das ist schön…“

Sie blickte ihn an.

„Ich meine, dass du auch etwas gefunden hast, dass dir Spaß macht.

„Du meinst, dass kein Fußball ist.“

„Warum?“

„Naja, weil du immer der Meinung warst, da Frauen nicht spielen sollten.“

„Ich habe mich auch geändert, Sanae.“

„Das sehe ich.“, sagte Sanae und lächelte.

Sie kamen nun vor Sanaes Haus. Beide blieben stehen.

„Es war sehr nett.“, sagte sie.

„Ja,…“ Er blickte sie an. „Ich habe dich vermisst Sanae.“

„Ich dich auch Tsubasa.“ Sie ging auf ihn zu und küsste ihn auf die Wange. „Ich dich auch.“ Dann ging sie ohne sich noch einmal umzudrehen ins Haus.
 

Yoshiko, Mitsuki und Sanae hatten am Abend noch Tanztraining.

Sie waren in einer Tanzgruppe und übten für ihren Auftritt in zwei Tagen.

Erschöpft tupfte Sanae ihren Schweiß mit ihrem Handtuch von der Stirn ab, während Yoshiko sich mit ihrem Getränk erfrischte.

„Ich glaube wir werden am Samstag gut abschneiden.“, sagte Yoshiko.

„Ich hoffe es sehr.“, sagte Sanae.

Es klopfte an der Tür zur Turnhalle.

Hikaru, Genzo und Tsubasa traten ein.

„Was macht ihr denn hier?“, fragte Yoshiko und lächelte Hikaru an.

„Naja, wir wollte mal vorbeischauen. Aber wie es scheint, seid ihr schon fertig.“, sagte Hikaru.

Mitsuki signalisierte Sanae, dass sie Mitsuki den Jungs vorstellen sollte.

„Darf ich euch Mitsuki vorstellen. Sie ist Chefredakteurin der Schülerzeitung.“, sagte Sanae und stellte den Jungs das blondhaarige Mädchen vor. „Und das ist Genzo, Tsubasa und Hikaru.“

„Freut mich.“, sagte Mitsuki und reichte den Kerlen die Hand. Jeder von den jungen Männern nahm die Hand mit einem Lächeln entgegen.

„Habt ihr noch Lust ein wenig weg zu gehen?“, fragte Hikaru.

„Wenn ihr uns noch kurz Zeit zum Umziehen gebt.“, sagte Yoshiko.

Sanaes Blicke ruhten die ganze Zeit auf Tsubasa, umgekehrt genauso.

Die Mädchen verschwanden in der Umkleide.

„Was ist denn zwischen euch passiert?“, fragte Genzo Tsubasa.

Dieser zuckte mit den Schultern.

„Hast du ihr deine Liebe gestanden?“

Er schüttelte den Kopf. „Noch nicht. Ich weiß nicht so genau wie ich es anfangen soll, aber ich kriege es schon hin.“

„Na dann…“

The first kiss

„Wie lange tanzt du schon?“, fragte Tsubasa Sanae.

„Seit dem du damals weg gegangen bist.“

„Oh.“

„Das hat sie nur angefangen, weil sie eine Beschäftigung brauchte um nicht ständig an dich zu denken.“, platzte es Mitsuki raus.

Sanae schaute Mitsuki böse an. Auch wenn es die Wahrheit war, musste Mitsuki es Tsubasa ja nicht unter die Nase binden.

„Ja?“, fragte Tsubasa sie.

Sie traute sich nicht ihn an zuschauen, aber sie nickte.

„Ich freue mich sehr, dass du mich abholen kommst.“, Sagte Yoshiko.

„Ich wollte dich auch noch mal sehen.“ Yoshiko lächelte.

„Du Genzo…“ fing Mitsuki an.

„Ja?“

„Würdest du für ein Interview bereit stehen?“, fragte sie ihn vorsichtig.

„Ja, warum nicht?“

„Echt?“

„Ja, habe nichts dagegen. Worüber soll es denn gehen?“

„Über eure Reise nach Brasilien zum Beispiel.“, erzählte Mitsuki von ihrem großen Plan.

„Wenn du das interessant findest.“, meinte Genzo und schaute das Mädchen neben sich an. Sie hatte so ein Strahlen in den Augen, dass er lange bei keinem Mädchen mehr gesehen hatte.

Und wenn er sie sonst so genauer anschaute, wusste er wieder, warum er Japan vermisst hatte. Nämlich dieses zarte was die Mädchen hier haben, in Brasilien hatte er das bei keiner gemerkt gehabt.

„Ist was?“, fragte sie ihn.

Er schaute weg und schüttelte den Kopf.

„Wann hast du denn Zeit?“

„Soll ich morgen in der Mittagspause in der Redaktion bei dir vorbei kommen?“, fragte Genzo.

Mitsukis Augen leuchteten bei dieser wundervollen Idee.

Er errötete leicht vor Verlegenheit als er ihre Augen sah.

„Das ist toll. Das hätte ich nie gedacht, dass sich einer von euch freiwillig für ein Interview bereit erklären will. Und dann auch noch du…“
 

Tsubasa blickte die beiden an. „Scheinen sich zu verstehen.“

Sanae lächelte leicht.

„Ist alles in Ordnung?“ fragte er sie.

Sie nickte. „Bringst du mich nach Hause?“, fragte sie ihn.

Er nickte. „Hey Jungs, Sanae und ich gehen nach Hause. Wir müssen dort lang. Bis morgen.“

„Bye.“, sagte Hikaru.

„Bis Morgen.“, sagte Sanae zu ihren Freunden.
 

„Meinst du, es hat zwischen ihnen gefunkt?“, fragte Yoshiko ihren Freund.

Dieser legte den Arm um sie. „Naja weißt du, Tsubasa hat mich immer, wenn ich einen Brief von dir bekam, gefragt, ob du etwas über Sanae geschrieben hast.“ Er lächelte. „Er hat in Brasilien nicht ein Mädchen angeschaut. Sondern immer nur das Gruppenfoto von der Unterschule wo Sanae auch drauf ist.“ Hikaru lächelte.

„Sanae hat sich auch sehr gefreut, dass ihr endlich wieder da seid.“

„Also… dann liegt es jetzt nur noch an den Beiden.“

„Was beredet ihr da?“, fragte Genzo der mit Mitsuki etwas näher kam.

„Wir haben uns nur gefragt, ob es zwischen Tsubasa und Sanae endlich gefunkt hat.“

Genzo schaute Hikaru an. „Du hast also doch was mit der Sache am Hut.“

„Was meinst du?“, fragte Hikaru.

„Du weißt ganz genau was ich meine.“ Genzo setzte Hikaru in den Schwitzkasten.

Die Mädchen lachten.
 

Und wieder schwiegen die Beiden nur.

Sie konnten sich ja nicht mal mehr anschauen.

Beide hofften, der andere würde zu erst was sagen.

„Das war schön.“, fingen beide an. Sie blickten sich an und schauten verlegen wieder weg.

„Warum stellen wir uns nur so an?“, fragte Sanae ihn.

„Ich weiß es nicht.“, sagte Tsubasa. „So schwer ist es doch gar nicht mehr.“

Sie nickte. „Ich hab dich vermisst und du…“

„Hab dich vermisst.“, sagte Tsubasa.

Sanae lächelte.

Sie blieben stehen.

„Sanae… ich…“

„Ja, Tsubasa?“

„Ich weiß nicht wie ich es sagen soll.“

Sie lächelte. „Ich weiß, was du meinst, mir geht es nicht anders.“

„Also ich… ich habe dich nicht als normale Freundin vermisst.“

„Nein?“, fragte sie erstaunt.

Er schüttelte den Kopf. „Du bist das erste und einzige Mädchen, das mit dem Fußball in meinem Kopf mithalten kann.“

Sie lächelte. „Danke.“

Verlegen schaute sie weg.

Es war ein süßes Kompliment, auf seine Art und Weise.

Dann spürte sie seinen Finger an ihrem Kinn. „Schau mich doch bitte an.“

Sie blickte ihn an.

„Ich musste mir in Brasilien jeden Tag ausmalen wie du wohl nun aussehen magst.“

„Ach Tsubasa,“

Er lächelte. „Sanae, ich glaube ich habe mich in dich ver…“ Doch weiter kam er nicht, denn Sanae hatte sich auf die Fußspitzen gestellt und küsste ihn.

Es war ein sehr angenehmes und zartes Gefühl.

Als sich ihre Lippen wieder lösten, blickten sie sich beide an.

Sie lächelten.

„Geht doch oder?“, fragte sie ihn.

Er nickte lächelnd. „Lass uns weiter gehen.“

Beide gingen neben einander her. „Du hattest in Brasilien also keine Freundin?“

„Nein, Sanae.“

„Verstehe… Wie geht es deiner Mutter?“

„Ihr geht es gut, Roberto kümmert sich gut um sie.“

„Roberto und deine Mutter?“

Tsubasa nickte. „Ich hatte es schon damals gespürt.“

Sie lächelte. „Das freut mich.“

„Ich soll dich von meiner Mutter fragen, ob du nicht mal demnächst zu uns zum Essen kommen möchtest.“

„Sehr gerne.“

Nun standen sie wieder vor ihrer Tür. Sie schauten sich mit glücklichen Augen an. „Es war sehr schön, dass du mich abgeholt hast.“

Er nickte. „Bis Morgen.“

Sanae nickte.

Als sie die Tür hinter sich verschloss, sank sie erst einmal seufzend in sich zusammen. Und ihr Gesicht strahlte. Ihr Zeigefinger berührte ihre Lippen, dann lächelte sie wieder zufrieden, zog ihre Schuhe aus und ging in ihr Zimmer.
 

„Ist nicht dein Ernst?“

Sanae nickte.

„Echt jetzt?“

Sanae nickte wieder.

„Dein Erster?“

Sanae nickte wieder nur und blickte ihre Freundin nicht an.

„Wie war es? Wie hat es sich angefühlt?“

Sanae blickte nun Mitsuki an. Und in ihrem Gesicht tauchte ein zufriedenes und glückliches Lächeln und Strahlen in ihren Augen auf. „Es war einfach… wunderschön.“

„Das sieht man. Du bist ja bis über beide Ohren verliebt.“

Sanae nickte.

Es klopfte an der Redaktionstür.

Tsubasa Ohzora und Genzo Wakabayashi traten ein.

„Oh nun sind es zwei! Willst du dich auch interviewen lassen, Tsubasa?“

Dieser nickte und schaute zu Sanae, die verlegen wegschaute.

„Gut, dann gehst du mal zu Sanae und Genzo kommt mit mir.“, beschloss Mitsuki schnell und grinste ihre Freundin an.
 

Tsubasa ging zu Sanae und setzte sich zu ihr.

„Hallo.“

„Hallo, Tsubasa…“, brachte sie nur leise hervor.

Er lächelte.

Sie war süß, wenn sie so verlegen und schüchtern war. Dann drehte sie sich zu ihm herum, sie hatte einen Block und auf ihren Schoss und schaute ihn an. „Gut… dann will ich mal mit dem Interview anfangen.“

Tsubasa nickte. „Frag ruhig alles, was du wissen willst.“

Sanae nickte. „Wie war es in Brasilien?“, fing sie irgendwo an.

„Ziemlich warm. Es war schon anstrengend bei dem Wetter zu spielen. Zwischen Brasilien und Japan sind es doch ein paar Temperaturunterschiede.“

Sie schrieb seine Antwort in Stichworten schnell mit. „Habt ihr jeden Tag Fußballgespielt bzw. trainiert?“

„Nein, das hätte wohl noch nicht mal Roberto ausgehalten, obwohl ich meinen Spaß dabei hätte.“

Sanae lächelte.

„Nein, wir hatten vormittags Training und ab und abends, wenn es auch nicht mehr so warm war, den Rest des Tages verbrachten wir in der Stadt, im Hotel oder am Strand.“

„Ja, du bist braun geworden.“

„Gehört das zum Interview?“

Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Entschuldigung… Wie waren die Menschen? Habt ihr euch gut mit ihnen verständigen können.“

„Zum Teil. Klar wenn man gemeinsam Fußball spielt, braucht man keine Sprache um sich zu verstehen. Englisch hat uns ab und an weitergeholfen, aber den Hauptteil hat Roberto mit den Menschen dort gesprochen.“

„Wie ist es nun wieder hier zu sein?“

„Sehr schön. Ich habe einen Menschen wieder getroffen, der mir sehr viel bedeutet.“

„Das ist schön.“ Erst als sie ihn anschaute, merkte sie, dass er sie damit gemeint hatte. Sie errötete.

„Du bist süß, Sanae.“

„Tsubasa nicht… ich versuche mich hier auf das Interview zu konzentrieren und du lenkst mich die ganze Zeit ab.“

„Tut mir Leid.“

„Wollt ihr wieder nach Brasilien?“

„Erst mal bleiben wir hier und spielen hier wieder. Naja, mal schauen, was die Zukunft uns sonst so bringen mag.“

Sanae lächelte: „Wie ist es wieder in Nankatsu zu sein und die alte Schule wieder zu besuchen?“

Tsubasa lächelte. „Ganz angenehm. In Brasilien hatte Roberto für uns einen Privatlehrer engagiert, der mit uns Japanisch sprach. Damit wir nicht allzu sehr aus der Sprache raus kamen.“

Sanae nickte. Sie legte den Block weg. „Ich hab dir was mitgebracht.“

„Ja?“

Sie kramte in ihrer Tasche hier. Sie legte einen kleinen Samtbeutel in seine Hand.

„Was ist das?“

„Schau doch rein. Es wird schon nicht beißen.“

Er nickte, öffnete es und holte eine Kette heraus. „Die wollte ich dir damals eigentlich geben, bevor du nach Brasilien bist.“

„Die ist schön.“ Es war ein Lederband mit einem Haizahn dran. Er legte sie sich sofort an.

„Sie ist schön... an deinem Hals.“

„Sanae…“

„Ja?“

„Das gestern Abend…“, fing er an.

Er wollte sich doch etwa nicht für den Kuss entschuldigen. Sie wollte so etwas nicht hören-

Sie drehte sich um.

„Ich wollte dich fragen, ob du mit mir gehen willst?“

Sie drehte sich wieder zu ihm um und lächelte. „Ach Tsubasa…“ Sie nickte. „Ja, sehr gerne.“

The FanClub

Tsubasa und der Rest der Mannschaft hatte am frühen Nachmittag ein Freundschaftsspiel.

Die andere Mannschaft hatte große Mühe bei Tsubasa, Taro und Hikaru mitzuhalten.

Sanae wurde von Mitsuki beauftragt Fotos vom Spiel zu schießen.

„Und da rennt er wieder unserer Torschützenkönig Ohzora ans andere Spielfeld. Er gibt ab zu Matsuyama. Ja! Das war gut vorgetäuscht. Matsuyama spielt gekonnt am Gegner den Ball vorbei. Und passt zu Ohzora zurück, der schon vor dem Tor steht und schießt und TOOOOOOOR!“, wurde das Spiel laut kommentiert.

Sanae musste lachen.

Es war wirklich lustig. Aber das Spiel war sehr interessant.

Auch wenn es wohl für die Heimkehrer aus Brasilien kein großes Spiel war, aber sie spielten fair und hatten ihren Spaß.
 

