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Lily Evans'-Potter's Seelenwiedergeburt

von

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Prolog

Mitte Februar 1982, mehrere Monate nach Lily und James Potter’s Ermordung durch Lord Voldemort, saßen in einer Unterrichtspause vier Professoren im Lehrerzimmer: Filius Flitwick, Minerva McGonagall, Severus Snape und am merkwürdigsten Sibyll P. Trelawney, die normalerweise in ihrem Turmzimmer blieb. Während Professor Flitwick den Tagespropheten las, Professor McGonagall ihre Unterrichtsunterlagen durchsah, Professor Trelawney einen Stapel Tarotkarten mischte, saß Professor Snape schweigend da. Als die Glocke für den nächsten Unterricht läutete, legte Professor Flitwick den Tagespropheten auf den Tisch neben seinem Sessel, stand auf und ging zur Tür des Lehrerzimmers hinaus, gefolgt von Professor McGonagall, die an der Tür noch einmal kurz innehielt, sich zu den Professoren Snape und Trelawney wandte und sagte:

»Sie beide müssen erst die nächste Stunde weiter unterrichten, nicht wahr?«

»Ja«, antworteten beide gleichzeitig.

»Nun gut«, sagte Professor McGonagall, verließ den Raum, schloss die Tür hinter sich und ließ die beiden allein, kaum war sie weg, hatte Professor Snape einen Gedanken:

Wenn ich schon später unterrichte, kann ich im Kerker schon einmal den Unterricht vorbereiten.

Er erhob sich und wollte sich gerade auf dem Weg machen um genau dies zu tun, als er merkte, dass Professor Trelawney seinen rechten Arm mit ihrer ebenso rechten Hand sehr fest umklammerte.

»Was soll…«, begann Snape, doch als er sich zu ihr umwandte, sah er das ihre Augen schielten und plötzlich erklang eine ganz andere Stimme von ihr, nicht mehr sanft und rauchig wie sie sonst zu vernehmen war, sondern laut und rüde:

»Die Frau, die Sie innig geliebt haben, deren Seele ist in einem Mädchenkörper wiedergeboren, doch deren eigene Seele hat sich mit der neuen größtenteils vermischt.

Das Mädchen wird die gleichen Augen, Haare, Klugheit und einige Charakterzüge der besagten Frau besitzen, die Erinnerungen sind tief in das Unterbewusstsein des Mädchens verborgen und das währt solange bis sie sie nach ihrer Einschulung am 1. September 1992 in Hogwarts wiedererlangt.

Dennoch hat das Mädchen einige Unterschiede: Sie ist eine Reinblüterin, sie hat andere Gesichtszüge und ein paar andere Charaktereigenschaften, sie ist sehr emotional, in einer Sache ähnelt sie Ihnen und ihre Liebe wird sehr hin- und hergerissen sein.«

Professor Trelawney’s Kopf sackte auf ihre Brust, ließ die Hand von Snape‘s Arm los, kurz darauf hob sie ruckartig den Kopf und sagte:

»Huch, ich muss ganz kurz eingedöst sein.

Ach, Sie sind noch hier Severus, ich habe Sie beim Aufstehen gesehen und Sie wollten gerade gehen, richtig?« Doch sie sah, wie Snape sie wie vom Donner gerührt anstarrte. »Ist etwas nicht in Ordnung?«

Snape antwortete nicht, ihm ging gerade das durch den Kopf, was Professor Trelawney zu ihm gesagt hatte und er hatte keinerlei Zweifel, dass dies eine Vorhersage gewesen war.

»Fehlt Ihnen irgendetwas?«, fragte Professor Trelawney nach einer Weile besorgt, als er immer noch nicht reagierte. Snape musste sich zusammenreißen, um sich nicht anmerken zu lassen, dass er die Vorhersage sofort begriff und antwortete stattdessen knapp:

»Nein.«

Er verließ somit das Lehrerzimmer und ging zügig zu den Kerkern, in dem er in 30 Minuten die nächste Stunde Zaubertränke unterrichten musste, dort angekommen, dachte er noch einmal an die Vorhersage von Professor Trelawney und ihre möglichen Folgen.

Heißt das, dass ich Lily Evans in einem neuen Mädchenkörper wiedersehe?, grübelte er so vor sich hin, doch im nächsten Moment riss er sich zusammen. Hör auf, Severus, es ist nur eine Vorhersage und nicht alle Vorhersagen müssen zutreffen.

In diesem Moment wusste er nicht, dass tatsächlich diese Vorhersage bald wahr werden würde und somit begann und absolvierte er ohne weitere Gedanken daran den Zaubertrankunterricht.
 


 


 

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Vor Lily und James Potters Ermordung wurde am 6. November 1980 irgendwo in Großbritannien in einer Wohnung ein Frühchen geboren, dessen Mutter wenig später nach der Geburt an zu viel Blutverlust starb und der Vater kurz danach einem Herzinfarkt erlag, die Nachbarn hörten zweimal eine Erschütterung von deren Wohnung, sie versuchten erst selbst vergeblich an der Haustür anzuklingeln, doch als nach einer Stunde immer noch niemand öffnete, beschlossen sie die Polizei zu rufen, diese kam mit 2 Mann, die ebenfalls versuchten an der Wohnung anzuklingeln, wo das Schreien herkam, aber als keine Reaktion kam, mussten sie einen Schlüsseldienst rufen, der für sie die Tür öffnete.

In der Wohnung selbst fanden die beiden Polizisten drei am Boden liegende Körper, eine Frau, ein Mann und ein schwach weinendes Baby. Die beiden Polizisten fühlten nichtsahnend als erstes den Eltern des Babys den Puls, umsonst, die beiden waren tot, als zweitens durchsuchte ein Polizist die Wohnung und der zweite rief den Notarzt.

»Hier, ich hab was«, sagte der eine Polizist, der wieder zu den zwei Leichen und zu seinem Kollegen zurückkehrte, in der linken Hand hielt er zwei Geldbörsen und einen prallgefüllten DIN-A4-Umschlag und einer Aufschrift mit Für unser Kind Aohna Drew Flowers verkündete hoch, die Geldbörsen zunächst öffnete und zwei Ausweise rausholte. »Die Mutter hieß Peggy ,Peg’ Flowers, geborene Tampton und der Vater Jeffrey ,Jeff’ Flowers. Außerdem habe ich in den Raum, wo ich die Geldbörsen gefunden habe, ein Kinderbett mit der Aufschrift Aohna Drew entdeckt, nach dem Namen nach ist das Kind ein Mädchen.«

Er wollte den großen, schweren Umschlag öffnen, doch er ließ sich nicht öffnen egal wie kräftig er versuchte ihn hinten aufzureißen.

»Gib mal her«, sagte sein Kollege und auch er versuchte ihn zu öffnen, vergebens.

Im gleichen Moment erschien eilig der Notarzt um die Nabelschnur zu durchtrennen, das Baby mit kennendem Blick als Frühchen zu bezeichnen, zu säubern und bestätigte dabei das Geschlecht des Kindes, es ist ein Mädchen, nach der Versorgung des Notarztes sagte dieser, dass man sie schleunigst auf die Intensivstation des nächstgelegenen Krankenhauses bringen musste, weil sie sehr schwach war und wenig atmete, er ließ sich von einem Polizisten ein großes Handtuch bringen und wickelte das Mädchen mit geschickten Händen darin ein, die Polizisten drückten ihm den großen, schweren nicht zu öffnenden Umschlag in die Hände und er fuhr mit allem, doch ohne der Begleitung der Polizisten, in seinem Wagen unter den neugierigen Blicken der Nachbarn aus ihren Fenstern, in das nächste Krankenhaus in unmittelbarer Nähe.

