Steven

Pfuuuuh, wow! Also, als Erstes einmal ein richtig, richtig fettes Danke an dich, dass du dir so viel Zeit genommen hast, um das alles zu lesen und vor Allem dafür, dass du mir ein so ausführliches Feedback zu jedem Kapitel dagelassen hast. Ich kann meine Freude kaum ausdrücken, das ist wie Weihnachten für mich! ;v; Gerade weil ich mit dieser Geschichte hier im Speziellen vieles verbinde (es war die erste längere Geschichte, die ich fertiggeschrieben habe, und das in einem für meine Verhältnisse sogar wirklich schnellen Tempo – das schaffe ich mittlerweile nicht mehr xD') und noch nie irgendjemandes Meinung dazu gehört habe. Du bist die erste Person, die mir was dazu sagt, und da bin ich echt froh, weil ich mir bei bestimmten Faktoren in der Story auch nie sicher war, ob die überhaupt wirklich in sich sinnig sind und ob wirklich im Endeffekt alles so richtig zusammenpasst. xD

Ich weiß zwar nicht, ob du jetzt gerade, während ich das hier schreibe (ich beantworte einfach alle deine Kommentare mal in Einem), schon an 'As we die' dran bist oder dir erst mal eine Pause gönnst, aber was ich schon mal sagen kann: So richtige Antworten auf deine übrigen Fragen gibt es in 'As we die' wohl eher auch nicht, tut mir leid. :D Ist das gut oder schlecht, dass ich so vieles offen gelassen habe...? 'As we die' gehört auch, finde ich, eigentlich gar nicht mehr richtig zu der 'Hauptstory' dazu; das hab ich eher später noch drangehängt, weil mir einfach danach war, nochmal eben was zu den beiden zu schreiben. Was Spider in all der Zeit getrieben hat und wie genau er zu dem geworden ist, was er jetzt ist – das überlasse ich mal deiner Fantasie. xD
Übrigens hatte ich Spiders... ich nenn es jetzt mal 'Charakterentwicklung' (ich hab ihn mir zwar nicht ausgedacht, aber irgendwie denke ich schon, dass er bei mir irgendwie was 'Eigenes' bekommen hat – in seinem Konzeptalbum erfährt man ja quasi gar nichts oder kaum über seine Hintergründe und Vergangenheit) auch im Laufe der Zeit immer weniger im Griff. Ganz ursprünglich sollte 'Welcome to our nightmare' ein einzelner One Shot nur für Spaß werden, den ich dann auch komplett offen gelassen hätte. Was daraus noch werden würde, hab ich da auch noch nicht erahnt. xD Aber ja, vielleicht ist er letztlich wirklich etwas zu freundlich geworden? Ich hab es mir so vorgestellt, dass er im Grunde ein netter Kerl ist, der aber durch die Art, wie er aufgewachsen ist, und eben dadurch, dass er so plötzlich von Steven, also seiner wichtigsten Bezugsperson, getrennt wurde, irgendwie geistigen Schaden genommen hat und ein bisschen ausgetickt ist. Ich hab ihn mir auch, was Steven betrifft, die ganze Zeit über etwas obsessiv vorgestellt. Er will ihn um jeden Preis beschützen, weil Steven eben – wie du schon sagtest – für sein Alter schon immer sehr kindlich und zerbrechlich wirkte. Und weil er eben sein Versprechen von damals unbedingt einhalten wollte. Ich kann mir vorstellen, dass es die ganze Fanfic über so rüberkommt, als sei Steven deutlich jünger als er, aber das hab ich mir halt so erklärt, dass Steven ja diese Art von 'Persönlichkeitsspaltung' hat und sich manchmal tatsächlich wie ein kleiner Junge fühlt. So hab ich das auch aus den 'Welcome to my nightmare'-Alben entnommen, aber vielleicht habe ich dieses sehr kindliche Verhalten auch etwas zu intensiv dargestellt?

Okay, ich habe gerade gesehen, dass du mir zu dem letzten OS auch was geschrieben hast. Danke schon mal! Das beantworte ich nachher dann auch noch! xD

Dass dir diese 'Wende' in Kapitel 3 gefallen hat (zumindest machte es auf mich diesen Eindruck :D) und dass du drangeblieben bist, obwohl die Länge und die Ausschweifungen über Stevens Vergangenheit dich erst mal ein wenig abgeschreckt haben, freut mich natürlich sehr! Ich persönlich mag es gerne, wenn man etwas über die Vergangenheit von coolen Charakteren erfährt, aber ich kann auch deine Ansicht dazu gut nachvollziehen. ^^
Was das Aussehen der beiden im Kindesalter angeht – da bin ich jetzt auch nicht so wirklich drauf eingegangen, weil ich das mehr oder weniger der Fantasie überlassen wollte. Steven und Spider im Erwachsenenalter habe ich mir beide im Prinzip ziemlich auch so vorgestellt, wie sie in den entsprechenden Musikvideos zu diesen Alben aussehen (nur vielleicht nicht die ganze Zeit über mit diesem Make up xD) – übrigens hab ich sie mir in der Gegenwart beide so etwa im Alter von Mitte 20 bis Anfang 30 oder sowas vorgestellt... glaube ich. Ach je, ist schon wieder so lange her. o.O Als Kinder hatten sie etwas kürzere Haare und wohl auch etwas 'bravere' und unauffälligere Klamotten. Ich habe zu der FF mal ein Bild gezeichnet und hier hochgeladen, das ist der FF auch zugeordnet. Da habe ich zumindest Steven so gezeichnet, wie ich ihn mir als Kind vorgestellt habe. ^^