Der Schiedsrichter pfiff zur Halbzeit.

Tsubasa kam mit einer Trinkflasche zu Sanae.

„Schön, dass du zuschaust.“, sagte er zu ihr.

„Ich muss.“, gestand sie ihm.

„Was heißt das?“

„Ich wurde von Mitsuki beauftragt, ein paar schöne Fotos von Euch während dem Spiel zu machen.“

Tsubasa nickte. Er blickte sie an. „Sag… Sanae… darf ich dich hier küssen?“

Sanae blickte sich verlegen um. „Es wird doch nicht gerne in der Schule gesehen. Außerdem schauen doch so viele von deinen Fans zu.“

„Die sind mir egal.“, sagte Tsubasa und legte seine Lippen auf die von Sanae, die den Kuss erwiderte.

Mit rotem Kopf löste sich Sanae wieder von ihrem Kuss.

Er lächelte: „Was stören dich meine Fans?“

Sie blickte sich um. „Aber da gibt es so viele Mädchen, die auf dich stehen und dich anhimmeln.“

„Die sind mir egal, ich stehe nur auf ein Mädchen.“, antwortete er direkt.

Sie schaute verlegen weg. „Tsubasa…“

„Gehen wir danach ein Eis essen?“

„Ich muss die Fotos noch in die Redaktion bringen.“

„Ich warte dann, bis nachher.“, sagte Tsubasa und rannte wieder zu seiner Mannschaft.
 

Sanae ging nach dem Spiel, was die Nankatsu-Jungs gewonnen hatten zurück ins Schulgebäude, Richtung Redaktion.

Als sie plötzlich von jemanden geschubst wurde und auf den Boden landete.

Sie blickte auf.

Mädchen aus ihrer und anderen Stufen blickten sie an.

„Schmeiß dich nicht so an Tsubasa ran!“, schrie jemand.

„Aber…“

„Nichts aber…“

„Nur weil ihr Sandkastenfreunde seid, heißt das nicht, du kannst dich einem von uns vordrängeln.“

„Ihr versteht nicht…“

„Wir sind die Köpfe des Tsubasa-Fanclubs und nur eine von uns kann Tsubasas Freundin sein. Versteh das!“

„Geh uns aus dem Weg!“

„Er gehört dir nicht!“

Sanae kamen die Tränen.

„Tsubasa steht eh nicht auf Heulsusen wie du eine bist.“

Sanae stand auf und rannte den Gang entlang.

Als sie die Tür der Redaktion hinter sich zuschloss, lehnte sie sich gegen die Tür und sackte in sich zusammen.

Tränen rollten ihr über das Gesicht und sie fing an zu schluchzen.
 

Es klopfte an der Tür.

„Sanae?“ Es war Tsubasa.

Sie wollte aufmachen, aber dann fielen ihr die Gesichter der Mädchen wieder ein.

„Geh weg!“, schrie sie.

„Sanae! Was ist?“, fragte er sich und klopfte mit den Fäusten gegen die Tür.

„Geh weg, bitte. Ich … will dich nicht mehr sehen!“

„Sanae! Das glaub ich nicht! Sag es mir ins Gesicht!“

„Geh!“, schrie sie. Ihre Stimme klang immer verzweifelter.

„Sanae…“ seine Stimme wurde schwacher.

Sie hörte seine Schritte, wie er weg ging.

Und Sanae kamen wieder die Tränen. „Es tut mir Leid, Tsubasa!“
 

Irgendwann stand sie dann auch auf und ging nach Hause.

Alleine.
 


 

Am nächsten Morgen stand sie früher auf, damit sie nicht von Tsubasa abgeholt werden konnte.

Aber sie wusste, dass er sie wohl früher oder später drauf ansprechen würde, auch wenn später ihr sicherlich lieber wäre.

Sie hatte sich drauf vorbereitet.

„Sani!“ Sie drehte sich um und sah in das Gesicht von Yoshiko. „Was war denn los gestern? Ich dachte du wolltest mit Tsubasa noch weg, doch er kam ganz verstört alleine aus dem Schulgebäude.“

Sanae blickte ihre beste Freundin an. „Oh Yoshiko..“

„Was ist denn passiert?“

Sanae blickte ihre Freundin an.

Yoshiko sah, dass sie den Tränen nahe war und nahm sie in den Arm. Es muss etwas Schlimmes passiert sein.

„Der Fan-club von Tsubasa, ist mir gestern aufgelauert und zwingt mich, Tsubasa in Ruhe zu lassen. Sie haben mir gedroht. Und sie haben gesagt, dass Tsubasa jemand anderes verdient hat, nicht so jemand wie mich.“, erzählte Sanae unter schluchzen ihrer Freundin.

„Ach Sanae…“ Yoshiko streichelte ihr beruhigend über den Rücken.

„Ich habe ihm dann gestern durch verschlossener Tür gesagt, dass ihn nicht mehr sehen will.“

„Sanae…“ Sie wischte ihrer Freundin die Tränen weg. „Na komm.“, sagte sie zu ihr und beide gingen weiter zur Schule.

„Sag es nicht Tsubasa.“, bat Sanae Yoshiko.

Diese nickte.
 

In der zweiten Pause ging Sanae aus dem Klassenzimmer, die erste konnte sie drinnen bleiben, da sie die Tafel putzen wollte.

Sie setzte sich an der Turnhalle auf eine Bank.

Hier waren nie viele andere Schüler, hier hatte sie hoffentlich ihre Ruhe.

Sie aß ihr Pausenbrot und starrte auf den Boden.

Es war unfair gegenüber Tsubasa, das wusste sie selber.

Aber wenn sie ihm gesagt hätte, was der Grund wäre, dann wäre es mit den Mädchen vermutlich noch viel Schlimmer geworden.

„Sanae…“

Sie blickt auf. Tsubasa stand vor ihr. Sie seufzte.

Er kam doch früher als sie erhofft hatte.

Er setzte sich neben sie. „Hikaru hat mir alles gesagt.“

„Hikaru?“

„Ja, Yoshiko hat es ihm gesagt, da du ihr ja verboten hast es nur mir nicht zu erzählen.“

„Yoshiko…“ Sanae seufzte.

„Warum wolltest du es mir nicht sagen?“

„Weil es so vielleicht noch schlimmer werden wird dadurch.“

„Weißt du Sanae, du bist mir sehr wichtig.“

Sie blickte ihn an und dann wieder doch nicht.

Er sprach weiter: „Diese blöden Hühner sind mir egal, aber wenn sie dir Schaden dann… dass macht mich das sehr wütend.“

Sie blickte ihn erstaunt an. „Es tut mir Leid, ich wollte dir gestern nicht wehtun.“

Er nahm sie in den Arm. „Sanae… ich mag dich sehr.“

Sie nickte.

„Ich kann mir vorstellen, dass das mit diesen Tussis nicht leicht wird, aber lass es uns doch bitte versuchen. Sonst warst du doch auch nicht so schwach, also früher meine ich. Da hast du dich doch auch nicht unterkriegen lassen.“, sagte er. „Hast dir von niemanden was sagen lassen. Nicht mal von mir.“, sagte er grinsend.

Sie lächelte und nickte. „Ja du hast Recht. Die Tussis können uns egal sein.“ Sie drückte sich an ihn. „Es ist sehr schön, wenn du mich in den Arm nimmst.“

„Und es ist noch schöner, wenn…“ er küsste sie.

Sie lächelte.

Die Schulglocke klingelte.

Tsubasa nahm seine Freundin an die Hand und sie gingen ins Schulgebäude.
 

Sanae wurde für heute Abend bei den Ohzoras eingeladen.

Sie war sehr nervös, als sie an der Tür klingelte.

Seine Mutter, Natsuko, machte ihr auf. Sie lächelte sehr freundlich. „Hallo Sanae, schön dich wieder zu sehen. Ja, du bist wirklich groß geworden und schön.“

„Hallo Frau Ohzora, danke sehr.“, sagte sie.

„Komm rein, man wartet schon ganz ungeduldig auf dich.“ Natsuko Ohzora schob das Mädchen ins Wohnzimmer wo Roberto und Tsubasa Fußball schauten.

„Das gibt es doch nicht!“, schrie Roberto.

„Das war eindeutig ein Foul!“, schrie Tsubasa.

„Der muss blind sein, der Schiedsrichter.“

Beide standen schon und protestierten.

Frau Ohzora räusperte sich.

Die beiden Herren drehten sich um und sahen Sanae.

„Ich glaube du setzt dich mal zu Ihnen, sie werden dir auch nichts tun, so lange Fußball im Fernsehen läuft.“, scherzte sie.

Sanae lächelte und setzte sich zu Tsubasa und Roberto. Beide benahmen sich plötzlich und setzten sich zu ihr.

„Wer spielt denn?“, fragte sie.

„Freundschaftsspiel Brasilien gegen Frankreich.“, sagte Roberto.

Sanae lächelte Tsubasa an.

Dieser nahm ihre Hand in die seine. „Schön dass du gekommen bist.“

Sie nickte.

„Sanae! Willst du mir mal in der Küche helfen?“
 

Diese stand auf und trat zu Natsuko in die Küche. „Riecht lecker.“

„Naja, aber solange das Spiel läuft, wirst nur du merken, dass es lecker riecht.“

Sanae lächelte.

„Kannst du den Tisch schon mal decken.“

Sanae nahm die Teller, die schon bereit standen und ging ins Esszimmer um den Tisch zu decken.

„Danke, wenn ich jetzt zu den Männern gegangen wäre und gefragt hätte, wer mir hilft, dann hätte ich zwar ein Ja bekommen, aber es wäre wohl keiner während des Spiels aufgestanden.“

„Es ist eben Fußball.“

„Ja eine Leidenschaft der Beiden.“

Sanae nickte.

„Toooor!“, hörten sie Roberto und Tsubasa schreien.

„Für wen sind sie denn?“

„Für beide… sie kennen in beiden Mannschaften Spieler.“, sagte Natsuko.

Sanae lächelte.

„So fertig.“, sagte sie und stellte die Reisschüssel noch auf den Tisch.

„Soll ich sie holen gehen?“, fragte Sanae.

„Das Spiel ist eh gleich vorbei, setz dich noch ein wenig zu Ihnen.“, schlug Natsuko vor.

Sanae nickte und ging wieder ins Wohnzimmer.

Sie lachte innerlich, als man sie nicht mal beachtete als sie sich zu ihnen setzte.
 

Als das Spiel zu Ende war, stand Roberto auf und ging ins Esszimmer.

Tsubasa schaute Sanae an. „Bist du mir böse, dass ich Fußball geschaut hab?“

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, wo denkst du hin. Wie soll ich das denn, ist doch dein Leben.“

Er lächelte. „Komm lass uns essen. Fußball schauen ist anstrengend.“

Sie lächelte. „Und das Spielen nicht so?“

„Nein, was glaubst du denn. Da kann ich ja selber spielen. Beim Fernsehen muss ich tatenlos mit zuschauen.“

Sanae lächelte.
 

„Es ist schön, dass du mich nach Hause bringst.“

Tsubasa kratzte sich am Hinterkopf. „Naja, ich wollte dich noch ein wenig für mich. Wenn meine Mutter oder Roberto dich zu gequatscht haben, dann tut mir das Leid.“

„Nein, sie waren beide sehr nett.“

„Dann ist ja gut.“

„Sag mal. War deine Mutter mit in Brasilien?“

Tsubasa nickte. „Du musst wissen Roberto und meine Mutter, ja ich glaube ich kann das jetzt mal so langsam sagen. Sie lieben sich.“

Sanae nickte. „Das freut mich.“

Tsubasa nickte.

Sanae hörte es im Gebüsch rascheln und drehte sich um. Aber sie sah nichts.

„Ist was?“

Sanae schaute ihn an. „Ich dachte ich hab dort was im Gebüsch gehört.“

„Machst du dir immer noch Sorgen, wegen den Mädchen?“

Sie nickte und seufzte.

„So lange ich bei dir bin, passiert dir schon nix.“

Sie lächelte ihn an. Er war so lieb zu ihr.

„Ich werde versuchen dich morgens immer abzuholen…“

„Ach, Tsubasa, dass ist sehr lieb, aber das musst du doch nicht machen.“

„Klar, mach ich doch gerne. Jetzt wo ich dich hab, lass ich mich dich mir nicht mehr so leicht wegnehmen.“

„Ja?“

Er nickte.

„So da sind wir schon wieder.“, sie lächelte ihn wieder an.

„Bis Morgen Sanae.“

„Bis Morgen Tsubasa.“

Sie gaben sich noch einen Gute-Nacht-Kuss.

Tsubasa wartete mit dem Gehen bis Sanae im Haus war.
 

„Ich will dass ihr sie in Ruhe lasst!“

„Aber sie hat kein Recht“, wollte das Oberhaupt des Fanclubs protestieren.

„Sie ist meine Freundin! Ihr lasst sie in Ruhe.“

Der Fanclub nickte.

„Wenn ihr auch nur noch einmal zu Nahe tretet, dann werde ich der Schulleitung von euren Mitteln erzählen.“ Tsubasa drehte sich um.

Und sah Sanae, die das wohl mitbekommen hatte. Diese drehte sich um und ging die Treppe wieder runter.

„Sanae!“ Er rannte ihr hinterher. „Warte!“ Er hatte sie am Handgelenk gepackt.

Sie blieb stehen. Doch mit dem Rücken zu ihm sagte sie:„Ich wollte nicht, dass du mit ihnen redest. Ich wollte das selber klären.“

„Sanae! Das ist doch egal, wer das hier klärt.“

„Nein ist es nicht!“, sagte sie nur.

Er drückte sie an sich. „Seih mir bitte nicht böse. Ich musste das tun.“

„Na gut.“

„Schau mich an.“

Sie blickte ihn an.

„Und nun lächele wieder. Für mich.“

Sie fing an zu lächeln.

„Wie sind die Fotos geworden?“

„Gut, ich kann sie dir nachher zeigen.“

Er nickte, gab ihr nen Kuss. „Bis nachher.“

„Ja bis nachher!“, sagte sie mit einem kleinen Seufzer.

Another passion

„Guten Morgen.“, sagte Sanae, als sie aus ihrer Haustür trat und Tsubasa vor dem Tore ihres Hauses sah.

„Guten Morgen.“ Er lächelte. „Und freust du dich auf heute?“

Sie schaute ihn fragend an. „Was ist denn heute?“

„Naja“, er kratzte sich am Kopf. „Mein großes Spiel.“

Sanae lächelte. „Ja, meine Cheerleader werden euch anfeuern. Aber du hast doch schon größere Spiele gespielt.“

„Aber es ist das erste wichtige Spiel, seit wir wieder in Japan sind.“

Sie nickte. „Ja, das stimmt allerdings.“

„Konntest du gestern noch gut einschlafen? Hoffe es war nicht all zu lange bei uns.“

Sanae schüttelte den Kopf. „Es war sehr nett bei euch.“

„Ja?“

Sanae nickte verlegen.

„Gut, denn meine Mutter hat schon gefragt, wann du als nächstes zu uns kommen wirst.“

„Warum das denn?“

„Ich glaub sie mag dich oder so.“

Sanae lächelte „Sie ist auch sehr nett.“

„Das werde ich ihr ausrichten.“

„Nein…“, sagte Sanae schnell.