Auf der Intensivstation hörten die Ärzte ihm aufmerksam zu als er ihnen die kritische Lage des Frühchens schilderte, die Ärzte zögerten keine Sekunde und überall wurden Saugknöpfe an dem kleinen Körper des Mädchens und ein langer Schlauch in ihrem Mund angebracht, die Saugknöpfe führten mit ihren Kabeln zu einem Monitor und der Schlauch und andere Kabeln waren an einer lebenserhaltenen Maschine angeschlossen, drei Schwestern sollten diese Maschinen im Schichtwechsel ständig beobachten ob sich der Zustand des Mädchens verschlimmerte oder, was sie alle insgeheim mehr erhofften, verbesserte. Der Zustand blieb viele monatelang unverändert, das Mädchen blieb sehr schwach und atmete weiterhin wenig, im Jahr 1981 an Halloween meinten die Ärzte um knapp vor 12 Uhr nachts zu den Schwestern das es keinen Sinn mehr hatte, sie sollten die lebenserhaltenen Maschinen und den Herzmonitor abschalten und das Frühchen nach fast einem Jahr sterben lassen.

Lily Potter’s Seele spürte das Jemand sehr, sehr junges dem Tode nahe war und machte sich auf die Suche bis sie das totgeweihte Mädchen namens Aohna Drew Flowers auf der Intensivstation fand und fuhr in ihren Körper, ihrer beider Seelen vermischten sich und Lily’s Seele hatte Aohna das Leben gerettet und schenkte ihr neue Kraft in ihren Körper das in ihr strömte und sie nicht mehr wenig atmete, sondern erst ganz schnell und dann normal.

Die Schwester die gerade eigentlich alles abschalten wollte, hielt unverzüglich inne als sie das unverkennbare sich steigernde Piepen des Herzmonitors hörte und zu den Ärzten eilte, sie holte und sie meinte es sei ein Wunder geschehen, die Ärzte konnten es erst gar nicht glauben, doch als einer von ihnen Aohna untersuchte, gewannen sie an Klarheit, dass Aohna in allerletzter Sekunde sich wohl doch entschieden hatte zu leben anstatt zu sterben, sie wurde drei Monate lang aufgepäppelt und als sie gesund war, wurde sie von demselben Notarzt, der sie hierhin gebracht hatte, in ein Waisenhaus namens Kinderheim der Hoffnung gebracht, wo sie der Leiterin Rasputia Emerald mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Informationen und den großen DIN-A4-Umschlag in Obhut kam und die ebenfalls verzweifelt versuchte ihn zu öffnen.

Kapitel 1 - Geburtstagsbesuch

An 6. November 1991, Aohna Drew Flowers’ (die nur Aohna gerufen wurde) elftem Geburtstag, saß sie auf ihren Bett ihres Einzelzimmers und las mit ihrer Lesebrille und angekleidet mit einer hellblaugrauen Stoffhose, einem einfachen schwarzen T-Shirt und weißen Turn-schuhen seit heute Morgen um 6 Uhr früh, da sie nicht mehr schlafen konnte, ein Buch über Tiere, sie wusste anhand von Miss Emerald, die es ihr als Aohna 5 Jahre alt war erzählte, was mit ihren Eltern passiert war und das sie deswegen hier im Kinderheim der Hoffnung, ein Waisenhaus, untergebracht war, natürlich war sie geschockt und traurig und musste es Jahre verarbeiten bis sie es einigermaßen akzeptieren konnte.

Was sie allerdings nicht wusste war, das um kurz vor 8 Uhr ein sehr alter und großer Mann mit einem marineblaufarbenen Anzug mit passenden dicken Mantel, sehr langen silberweißen Haar und einen ebenso langen silberweißen Bart an die Tür des Waisenhauses schellte, der Mann wartete geduldig bis ihm eine kleine rundliche schwarzhaarige Frau in einer dunkelgrauen Schwesterntracht mit einem kleinen Schild an die Brust gesteckt, wo Schwester Walpurga Steel stand, die Tür aufmachte, den Mann erblickte und freundlich fragte:

»Hallo, was kann ich für Sie tun?«

»Guten Tag«, antwortete der Mann ebenso freundlich. »Mein Name ist Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore, aber mein Rufname ist Albus. Ich habe heute um 8 Uhr einen Termin mit Miss Rasputia Emerald.«

»Augenblick«, sagte Schwester Walpurga Steel, schloss die Tür, die nach einigen Minuten wieder von ihr geöffnet wurde, diesmal in Begleitung mit einer zweiten, größeren Frau, diese hatte keine Schwestertracht an, sondern eine weiße Bluse und einen knielangen schwarzen Rock, außerdem war sie enorm alt, dass ihre Haare schon schneeweiß waren und ihr Gesicht, Hals und Hände viele Falten zeigten.

»Dies ist Albus Dumbledore«, stellte Schwester Walpurga vor, »er meint, er hätte heute einen Termin bei Ihnen, Miss Emerald.«

»Das ist korrekt «, antwortete Miss Emerald. »Kommen Sie herein, Mr Dumbledore und Sie, Schwester Walpurga, gehen Ihrer Arbeit wieder nach.«

»Wie Sie wünschen, Miss Emerald«, sagte Schwester Walpurga, entfernte sich von der Tür und ging davon.

Dumbledore schritt durch den offenen Eingang hindurch, Miss Emerald schloss die Tür und er befand sich in einer großen Eingangshalle aus Kiefernholz mit einer Treppe direkt geradeaus, die zu den oberen Stockwerken und somit weiteren Treppen führte, zwei Korridoren, einen zum linken und einen zum rechten.

»Folgen Sie mir bitte«, sagte Miss Emerald.

Während Dumbledore ihr nach rechts in einem Korridor unmittelbar neben der Eingangshalle folgte, sagte er:

»Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft.«

»Keine Ursache.«

Am Ende des Korridors war eine Tür mit einer silbernen Plakette mit der Inschrift:
 

Rasputia Beryll Emerald

Leiterin vom Kinderheim der Hoffnung

Büro und Privatzimmer
 

Miss Emerald schloss die Tür mit einem bronzenen Schlüssel aus ihrer Blusentasche auf, bedeutete Dumbledore Platz zu nehmen und er tat dies.

Das Büro selbst war sehr geräumig, mit einem großen Schreibtisch mit jeweils 2 Stühlen davor für Gäste und einen Stuhl dahinter für den aktuellen Leiter des Waisenhauses, hinter dem Schreibtisch ein Fenster mit gelben Gardinen und rechts und links an den Wänden Schränke, das links war voller Bücher über Erziehung und das rechts mit Ordnern mit verschiedenen Aufschriften und rechts davon befand sich eine geschlossene Tür mit der Aufschrift Privatzimmer, auf dem Schreibtisch befanden sich eine antike Uhr, eine Schreibmaschine, ein Telefon, ein Terminkalender und eine kleine Vase mit gemischten Blumen.

Miss Emerald schloss die Bürotür, setzte sich gegenüber von Dumbledore und begann ohne Umschweife:

»Anhand Ihres Briefes, Mr Dumbledore, den ich vor einer Woche von Ihnen erhalten habe, weiß ich, dass wir uns wegen Aohna Drew Flowers, einem Waisenkind in meinem Kinderheim, unterhalten müssen.«

»Richtig. Ich habe aber auch in meinem Brief erwähnt, dass ich gerne einen Termin haben wollte, der genau am elften Geburtstag von Aohna ist und den haben wir heute«, antwortete Dumbledore.

»Gibt es etwas, was Sie von Aohna wissen wollen?«, fragte Miss Emerald.

»Ich möchte, dass Sie alles über sie berichten«, antwortete Dumbledore.

»Hmm, wo fange ich an?«, überlegte Miss Emerald. »Ah ja … Aohna müssen Sie wissen Mr Dumbledore, wurde vom Notarzt hierhergebracht, weil zwei Polizisten de-ren Eltern tot in ihrer Wohnung auffanden. Seit sie hier ist kann ich sagen, dass sie ein außergewöhnliches Mädchen ist, sie ist sehr schlau, sie erzielte in Laufe der Jahre bei allen bisherigen Hausaufgaben oder Aufgaben im mündlichen Unterricht von unseren Privatlehrern die besten Ergebnisse, auch bei Geschichte obwohl sie dieses Fach gar nicht mag, überall eine 1+ außer bei Geschichte eine 1; zudem habe ich gesehen wie sie anderen Waisenkindern, egal welches Geschlecht, Charakter oder Alter, bei ihren Hausaufgaben oder Küchendienst, auch wenn sie nicht dran war, geholfen hat, sie hat sogar mal einen Streit geschlichtet zwischen einem Jungen und einem Mädchen, die sich wegen des letzten Stücks Kuchen bei der Weihnachtsfeier letztes Jahr in die Haare bekamen, aber Aohna hat ihnen gesagt das sie aufhören sollten, mit einem Messer das letzte Kuchenstück in zwei Teile geteilt und jedem eine Hälfte gegeben, und siehe da, der Streit war vergessen.