Und zuletzt noch zu der Sache mit den Briefen: Aaalso... Du hast natürlich Recht, dass er auf diese Idee durchaus selbst hätte kommen können. (Für Spider tat es mir beim Schreiben auch wirklich leid an dieser Stelle!) Allerdings war mein Gedanke dahinter der, dass Steven derart von dieser Zeitspanne (ich glaube, zwei Monate waren das? o.o) zwischen Stanleys Anmeldung an dem Internat und dem Tod ihrer Eltern mitgenommen und aus seinem vorherigen Leben herausgerissen wurde, dass seine Wahrnehmung und auch Persönlichkeit extrem stark darunter gelitten haben. Eben so stark, dass er selbst Wahrheit und Lügen, Realität und Traum nicht mehr auseinanderhalten kann und auch diese Wahnvorstellungen bekommt, dass alles, was er bisher kannte und für richtig gehalten hat, in Wirklichkeit vielleicht falsch ist. Das zieht sich dann bis in sein Erwachsenenalter so durch, dass er von seiner Kindheit im Grunde gar nichts mehr weiß und deshalb auch Spider nicht als seinen Bruder wiedererkennt, obwohl sie sich so ähnlich sehen – weil er diese Erinnerung irgendwie gar nicht erst verarbeiten kann.
Ich muss aber echt sagen, dass ich, wie gesagt, selber bei dieser ganzen Geschichte im Nachhinein öfter daran gezweifelt habe, wie sinnig das ist und ob man da überhaupt durchsteigen kann, wenn man nicht ich ist. XD Daher bin ich umso glücklicher über deine ehrliche Kritik! Wenn ich nochmal so etwas Komplexes schreibe, werde ich auf jeden Fall versuchen, darauf zu achten, all solche kleinen Faktoren im Überblick zu behalten.

Somit also wirklich vielen, vielen Dank für alles! Das war ein sehr hilfreiches Feedback, und ich freue mich, dass die Story dir in ihrer Gesamtheit anscheinend gefallen hat, auch wenn sie definitiv nicht perfekt ist. Ich werde mir alles zu Herzen nehmen, was du gesagt hast!

(Woah, jetzt hab ich aber echt 'nen Roman gelabert... Sorry! xD' Aber ich hoffe, ich konnte auf deine Fragen hinreichend eingehen!)

Doch, in der Story passt alles absolut super zusammen. Du hast eine Gabe dafür, den Leser bis zum Schluss im Ungewissen zu lassen und nichts zu früh zu verraten. ^_^

Ich kenn das, wenn Charaktere im Laufe der Story ihren eigenen Kopf kriegen und sich eigenständig entwickeln und man als Autor kaum noch Einfluss auf sie hat. Geht mir auch gelegentlich so. ^^° Aber ich fand Spider sehr sympathisch umrissen. Er war zwar im Endeffekt etwas freundlicher als man anfangs vermutet hätte, aber wenn man so die Vorgeschichte mitverfolgt, ist das durchaus verständlich. Er ist halt Stevens Bruder, mit dem er sich früher so blendend verstanden hat, und will jetzt natürlich immer noch entsprechend mit ihm umgehen. Man muss halt als Leser einfach mal einsehen, daß Spider doch ein Mensch ist, und kein manifestierter Albtraum. ^^

Tja, also wie gesagt, Fazit: Super tolle Story, sehr tiefgründig geschrieben und vom Sprachniveau her echt bombig. Man hätte nur am Ende nochmal nen Halbsatz drüber verlieren können, warum Steven trotz seines Alters so kind-artig rüberkommt. (Er kriegt ja auch von Spider eine Plüschfigur geschenkt und wird von den beiden Zicken für Spiders Sohn gehalten.) Das gibt der Story zwar sehr viel Würze und Stoff zum Nachdenken und Vermutungen anstellen, aber es hätte vielleicht am Ende noch eine Idee eindeutiger aufgelöst werden können. - Ansonsten finde ich absolut nix zu meckern dran. Tolles Werk! ^_^
(Und jetzt hab ich dank dir total Laune, selber ne Alice-Cooper-Story zu schreiben.)