„Warum denn nicht?“

„Ich… ich weiß nicht. Aber ist das nicht komisch?“ Sie blickte ihn fragend an.

„Nein, finde ich nicht.“, meinte er und legte den Arm um sie.
 

„Hey ihr zwei!“

Beide drehten sich um und sahen Toru.

„Hallo Toru.“, sagte Tsubasa und klopfte ihm zur Begrüßung auf die Schulter.

Sanae lächelte den jungen Mann, Tsubasa besten Freund, an. „Wie geht es dir denn?“

„Gut, gut. Ich habe gehört, deine Cheerleader werden uns anfeuern.“, meinte Toru und sprach Sanae an.

Sanae nickte. „Ja, sie haben noch Lampenfieber, wir haben eine neue Choreographie einstudiert und nun haben sie Angst, etwas falsch zu machen.“

„Das wird schon.“, sagte Tsubasa.

Sanae nickte.

„Wirst du eigentlich auf mit tanzen?“, fragte Toru.

Sanae nickte.

Tsubasa schaute sie erstaunt an.

„Deswegen hatten Mitsuki, Yoshiko und ich letztens sondern Training gemacht. Wir werden etwas Eigenes darstellen.“

„Das hast du mir ja gar nicht gesagt.“, meinte Tsubasa.

„Du hast mich ja auch nicht gefragt.“, sagte sie lächelnd.

Toru grinste ein wenig.
 

Auf dem Schulhof trennten sich die Wege des jungen Paares, nach einem Kuss.

Tsubasa ging mit Toru zum Sportplatz hinunter, während Sanae in die Redaktion eilte.

„Da bist du ja endlich.“, meinte Mitsuki nur.

„Warum?“

„Na von meiner Seite gibt es nichts, nur deine kleinen Cheerleader, tauchen hier eine nach der anderen auf und fragen nach dir.“

Sanae lächelte. „Gut, ich geh dann mal schnell nach Ihnen schauen.“

„Ja mach das, bis gleich im Unterricht.“

Sanae nickte und verschwand wieder.
 

Sie rannte die Treppe hinunter. Stolperte.

Und flog geradewegs die Treppe runter.

„Holla… nicht so stürmisch.“

Sie wurde am untern Ende weich aufgefangen.

Sanae blickte ihren Retter an. „Danke.“ Oh, sie war erstaunt sie, schaute in das Gesicht von Kojiro Hyuga.

„So sieht man sich wieder.“, sagte er und stellte Sanae wieder auf ihre Beine.

„Danke sehr.“ Dann blickte sie ihn wieder an. „Was machst du denn hier?“

„Ich habe heute ein Spiel.“

„Du spielst auch mit?“

Kojiro Hyuga nickte. „Klar, hat dir Tsubasa nichts davon erzählt.“

„Nein, hat er wohl vergessen.“ Dann fiel ihr wieder ihr Grund ein, weswegen sie die Treppe hinunter gefallen war, sie wollte zu ihren Mädchen. „Tut mir, dass wir nicht länger reden können, aber ich muss schnell weg. Man sieht sich am Spielfeld.“, sagte Sanae und war schon die nächste Treppe hinunter gerast.

„Hast du ein Geist gesehen?“

Kojiro drehte sich um und schaute in das Gesicht von Genzo. „Nein, das nicht.“

„Aber?“

„Mir ist nur gerade Sanae in die Arme gesprungen.“

„Tsubasas Sanae?“

Kojiro nickte. „Sie ist die Treppe herunter geflogen und sie landete in meinen Armen.“

„Sie ist immer noch ein Wirbelwind. Sag das bloß nicht Tsubasa, dass seine Freunde dir in die Arme fliegt.“, meinte Genzo schmunzelnd.

„Das stimmt.“

„Los lass uns zum Spielfeld gehen.“

Kojiro nickte.
 

Das Spiel fand am Nachmittag statt, der Nachmittagunterricht wurde für alle Klassen der Oberstufe abgesagt. Damit sich alle das Spiel anschauen konnte, zumindest die, die wollten.

Sanae, Yoshiko, Mitsuki und die Cheerleader-Klasse von Sanae standen am Spielfeld.

Tsubasa ging auf seine Freundin hinzu. „Drück mir die Daumen.“, bat er sie.

Sanae nickte. „Mach ich.“, sagte sie mit einem Lächeln. „Los, ihr wärmt euch mal auf.“ Sie schaute ihre Cheerleader-Klasse an.

Diese nickten und fingen mit den Dehnübungen an.

„Hikaru hat mir gesagt, dass wieder Sponsoren und Coachs von anderen Teams und sogar der Nationaltrainer hier sitzen.“, sagte Yoshiko.

„Das wird schon.“, sagte Mitsuki.

Sanae nickte. Natürlich. Sie machte sich keine Sorgen wegen Tsubasa oder den anderen.
 

Während des Spieles turnten Sanae und Yoshiko mit den jüngeren Mädchen rum.

Mitsuki machte ab und an Fotos.

Sanae hatte sich viele neue Figuren ausgedacht.

„Schaut mal, Tsubasa liegt am Boden!“, schrie jemand von der Tribüne.

Sofort richteten sich Sanaes Augen aufs Feld.

Doch Tsubasa stand schon wieder und rannte weiter.

Doch nun hatte Sanae nicht aufgepasst und knickte während des Überschlages um.

„Sanae! Oh mein Gott.“, schrie Yoshiko und eilte zu ihrer Freundin.

„Ist es schlimm?“, fragte Mitsuki.

Auch ihre Cheerleader-Klasse kam um sie herum.

Sanae unterdrückte ihre Tränen.
 

Der Schiedsrichter pfiff zum Schluss des Spieles.

„Tsubasa! Schnell mit Sanae ist was!“, schrie Genzo.

Tsubasa blickte zu ihr, doch er konnte sie nicht sehen, die Cheerleader standen um sie herum. Er rannte zu ihr hin und drängelte sich hindurch. „Sanae! Was ist passiert?“, fragte er und kniete sich neben sie.

Sie blickte ihn an und er sah, dass die krampfhaft ihre Tränen unterdrückte. Sie hielt sich den Knöchel.

„Zeig mal.“, meinte er.

Sie schüttelte den Kopf.

Doch er hob eine ihrer Hände an.

Der Knöchel war schon dick geworden und blau würde er auch bald sein.

Tsubasa dachte nicht länger nach und hob Sanae hoch.

„Was tust du?“, fragte sie ihn überrascht.

„Ich bringe dich zum Schularzt.“

Sie lächelte. Sie drückte sich an ihn. „Danke.“, flüsterte sie ihm zu.

„Ach, Sanae.“, sagte er nur und trug sie ins Schulgebäude.
 

Ohne Anzuklopfen stürmte er ins Krankenzimmer. Die Schwester stand von ihrem Stuhl auf und schaute die Beiden an.

Tsubasa legte Sanae auf dem Krankenbett ab.

„Nakazawa, Sanae, was ist denn passiert?“

„Ich bin wohl umgeknickst. Ich weiß es aber nicht mehr, es ging so schnell.“

Die Schwester nickte und schaute sich den Knöchel an. „Das sieht nur geprellt aus. Ich lege einen Verband drum.“ Nun blickte sie Tsubasa an. „Du bist also der Torschützenkönig Ohzora.“

„Ja, der bin ich wohl.“, sagte Tsubasa und schaute Sanae besorgt an.

„Wie lange kann ich nicht tanzen?“, fragte Sanae.

„2 Wochen.“, sagte die Ärztin. „Aber da ich dich kenne, mein liebes Mädchen, versprich mir, halt ihn ruhig.“ Sie blickte Tsubasa an. „Das Mädchen hier, das lässt sich nicht von ihrem Sport abbringen, das ist eine genauso große Leidenschaft, wie du zu deinem Fußball hast, Tsubasa. Aber ihr kennt euch ja, bitte sorg dafür, dass sie ihre Füße still hält.“

Tsubasa nickte.

„Aber in Drei Wochen habe ich eine Aufführung.“

„Dann halte deinen Fuß 2 Wochen lang still, denn wenn nicht, kannst du nicht mal zu der Aufführung gehen.“

Sanae ließ sich seufzend aufs Kissen fallen.

„Na komm.“, sagte Tsubasa und reichte ihr die Hand, zum hochziehen.

Sanae lächelte. „Ich kann schon selber aufstehen.“

Tsubasa nickte. „Wenn du willst.“

Sie berührte mit ihrem bandagierten Fuß den Boden und als sie ihn ganz aufsetzen wollte, merkte sie, dass es doch sehr wehtat.

„Na komm, ich stütze dich.“ Er legte den Arm um ihre Taille und hielt sie fest.

„Danke.“
 

Er brachte sie so auch nach Hause.

„Komm mit rein. Es ist niemand da.“, bot sie ihn an. „Du kannst ein Glas Limonade haben.“

„Sehr gerne.“, sagte er und sie betraten das Haus, in dem Sanae wohnte.

„Es hat sich nicht wirklich viel geändert, seit damals.“, meinte er nur.

Sie nickte. „Das stimmt allerdings.“

„Oben rechts… ist das immer noch dein Zimmer?“

Sanae nickte.

„Darf ich es mir mal anschauen gehen?“

„Wenn du willst.“

Während Tsubasa in ihr Zimmer hoch ging, hüpfte Sanae auf einem Bein in der Küche rum.
 

In ihrem Zimmer hingen sehr viele Fotos.

Tsubasa lächelte.

Auf manchen war er auch drauf. Und viele Medaillen und Urkunden schmückten ihre Wand. In einem Regal standen ein paar Pokale. Auf ihrem Schreibtisch lag ein Buch offen. Dort waren Zeitungsausschnitte hinein geklebt.

„FC Nankatsu ganz oben“

„Nankatsu holt auf!“

„Tsubasa Ohzora, ist neuer Torschützenkönig!“

„Ganz Japan schaut auf einen Spieler!“ Las er die Titel der Zeitungsausschnitte durch. Er staunte nicht schlecht. Er blätterte weiter zurück. Dort war das Mannschaftsfoto zu sehen, wo Sanae auch drauf war.

Tsubasa lächelte.

Er blätterte weiter vor.

„Tsubasa Ohzora verlässt Japan!“

„Neue Heimat Brasilien?“

Er sah auf dem Papier, dass Wasser oder Tränen drauf gelandet waren, denn es war an manchen Stellen leicht gewellt.

Er seufzte.

Tsubasa schlug das Buch wieder zu und ging wieder runter zu Sanae.
 

Sie hüpfte immer noch in der Küche rum. „Kann ich dir helfen, Süße?“

Sie schaute ihn an. „Ja, wäre lieb. Kannst du mir dort die Schachtel geben.“, sagte sie.

Er ging zu ihr und gab ihr die Schachtel aus dem obersten Schrank.

„Danke.“, sagte sie mit einem Lächeln.

„Was ist in der Schachtel?“, fragte Tsubasa und setzte sich an den Tisch.

„Meine Lieblingskekse.“ Sie reichte ihm die offene Schachtel hin. „Probier doch mal.“

Er nickte und fischte sich einen Keks aus der Schachtel.

Sanae beobachtete wie er ihn zum Mund führte und ihn ass. „Und?“

„Sind wirklich lecker.“

Sie lächelte.

„Wer hat die denn gemacht?“

Sanae drehte ihm den Rücken zu und hüpfte an den Schrank. „Na ich.“ Sie konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte er sie schon wieder zu sich umgedreht und auf die Küchentheke gesetzt.

Sie blickte ihn erstaunt an.

Dann küsste er sie.

Sie schloss die Augen und genoss den Kuss.

Nur sehr langsam lösten sich ihre Lippen wieder voneinander.

Und noch langsamer öffnete sie ihre Augen wieder.

Er streichelte ihr mit seinem Zeigefinger zart durchs Gesicht. Sie schmiegte sich an seine Hand.

„Wo sind denn deine Eltern?“, fragte er.

„Nicht da. Auf Geschäftsreise.“

„Wie lange schon bzw. noch?“

„Seit einer Woche und noch 2 Wochen. Unsere Nachbarin kommt ab und an mal hier nachmittags vorbei und schaut nach dem Rechten.“

„Du bist alleine.“

Sie nickte.

„Kommst du denn nun alleine mit einem Fuß zurecht.“

„Ich glaube, ich werde das schon hinbekommen.“ Sie lächelte.

„Ich will sehen, wie du die Treppe hinauf kommst.“ meinte er fordernd.

Warum reagierte er plötzlich so aufgebracht?

„Was hast du denn?“ fragte sie ihn.

Er ging aus der Küche.

Sanae hüpfte vorsichtig von der Theke herunter und wollte ihm hinterher eilen. Doch sie belastete ihren Fuß zu sehr und kippte ein wenig zur Seite.

Sie seufzte.

Vielleicht hatte er Recht. Aber er konnte doch nicht hier schlafen.

Klar, er hatte schon mal bei ihr geschlafen, aber sie waren damals 10 Jahre alt.

„Tsubasa…“ sagte sie schwach.

Sie wollte nicht, dass er wegging.

Sie wollte ihn bei sich haben.

Und nun tat ihr Knöchel auch noch weh.

Ihr kamen Tränen. Sie wusste nicht, ob es nicht Tränen wegen dem Knöchel waren.

„Tsubasa!“, schrie sie nun kräftig.

Er kam sofort angerannt. Er blickte sie an.

„Geh nicht weg.“, sagte sie mit zitternder Stimme.

Tsubasa ging auf sie zu und drückte sie an sich. „Ich hatte so sehr gehofft, dass du das endlich zu mir sagst.“

Sie blickte ihn erstaunt an.

„Oh Sanae… diese Worte, dass ich nicht weg gehen soll, weißt du wie die für mich sind?“

Sie schüttelte den Kopf und wischte sich die Tränen davon.

„Wie tausend Tore, die ich auf einmal geschossen hab.“

Sie lächelte und drückte ihn an sich. „Du bist ein Chaot… mein Chaot.“

Er blickte sie wieder an. Ganz vorsichtig küsste er ihre letzte Träne weg.

Sie blickte ihn erstaunt an, doch es war ein sehr schönes Gefühl, so dass sie Lächeln musste.

Er nahm sie wieder auf den Arm und trug sie in ihr Zimmer.

Vorsichtig setzte er sie auf ihr Bett.

Sie blickte ihn an, zog ihn dann aber zu sich und küsste ihn.

A look

Seine Lider bewegten sich.

Langsam öffnete er die Augen. `Wo war er?´

Dann fiel es ihm wieder ein.

Er war bei Sanae.

Tsubasa hatte bei ihr übernachtet gehabt, es kam einfach alles einem nach dem anderen. Er blickte neben sich und ein zartes Lächeln zeichnete sich an seinen Mundwinkeln ab.

Dort schlummerte sein Engel friedlich vor sich hin.

Vorsichtig strich er ihr eine Haarsträhne aus dem zarten Gesicht.

Ihre zarten Lippen spiegelten ein Lächeln.

„Guten Morgen meine Schönste.“, flüsterte er ihr zu.

Sie lächelte, kuschelte sich wieder an ihn an. „Guten Morgen Tsu“, sagte sie zu ihm.

Er roch an ihrem Haar. Es roch so wunderschön. Sie roch generell wunderschön.

Nein, sie war einfach wunderschön.