Die Schwestern, Privatlehrer und ich können sie als ein sehr mitfühlendes und behilfliches Mädchen beschreiben, das eine Marotte hat, sie runzelt gelegentlich unbewusst ihre Stirn und das weiß sie von mir und anderen.«

»Interessant. Gibt es noch etwas Auffälliges?«

»Ja … Sie hat keine Freunde.«

»Warum das?«

»Alle anderen Waisenkinder hänseln sie und schließen sie aus, wegen dem letzteren vermute ich wegen ihrer Schüchternheit, ihrer größten Schwäche, den genauen Grund kenne ich und meine Mitarbeiter trotz mehrmaligen Nachfragens niemand genau, nur das sie geantwortet hätte, sie wüsste selbst nicht warum sie gehänselt und ausgeschlossen wird«, erklärte Miss Emerald freundlich, doch kurz darauf erwiderte sie barsch: »Warum wollen Sie das eigentlich alles wissen? Warum sind Sie hier?!«

»Dazu komme ich jetzt«, antworte Dumbledore stets freundlich. »Ich bin der Schulleiter eines Internats namens Hogwarts, das für besondere Menschen bestimmt ist, Menschen wie Aohna, sie wird am 1. September 1992, folglich im kommenden Jahr, eingeschult.«

»Moment«, sagte Miss Emerald etwas ruhiger. »Wenn Sie von besonders sprechen, heißt das, Sie nehmen Schüler auf, die mitfühlend und behilflich sind?«

»So kann man es ausdrücken.«

»Aber Aohna hat hier mit den anderen Waisenkindern Privatunterricht«, rechtfertigte Miss Emerald bissig.

»Das mag sein, Miss Emerald, aber sie gehört in meine Schule, da ist sie unter ihresgleichen, dort sind viele besonders, bedenken Sie dies noch einmal, schließlich wollen Sie doch auch das Wohl des Mädchens, oder etwa nicht?«

»Natürlich, will ich das! Ich muss Sie darauf hinweisen Mr Dumbledore, dass das Waisenhaus unter meiner Leitung keine finanziellen Mittel haben um ein Internat zu bezahlen.«

»Keine Sorge, wir haben Mittel für Schüler, die Unterstützung für ihren Kauf der Schulbücher, der Materialien und der Uniform brauchen«, beruhigte Dumbledore sie.

»Wie lange wird Aohna auf Ihre Schule gehen?«

»7 Jahre bis sie mit ihrer Volljährigkeit ihren Abschluss macht.«

»Mit 18 Volljährig? Wird man das nicht erst mit 21?«

»In meiner Schule nicht«, entgegnete Dumbledore. »Und ich muss Ihnen verdeutlichen, dass Aohna, wenn Sie es ihr vorher erlauben versteht sich, es sich selbst aussuchen kann, ob sie die Weihnachts- und Osterferien in der Schule verbringt oder hierhin zurückkommt, allein in den Sommerferien muss sie bis zur Volljährigkeit hier wohnen, vorausgesetzt natürlich wenn sie bis dahin keine Familie adoptiert, in dem Fall müssen wir in Kontakt bleiben.

Eine letzte Bitte, ich möchte mit ihr persönlich einmal alles Wichtige besprechen.«

Miss Emerald sah ihn kurz an und seufzte etwas resignierend:

»Selbstverständlich, bevor wir zu ihr gehen, hätte ich jedoch beinahe etwas vergessen.« Sie öffnete eine Schublade ihres Schreibtisches, holte den prallgefüllten Umschlag hervor und fuhr fort: »Dieser Umschlag wurde mir von dem Notarzt ausgehändigt, der mir erläuterte, dass der Inhalt von Aohna’s Eltern stammt, weil auf dem Umschlag nur Für unser Kind Aohna Drew Flowers steht, ich ihn merkwürdigerweise nicht öffnen konnte, auch Mr Hornton, ein Privatlehrer, und alle anderen die hier arbeiten haben es nicht geschafft.« Sie gab Dumbledore den Umschlag, der ihn ebenfalls nicht aufbekam und ihm wurde etwas klar, während er sich erhob. »Wenn Sie mir abermals folgen würden.«

Dumbledore lächelte sie strahlend an und sagte:

»Vielen Dank.«

Er erhob sich, den Umschlag fest in seiner rechten Hand und gemeinsam schritten sie aus dem Büro hinaus, Miss Emerald schloss ab, gingen den Korridor zurück zur Eingangshalle, die Treppe hoch, die Dumbledore beim Eintreten gesehen hatte, weiter rechts eine Treppe hoch, dann noch eine linke Treppe hoch und Dumbledore fiel auf, dass vom ersten bis zum dritten Stock wo er mit Miss Emerald ankam, genau die gleichen Korridore waren, lang und nach rechts und nach links begehbar, in diesem Korridoren waren auch mehrere Türen an jeder Seite und an jede Tür waren Nummern und Namensschilder oder Aufschriften versehen.

Miss Emerald schritt nach rechts zur letzten Tür, Dumbledore sah die Nummer 36 und das Namenschild aus einer kupferfarbenen Plakette mit der Aufschrift Aohna Drew Flowers, Miss Emerald schritt an die Tür und klopfte.

»Herein«, ertönte eine Mädchenstimme.

Dumbledore wartete ein paar Schritte hinter Miss Emerald, die eintrat und sagte:

»Guten Morgen Aohna und einen herzlichen Glückwusch zu deinem elften Geburtstag.«

»Danke sehr.«

»Ich habe einen Besuch für dich, er möchte mit dir sprechen. Bitte gehen Sie hinein.«

Dumbledore kam hinter ihr zum Vorschein und betrat das Zimmer, das aus einem Bett, einem Kleiderschrank einen Bücherschrank, einem Schreibtisch mit zwei Stühlen, einem Wecker und einer Nachttischlampe, die auf einer kleinen rotbraunen Kom-mode standen und einen Wandkalender neben dem Schreibtisch bestand, das kleine Fenster oben rechts neben ihrem Bett zeigte die gegenüberliegenden Häuser und die Strahlen der Sonne erhellten das Zimmer.

Miss Emerald schloss die Tür hinter ihm, ihre Schritte verhallten langsam und sie ließ beide somit allein.

Aohna, ein hübsches Mädchen das ziemlich groß war für ihr Alter und eine ovale Brille trug, saß auf dem Bett, legte das Buch aus ihrer Hand neben sich, setzte die Brille ab, legte sie darauf und als sie beide sich gegenseitig ansahen, traf Dumbledore der Schock, denn sie sah der elfjährigen Lily Evans, später Potter, die er in Erinnerung hatte, in zwei Punkten sehr ähnlich, sie hatte die gleichen glatten, dunkelroten Haare, die bei ihr allerding nur überschulterlang waren, und die mandelförmigen, hellgrünen Augen, sonst sah sie Lily äußerlich nicht ähnlich, außer vom Charakter her vielleicht, wenn er über die Aussagen von Miss Emerald nachdachte, wenn sie denn stimmten.

Denk nicht so viel darüber nach, ermahnte er sich zur Vernunft. Du verwechselt was.

»Setzen Sie sich doch«, begann Aohna freundlich das Gespräch.

Dumbledore drehte mit der linken freien Hand einen Stuhl vor den Schreibtisch um und setzte sich ihr gegenüber.

»Verzeihen Sie bitte, aber wer sind Sie«, fuhr sie höflich fort »und was wollen Sie mit mir besprechen?«

»Mein Name ist Albus Dumbledore und ich sehe, dass du ebenfalls Brillenträger bist«, sagte er.

»Die brauche ich nur zum Lesen«, sagte sie.

Eine Pause entstand.