Seine Sanae. Es hatte einfach viel zu lange gedauert, bis er sich das endlich eingestanden hatte, dass er sie so sehr liebte. Doch nun waren sie ja endlich zusammen.

Endlich waren sie wieder bei einander.
 

Tsubasa schaute auf die Wanduhr, die über der Tür hing. 10 Uhr. Es war Samstag, ein schöner Tag und ein Tag an dem sie mal Schulfrei hatten.

Wie schön, dachte er sich.

Auch wenn er heute Nachmittag noch mal einen Arzttermin hatte.

Und noch mal sich mit den anderen vom Team treffen wollte, so fing der Tag doch schon mal wundervoll an, in dem er seine Sanae bei sich im Arm sah.

Nun öffnete auch sie langsam ihre Augen und er blickte in ein zartes Blau, ihrer Augenfarbe.

„Guten Morgen mein Engel.“, sagte er zu ihr und küsste sie auf die Stirn.

„Ja, Guten Morgen. Wie spät haben wir es?“, fragte sie ihn reckte und streckte sich erst mal im Bett.

„Gegen 10 Uhr.“

Sie seufzte. „So spät schon?“

„Hast du heute noch was wichtiges vor?“, fragte er sie.

Sie schüttelte den Kopf. „Nein eigentlich nicht?“

„Gut dann kannst du mich ja zu Dr. Nataka begleiten.“, meinte Tsubasa und setzte sich langsam im Bett auf.

„Warum dass den? Wegen meinem Knöchel?“

Tsubasa schüttelte den Kopf. „Nein, ich sollte mich nach Brasilien mal wieder bei ihm melden, damit er meinen Heilungsfortschritt beurteilen kann.“

Sanae nickte. „Wie geht’s deinem Knie und deiner Schulter eigentlich?“

„Ganz gut. Brasilien hatte ich ein gutes spezielles Training von Roberto bekommen.“

„Ah.. das ist schön.“

„Aber es wäre auch gut, wenn Dr. Nataka deinen Knöchel mal anschaut. Vielleicht kann er dir eine Salbe verschreiben, damit du schneller wieder das Tanzbein schwingen kannst.“

Sanae nahm ein Kissen und schlug nach Tsubasa.

„Was wird das denn?“, fragte er sie, nahm auch eines und schlug zurück.

So fing zwischen den beiden eine kleine Kissenschlacht an.
 

Nach einer Weile ließ sich Sanae wieder ins Bett fallen.

„Ich ergebe mich.“, sagte sie erschöpft.

Tsubasa lächelte und beugte sich über sie. „Du hast aber eine Strafe verdient.“

Sanae schaute ihn erstaunt an. „Warum?“

„Weil du angefangen hast und ich siegreich gewonnen hab.“

„Und wie soll ich das wieder gut machen?“

Tsubasa zuckte mit den Schultern.

Sanae lächelte, zog ihn zu sich und legte ihre Lippen auf die seine. Die Lippen verschlossen sich zu einem leidenschaftlichen und sinnlichen Kuss.

Als sie sich wieder von einander lösten, lächelte sie sanft.

„Du gehst schon mal duschen und ich gehe unten Frühstück vorbereiten.“, schlug sie ihm vor.

Er nickte. „Gut, machen wir es so.“

Sie stand vorsichtig vom Bett auf. „Kommst du die Treppe runter?“, fragte er sie.

Sie nickte. „Wenn nicht, rufe ich einfach nach meinem Retter. Handtücher sind im Bad. Du kannst alles benutzen.“, sagte sie und ging aus dem Zimmer.

Tsubasa ließ sich mit einem großen, breiten Grinsen im Gesicht aufs Bett fallen und ein Seufzer verließ seine Lippen.

Dann stand er auf und tapste ins Badezimmer.
 

Als er die Treppen nach unten ging, hörte er Sanae in der Küche summen.

Er lächelte.

Tsubasa fand es niedlich, das sie summte.

Leise damit sie ihn nicht bemerkte, stellte er sich hinter sie und umarmte sie.

Sie erschrak, gewöhnte sich dann aber an den Kerl hinter ihr und lächelte. „Du hast mich aber erschreckt.“

„Was summst du denn?“, fragte er sie.

„Ich weiß gar nicht, das kam einfach so.“

Er lächelte. „Ich habe in Brasilien gelernt, dass die Menschen, die singen und summen, glücklich sind.“

„Was willst du denn jetzt von mir hören?“

„Ich weiß nicht, warum bist du denn so fröhlich?“

„Jetzt weiß ich auch wieder, was ich für ein Lied summe.“, sagte sie zu Tsubasa.

„Ja, welches denn?“

„Du hast mich gerade mit deinem fröhlich drauf gebracht.“

„Ja?“ er schaute sie fragend an. Sie nickte. „Und wie heißt das Lied nun?“, fragte er sie neugierig.

„Kennst du Alfred Jodocus Kwack?“

Er blickte sie an. „Meinst du die Ente, die einen Maulwurf als Vater hat?“

Sanae nickte. „Da gibt es das Lied. Warum bin ich so fröhlich, so fröhlich, so fröhlich... und das hab ich eben gesungen.“ Sie lächelte.

„Du bist noch viel niedlicher wenn du lächelst.“

Verlegen blickte Sanae weg. „Tsubasa... ich geh unter die Dusche. Das Wasser müsste gleich heiß sein, kannst den Wasserkocher ja dann ausschalten und in für den Tee in die Tassen gießen.“

Er nickte, während sie wieder vorsichtig die Treppe hinauf hüpfte.
 

„Schön dich wieder zusehen Tsubasa.“

„Hallo Dr. Nataka.“, sagte Tsubasa und reichte dem Arzt die Hand.

„Wie geht’s dir denn? Oh, Sanae lange nicht gesehen.“ Sie lächelte und reichte ihm zur Begrüßung ebenfalls die Hand.

„Danke mir geht’s soweit ganz gut.“, sagte Tsubasa.

„Das will ich mir gleich mal ansehen. Sanae, du wartest am besten hier im Wartezimmer, es wird nicht lange dauern, denke ich.“

Sanae nickte und schaute Dr. Nataka und Tsubasa hinterher wie sie hinter einer Tür verschwanden.

Sie nahm sich eine Zeitschrift in die Hand und las ein wenig.
 

„So, du hast Recht gehabt. Deine Fortschritte sind echt bewundernswert. Und nun soll ich mir mal den Knöchel von Sanae anschauen, oder wie?“

Tsubasa nickte, als beide wieder zu Sanae ins Wartezimmer traten. „Dann machen wir das auch gleich mal.“

Dr. Nataka blickte Sanae erwartungsvoll an.

Sie nickte nur und folgte ihm ins Zimmer.

„Setz dich, dort auf die Liege.“, sagte Dr. Nataka zu Sanae. Diese tat, wie ihr gesagt wurde. „Du hast dich bestimmt gefreut, dass Tsubasa und die anderen wieder aus Brasilien zurückgekommen sind.“

„Jeder hat sich gefreut.“, antwortete sie.

Dr. Nataka wickelte den Verband ab und tastete den Knöchel vorsichtig ab. „Ich muss meiner Kollegin zustimmen, es scheint nur geprellt zu sein.“

„Und geben sie mir vielleicht weniger Ruhezeit?“

Er schüttelte den Kopf. „Die erste Woche solltest du ihn auf keinen Fall überlasten, dann kannst du wieder, aber nur langsam, wieder mit dem Training anfangen.“

Sanae seufzte.

„Du kannst deinen Knöchel, dann noch mit dieser Salbe eincremen.“

Dr. Nataka reichte ihr eine Tube.

Sanae packte sie in ihre Tasche.

Beide gingen aus dem Zimmer. Tsubasa stand auf und blickte Sanae erwartungsvoll an, diese lächelte nur.

„Ich sehe Tsubasa, dir geht’s gut und es ist auch toll, dass du neue Patienten für mich hast.“, sagte Dr.Nataka und lächelte Sanae an.

Sanae schaute auf die Uhr. „Oh, da fällt mir ein. Ich bin mit Yoshiko und Mitsuki verabredet.“

„Wann und wo?“

„Jetzt in der Eisdiele „Milano“ aber die ist ja gleich hier um der Ecke.“, sagte sie.

Tsubasa nickte, nahm sie an die Hand. „Wir verabschieden uns dann mal. bis zum nächsten Mal Dr. Nataka.“

„Ich sehe dich gerne wieder, aber man wünscht den Patienten nie, auf baldiges Wiedersehen.“

Tsubasa nickte und beide verließen die Praxis.
 

„Was hat er denn zu dir gesagt?“

„Naja, das gleiche wie unsere Schulschwester. Er hat mir aber noch eine Salbe zum einreiben gegeben. Warum solltest du eigentlich zu Dr. Nataka?“

„Ach, meine Mutter wollte es so.“

„Naja, ist ja auch nicht verkehrt.“

„Du hast Recht. So hält mich jemand im Auge.“

„Wenn du das so sagst, kann ich das aber auch machen.“, sagte Sanae und grinste ihn an.

„Ja, das stimmt wohl. Da sitzen deine beiden Freundinnen, soll ich gehen?“

Sie schüttelte den Kopf.

Und dann sahen die beiden auch noch Genzo und Hikaru kommen.

„Siehst du, du brauchst nicht gehen.“

„Hallo ihr Zwei“, begrüßten die anderen Sanae und Tsubasa.

„Hallo.“, sagten sie und setzten sich zu ihnen.

„Warum kamt ihr aus dieser Richtung? Ihr wohnt doch in der entgegen gesetzte Richtung.“, meinte Yoshiko.

„Ich hatte noch einen Arzttermin bei Dr. Nataka und Sanae hatte mich begleitet. Seine Praxis ist hier gleich um den Block.“, sagte Tsubasa.

„Genau, wie geht es deinem Fuß?“, fragte Mitsuki.

„Naja, der hat mindestens eine Woche Ruhezeit.“, sagte sie mit einem Seufzer.

„Und was ist mit der Aufführung in Drei Wochen?“, fragte Yoshiko.

„Das bekommen wir schon irgendwie hin.“, sagte Sanae.

„Stresst euch mal nicht. Ihr findet schon eine Lösung“, sagte Hikaru.

Die Mädchen nickten.

„Was kann ich euch bringen?“, fragte der Kellner und schaute die Mädchen an.

Sanae blickte er besonders an.

Sie lächelte auch zurück, was Tsubasa sofort auffiel. „Ich nehme einen Eiskaffee.“, sagte sie und lächelte.

Irgendetwas in ihm kochte.

Sie flirtete doch mit ihm! Er war sauer.
 

Den ganzen Nachmittag wich er ihr aus, was er gar nicht so wirklich mitbekam. Aber er war irgendwo sauer auf sie.
 

Bei ihr zuhause angekommen, setzte er sich auf das Sofa während sie noch die Tür schloss.

„Was ist den los?“, fragte sie ihn und setzte sich zu ihm.

Er blickte sie nicht an.

„Habe ich etwas falsches gesagt?“, fragte sie ihn weiter.

Jetzt blickte er sie an. „Nein, gesagt hast du nichts.“

„Was dann? Sag es mir, ich mag es nicht wenn du mich so anschaust.“, sagte sie und blickte bedrückt weg.

Er seufzte, schlug sich gegen die Stirn. „Ich weiß selber nicht, was ich hab.“

„Wie?“ sie schaute ihn fragend an.

„Ich bin eifersüchtig.“

„Auf was? Oder wen?“, fragte sie ihn erstaunt. Ein Lächeln zeichnete sich aber auf ihrem Gesicht ab. Sie setzte sich näher zu ihm und umarmte ihn.

„Naja, der Kellner im Milano hat dir so schöne Augen gemacht.“

„Ach, Tsubasa, du bist echt süß.“

„Du machst dich lustig.“

Sie schüttelte den Kopf und küsste ihn. „Nein, mach ich nicht.“

„Nein?“

„Nein.“ Wieder legten sich ihre Lippen auf die seine. „Nie, würde ich das tun. Ich mag dich doch so sehr. Du hast keinen Grund. Mein Herz gehört doch schon seit sehr langen dir.“

Er drückte sie an sich und lächelte.

„Und meines nur Dir.“

Yoshiko und Hikaru

„Wunderschönen guten Morgen.“ Sie lächelte. Tsubasa hatte sich über sie gebeugt und begrüßte sie mit einem leidenschaftlichen Kuss.

„Guten Morgen, Tsu.“

„Ich hab meine Mutter angerufen, sie hat gesagt, dass wir doch heute mal zum Essen vorbei kommen sollen. Roberto will grillen.“

„Grillen?“ fragte Sanae überrascht.

Tsubasa nickte und schaute seine Freundin überrascht an.

„Ich habe schon lange nicht mehr gegrillt.“ Meinte sie.

„Nein?“

Sie schüttelte den Kopf. „Meine Eltern hatten seit sie die neuen Jobs angenommen hatte, kaum noch Zeit für so was. Schließlich bin ich auch schon erwachsen und brauch keine Aufsichtsperson, die den ganzen Tag für mich da ist.“

„Dann hast du dir aber wirklich einen guten Freund gesucht, denn Roberto liebt Grillen. Bei uns kommt das manchmal viermal in der Woche vor.“

„Echt so oft?“

„Ja, meine Mutter findet das auch toll, dass muss sie nicht in der Küche stehen. Sie macht dann einen Salat und Roberto macht den Rest.“ Er lächelte. „Also kommst du?“

Sie nickte. „Sehr gerne. Hier ist es sehr langweilig.“ Sagte sie. „Sollen wir vielleicht was mitbringen?“

„Nee.“ Meinte er.

Sie reckte sich erst mal im Bett. „Noch müde?“ fragte er.

Sanae schüttelte den Kopf, beugte sich über ihn und küsste ihn.

„Was hast du vor?“ fragte er.

„Weiß ich noch nicht.“ Sagte sie und setzte sich nun ganz auf ihn drauf und küsste ihn leidenschaftlich weiter.

Es klingelte.

Sie blickte auf. Doch Tsubasa zog sie wieder zu sich.

Es klingelte wieder. „Ich muss runter, das ist unsere Nachbarin. Sie will nach mir schauen.“ Tsubasa seufzte und ließ Sanae los. Sie küsste ihn, zog sich ihren Morgenmantel über und tapste aus dem Zimmer.
 

Sie machte die Tür auf.

Doch es war nicht ihre Nachbarin.

Es war Yoshiko. Und sie weinte.

Yoshiko blickte Sanae an. „Ich wollte dich nicht wecken.“ und wollte gerade schon wieder umkehren.

„Hast du nicht. Komm rein.“ Sie legte den Arm um das verstörte Mädchen. „Ich mach uns einen Tee.“ Yoshiko setzte sich zu ihr in die Küche.

Es polterte oben.

„Hast du Besuch? Dann sollte ich wirklich besser gehen.“

Sanae nickte. „Du bleibst hier. Das ist nur Tsubasa.“

„Achso.“ Sagte Yoshiko. Und schon kamen ihr wieder die Tränen.

Sanae kniete sich vor sie und schaute sie an. „Was ist denn passiert?“

„Hikaru…“ fing sie an zu schluchzen.

„Ja, was ist denn mit ihm?“

„Er mag mich nicht mehr?“

„Wie kommst du denn darauf?“ fragte Tsubasa. Die Mädchen schauten auf und er stand in der Türangel.

„Ich hab die beiden gesehen!“ meinte Yoshiko.

„Wen denn?“ fragte Sanae.

„Na Hikaru und das Mädchen.“

„Welches Mädchen?“ fragte Tsubasa.

„Das wunderschöne mit der er im Eiscafe saß.“

„Das war bestimmt seine Cousine.“ Meinte Tsubasa. „Oder eine gute Freundin.“

Er setzte sich an den Tisch, nachdem er Sanae wieder auf half.

„Wie geht’s deinem Fuß?“ fragte Yoshiko.

„Mach dir mal um mich keine Sorgen. Von so was lass ich mich nicht unterkriegen. Kennst mich doch.“ Sagte Sanae mit einem Lächeln.

Yoshiko nickte. „Ja, du warst immer die stärkere und mutigere von uns beiden.“

„Das hat doch jetzt damit gar nichts zu tun. Hör mal, ich glaub nicht, dass Hikaru eine Andere hat.“

„Ich stimme Sanae zu. Hikaru hat jeden Tag an der Rezeption nach gefragt, ob wieder ein Brief von dir gekommen ist. Er liebt dich, glaub mir. Ich bin sein bester Freund. Ich weiß das.“

Yoshiko blickte Tsubasa fragend an.

Das Telefon klingelte.

Sanae humpelte aus der Küche und nahm das Telefon im Flur an. „Moshi-Moshi. Nakazawa, Sanae.“

„Hallo hier ist, Matsuyama, Hikaru. Ich wollte wissen, ob Yoshiko bei dir ist, wir waren nämlich verabredet.“

„Ja sie ist hier.“ Sagte Sanae. „Aber ich weiß nicht, ob sie mit dir reden will.“

„Sanae… ich weiß nicht was ich getan hab. Gib sie mir bitte.“ Er bettelte sie an. Sanae nickte. „Yoshiko, es ist für dich.“

Yoshiko stand von ihrem Stuhl in der Küche auf und ging zu Sanae, diese reichte ihr den Hörer und ging wieder in die Küche.

„Ist es Hikaru?" fragte Tsubasa. Sanae nickte und setzte sich auf seinen Schoss.

„Du hast ja immer nur noch dein Morgenmantel an.“ Meinte er verführerisch.

„Wann hätte ich mir denn was anderes anziehen sollen, muss eh noch unter die Dusche.“ Sagte sie mit einem Grinsen.

Er küsste ihre Lippen.

Sanae hörte, wie Yoshiko den Hörer wieder auflegte.

Sie kam in die Küche und schaute die beiden ein wenig verschämt an. „Ihr habt Recht gehabt.“ Sagte sie.

„Ich kenne Hikaru lange genug.“ Meinte Tsubasa.

Yoshiko nickte. „Ich geh jetzt auch. Wir treffen uns gleich. Tut mir Leid, dass ich euch gestört habe.“ Sagte sie.

„Yoshiko du weißt, dass du nie stören würdest.“ Sagte Sanae und brachte ihre Freundin zur Tür.

„Danke noch mal.“ Sagte diese zu ihrer Freundin.

Sanae nahm sie noch mal in den Arm. „Du weißt, dass ich immer für dich da bin und nun genieß die Zeit mit Hikaru.“

Yoshiko nickte und verließ das Haus.
 

Als Sanae die Tür verschloss, spürte sie schon seine Hände auf ihren Körper entlang gleiten.

Sie lächelte verlegen und legte den Kopf zur Seite. Er küsste ihren Hals.

„Du bist wunderschön, meine Liebste.“ Sagte er, nahm sie auf den Arm und trug sie wieder die Treppe hinauf.“ Sie schmiegte sich an ihn.

Als er sie sanft aufs Bett legte, fanden sich ihre Lippen wieder zu einem Paar.
 

„Sanae!“

Diese drehte sich um. Yoshiko kam angerannt. „Hast du schon das Neueste gehört?“

„Nein, was denn?“

„Wir kriegen eine neue Schuluniform. Sie soll uns heute vorgestellt werden.“

„Woher weißt du dass denn?“

„Meine Mutter ist doch im Studienrat.“

Sanae nickte. „Weißt du schon wie sie aussehen wird?“

Yoshiko schüttelte den Kopf. „Aber meine Mutter sagte mir, dass sie etwas anders aussehen wird. Die Sommeruniform vor allem und unsere Sportuniform, die soll uns besonders gefallen.“

„Welche Farben?“

„Das werden wohl dieselben bleiben. Blau, weiß und rot.“ Sagte Yoshiko.

„Wie war es gestern noch mit Hikaru? Ich hatte dich gestern noch versucht anzurufen, aber deine Mutter sagte mir, dass ihr immer noch unterwegs seid.“

„Ja, tut mir Leid. Wir kamen gestern auch nicht sehr früh zurück. Da wollte ich nicht noch mal zurück rufen.“

„Na dann.“ Sagte Sanae mit einem Lächeln. Es ging zwischen den beiden also wieder super.

„Du humpelst ja gar nicht mehr so schlimm.“ Bemerkte Yoshiko.

„Es nervt aber immer noch.“ Sagte Sanae mit einem leichten Seufzer in ihrer Stimme.

„Ja, das glaub ich dir. Wirst du mit nach Hokkaido kommen?“

„Was gibt es denn da?“

„Na da werden unsere Jungs ein Wochenende sein.“

„Was machen die da? Und von wem aus?“

„Von Roberto glaub ich. Das soll ein kein Trainingscamp sein, sondern ein Spaßcamp. Zur Erholung bevor die ganzen Spiele wieder losgehen.“

Sanae schüttelte den Kopf. „Nein, ich weiß nichts davon.“

„Tsubasa wollte es dir bestimmt noch sagen.“ Sanae nickte. „Wo ist er eigentlich? Ich denke er bringt dich jetzt jeden Tag persönlich zur Schule.“

„Er musste noch mal nach Hause. Hatte was vergessen. Gestern ging bei euch wieder alles okay?“ fragte Sanae sie.

Yoshiko nickte. „Ihr hattet Recht. Es war eine alte Bekannte von ihm, mit der sich gestern nach langem wieder getroffen hatte und nur gut verstanden hatte.“

Sanae nickte. „Siehste mal. Ich geh mal schnell bei den Mädchen vorbei.“

Yoshiko nickte. „Aber wie willst du mit dem Fuß schnell sein.“ Sagte Yoshiko mit einem Grinsen.

Sanae streckte ihr die Zunge raus und ging in die Sporthalle.

Wo sie schon sehnsuchtsvoll erwartet wurde.
 

„Wie du hast es ihr noch nicht gesagt?!“ meinte Kojiro vorwurfsvoll. „Warum denn nicht?“

„Weil ich nicht weiß, ob sie mitkommen würde.“ meinte Tsubasa seufzend.

„Warum sollte sie nicht?“

„Weiß ich nicht.“

„Mach dir mal um Sanae keine Sorgen. Die wird schon mitkommen.“ Sagte auch Taru.

Tsubasa seufzte. „Sie ist einfach so …“

„Was?“ fragte Genzo.

Tsubasa blickte seine Freunde an. „Na ja. Sie hat nen starken Willen.“

„Ja bei dir beißt sie aber auch auf Granit.“ Sagte Kojiro.

„Wie meinst du das?“

„Ihr beide seid Dickschädel will er dir sagen.“ Sagte Taru.

„Nenn mir mal einen Grund, warum Sanae nicht mitkommen sollte.“ Forderte Genzo.

Tsubasa zuckte mit den Schultern. „Also fragst du sie nachher ganz einfach!“

„Ich stimme Genzo zu. Und somit ist das Thema erledigt.“ Sagte Taru.

"Für euch vielleicht." meinte Tsubasa nur seufzend.
 

„Eine wichtige Durchsage. Wir bitten die Schülerin Nakazawa Sanae ins Rektorat zu kommen.“ Erklang eine Stimme durch den Lautsprecher.

Yoshiko schaute Sanae fragend an, diese zuckte mit den Schultern, stand aber auf und verließ das Zimmer.

Sie ging den langen Gang Richtung Rektorat entlang.

Sanae war mulmig zu Mute. Sie war sich zwar keiner Schuld bewusst, irgendetwas angestellt zu haben, aber man ließ sie ja nicht ohne Grund ins Rektorat rufen.
 

Sie klopfte und als sie von drinnen ein „Herein“ vernahm, öffnete sie die Tür, nachdem ein Seufzer ihre Lippen verlassen hatte.

„Schön, dass du so schnell kommen konntest.“ Sagte der Direktor vertraut zu ihr. Sie kannten sich schon länger. Er war ein guter Freund ihres Vaters, deswegen diese Vertrautheit.

„Was gibt es denn Herr Minawa?“

„Ich habe nur eine Nachricht von deinen Eltern an dich.“

„Warum schicken Sie mir die denn in die Schule.“

Herr Minawa seufzte. „Weil es die Schule auch etwas angeht.“ Sanae verstand nicht. Herr Minawa gab ihr den Brief und ging ans Fenster. Sanae öffnete ihn.

Es war die Handschrift ihrer Mutter.

„Unser liebes Mädchen,

leider haben wir eine schlechte Nachricht für dich.

Dein Vater und ich, wir werden uns trennen. Wir werden uns scheiden lassen. Es ist besser so.

Was mit dir passiert, wissen wir noch nicht.

Du bist nun auch schon erwachsen.

Bleib erstmal zuhause.

Wir werden schon eine Lösung finden.

Wir haben die beide sehr lieb.“

Sanae blickte auf. „Das ist doch nicht wahr?“ Sie musste schlucken. Irgendetwas in ihr wollte es nicht wahr haben.

„Sanae, meine Liebe…“

Doch diese stand auf und blickte ihn an. Sie hatte Tränen in den Augen. „Das kann nicht wahr sein. Erst lassen sie mich im Stich und nun das.“ Sagte sie und war den Brief zu Boden. „Warum kann ich nicht Eltern wie jedes andere Mädchen auch haben.“ Sie rannte aus dem Büro.

Herr Minawa seufzte.
 

Sanae sackte auf der Mädchentoilette zusammen. „Ich glaub das nicht. Das kann nicht sein.“

Ihr Knöchel tat ihr auch wieder weh.

Sie lehnte sich mit dem Kopf gegen die Wand und ließ ihren Tränen freien Lauf.
 

„Wo sie wohl steckt.“ Meinte Tsubasa.

Er war mit Sanae in der Pause verabredet. Doch sie kam nicht.

Dann sah er Hikaru und Yoshiko auf ihn zukommen.

„Wo ist den Sanae?“

„Wie, wir dachten sie ist bei dir.“ Meinte Hikaru.

Tsubasa schüttelte den Kopf. „Ihr wird doch nichts passiert sein.“ Meinte Tsubasa.

„Nein, sie ist bestimmt noch bei Herr Minawa.“ Meinte Yoshiko.

„Beim Direktor?“ fragte Hikaru.

„Warum dass denn?“ fragte auch Tsubasa.

„Herr Minawa kennt Sanae schon von klein auf. Er ist der beste Freund ihres Vaters. Wir sollten mal bei ihm vorbeischauen.“ Die Jungs stimmten ihr zu und sie gingen Richtung Rektorat.
 

„Ich muss noch mal aufs Klo. Wartet bitte.“ Sagte Yoshiko und ging ins Mädchenklo.

Sie erschrak ein wenig, als sie Sanae dort saß.

Sie hatte geweint.

„Sanae!“ Sie eilte zu ihr und schaute sie an. „Was ist denn los?“

„Meine Eltern lassen sich scheiden.“

Yoshiko drückte ihre Freundin an sich. „Tsubasa wartet draußen. Er macht sich Sorgen.“

Sanae lächelte und stand auf. „Ich sollte zu ihm.“

Yoshiko nickte und half ihr auf die Beine.

Thanks

„Yoshiko!“

Diese drehte sich um. Hikaru rannte auf sie zu. „Warte!“

Sie nickte und wartete bis er bei ihr war. „Wie geht’s dir?“

Sie lächelte und küsste ihn zur Begrüßung. „Mir geht’s es sehr gut.“ Sagte sie.

Er drückte sie an sich. „Das ist schön. Wie war dein Schultag?“

„Na ja. Wie die Schule halt so ist. Mal sind langweilige Stunden dabei, mal sehr interessante.“

„Du Yoshiko..“

Sie nickte. „Ja?“ Ihre großen Augen schauten sie an.

„Ach weißt du...“ Er wusste nicht wie er es sagen sollte.

„Ja?“

„Meine Eltern wollten dich gerne mal kennen lernen?“

„Ja?“ fragte sie ihn.

Er nickte. „Aber du brauchst nur kommen, wenn du wirklich willst.“ Sagte er.

Sie lächelte. „Hikaru, ich möchte sehr gerne kommen.“

„Das freut mich.“

„Wann denn?“

„Heute Abend.“ schlug er vor.

„Ja ich würde gerne kommen.“

Er lächelte, drückte sie an sich. „Das erleichtert mich sehr wohl.“
 

„Willst du drüber reden?“

Sie schüttelte den Kopf. „Nein nicht jetzt.“ Sie saß zusammen gezuckt auf dem Sofa ihres Hauses. Sie wusste nicht mal mehr, wie lange sie hier noch wohnen würde.

Tsubasa setzte sich neben sie. „Soll ich bei dir bleiben?“ fragte er sie.

Sie schaute ihn an. „Ich weiß es nicht.“

„Ach Sani.“ Sie schaute ihn mit ihren großen Augen an. Er drückte sie einfach nur an sich. „Sanae... es wird schon alles wieder gut.“

Ihre Tränen ließ sie nun freien Lauf. „Warum tun sie mir das alles an? Warum kann ich nicht so tolle Eltern wie du haben...“

Tsubasa lächelte und drückte sie an sich. „Ich bin bei dir.“

Sie nickte. „Was ist wenn du mich auch noch verlässt?“

„Das hab ich nicht vor.“ Sagte zu ihr. „Sani, ich liebe dich.“

Doch ihre Tränen und ihr Wimmern hörten nicht auf.
 

Irgendwann war sie eingeschlafen. Tsubasa brachte, das Mädchen in ihr Zimmer hinauf. Er setzte sich noch zu ihr und streichelte ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich bleib bei dir.“

Er ging hinunter und rief seine Mutter an.

Er erzählte ihr von der Sache und sie riet ihm, bei ihr zu bleiben. Sie brauchte ihn jetzt mehr.
 

Tsubasa ging am nächsten Tag alleine, ohne Sanae zur Schule.

Sie fühlte sich nicht gut. Sie war einfach nicht wirklich im Stande dazu. Tsubasa verstand sie und wollte sie auch nicht zwingen. E

igentlich wollte er auch heute bei ihr bleiben, aber sie wollte es nicht. Sie wollte ein wenig Zeit für sich, sie war ihm aber sehr dankbar, dass er bei ihr geblieben ist, die Nacht.

„Wie geht’s ihr nun?“ fragte Yoshiko.

Tsubasa seufzte. „Nicht so gut.“

„Glaub ich.“ Sagte Mitsuki. „Sie ist eigentlich eine starke Persönlichkeit zumindest nach außen hin. Aber sie spricht nie darüber, wie sie das mit ihren Eltern, dass sie nie da waren.“

„Mit euch auch nicht?“ fragte Tsubasa die Mädchen, die besten Freundinnen von Sanae. Doch diese schüttelten nur den Kopf.