»Ich bin hier um dir zum elften Geburtstag zu gratulieren«, sprach Dumbledore, »und ich bin hier, um dir zu sagen, dass ich als Schulleiter von Hogwarts, ein Internat, du für das nächste Schuljahr als Schülerin aufgenommen wurdest, weil du bei der Einschulungsfeier am 1. September dieses Jahres noch nicht 11 Jahre alt warst und weil du etwas Besonderes bist.«

»Danke dass Sie mir auch beglückwünscht haben, aber was meinen Sie mit dem letzten?«, fragte Aohna mit verwirrter Miene.

»Nun ja«, sagte Dumbledore lächelnd, »ich bin auch etwas Besonderes und Hogwarts, auf das du gehen wirst, ist voller besonderer Menschen.«

Aohna sah ihn verwirrt an.

»Ist dir nie was rätselhaftes passiert?«, fragte Dumbledore.

»Zweimal«, gab Aohna kleinlaut zu. »Das erste Mal hat sich kurz ein Stift bewegt, das andere Mal entstanden Wasserringe. Ich dachte mir nichts weiter als dass der Schreibtisch vielleicht schief ist und der Wasserhahn einfach kaputt.«

»Nein, es war nichts schief oder defekt, das war Magie.«

Aohna machte ein verblüfftes Gesicht.

»Magie?«, sagte sie mit gerunzelter Stirn. »Unmöglich, das gibt es doch nicht.«

»Und ob es Magie gibt«, lächelte Dumbledore, er legte den Umschlag auf seinem Schoß und zückte zum Beweis mit seiner rechten Hand einen langen Stab aus seinem marineblaufarbenen Anzug hervor, schwang diesen einmal in der Luft und plötzlich fing das Kissen auf Aohna’s Bett an zu schweben, mit einem erneuten Schwung des Stabes flog das Kissen kreuz und quer durch das Zimmer, ehe er ein drittes Mal seinen Stab schwang und das Kissen wieder ordentlich auf das Bett landete, genau da wo es vorher lag.

»Dies ist ein Zauberstab«, erklärte Dumbledore, »und ich ein Zauberer.«

»Was bedeutet das alles und vor allem, was hat das mit mir zu tun?«, erwiderte Aohna perplex.

»Du bist eine Hexe, du bist in der Namensliste von Hogwarts, das Internat für Hexerei und Zauberei das ich leite, seit deiner Geburt vorgemerkt, deine Eltern, Peggy Flowers, geborene Tampton und Jeffrey Flowers, waren Hexe und Zauberer, sie waren zwar in der Liste von Hogwarts vorgemerkt, doch ihre Eltern haben mir schriftlich mitgeteilt, dass sie ihre Kinder seit Generationen zu Hause unterrichteten, da wir jedoch keinerlei Nachricht von deinen Eltern bekamen, sendete ich ein Schreiben zu allen magischen Orten, die es gab, bis schließlich ein Zauberer der für Gringotts, unserer Zaubererbank, arbeitete mir zurückschrieb, das er ein Kollege deiner Eltern war, die ebenfalls für Gringotts gearbeitet hatten und fügte freundlicherweise die Anschrift hinzu.

An der besagten Adresse fand ich nirgendwo Flowers auf den Klingeln, so schellte ich mich durch bis ein älterer Herr namens Caledon Wilson mir die Tür öffnete und fragte ihn ob er wüsste, ob die Familie Flowers hier mal gewohnt hatte und er erzählte mir, dass er vom Notarzt, bevor dieser wegfuhr, erfuhr, dass sie, außer dir, tot in ihrer Wohnung lagen und dass du in dieses Waisenhaus kommen sollst, wo ich mit Miss Emerald vor einer Woche den Kontakt aufnahm, weil dadurch das deine Eltern verstorben sind, bliebst du auf der Namensliste vermerkt.«

Er sah das Aohna ihn unglaubwürdig und mit gerunzelter Stirn ansah.

»Falls du mir immer noch nicht glaubst, dass du eine Hexe bist, lies das hier durch«, fuhr er fort und holte aus seinem Anzug einen dicken Briefumschlag hervor, den er Aohna überreichte, sie nahm ihn entgegen, brach das Siegel das ein Wappen mit einem großen H bildete und um das herum im Kreis ein Löwe, ein Adler, ein Dachs und eine Schlange angeordnet waren, nahm die zwei Seiten Pergament heraus, las sie durch und legte ihn schließlich auf ihr Bett, dann tippte Dumbledore mit seinem Zauberstab auf den großen, prallgefüllten Umschlag in seinen Schoß und gab ihn geöffnet an sie weiter.

»Das ist auch für dich, ihn konnte nur keiner öffnen, selbst ich nicht und mir wurde klar, dass er verhext ist, also habe ich ihn mit einem Zauberspruch geöffnet.«
 


 

Aohna wusste nicht recht was sie von dem merkwürdigen Fremden halten sollte, doch sie widmete sich dem Umschlag den er ihr gegeben hatte und auf den Für unser Kind Aohna Drew Flowers stand und nahm den Inhalt heraus, das aus vielen Fotos und zwei Dokumenten, ebenfalls aus Pergament, bestand und las das oberste Blatt durch:
 


 

Testament
 

Wir, Peggy Flowers, geborene Tampton und Jeffrey Flowers, ein reinblütiger Zauberer und eine ebenso reinblütige Hexe, haben uns entschieden ein vorsorgliches Testament zu verfassen

für den Fall das uns etwas widerfährt,

daher vermachen wir unser einziges Kind, Aohna Drew Flowers unsere ganzen Fotos von deiner Familie, Verwandten und unseren Freunden.
 

Leider leben alle deine Verwandten,

die ausnahmslos alle reinblütige Hexen und Zauberer waren,

und unsere Freunde (eine halbblütige Hexe

und ein Muggelgeborener Zauberer) nicht mehr.
 

Wir bedauern, dass wir kein Vermögen haben, das wir dir vermachen können, wir waren nur einfache Arbeiter für Gringotts, die leichte Aufträge bekamen, aber wir haben zwei Zaubersprüche,

die wir in einem sehr alten antiken Zauberbuch das man vom Markt genommen hat

und die unsere Eltern uns gelehrt haben, die aber kaum einer kennt,

die wir dir vermachen können,

der eine lautet Adherent Rusticatio und er bewirkt, das Verbände so lange haften bleiben

bis man ihn mit dem zweiten Zauberspruch Recede Consociationis wieder trennen kann. Trotzdem sei dir dazu eines gewiss:

Wir lieben dich und das ab dem Zeitpunkt als klar war das wir dich bekommen würden. Des Weiteren haben wir dir eine Zustimmungserklärung beigefügt,

die dir erlaubt, falls wir unsere Meinung doch noch ändern

und dich nach Hogwarts schicken sollten,

in deinem dritten Schuljahr das Dorf Hogsmeade zu besuchen.

Peggy Flowers Jeffrey Flowers
 

Aohna fiel auf, dass das Testament wie sie an den Unterschriften identifizierte, die obere Hälfte von beiden geschrieben war, die mittlere hingegen von ihrem Vater und der letzte Absatz von ihrer Mutter, sie nahm das zweite Blatt Pergament, dass die Zustimmungserklärung beinhaltete. Traurig legte sie beides neben den Brief aus Hogwarts und sah sich flüchtig die Fotos durch, die auf ihren Schoß lagen und ließ eins erschrocken fallen, die Personen die abgebildet waren, bewegten sich und bemerkte, dass das Foto das auf der Rückseite gefallen war, hinten etwas geschrieben stand und bei den anderen Fotos, die sie schnell durchging war das derselbe Fall.