„Sie wollte nie mit uns über ihre Probleme reden.“ Sagte Mitsuki.

„Wir hätten sie vielleicht öfters mal fragen sollen.“ Meinte Yoshiko.

„Vorwürfe bringen jetzt auch nichts.“ Meinte Hikaru und legte den Arm um sie.

„Du hast Recht.“

Tsubasa nickte.

„Willst du nachher mit zum Training?“ fragte Hikaru.

„Klar, was anderes will Sanae nicht von mir.“

„Das stimmt.“ Sagte Yoshiko. „Sie würde es nicht wollen, wenn du das Training ihretwegen absagst.“

Er nickte. „Obwohl ich gerne bei ihr wäre.“

„Das weiß sie.“ Sagte Hikaru.
 

Sanae saß zuhause und blätterte in Fotoalben.

Sie überlegte, ob die Bilder nur vorgetäuscht waren.

Und ob ihre Eltern ihr ganzes Leben nur geschauspielert hatten.

War ihr ganzes Leben gelogen? Wer war sie eigentlich? Liebten Sie sie eigentlich?

Sie warf das Fotoalbum weg.

Und kuschelte sich in ihr Kissen und wieder kamen Tränen.

Das Telefon klingelte.

Sie blickte auf.

Sie wollte gerade aufstehen, doch dann sprang der Anrufbeantworter an. „Sanae... Kind. Ich vermute du hast meinen Brief erhalten.“ Es war ihre Mutter. Sie wollte den Hörer in die Hand nehmen, aber sie konnte einfach nicht. „Sanae, wir lieben dich. Daran gibt es keine Zweifel. Aber zwischen deinem Vater und mir läuft es nicht mehr gut. Vermutlich denkst du jetzt, wir haben dir dein ganzes Leben etwas vorgelogen. Das stimmt nicht. Wir werden uns scheiden lassen. Daran gibt es nichts mehr zu ändern.“

Sanae rannte die Treppe hinauf und warf sich auf ihr Bett.
 

„Es ist wunderschön.“ Sagte sie und dankte Hikaru mit einem Kuss.

„Ja?“

Sie nickte. „Ja, das ist es wirklich.“ Sie saßen auf einer Erhöhung der Stadt und schauten sich den Sommeruntergang gemeinsam an.

„Es ist wunderschön, dass du hier bist.“ Sagte er und küsste sie zurück.

Sie lächelte. „Ja, wir haben lange genug gewartet.“ Sie drückte sich an ihn.

„Danke.“ Sagte er ihr zwischen einem langen und innigen Kuss.

„Danke für was?“ fragte sie ihn mit einem süßen Lächeln.

„Danke, dass du dich für mich entschieden hast.“

„Dann sag ich auch Danke.“
 

„Sanae!“ sprach er in die Wohnung, als er die Tür zu Sanaes Haus öffnete. Doch er bekam keine Antwort. „Sani?“ Er ging die Treppe hinauf und fand seine Liebste auf ihrem Bett.

Sie schlief. Er setzte sich zu ihr und küsste sie wach. „Hallo Dornröschen.“

Sie lächelte und küsste ihn. Er setzte sich neben sie. „Ich war noch mal bei mir daheim und hab dir was zum Essen von meiner Mutter gebracht.“

Sanae lächelte. „Das ist lieb. Ich hab aber kein Hunger.“

„Hast du heute schon was gegessen?“

Sie schüttelte den Kopf.

„Du solltest was essen.“

„Tsubasa. Ich habe aber keinen Hunger.“ maulte sie ihn an. Es war nicht böse gemeint, dass wusste er.

Sie legte sich wieder hin und starrte auf die Decke.

Er legte sich neben sie. „Ach Liebes. Ich würde dir so gerne etwas von deinem Kummer abnehmen.“

„Ich weiß.“

Er streichelte ihr über ihre zarten Wangen. „Du bist wunderschön.“

Sie lächelte ihn an. „Das sagst du lieb.“

„Ich meine es aber auch so.“

Sie lächelte, kuschelte sich an ihn. „Ich bin froh dass du da bist.“

„Klar, bin ich für dich da.“

„Danke sehr.“

Er küsste sie. „Ich muss dir danken. Du hast so lange auf so einen Idioten wie mich gewartet.“

„Du bist kein Idiot.“

„Doch in der Sache zwischen dir und mir war ich einer. Ich wusste es, dass ich verdammt gerne hatte. Aber ich wollte es irgendwie nie wahr haben oder ich stellte mich einfach zu dumm an.“

Sie lächelte. „Das ist doch nun egal.“

„Grabe nicht solange in der Vergangenheit. Ich bin hier und du bist hier. Das ist es was jetzt zählt.“

Er küsste sie noch mal. „Du hast Recht. Dennoch danke ich dem wunderschönsten Mädchen der Welt.“

Ein Schulausflug

Inzwischen waren 3 Wochen vergangen und die letzte Schulwoche wollte die Klassen von Sanae und Tsubasa einen Ausflug machen. Es war schon alles geplant und alle freuten sich.

Den Ausflug machten immer zwei Schulklassen am Ende des Schuljahres zusamen. Sanae ging es inzwischen auch schon wieder besser. Sie hatte sich damit abgefunden, was anderes blieb ihr ja eh nicht übrig. Tsubasa und ihre beiden besten Freundinnen standen ihr in dieser Zeit bei. Was ihr sehr viel bedeutete und ihr half.

Ihre Eltern hatten sich auch nicht mehr bei ihr gemeldet.

Sie hatte ihr Selbstbewusstsein wieder gefunden und freute sich auch auf den Schulausflug. Sie war wieder die alte Sanae, zumindest tat sie dies nach außen hin.
 

„Hier sollen wir eine Woche verbringen?“ fragte Mitsuki Sanae.

Diese lächelte, legte den Arm um die Schulter ihrer Freundin. „Du wusstest, was uns hier erwartet.“ Sie lächelte. Natürlich wussten sie das alle. "Lass uns ohne Vorurteile in diese Woche reingehen." Sanae lächelte. Sie freute sich auf den Schulausflug.

„Die Jungs schlafen im anderen Teil des Hauses.“ Sagte Yoshiko und lächelte.

„Na super, dann sind wir hier ja ganz alleine. Du machst mir Mut, Yoshiko.“ sagte Mitsuki.

„Nun kommt, lasst uns unser Zimmer beziehen.“ Mitsuki und Yoshiko folgten Sanae, die den Zettel mit ihrer Zimmernummer und ihren Schlüssel in der Hand hatte.
 

„Also meine Lieben.“ fing die Lehrerin von Sanaes Klasse beim Mittagessen eine Rede an. „Nun seid ihr hier. Ihr wisst sicherlich schon von den Jahren über euch, was euch hier erwarten wird.“ Die Schüler fingen an zu tuscheln. „Ruhe! Bitte!“

Nach einer Weile schlossen sich auch die restlichen Lippen der Schüler und es kehrte Ruhe in dem Raum ein.

„Danke sehr. Also ihr werdet nun in Gruppen eingeteilt. Nicht Klassenweise. Wir werden mischen. Damit ihr euch besser kennen lernt. Es werden Sechsergruppen sein. Die, die ganze Woche zusammen in der Gruppe sein werden.“ Wieder fing das Tuscheln an. „Ich werde nicht mehr lange Reden.“ sagte die Lehrerin lächelnd.

Sanae lächelte Tsubasa an.

„Meine Damen und Herren bitte.“ Es kam wieder Ruhe in den Raum. „Danke. Macht es euch doch nicht schwerer. Ihr werdet die Woche ein Paar Aufgaben erledigen. Das erfahrt ihr dann immer erst kurz vorher.“ Sie setzte sich wieder hin.

Nun stand der Klassenlehrer von Tsubasas Klasse auf. „Ich lese jetzt die Namen vor, die in einer Gruppe sind...“

Sanae legte die Hände zusammen und betete, dass sie mit ihren besten Freundinnen und Tsubasa in einer Gruppe war.

Aber wie hoch lag schon diese Chance. Da hätte sie genauso auf ein Regenbogen beten können.

„Sanae schau mal ein Regenbogen.“ Meinte Mitsuki und riss ihre Freundin aus den Gedanken.

„Den kann man von hier ja noch viel besser sehen. Der ist wunderschön.“ Sagte Yoshiko. Sanae war verwirrt.

„So nun die letzte Gruppe: Tsubasa Ohzora, Sanae Nakazawa, Hikaru Matsuyama, Yoshiko Miyami, Genzo Wakabayashi, Mitsuki Sumeragi.“
 

Die Freunde blickten sich überrascht an. „Wie hoch war die Chance, dass wir zusammen kommen würden?“ fragte Mitsuki ihre Freunde.

„Warte, lass mich rechnen. Wir sind insgesamt...“ Fing Yoshiko an.

„Ziemlich gering.“ Sagte Sanae und hinderte Yoshiko an der Rechenaufgabe.

Die Mädchen nickten. Yoshiko seufzte.

„Schon komisch. Meinst du der Direktor hat da die Hand im Spiel?“ fragte Mitsuki.

„Ich weiß es nicht. Es ist doch schön, dass wir eine Gruppe sind.“ sagte Sanae.

„Das stimmt.“ Sagte Yoshiko und winkte Hikaru zu, der sie nun anschaute.

„Bin mal gespannt, was die sich für uns die Woche ausgedacht haben.“ Meinte Mitsuki.

„Wird bestimmt interessant.“
 

„So ihr geht nun Gruppenweise zu den Haus.“ Erklärte die Lehrerin. „Ihr teilt euch am besten in Paare auf, dann kommt der Effekt besser.“

„Was für ein Effekt?“ fragte Mitsuki und schaute Genzo an.

„Na ja der Gruseleffekt.“

„Sind die Anderen schon in der Hütte?“ fragte Sanae.

„Ja, ihr seid die letzte Gruppe. Hat jeder eine Taschenlampe?“

Die Freunde nickten.

„Gut, dann geht los.“ Die Lehrerin ging schon mal vor. „Ich geh schon mal. Wartet so 10 Minuten, damit wir uns nicht treffen.“ Bat sie.
 

„Wer geht denn als Erstes?“ fragte Genzo in die Gruppe.

„Lass uns doch als Erstes von uns gehen, dann haben wir es auch schnell hinter uns.“ Sagte Mitsuki. Genzo nickte lächelnd.

„Mir ist jetzt murmelig zu Mute.“ Sagte Yoshiko.

Hikaru lächelte sie. „Dir wird schon nichts passieren.“

„Genau, das haben die Gruppen vor uns auch geschafft.“ Versuchte auch Sanae sie zu beruhigen.

„Wir gehen dann mal los.“ Sagte Mitsuki.

„Seid vorsichtig.“ Sagte Yoshiko zu den Beiden.

„Uns passiert schon nichts.“ Sagte diese mit einem Lächeln und ging mit Genzo los.

„Die scheinen sich wirklich zu mögen.“ Sagte Yoshiko.

„Na ist doch schön. Ihr seid die nächsten, oder?“ fragte Tsubasa.

„Ja?“ fragte Yoshiko ängstlich.

Hikaru nickte. „Hey, wir schaffen das schon. Brauchst auch keine Angst haben, bin doch bei dir.“

Sie seufzte. „Du hast Recht.“

„Du sagst ja kaum was Sanae, hast du auch Angst?“ fragte Tsubasa seine Freundin.

Sie blickte ihn mit großen Augen und einem Lächeln an. „Iwo.“

„Dann ist ja gut.“ Sagte er und drückte sie an sich.

„Ja? Ich dachte ihr Kerle steht auf Mädchen, die ihr beschützen könnt.“ meinte sie.

Er blickte sie an. „Ich stehe auf dich.“ Sie lächelte.
 

„Gut wir gehen dann mal.“ Mischten sich Hikaru wieder ein.

Die Beiden nickten nur abwesend.

Hikaru nahm seine Freundin an die Hand. „Na komm. Wir schaffen das schon.“

Yoshiko nickte und die beiden schritten den dunklen Pfad entlang.

Es war ziemlich dunkel und wenn Hikaru nicht seine Lampe anhätte, dann würden sie vermutlich nicht mal ihre Hand vor Augen sehen.

Ihre Finger klammerten sich an Hikarus Hand.

Er lächelte. „Ist alles okay bei dir?“

„Ja ich glaube schon.“

„Hast du schlimme Angst?“

„Es geht schon. Ich bin nur froh, wenn wir angekommen sind.“

„Das glaub ich dir.“ Sie sah sein Lächeln. „Du bist sehr lieb.“

„Danke.“ Sagte sie schüchtern.

Er umfasste ihre Hand wieder etwas mehr. „Wir schaffen das hier schon.“

Sie nickte. „Ich glaub das auch...“ Beide schwiegen eine zeitlang. „Hast du keine Angst?“

„Nein.“

„Warum nicht?“

„Du bist doch die jenige die Angst hat. Wenn wir beide Angst haben, ist es doch ziemlich doof.“

Yoshiko musste lächeln. „Ach Hikaru.“

Sie umarmte ihn. „Du bist wunderbar.“ Er war von der Umarmung so überrascht, dass er fast den Halt verlor. „Alles okay?“ fragte sie ihn.

Er nickte. „Klar. Lass uns weitergehen. Wir wollen doch noch ankommen.“

Sie nickte und ließ ihn wieder los.

Hikaru hob die Taschenlampe wieder auf, die er bei der Umarmung fallen gelassen hatte und reichte ihr wieder die Hand zum weitergehen. Der Weg war schmal und von links und rechts hingen Äste hinein.

Zum Glück hatte es nicht geregnet oder regnete es jetzt nicht, dachte sich Yoshiko.

Sie war sehr froh, dass sie den Weg mit Hikaru gehen konnte.

Wenn sie den Weg mit irgendeinem anderen Kerl aus ihrer oder seiner Klasse gegangen wäre, hätte sie sich wohl geweigert.

Yoshiko hasste die Dunkelheit und solche tollen Späße wie eine Nachtwanderung fand sie eigentlich gar nicht so sehr zum Lachen.

Aber mit Hikaru an ihrer Seite war es nur halb so schlimm. „Du magst die Wanderung nicht?“

„Ja, ich finde solche Nacht und Dunkeldinger nicht so lustig.“

„Wir müssten auch gleich da sein.“

„Ich hoffe es.“

„Ist es denn so schlimm mit mir.“

„Aber nein.“ sagte sie schnell.

Er drückte sie an sich und küsste sie. „Ich weiß.“

Sie lächelte. „Das hast du absichtlich gemacht.“ Er nickte, nahm sie wieder an die Hand und sie gingen weiter.
 

„Es ist komisch.“ fing Sanae an. Tsubasa und Sanae waren auch schon auf den Weg zum Ziel.

„Was?“

„Na ja, das Mitsuki und Genzo sich so gut verstehen.“

„Und was ist daran komisch? Genzo ist ein netter Kerl und wie ich Mitsuki einschätze, ist sie doch ein ganz liebes Mädchen.“ meinte Tsubasa.