»Ich glaube Ihnen«, sagte sie zaghaft als sie die Fotos zu den anderen Dokumenten legte. »Aber ich habe kein Geld und meine Eltern so steht es im Testament konnten kein Vermögen hinterlassen für die ganzen Sachen, die auf der zweiten Seite des Briefes von Hogwarts stehen.«

»Sei unbesorgt: Es gibt finanzielle Mittel, um dich zu unterstützen«, meinte Dumbledore beruhigend. »Außerdem werde ich für dich jemanden finden, der dich begleitet, um deine ganzen Sachen zu kaufen, denk daran, diesen Brief mitzunehmen. Ich werde mich dann per Brief an Miss Emerald wenden, die den Inhalt dann an dich weiterleitet.« Er schaute flüchtig zum Wecker. »Leider muss ich mich jetzt von dir verabschieden, nur eines noch: Sag keinem, dass du eine Hexe bist und auf welche Schule du gehst, denn ich versichere dir, niemand wird dir glauben und dich sonst als verrückt bezeichnen.«

»Ja oder hänseln« sagte Aohna mit abgewendeten Blick leise, wobei sie annahm, dass ihr Gegenüber das nicht hörte, er ließ sich jedenfalls nichts anmerken als sie ihn wieder ansah und diesmal lauter zufügte: »Verstehe.«

Dumbledore erhob sich vom Stuhl und öffnete die Tür.

»Auf ein baldiges Wiedersehen.«

Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und ließ Aohna mit ihren Gedanken und den Dokumenten allein, sie nahm die Fotos erneut in die Hand, sah und las sie aufmerksamer durch.

Auf einem Foto war eine mit einem rotbraunen Umhang bekleidete Hexe und ein mit einem dunkelgrünen Umhang bekleideter Zauberer zu sehen, die Hexe hatte kurze schwarze Haare und einen deutlichen Babybauch, während der Zauberer kurze braune Haare hatte und die Hexe helfend stützte und Aohna las auf der Rückseite die Namen ihrer Eltern, das nächste Foto war das ihrer Großeltern väterlicherseits, die Paula Flowers, geborene Logan und Lewis Flowers hießen, das dritte Foto zeigte ihre Groß-eltern mütterlicherseits, die Charlotte Sophia Tampton, geborene Humphry und Ty-son Lucas Tampton hießen und Aohna fiel bei ihnen auf, dass sie ihre hellgrünen Augen von Tyson Lucas und ihre dunkelroten Haare von Charlotte Sophia Tampton geerbt hatte und das alle, genauso wie ihre Eltern, verschiedenfarbige Umhänge trugen, auf einem vierten Foto waren zwei Freunde ihrer Eltern zu sehen, die einfache, schwarze Uniformen trugen und Joseph Michaels und Michelle Michaels, geborene Mellow, hießen, die letzten Fotos zeigten entweder den Besuch bei Aohna’s jeweiligen Großeltern, bei einem Großfamilientreffen, im Urlaub oder ihre Eltern und deren Freunde.

Aohna las anhand der Fotos, dass ihre Großeltern sowohl väterlicherseits 3 Jahre, als auch ihre Großeltern mütterlicherseits 2 Jahre vor ihrer Geburt alle an Altersschwäche gestorben waren und das die Freunde ihrer Eltern beide ein halbes Jahr vor ihrer Geburt von einem enorm blutrünstigen und gewalttätigen Vampir umgebracht wurden und sie erfuhr, dass ihre Eltern Michelle Michaels zu ihrer Patentante ausgewählt hatten.

Traurig verstaute Aohna die ganzen Dokumente und die Fotos mit den bewegenden Personen darin, die die ganze Zeit als sie sie betrachtet hatte alle zugewinkt und angelächelt hatten, in ihrer Kommode, sie alle würden nie mehr erfahren, dass Aohna bald nach Hogwarts reisen und eine exzellente Schullaufbahn absolvierte.

Kapitel 2 - Wichtige Einkäüfe

Mehrere Monate verstrichen, da kam Miss Emerald am 30. August 1992 10 Minuten vor halb zehn abends bevor es um punkt 10 Schlafenszeit wurde in Aohna’s hell erleuchtetes Zimmer.

»Ich habe Neuigkeiten für dich«, fing sie an. »Mr Dumbledore hat mir geschrieben, das morgen um 12 Uhr eine gewisse Miss Carol Ferguson dich abholen und mit dir für das Internat deine Sachen einkaufen gehen wird.«

Sofort war Aohna aufgeregt und konnte daher nur mit dem Kopf nicken.

Am nächsten Tag wachte Aohna sehr früh auf, sie schaute auf den Wecker: 5:30 Uhr, sie war zu nervös um weiter zu schlafen, sie schlüpfte aus dem Bett und ging auf ihrer Etage zu einem Gemeinschaftsbad, wusch sich, putzte ihre Zähne und kämmte ihre Haare, bevor sie zu ihrem Zimmer zurückkehrte und sich umzog, sie zog ihren vanillegelben Schlafanzug aus, zog sich neue Unterwäsche an, dann dieses Mal ein dunkelviolettes T-Shirt, eine graublaue Jeanshose, die schon sehr ausgeblichen war und einige Löcher besaß, und grüne Turnschuhe.

Unruhig und zugleich gespannt wanderte sie in ihrem Zimmer auf und ab, bis es kurz vor acht Uhr war und sie sich zu den anderen Waisenkindern und Mitarbeitern des Waisenhauses im Speisesaal mit dahinterliegender Küche, der sich im Erdgeschoss und dann links durch den Korridor befand, gesellte, als alle am Tisch saßen, erschien Miss Emerald durch die Tür des Speisesaals und stellte sich genau am einen Ende des Tisches das alle sie sehen konnten.

»Meine lieben Kinder und werten Kollegen«, begann sie laut. »Am 1. September dieses Jahres ist der Tag, an dem unsere Aohna ein Internat besuchen wird, dieses Internat ist für besondere Menschen wie sie.«

»Besonders?«, flüsterte der 16 Jährige Karl Brixton wenige Stühle von ihr entfernt unhörbar für alle anderen, aber nicht für Aohna, zu seiner Nachbarin Celine Hammersmith, 15 Jahre. »Was ist an DER besonders?«

Celine kicherte leise.

»Na, dass sie eine Streberin ist«, flüsterte sie zurück, nichtsahnend, dass Aohna auch sie hörte. »Weißt du doch von den Lehrern und all den anderen Erwachsenen die hier arbeiten und das immer zu uns sagen müssen, wenn, wir beide zum Beispiel, schlechter sind.«

Beide kicherten verhalten.

Aohna war schon an solchen Stichel- und Hänseleien gewöhnt, sie wurde von einigen Waisenkinder immer als Feuerteufel oder lebende Flamme beschimpft, weil sie dunkelrote Haare hatte oder als Krötenauge, wegen ihrer einzigartigen Augenfarbe, trotzdem tat es jedes Mal von neuem weh so was zu hören, generell die Mehrzahl der anderen Kinder taten das und ob das noch nicht genügen würde, schlossen sie sie auch aus, nur eine Handvoll akzeptierte Aohna, die ihnen bei den Hausaufgaben oder beim Küchendienst half, doch mehr als das Fragen und das Bedanken kam nie dabei heraus, denn Freunde gewann sie auch dabei nicht, ebenfalls nicht, wenn sie immer Streit schlichtete, vielleicht mieden die anderen sie, weil sie viel zu schüchtern war.

»Lasst sie für die wenigen Tage, die sie in unserem Haus verbringt, schön gestalten«, fuhr Miss Emerald fort. »Aber keine Angst, Aohna wird uns nicht für immer verlassen, die Oster- und Weihnachtsferien darf sie mit meiner Erlaubnis, die ich ihr jetzt bereitwillig gebe, selbst bestimmen ob sie im Internat bleiben möchte oder hierhin zurückkommt, gewiss ist, dass sie die Sommerferien bei uns verbringt.«

Ihre Kollegen applaudierten nach der Ansprache laut, die anderen Kinder reagierten eher verhalten.

»Guten Hunger«, sagte Miss Emerald und ging aus dem Speisesaal.

Aohna und alle anderen aßen und tranken, bis es Zeit war für den Privatunterricht, die zwei Kinder, stets ein Junge und ein Mädchen, die Küchendienst hatten bekamen frei bis Mittag und so machte sich Aohna allein auf dem Weg zurück zu ihrem Zimmer.

5 Minuten später kam auch schon Mr Stephen Hornton, ihr Privatlehrer, ein blondhaariger mittelalter Mann, herein und gemeinsam gingen sie Geschichte durch, das Fach das sie gar nicht mochte, eine Stunde danach kam Mathematik dran, der Unterricht endete wie üblich um 11 Uhr und weil sie jetzt eine Stunde frei hatte, las sie weiter in eines ihrer Tierbücher, sie würde ohnehin das Mittagessen um 12 Uhr verpassen, weil sie um die gleiche Uhrzeit abgeholt würde.

Bald schon klopfte es an ihrer Tür.

»Herein«, sagte sie.

Miss Emerald und eine schlanke Frau, mit langen dunkelbraunen, lockigen Haaren, die ihr bis zu ihrer Hüfte wallten und die einen dünnen, hellblauen Rollkragenpullover, einen kurzen hellgrauen Mantel, einen langen knöchellangen, khakibraunen Rock, schwarze Schuhe, die einen kleinen Absatz hatten und eine kleine, mintgrüne Handtasche trug traten ein.

»Am besten stellen Sie sich selbst vor«, meinte Miss Emerald.

»Ganz wie Sie wollen«, erwiderte die schlanke Frau gut gelaunt. »Mein Name ist Carol Ferguson und mir wurde von Dumbledore aufgetragen dich zum Einkaufen deiner Schulsachen zu begleiten.«

Aohna stand elektrisiert vom Stuhl auf, öffnete ruckartig ihre Kommode, holte daraus eine Armbanduhr hervor, die sie umlegte, ein Geburtstagsgeschenk des Waisenhauses, und holte ihre Lesebrille, den Brief aus Hogwarts, das Testament mit der Zustimmungserklärung für Hogsmeade und die ganzen Fotos heraus, achtete darauf das Miss Emerald es nicht sah und sie es in ihrer kleinen Umhängetasche, ebenfalls ein Geburtstagsgeschenk des Waisenhauses, verschwinden ließ, zog sich eine beige Strickjacke über und legte sich ihre Umhängetasche um, sie war bereit.

»Viel Erfolg bei deinen Einkäufen und bis später«, wandte sich Miss Emerald zuerst zu ihr, dann zu Miss Ferguson: »Und Sie passen mir bitte auf meinen Schützling auf.«

»Darauf können Sie sich verlassen Ma’am«, sagte Miss Ferguson pflichtbewusst.

Gemeinsam gingen sie zum Ausgang, Miss Emerald verabschiedete sich von Aohna und von Miss Ferguson, die letzteren beiden schritten die Straße entlang des Waisenhauses und erreichten eine einsame Bushaltestelle, Miss Ferguson kramte aus ihrer kleinen, mintgrünen Handtasche eine uralte Taschenuhr heraus, schaute darauf, dann auf den Fahrplan.

»Der Bus nach London kommt in 3 Minuten«, sagte Miss Ferguson und steckte die Uhr zurück in ihre Handtasche.

Das Warten kam für Aohna unendlich lang vor, sie wippte leicht vor und zurück, und die Neugierde wer diese geheimnisvolle Frau an ihrer Seite war konnte sie nicht länger zügeln.

»Sind Sie auch eine Hexe?«, platzte es aus Aohna heraus.

Miss Ferguson war ein wenig verärgert von der Frage, lächelte daraufhin aber und antwortete:

»Ja, ich bin aber ein Halbblüter. Ich selbst arbeite nicht in Hogwarts, sondern in Zaubereiministerium. Oh, der Bus.«

Bevor Aohna sie mit weiteren Fragen durchbohren konnte, rollte der Bus an und sie mussten einsteigen, Miss Ferguson bezahlte ihre Fahrkarten und mussten stehen, da der Bus voller Menschen war und Aohna wagte es gar nicht weitere Fragen zu stellen, obwohl noch mehr Neugier in ihrer Seele brannte.

40 Minuten später, indem Aohna die ganze Zeit fasziniert aus den Fenster geschaut hatte, weil sie keinen Teil Großbritanniens außer den Teil wo das Waisenhaus und das Schwimmbad ein paar Häuser weiter wo sie Schwimmunterricht einmal in der Woche hatten lag, kannte, zeigte die Anzeigetafel im Innern des Busses London und sie stiegen aus, Aohna folgte Miss Ferguson, die zielstrebig auf eine Straße zuging mit vielen Geschäften, jedoch sah keines danach aussah als gebe es da Utensilien für Zauberer und Hexen.

»Sind Sie sicher, dass wir richtig sind«, fragte Aohna sie nervös und bevor sie sich halten konnte, »und was sind Halbblüter und was ist das Zaubereiministerium?«

»Wir sind goldrichtig«, erklärte Miss Ferguson. »Man muss lediglich wissen, wo man in London suchen muss. Und ein Halbblüter ist jemand, der ein magisches und ein nichtmagisches Elternteil hat, es gibt auch Hexen und Zauberer die von nichtmagischen Elternteilen stammen, einen Nichtmagier nennt man auch Muggel, deswegen nennt man Hexen und Zauberer die Muggel als Eltern haben Muggelgeborene oder Muggelstämmige, zusätzlich gibt es die Reinblüter, das sind Hexen und Zauberer, die nur magische Eltern und Verwandte haben.

Das Zaubereiministerium besteht aus verschiedenen Abteilungen und kümmert sich beispielsweise, dass die Zaubererwelt vor Muggelaugen geschützt ist und geheim bleibt.«

Sie sah den erstaunten Blick von Aohna, sie wandte ihren Blick ab und lief zielstrebig weiter, dicht gefolgt von Aohna.

»Wir sind gleich da«, meinte Miss Ferguson, Aohna wusste nicht was damit gemeint war, denn sie sah immer noch nichts, erst nach ein paar Metern, die sie ihr folgte, wurde wie aus Zauberhand neben den Geschäften auf einmal ein schmuddelig, wirkender Pub sichtbar, auf dem Schild, das über der Tür hing, prangte die Inschrift Zum Tropfenden Kessel. Die beiden betraten den Pub, der wenig erleuchtet, stickig und voller Leute war, die alle Pfeife rauchten und merkwürdigerweise kam Aohna dieser Ort, wie Dumbledore wie sie sich jetzt eingestand, bekannt vor, wusste aber nicht warum.

»Du hast bestimmt nichts zum Mittag gegessen, stimmt’s?«, fragte Miss Ferguson. Aohna nickte und sie setzten sich an einem leeren Tisch nahe dem Eingang, der Wirt, ein kahlköpfiger Mann, entdeckte sie.

»Hallo Tom, schön Sie zu sehen«, begrüßte Miss Ferguson ihn herzlich. »Was macht das Geschäft?«

»Kann mich nicht beklagen«, entgegnete Tom, »Sie habe ich seit einem Jahrzehnt nicht mehr hier gesehen, Carol, viel im Zaubereiministerium zu tun, vermute ich.«

»Im Moment habe ich extrem viel Papierkram und ganz selten auch mal Aufträge von Hogwarts.« Ihre Stimme klang etwas bedauernd als sie zu Aohna deutete. »Ich begleite diese zukünftige Schülerin zu ihren Einkäufen in die Winkelgasse, vorher wollten wir eine Kleinigkeit zum Mittag essen und trinken.«

»Sehr gut«, erwiderte Tom gutgelaunt, »was hättet ihr gerne?«

Aohna und Miss Ferguson studierten die Speisekarte vor ihnen auf dem Tisch und beide bestellten sich Baked Potatoes und zwei schwarze Tees, Tom entfernte sich von ihnen um die Sachen zuzubereiten.

»Professor Dumbledore hat mir per Brief anvertraut, das er dich gebeten hat deinen Brief aus Hogwarts mitzunehmen, ist das richtig?«, fragte Miss Ferguson.

Aohna nickte, sie war viel zu aufgeregt an diesem Tag, dass sie unbedingt vermeiden wollte, dass sie nur gestammelte Antworten von sich gab, Tom kam und servierte ihre Speisen und Getränke ehe er zurück hinter seiner Theke ging.