Sanae nickte. „Das bestreite ich auch nicht. Ich finde es dennoch komisch.“

„Findest du mich auch komisch?“

„Wie kommst du darauf?“

„Das war nicht die Antwort.“ neckte er sie.

Sie drückte sich an ihn. „Weißt du, du bist mir ein Rätsel.“

„Warum?“ fragte er sie und versuchte sie an zuschauen, doch mit nur einer Taschenlampe, die den beiden Weg erhellen sollte, war das etwas schwer.

„Na ja. Vielleicht sind wir beide komisch. Wir wussten doch, dass wir den anderen liebten, also ich meine uns. Aber dennoch haben wir es nie wahr haben wollen. Erst als du nach Brasilien gegangen bist.“

Er nickte. „Ja, das stimmte. Weißt es gibt dort ein Sprichwort, willst du es hören.“

„Ja, sag es mir.“

„Menschen die uns am nächsten sind, können uns am fernsten sein. Ich glaube, das passt ziemlich gut zu uns zwei.“

„Ja, vielleicht haben wir erst, als du in Brasilien, also weg von hier, gemerkt, wie sehr wir aneinander hängen.“

Er nickte, drückte sie an sich und küsste ihren Kopf. „Du bist ein wundervoller Mensch, Sanae.“

„Danke. Ich gebe jeden Tag mein Bestes.“ sagte sie lächelnd.

„Das weiß ich.“

„Wie lang ist der Weg denn? So langsam hab ich doch keine Lust mehr, durch das Dunkel zu laufen.“

„Bin doch bei dir.“ meinte er und drückte ihr Hand.

„Gut, ich denke mir dann. Wenn uns Tiere überfallen werden, dass du viel süßer von uns beiden bist und dass sie dich eher angreifen.“

Er lächelte. „Spinnerin.“

„Selber.“ murmelte sie.

Er lächelte. „Es wird bestimmt nicht mehr all zu lange sein.“

„Yoshiko hatte bestimmt schreckliche Angst.“

„Hat sie so sehr Angst vorm Dunkeln?“

„Ja, das hat sie.“

„Hikaru war ja bei ihr.“ meinte Tsubasa zu ihrer Beruhigung.

„Ja vermutlich hat sie sich auch gedacht, das Hikaru viel süßer ist und dass ihn die wilden Tiere angefallen haben.“

„Ich glaub nicht, dass Yoshiko so was denkt.“

„Nein? Warum nicht?“ fragte sie ihn fordernd.

„Sanae willst du dass wir weiter sinnlos rumdiskutieren.“

„Es macht doch Spaß. Oder etwa nicht?“

„Na gut, dann mach von mir aus weiter.“ meinte er nur.

„Ich hatte dich auch nicht gefragt, du bist nur eine beteiligte Person. Da schau mal. Ich sehe schon Licht.“

„Siehst du, dann haben wir es ja doch geschafft.“

„Ohne dass dich ein wildes Tier angefallen hat. Ich fasse es nicht.“ meinte sie.

Er fing an sie zu kitzeln. „Dafür dass es sehr dunkel ist und dass du den Weg alleine bestimmt auch nicht gegangen wärst und dass du eigentlich froh sein könntest, dass ich mich deiner erbarmt habe, bist du ganz schön frech.“

„Was heißt denn hier erbarmt?“

„Schön, dass ihr auch angekommen seid. Ihr seid die Letzten.“ sagte die Klassenlehrerin von Sanae.

Sanae erblickte in der Klassenmenge Yoshiko und Mitsuki und war erleichtert.
 

An den nächsten Tagen standen viele Spiele an, in denen man sich besser kennen lernen sollte und an denen man an seine Grenzen gehen sollte.

Zum Beispiel eine große Wandertour, in dem die Gruppen nur Karte und Kompass bekamen. Unsere Gruppe kam natürlich als erstes an, sie hatten auch keine Komunikations- oder Konfliktprobleme in der Gruppe.

Oder an einem Nachmittag stand das Überwinden eines Hochseilpakurs an. Das war für Mitsuki wiederum nicht ganz so leicht. Schließlich stand bei Pyramidenaufstellungen von den Cheerleader und Tanzgruppen immer unten, Sanae ganz oben.

Diese hatte damit keine Probleme. Sie fühlte sich sicher, dass Tsubasa sie immer sicherte und immer drauf schaute, dass ihre Seile richtig befestigt waren.
 

„Wir sollen noch Brot backen.“ sagte Mitsuki, die zu Yoshiko und Sanae in die kleine Hütte kam, die die Küche darstellte.

Sie machten heute eine Außenübernachtung in Tipis.

„Und aus was?“ fragte Sanae.

„Wir haben Mehl, Wasser und Salz. Mehr brauchen wir nicht.“ sagte Yoshiko.

„Ja?“ fragten ihre beide Freundinnen unglaubwürdig.

„Ja, das geht ganz einfach.“

„Wenn du das sagst.“ sagte Mitsuki. „Ich geh dann schon mal den Tisch für alle decken.“

„Ja, mach das.“ sagte Sanae und half Yoshiko.
 

„Das sieht ja echt lecker aus.“ schmatzte Genzo.

„Habt ihr das selber gemacht?“ fragte Tsubasa.

„Schmeckt echt lecker.“ sagten auch andere Klassenkameraden zum Brot.

„Ja es war gar nicht so schwer, als Yoshiko es mir erklärt hatte.“ sagte Sanae.

„Du wusstest, wie man das Brot machte?“ fragte Hikaru seine Freundin.

Diese nickte. „Manchmal habe ich solche genialen Ideen.“

Hikaru lächelte seine Freundin an.
 

Der letzte Abend stand an.

„Die Woche war echt toll.“ Sagte Mitsuki und teilte die Getränke aus.

„Wo sind den Sanae und Tsubasa?“ fragte Yoshiko.

„Die haben sich bestimmt mal ein ruhiges Eckchen gesucht.“ Meinte Hikaru und lächelte Yoshiko an.

„Ja? Ich hoffe, nicht dass sich die beiden verlaufen haben.“

„Vielleicht in einander.“ Meinte Genzo.

„Was meinst du damit?“ fragte Yoshiko ihn.

„Sag ich nicht.“

„Du bist fies.“ Sie blickte Hikaru an. „Was hat er denn damit gemeint?“

Hikaru nippte an seinem Getränk und grinste frech.

Yoshiko stieß ihm in die Rippen.
 

„Es ist schön hier.“ Sagte Sanae und lächelte Tsubasa an.

Die beiden hatten sich draußen auf die Wiese gelegt und schauten in den Himmel. „Man kann die Sterne so schön sehen.“

„Morgen geht’s wieder heim.“

Sanae nickte. „Es war doch eine sehr schöne Zeit.“

Er drückte sie an sich. „Das Training geht bald weiter.“

„Ja, das stimmt. Ich kann auch bald wieder tanzen.“

Er lächelte. „Ich werde dann glaub ich nicht mehr so viele Zeit haben.“

„Wir kriegen dass schon hin. Wir sehen uns morgens in der Schule und wenn wir uns dann nur noch sehr spät abends oder am Wochenende sehen.“

„Ich liebe dich.“ Sie küsste.

„Ich liebe dich auch, mein Tsubasa. Es war eine sehr schöne Zeit hier. Die Woche mit Genzo, Mitsuki, Yoshiko und Hikaru.“

„Ja, sie war sehr schön. Schade, dass sie Morgen schon zu Ende geht.“
 

Am nächsten Morgen fuhr der Bus wirklich wieder nach Hause nach Nankatsu.

A sign from Brazil

„Tsubasa! Hier ist ein Brief für dich angekommen.“, Sagte seine Mutter eilig zu ihm, als er noch nicht mal ganz in der Tür war.

„Darf ich erstmal reinkommen?“, fragte er sie mit einem Grinsen, blickte dann aber auch auf den Umschlag. „Von wem ist?“

„Vom Brasilianischen Konsulat.“

Tsubasa schaute sie fragend, mit großen Augen an.

Er zog sich seine Schuhe aus, war die Tasche ab und nahm den Brief entgegen. „Er ist von einem Mr. McLeod.“

„Nun mach ihn doch endlich auf. Deine Mutter ist schon ganz nervös.“, Meinte nun auch Roberto der zu den beiden in den Flur getreten war und hinter Natsuko stand, diese lehnte sich an ihren neuen Mann in ihrem Leben und stimmte mit einem Nicken ein.

Tsubasa blickte die Beiden mit einem Lächeln an, öffnete dann aber den Brief. Die Beiden waren hier die einzigen die nervös waren.

„Sehr geehrter Ohzora,

Es war wirklich nicht leicht sie ausfindig machen zu können,

doch nun hat sie mein Brief ja endlich erhalten.

Ich bin Tylor McLeod.“

Tsubasa schaute bei dem Namen vom Brief hoch.

Er kannte den Namen, das war ein ehemaliger, sehr guter Fußballspieler aus Brasilien. Aber was wollte er von Tsubasa.

Neugierig las er weiter, ging dabei an seiner Mutter und Roberto vorbei und setzte sich ins Wohnzimmer. Roberto und Natsuko schauten sich fragend an, zuckten mit den Schultern und gingen in die Küche.

„Sie wissen bestimmt noch wer ich bin und sie ahnen bestimmt auch, dass dieser Brief etwas mit ihrer Leidenschaft, den Fußball zu tun hat.

Ich habe viel von Ihnen gehört und ihn Erfahrung bringen können, habe vielen ihrer Trainern gesprochen und ich möchte ihnen mit diesem Schreiben, wenn sie es auch möchten, einen Vertrag im Nationalteam von Brasilien anbieten.“

Tsubasa schaute auf, er war verwirrt, doch auch wenn er die Zeile immer und immer wieder durchlas, da stand immer das gleiche drinnen.

„Mutter! Roberto!“, schrie Tsubasa nach einer Weile nach ihnen.

Die beiden kamen sofort angerannt.

„Was ist denn mein Junge?“ fragte Natsuko besorgt.

Roberto schaute Tsubasa fragend an. „Und was steht drinnen?“

„Dieser McLeod bietet mir einen Vertrag im Nationalteam von Brasilien an.“

„Das ist doch wundervoll.“, Sagte Roberto.

Natsuko schaute ihren Sohn an, dann Roberto. Sie seufzte ein wenig. „Das heißt wir ziehen wieder um.“

Tsubasa schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht ob ich es annehme.“, Sagte Tsubasa und stand von dem Sofa auf.

Roberto blickte ihn. „Geht’s noch? Das ist deine groß Chance.“ meinte er zu ihm.

„Ich weiß nicht ob ich es annehmen kann.“, Sagte Tsubasa und ging aus dem Zimmer.

„Versteht der Junge nicht, dass das seine große…“

„Roberto…“ versuchte Natsuko ihn zu beschwichtigen.

„Weißt du etwa was er hat?“, fragte Roberto sie und setzte sich erstmal hin. Natsuko nickte und setzte sich neben ihn. „Roberto, dass ist nicht mehr der kleine Tsubasa der damals einfach so nach Brasilien aufbrechen konnte.“

„Klar er ist gewachsen. Aber deswegen kann er doch trotzdem zurückgehen.“

„Roberto…“ Sie streichelte ihm über die Wange. „Es geht hier nicht um Tsubasa. Es geht hier um Tsubasa und um Sanae.“

Roberto seufzte.

Er wusste, dass er schon seit ewigen Zeiten in sie verliebt war und das beruhte auch auf Gegenseitigkeit und er hatte sich sehr gefreut, dass sie es endlich doch noch geschafft hatten, zusammen zu kommen.

Nun verstand er den Jungen auch, als er seine neue Liebe anschaute. Er liebte Natsuko an und küsste sie. „Ich versteh ihn, wenn ich dich anschaue.“

Natsuko lächelte und drückte ihn an sich. „Danke Roberto.“
 

Tsubasa ging in seinem Zimmer auf und ab und schaute immer wieder auf den Brief, der auf seinem Schreibtisch lag.

Dann blickte er wieder auf das gemeinsame Bild mit seiner Fußballmannschaft FC Nankatsu und dann auf ein Bild, wo nur er und Sanae drauf waren. Das hatten sie vor eine Woche machen lassen.

Es ist sehr schön geworden. Das lag aber auch daran, dass sie, seine Sanae mit drauf war.

Er lächelte. Tsubasa Ohzora ließ sich mit einem großen Seufzer auf sein Bett fallen.

Es klopfte an der Tür. „Herein.“ sagte er nur und blickte erstmal nicht auf. Dann blickte er doch auf, als er merkte, dass es weder Roberto noch seine Mutter waren. Sanae trat ein. „Oh Sanae.“ Sagte er etwas überrascht. „Waren wir verabredet?“

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich wollte dich einfach nur sehen.“

Er machte eine Geste, dass sie sich zu ihm legen sollte. Sie nickte und legte sich in seine Arme. Er knuddelte sie an sich und roch an ihrem Haar. „Sanae. Ich lieb dich.“

„Ich dich auch.“ Sagte sie und küsste ihn.

Er genoss es sehr, dass sie nun bei ihm lag, aber sein Blick wanderte nun dennoch wieder auf seinen Schreibtisch „Tsubasa?“

„Mmmh?“

„Was schaust du denn die ganze Zeit zum Schreibtisch?“ fragte sie ihn.

Er blickte sie an, setzte sich hin.

Sie war ein wenig verwirrt, hatte sie nun etwas Falsches gesagt. Dann blickte er sie wieder an und grinste. „Ach es ist nichts. Komm lass uns was unternehmen.“ machte er den Vorschlag.

Sie nickte und ließ sich von ihm vom Bett hochziehen.
 

„Wo wollt ihr denn noch hin?“ fragte seine Mutter, als die Beiden den Flur entlang geflitzt kamen.

„Wir gehen noch ein wenig Weg. Bis später.“ Meinte Tsubasa nur und da knallte auch schon die Tür ins Schloss.

Natsuko wischte sich die Hände ab und ging zu Roberto ins Wohnzimmer, der ein Buch las.

Er blickte sie an. „Er hat es ihr noch nicht gesagt.“

Natsuko schüttelte den Kopf. „Na ja, wie soll er ihr das auch am leichtesten sagen.“

Roberto nickte.
 

„Wo willst du denn mit mir hin?“ fragte Sanae nach einer Weile ihren Freund. Er hatte sie nun Richtung Park geführt. „Lass dich überraschen.“ Sanae lächelte. Tsubasa war schon einer von der ganz süßen Sorte und er liebte sie, welch ein Glück für sie.

Er führte sie an das Ufer des Sees, wo er sich auf eine Bank setzte.

Sie setzte sich neben sie.

Tsubasa lächelte sie an und drückte sie an sich.

Sie genoss die Zuneigung und schmiegte sich an ihn an. „Es ist schön hier.“

Er nickte. „Wir können den Sonnenuntergang beobachten.“

Sie nickte. „Sag mal, warum hast du mich hierher gebracht?“

Tsubasa seufzte ein wenig. Doch er sagte nichts.

Sie ließ es auch darauf beruhen und sie schaute sich mit ihm den Sonnenuntergang an.
 

Zwei Tage waren seit dem Vorfall vergangen.

Tsubasa hatte Sanae immer noch nichts von dem Brief gesagt, er selber wusste ja nicht mal genau warum er es ihr nicht sagen konnte.