Eine Stunde verging, bis sie alles vertilgt hatten, Aohna nach der Toilette fragte, Miss Ferguson bezahlte und sie dann durch den ganzen Pub liefen, wo ihnen keiner der an-deren Gäste eines Blickes würdigte, sie eine Hintertür erreichten, Miss Ferguson öffnete sie und sie befanden sich auf einem Hof, der eine Backsteinmauer und ein paar Mülltonnen enthielt, sonst aber keinen Durchgang, die zu der besagten Winkelgasse führte, Aohna wollte Miss Ferguson gerade darauf hinweisen, das sie offensichtlich falsch waren und wollte enttäuscht umkehren, da zückte Miss Ferguson aus ihrer Manteltasche ihren Zauberstab, tippte auf bestimmte Backsteine und Aohna traute ihren Augen nicht als ein Spalt in der Mauer zu sehen war, der immer größer und größer wurde und einen passierbaren Durchgang frei machte.

»Das ist das erste Mal, dass ich diesen Durchgang zur Winkelgasse nehme«, sagte Miss Ferguson, »ich benutze meistens Flohpulver, wenn ich hierhin reisen muss, Professor Dumbledore hat mir im bereits erwähnten Brief erklärt, wo ich ihn zu finden habe und was ich machen muss.«

Flohpulver?, dachte Aohna, doch der Anblick hinter der Backsteinmauer wischte ihre Frage aus ihrem Kopf, sie hatte geglaubt, dass der Tropfende Kessel schon voller Leute war, das war nichts im Vergleich zu den Leuten in der Winkelgasse, überall Männer, Frauen und Eltern mit ihren Kindern, die meisten davon und die älteren Kinder trugen Umhänge in den verschiedensten Farben.

»Die Leute im Pub und hier in der Winkelgasse sind das allesamt – «, setzte sie an.

»Hexen und Zauberer«, beendete Miss Ferguson den Satz. »Bevor wir dir alles, was du für deine Schullaufbahn brauchst kaufen können, müssen wir zuallererst nach Gringotts, der Zaubererbank.«

Gemeinsam passierten sie den Durchgang, langsam schritten sie weiter durch die große und drängende Menschenmenge, immer näher zu einem riesigen, schneeweißen Gebäude, das alle anderen Läden in der Winkelgasse überragte und oben die Aufschrift Gringotts prangte, vor der Tür des Gebäudes angekommen, stand daneben ein kleines Wesen, das Aohna völlig unbekannt war und ihn anstarrte.

»Das ist ein Kobold«, erklärte Miss Ferguson ihr, »und sie arbeiten hier in Gringotts.«

Sie und Aohna gingen durch die Tür, die der Kobold mit einer tiefen Verbeugung vor ihnen für sie öffnete, dahinter kam eine riesige Marmorhalle von Fackeln beleuchtet, jede Menge Tresen wo dahinter überall Kobolde saßen, und unzählige Türen, die in anderen Räumen zu führen schienen, zum Vorschein, sie gingen weiter zu einem Schalter, wo eine sehr, sehr alte Hexe mit langen wirren und zerzausten grauen Haaren stand, die kurz darauf mit einem anderen Kobold in eine der unzähligen Türen langsam verschwand, Aohna staunte, dass die Hexe überhaupt ohne Hilfe laufen konnte, so langsam und humpelnd wie sie ging, Miss Ferguson trat derweil vor den Tresen und sie stellte sich schnell neben sie.

»Guten Tag«, begrüßte Miss Ferguson den Kobold am Tresen, kramte aus ihrer mintgrünen Handtasche einen Briefumschlag heraus und überreicht ihn dem Kobold, der Kobold auf dessen Namensplakette Torphin stand, öffnete den Brief, las die drei Pergamentseiten durch, nahm einen Stempel und eine Feder, drückte den Stempel auf dem ersten und zweiten Blatt Pergament, setzte seine Unterschrift und gab eines ihr wieder.

»Da Sie im Auftrag von Hogwarts kommen, Miss Ferguson«, begann Torphin, »genehmige ich, anhand von Professor Dumbledore’s Antrag auf finanzielle Mittel für die zukünftige Schülerin Aohna Drew Flowers, diese Mittel bis sie 17 und somit volljährig wird. Ich weise darauf hin, dass Miss Flowers es bei Arbeitsaufnahme und somit entstehenden Lohn, diese Mittel mit 25 Galleonen pro Monat solange zurückzahlen muss bis die Schulden abbezahlt sind.«

»Hast du das verstanden?«, fragte Miss Ferguson Aohna, bevor Torphin sie fragen konnte und Aohna nickte erneut.

»Verstanden«, sagte Miss Ferguson zu Torphin.

»Imrum!«, rief er und ein weiterer Kobold, der in der Nähe bei einer der unzähligen Türen stand, eilte herbei. »Sorg dafür das Miss Ferguson für Miss Flowers, eine zukünftige Schülerin in Hogwarts, genug Galleonen, Sickel und Knuts für sieben Schuljahre und die erste Ausrüstung für das erste Jahr erhält, hier, die Einkaufsliste.«

Imrum nickte, nahm die Einkaufsliste, das dritte Pergament des Briefes, von Torphin entgegen, verbeugte sich vor ihm, Miss Ferguson und Aohna und eilte zur Tür zurück, wo er vorhin stand und verschwand in ihr, für einen Augenblick sah Aohna, das hinter der Tür gar kein Raum war, sondern ein steinerner mit Fackeln erhellter Gang mit einem Gleis und einer dazugehörigen Lore, das Gleis führte ein wenig geradeaus, bis es plötzlich hinunterführte, und in einigen anderen der unzähligen Türen, die ab und an auf und zu gingen wenn ein Zauberer oder eine Hexe oder beide mit einem für ihn zuständigen Kobold hineingingen und wieder von dort zurückkehrten, erbot sich das gleiche Schauspiel, nur dass die Gleise immer unterschiedlich in verschiedenen Richtungen führten, mal geradeaus, mal in eine Kurve, mal hoch oder mal herunter.

Es dauerte eine geschlagene Weile bis Imrum zu den dreien am Tresen wiederkehrte, seine Hände hielten einen mittelgroßen, sandfarbenen Beutel umschlossen, den er Miss Ferguson überreichte und dabei sagte:

»Dieses Geld müsste ausreichen um sich alles zu besorgen.«

»Herzlichen Dank«, sagte Miss Ferguson, die den Beutel in ihrer kleinen, mintgrünen Handtasche verstaute und gerade hineinpasste.

»Wir wünschen gutes Einkaufen und einen angenehmen Tag«, sagte Torphin sehr höflich und er und Imrum verbeugten sich vor ihnen.

Miss Ferguson und Aohna bedankten sich beide bei ihnen und verließen Gringotts, daußen vor der Tür sagte Miss Ferguson:

»Gib mal deinen Brief, Aohna, ich muss schauen, was wir alles kaufen müssen.«

Aohna tat wie geheißen, Miss Ferguson las beide Seiten durch und grummelte vor sich hin:

»Oh nein, so viele Bücher ausgerechnet von ihm.«

Sie steckte die Einkaufsliste ein wenig gereizt in ihre Manteltasche und gab die andere Seite zurück an Aohna und schritt voran.

Los ging es zu Madam Malkin’s Anzüge für alle Gelegenheiten, sie waren die einzigen im Laden und Madam Malkin kam sofort zu Ihnen.

»Ich weiß schon«, fing sie mit geschultem Blick auf Aohna an. »Eine neue Schülerin für Hogwarts.«

Ehe es sich Aohna versah, stand sie in auf einem Hocker und Madam Malkin maß ihre Größe, fragte nach Aohna’s Schuhgröße, wuselte zu den Uniformen das aus einem weißem Hemd, einem schwarzen Pullover, einen schwarzen knielangen Rock und ein Paar weiße Strumpfhosen für den Winter bestand, zu den normalen Umhängen sowie den Winterumhängen, zu den Hand- sowie Arbeitsschuhen und zuletzt zu den Schuhen, eilte mit jedem Teil zur Kasse, legte alles hin und holte drei Garnituren Arbeitskleidung dazu, verpackte die Klamotten in einem großen, schwarzen Täschchen und sagte:

»Das macht 7 Galleonen, 2 Sickel und 11 Knuts.«

Miss Ferguson, die zusammen mit Aohna zur Kasse gegangen war als Madam Malkin die Sachen so emsig geholt hatte, nahm aus den sandfarbenen Beutel lauter Münzen heraus und bezahlte mit den goldenen Galleonen, silbernen Sickeln und bronzenen Knuts und Aohna sah zum ersten Mal Zauberergeld, Madam Malkin nahm es entgegen und verabschiedete sich dankend von beiden.