Sanae war mit ihrer Freundin Mitsuki in der Redaktion und las einen Artikel über eine Tanzschule in Brasilien, wo sie sich einst überlegt hatte sich dort zu bewerben um bei Tsubasa zu sein.

„Was schaust du dir denn wieder diese Schule an?“

Sanae blickte sie an. „Ich weiß es selber nicht. Na ja unsere Schuljahre sind bald zu Ende, sogar die Abschlussfeier steht schon.“ Mitsuki nickte. „Nehmen die denn noch welche an?“

„Nein das nicht. Aber ich hatte mich vor einem halben Jahr beworben gehabt.“

„Hast du gar nicht gesagt.“

„Na ja ist nun auch egal. Ich werde absagen und hier auf die Uni gehen.“

„Warum dass denn? Weil Tsubasa nun hier ist?“ Sanae nickte und verließ die Redaktion.
 

„Das ist nicht dein Ernst?“ Doch Hikaru nickte.

Yoshiko hatte ihm gerade erzählt, dass Sanae eine Anmeldung für eine Schule in Brasilien bekommen hatte und Hikaru ihr, dass Tsubasa diesen Brief von Mr. McLeod bekommen hatte und auch wieder nach Brasilien gehen kann. „Das sind schon zwei.“ Meinte Hikaru.

Yoshiko blickte ihn an. Sie wusste, was sie nun machen wollte. Sanae hatte ihr schon so oft geholfen, nun wollte sie Sanae auch einmal helfen oder besser gesagt, den beiden.

„Was hast du vor?“ fragte Hikaru sie, als er das Leuchten in ihren Augen sah.

Yoshiko stand auf.

„Wir werden den beiden wohl ein wenig helfen müssen.“

„Yoshiko, sollen wir die beiden nicht alleine tun lassen.“

Yoshiko blickte an. „Und dafür sorgen, das Sanae nicht an die Schule geht, weil Tsubasa nun hier ist und Tsubasa nicht das Angebot annehmen lassen, weil er Sanae nicht alleine lassen will.“

Hikaru nickte. „Du hast Recht.“

„Wir sollten seine Mutter und Roberto um Hilfe bitten.“ Sagte sie.

Hikaru nickte. „Die werden uns schon helfen.“
 

„Du Sanae?“ Sie blickte Tsubasa an. „Hatte dir Yoshiko gesagt, warum wir hier her kommen sollen?“

Sanae schüttelte den Kopf. „Nein, sie bat mich nur, mit dir herzukommen. Aber erst ab diese Zeit.“

„Und warum bei mir zuhause? Was hat die und Hikaru wieder vor?“

Sanae lächelte. „Ich weiß es nicht. Wirklich nicht.“ Nein vorher denn auch. Mitsuki und Yoshiko hatten ihr kein Wort gesagt, nur, dass sie mit Tsubasa um diese Uhrzeit zu ihm kommen sollen.

Sie wusste ja nicht mal um was es denn ging.

Sie seufzte. Aber sie wusste, dass es bestimmt nichts Schlimmes werden sollte. Sie kannte ja doch ihre Freundinnen.
 

Tsubasa schloss die Haustür auf.

Es war Mucksmäuschenstill im Haus.

Tsubasa schaute Sanae mit fragenden Augen an, doch diese zuckte nur mit den Schultern und schaltete das Licht an.

Links und Rechts vom Flur klebten Plakate und Bilder an der Wand. „Was soll das denn?“ fragte Tsubasa und schaute sich die Bilder an. „Das ist Brasilien“, meinte er und beide waren ein wenig bedrückt und sie überlegten sich, was die ganze Sache sollte.

Tsubasa nahm Sanae an die Hand und sie gingen ins Wohnzimmer.

Dort standen ihre ganzen Freunde und Tsubasa Eltern und grinsten.

„Was ist denn hier los?“ fragte Tsubasa. „Hat irgendjemand Geburtstag?“

Alle lachten und schüttelten den Kopf.

An der Decke hing auch ein Plakat. „VIEL GLÜCK IN BRASILIEN!“

„Ich versteh das nicht.“ Meinte Sanae.

Yoshiko trat zu den beiden. „Ihr seit schon zwei ganz Dumme.“

„Ey.“ Meinte Tsubasa.

„Ist nicht böse gemeint, doch wenn wir euch aufklären, dann werdet ihr es verstehen.“ sagte Hikaru.

„Was denn aufklären?“ fragte Sanae.

„Na ja, was das ganze hier soll u.a.“ sagte Genzo.

„Fände ich eine gute Idee.“ Meinte Tsubasa.

„Also als du, lieber Tsubasa, in Brasilien warst, hat sich Sanae nach einer Tanzschule umgesehen.“ Fing Yoshiko an.

„Yoshiko nicht.“ Bat Sanae.

Tsubasa blickte sie fragend an.

„Na ja, Sanae wollte dich unbedingt wieder sehen.“ Machte Mitsuki weiter.

„Und hatte sich an einer Tanzschule in Brasilien beworben.“ Sagte Hikaru.

Tsubasa schaute sie erstaunt an.

„Na ja und dann kamt ihr wieder her und vor kurzem bekam sie die Zusage, aber sie wollte nicht mehr hin, weil du ja nun wieder hier in Japan wart.“

„Das hast du mir gar nicht gesagt.“ Meinte Tsubasa.

„Du hast ihr ja auch was nicht gesagt.“ Mischte sich nun auch seine Mutter ein.

Sanae blickte ihn fragend an.

„Ja unser lieber Tsubasa hatte nun vor 3 Tagen ein Schreiben bekommen, dass man ihm einen Vertrag in der Nationalmannschaft in Brasilien anbietet.“ Sagte Genzo.

„Das ist doch wundervoll.“ Sagte Sanae.

„Aber er wollte nicht zusagen, weil er dich nicht noch einmal alleine lassen wollte.“ Sagte Roberto.

Sanae und Tsubasa grinsten sich an.

„Nun versteht ihr, warum wir euch dumm nennen.“ Sagte Kojiro mit einem Grinsen.

Die beiden nickten.

A resignation for everytime?

Sie blickte noch einmal auf die Kisten die sie eingepackt hatte und auf die Sachen, die sie beschlossen hatte hier zu lassen.

Die Kisten würden in den nächsten Tagen abgeholt werden.

Sanae lächelte zufrieden, aber es viel ihr auch sehr schwer.

Sie spürte eine Hand auf ihrer Schulter.

Sanae drehte sich um und blickte in das Gesicht von ihrem Tsubasa. „Alles okay, Liebste?“ Diese nickte und schmiegte sich an ihn. „Hast du auch nichts vergessen einzupacken?“

Sie lächelte. „Das werden wir dann sehen, wenn ich die Kisten wieder auspacken werden.“

„Da hast du wohl Recht.“ Er küsste sie auf die Stirn. „Ich liebe dich. Und ich weiß, wir zwei schaffen das.“

Sanae nickte. „Deine Mutter und Roberto kommen ja auch mit.“

„Nun komm. Lass unseren letzten Nachmittag mit unseren Freunden verbringen.“

Sanae nickte und folgte ihm, die Treppe wieder runter. „Haben sich deine Eltern noch mal gemeldet.“

„Nein, das haben sie nicht. Aber ich habe ihnen meine neue Adresse und meine Handynummer zu kommen lassen. Nun liegt es an ihnen, ob sie sich noch bei mir melden wollen oder nicht.“

"Ja da hast du wohl Recht." Er drückte ihr Hand ein wenig fester, damit sie merkte, dass er bei ihr war.

Die beiden verließen das Haus von Sanae.
 

Vor dem Haus blieben sie noch mal stehen.

„Oh meine kleine Sanae, ich werde dich vermissen.“

„Ja, ich werde Sie auch vermissen.“ Sagte Sanae und umarmte ihre ältere Nachbarin und überreichte ihr den Schlüssel. „Ich werde ihnen eine Postkarte schicken, wenn ich angekommen bin.“

„Ja, das wäre eine schöne Idee. Danke Kind.“ Sagte sie und streichelte dem Kind noch einmal über die Wange. „Oh, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du nicht mehr neben mir wohnen sollst. Ich weiß noch, als du zwei Jahre alt warst. Da bist du mal deinen Eltern ausgebüchst und wir haben dich dann meinem Garten in der Hundehütte von Struppi wieder gefunden.“

„Daran erinnere ich mich leider nicht mehr.“

„Nein? Ja das ist auch schon lange her. Pass gut auf dich auf, mein Kind.“ Sanae nickte.

Tsubasa und Sanae gingen die Straße entlang, sie winkte ihrer Nachbarin noch einmal, doch dann drehte sie ihrem alten Leben den Rücken zu.

Dies tat sie mit einem schweren Seufzer.

„Alles okay?“

Sie nickte mit einem Lächeln. „Wer weiß, wann wir hier wieder nach Japan kommen, wenn wir heute Abend in den Flieger steigen.“

Er lächelte. „Noch kannst du es dir überlegen.“

Sie schüttelte den Kopf, umklammerte den Arm von Tsubasa. „Nein, ich habe mich schon entschieden.“

„Oh meine Liebe.“
 

Sie trafen sich in der Redaktion.

Es war ein kleines Abschiedsfest, was Sanae das eigentlich gar nicht wollte. Sie mochte keine Abschiede. Aber das war egal.

Sie wollte ihre Freunde aber auch nicht ohne weiteres verlassen.

Also musste eine kleine Feier her.

Yoshiko war schon den Tränen nahe als Tsubasa und Sanae den Raum betraten. Sanae drückte diese sogleich an sich.

„Also meine Damen und Herren.“ Ergriff Mitsuki das Wort.

Alle schauten sie an. Sie sprach gerne vor mehreren Menschen. Das konnte sie wohl auch sehr gut. „Wir haben uns hier zusammen gefunden um uns von unseren tollen Freunden Sanae und Tsubasa zu verabschieden, die nun beschlossen haben zusammen nach Brasilien aufzubrechen und dort ihr Glück suchen wollen.“

Nun kamen Yoshiko doch die Tränen und Hikaru drückte sie an sich.

„Damit ihr zwei uns aber nicht vergesst, haben wir euch ein kleines Abschiedsgeschenk ausgedacht.“ erzählte Mitsuki weiter.

Taru kam nun auf die beiden hinzu und überreichte ihnen etwas das in Geschenkpapier eingewickelt war.

Sanae kamen nun auch die Tränen. „Ihr seid die besten.“ Sagte sie.

„Möchtest du es aufmachen?“ fragte Tsubasa sie.

Sie schüttelte den Kopf. „Lass es uns doch bitte im Flieger aufmachen.“

„Das ist eine gute Idee.“ Sagte Mitsuki und drückte ihre Freundin an sich. „Ich werde dich vermissen, beste Reporterin, die ich je hatte.“

Sanae lächelte. „Und du warst die beste Chefin die man sich nur wünschen konnte.“
 

Es war ein sehr schöner und zugleich trauriger Abend für die Freunde.

Aber sie wussten ja, dass sich diese Freundschaft nie aus den Augen verlieren würde.

Denn sie hatten ja alle eine gemeinsame Leidenschaft, die sie mit einander verband.

FUSSBALL!!
 

„Alles okay bei euch zwei?“ fragte Roberto, der sich gerade vor Tsubasa und Sanae in den Flieger setzte.

Beide nickten.

„Ich muss gestehen, ich bin noch nie geflogen.“

„Oh Sanae, du wirst es nicht glauben, aber dein Tsubasa hatte bei seinem ersten Flug auch Angst.“ Sagte Natsuko mit einem Lächeln.

„Das ist gut zu wissen.“ Sagte Sanae und lächelte ihren Freund an.

„Danke Mutter.“

„Bitte sehr.“

„Werte Passagiere des Fluges 1334 bitte legen sie nun ihre Gurte an! Wir werden in Kürze starten!“ kam eine Durchsage.

„Vorm Fliegen habe ich eigentlich weniger Angst, als vor dem was uns erwartet, wenn wir gelandet sind.“ Sagte Sanae und schnallte sich an.

Tsubasa lächelte und drückte ihre Hand. „Eine gemeinsame Zukunft.“

Sie nickte.

„Lass uns nun das Geschenk anschauen.“

Sanae nickte und holte das Geschenk aus ihrer Tasche heraus.

Gemeinsam packten sie es aus.

Sie lächelten als sie es in ihren Händen hielten.
 

Es war ein Fotoalbum mit all den Bildern den es von der Gruppe gab.

Alle waren auf den Bildern zu sehen, die Fussballmannschaften, Sanae und Yoshiko als sie noch kleiner war und Mitsuki.

Es war ein sehr schönes Geschenk und so würden sie ihre Freunde wirklich nie vergessen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (97)
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Von:  Yanosuke
2007-08-09T12:12:22+00:00 09.08.2007 14:12
Wie süß Tsu eiversüchtig zu erleben das ist ja eine coole Idee.
Ha ha ha Tsu ist einfach der beste.

LG MIZU
Von:  Yanosuke
2007-08-07T11:29:59+00:00 07.08.2007 13:29
Ja die arme hat es echt nicht leicht und jetzt auch noch alleine zu sein... Na ja sie hat ja zum glück Tsubasa.
Von:  Yanosuke
2007-08-07T11:17:02+00:00 07.08.2007 13:17
Tsubasa vor * Fahne schwenk * der war ja so cool als er Sanae helfen wollte´. * schwärm * der FanClub ist echt der Hammer was bilden die sich eigentlich ein * böse guck *
Von:  Yanosuke
2007-08-07T11:04:55+00:00 07.08.2007 13:04
WIIEE SÜÜÜßßßß. Die zwei sind einfach viel zu niedlich zusammen. Ich finde das hast du echt toll geschrieben * mit fühl* * aus dem häuschen is*
Von:  Yanosuke
2007-08-05T20:09:22+00:00 05.08.2007 22:09
Das ist ja soooo süßß wie die beiden miteinader umgehen * schwelg *
Von:  Yanosuke
2007-08-02T18:26:52+00:00 02.08.2007 20:26
Hi süße
die FF gefällt mir echt super gut mal was anderes von Tsubasa zu sehen also was mehr von ihm und Sanae.
Von:  Temari-nee-chan
2007-07-11T12:14:13+00:00 11.07.2007 14:14
Die Geschichte ist einfach klasse:)

Danke dass du meinen Liebling Hika Chan mit reingebracht has

Küsschen
Von: abgemeldet
2007-06-17T22:35:35+00:00 18.06.2007 00:35
klasse das sanae sich am ende doch nicht um entschieden hat und doch noch nach brasilien geflogen.

nur schade das es so kurz war.

hoffe und ich wünsche mir auch das du weiter am ball bleibst und uns irgendwann mal ne neue ff zu kommen lässt


gaaaaaaaaaaaanz lebe grüße akachan
Von: abgemeldet
2007-06-17T22:31:28+00:00 18.06.2007 00:31
das sit ja doch noch mal gut gegangen mit den beiden..so sind beide in brasilien und können ihren hobbys nach gehen.


auf zum nächsten kapi..

ganz dickes lob von mir
Von: abgemeldet
2007-06-17T22:25:34+00:00 18.06.2007 00:25
der spruch von genzo war echtgrandios...ich hab so gelacht das mir die tränen kamen.

ich weiß nicht was ich sonst noch schreiben könnte.


nur das du weiter schreiben musst


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