Der nächste Abstecher machten sie in einem Laden wo es Gepäckkarren, Schulkoffer und Schultaschen in verschiedene Größen gab, sie besorgten sich alles in groß, dann in einem Laden in dem es Pergament, Federkiele und Tinte gab und kauften sich einiges, weiter wo es Kessel zu kaufen gab, sie besorgten sich einen aus Zinn, zusätzlich eine Waage für Zaubertrank-Zutaten und ein Messingteleskop, dann ging es weiter zu einer Apotheke, dort besorgten sie alle notwendigen Zaubertrankutensilien für das erste Schuljahr, weiter zur Magischen Menagerie, Miss Ferguson ließ Aohna aussuchen, ob sie lieber eine Eule, eine Katze oder ein Kröte mit magischen Kräften als Tier haben wollte und Aohna entschied sich nach ausgedehnter Beratung für eine Kröte mit dem dazugehörigen Zubehör und gingen mitsamt schon ordentlich beladenen Gepäckkarren zu Ollivander, den Karren ließen sie wie immer draußen vor den Laden stehen.

Sie waren gerade eingetreten, da kam ein nebliger, stickiger Luftzug auf die beiden zu und Miss Ferguson entschuldigte sich bei Aohna und erklärte das sie diese Luft nicht lange ertrug und draußen warte bis die Bezahlung anstand, und im Nu war sie draußen und ließ Aohna im Laden allein, kaum war sie weg, tauchte wie aus dem Nichts ein alter Mann mit blassen Augen aus der stickigen, nebligen Luft auf, bemerkte Aohna und trat an den Tresen.

»Treten Sie näher, Miss-«, sagte er.

»Flowers, Aohna Drew Flowers.«

»Ich bin Garrick Ollivander.«

Aohna kam auch dieser Name merkwürdigerweise bekannt vor, wusste aber auch in diesem Fall nicht warum, sie kam zum Tresen, ihr Blick gewöhnte sich an den Nebel und sie sah auf die vielen Regale hinter den Tresen die links, rechts und ganz hinten platziert waren und alle längliche Schachteln aufwiesen.

Mr Ollivander konnte sie jetzt klarer erkennen und sah sie erstaunt an.

»Seltsam«, sagte er. »Sie, junge Dame, sehen einer Kundin, die vor Jahren hier ihren Zauberstab gekauft hat, in zwei Punkten sehr ähnlich.«

»Und wer ist diese Kundin gewesen?«, fragte Aohna neugierig.

»Lily Evans, die später Potter hieß, weil sie James Potter geheiratet hat und ein Kind mit ihm hatte, Harry James Potter«, sprach er. »Leider wurden seine Eltern aber von Ihm-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, umgebracht, nur er allein hat überlebt, warum weiß niemand.«

Da war es schon wieder; all diese Namen kamen Aohna bekannt vor, vor allem der von Lily Potter kam ihr zudem sehr vertraut vor.

Aber wieso nur?, dachte sie verzweifelt und grübelnd.

»Nein, das ist völliger Unfug, was ich Ihnen von der wenigen Ähnlichkeit zu ihr erzähle, Sie haben zwar auch hellgrüne Augen, was sehr einzigartig ist nebenbei gesagt, und die dunkelroten Haare, dennoch sind Sie ein völlig anderes Mädchen«, ereiferte sich Mr Ollivander kopfschüttelnd. »Ich widme mich jetzt lieber meiner eigentlichen Arbeit als in alte Erinnerungen und in der Vergangenheit herumzuwühlen.«

Er lief um sich abzulenken geschäftig zum linken Regal, holte aus dem untersten Fach, eine lange, braune Schachtel heraus, kehrte zum Tresen zurück, öffnete die Schachtel und zum Vorschein kam ein langer, schwarzer Zauberstab mit weißem Griff.

»Ein leicht biegsamer Zauberstab aus Mahagoni und Einhornhaarkern, 12 Zoll«, sagte er.

Aohna zögerte.

»Nehmen Sie ihn schon in die Hand und schwingen ihn«, ermutige Mr Ollivander sie.

Vorsichtig nahm Aohna den Zauberstab aus der Schachtel in ihre rechte Hand, schwang ihn und sofort spürte sie in ihren Fingern ein warmes, angenehmes Kribbeln, das sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete und sah wie aus der Zauberstabspitze grüne und rote Funken emporschossen.

»Wunderbar«, sagte Mr Ollivander freudig, nahm den Zauberstab wieder entgegen, legte ihn in die Schachtel zurück und verschloss sie. »Das macht 6 Galleonen.«

»Ein Moment«, sagte Aohna verblüfft, »ich habe eine Begleitung für meine Einkäufe.«

Und prompt holte sie Miss Ferguson herein, die bezahlte und sich zum Gehen bereit machte, doch Aohna hatte eine Frage an Mr Ollivander:

»Ich habe eine eigenartige Wärme in meinem ganzen Körper gespürt als ich den Zauberstab hielt, ist das, weil Sie ihn für mich ausgesucht haben?«

»Nein«, widersprach Mr Ollivander ihr etwas zu heftig. »Sie wissen es vielleicht nicht, Miss Flowers, aber ein Zauberstab sucht sich den Zauberer oder die Hexe aus und nicht umgekehrt.«

Mit den Worten reichte er Aohna ihren Zauberstab in der Schachtel und verabschiedete sich von ihnen beiden und sie gingen hinaus.

»Nun brauchen wir nur noch deine Schulbücher zu besorgen«, sagte Miss Ferguson verärgert seufzend mit Blick auf die Einkaufsliste und gemeinsam machten sie sich mit Aohna’s Gepäckkarren auf den Weg zum letzten Laden ihrer Etappe, vor dem Laden, der den Namen Flourish & Blotts trug, angelangt, sahen sie, wie er aus allen Nähten platzte, weil sich ausschließlich Hexen mittleren Alters dort versammelten und wie verrückt drängelten.

»Was in Merlins Namen ist denn hier los?«, fragte Miss Ferguson entgeistert.

Die Antwort verkündete ein großes Banner, dass im ersten Stock angebracht war:
 

GILDEROY LOCKHART

signiert seine Biografie

ZAUBRISCHES ICH

Heute letzter Termin von 12:30 Uhr bis 16:30Uhr
 

Auf einmal wurde Miss Ferguson ganz anders, das sah Aohna ihr im Gesicht an, sie sah wütend aus, nicht zum Vergleich mit den erwartungsvollen Freudenrufen der anderen Hexen, die bereits im Laden waren.

»Was finden die alle an dem?«, schimpfte sie leise vor sich hin, in Gewissheit Aohna würde sie nicht hören, doch sie hörte es. »Er sieht doch gar nicht so toll aus.« Und dann mit normaler Lautstärke auf ihre Uhr schauend: »Gleich 16 Uhr, ich denke wir warten ein wenig bis sich die Menge etwas gelichtet hat.«

Tatsächlich, nach und nach verließen immer mehr Hexen den Laden und eine Handvoll blieb übrig, Aohna stellte den Gepäckkarren, den sie abwechselnd mit Miss Ferguson gefahren hat, an einem Fenster des Ladens, Aohna nahm die Schultasche davon weg, denn sie wollte gleich alle Bücher dort verstauen und gemeinsam mit ihrer Begleiterin betrat sie den Laden.

»Ach wie erfreulich, zwei Nachzüglerinnen«, sagte ein grauhaariger Zauberer an der Tür auf dessen Plakette einfach nur Verkäufer stand. »Wenn Sie auch eine Signierung von Mr Lockhart wollen, bitte ich Sie sich zu beeilen, Sie haben noch 15 Minuten Zeit.«

Er deutete auf eine Wanduhr oberhalb der sehr vielen Bücherregale und die 16:15 Uhr zeigte.

»Wir sind eigentlich hier um Schulbücher für das erste Schuljahr für sie zu besorgen«, grummelte Miss Ferguson den Verkäufer, mit einem Wink zu Aohna, genervt und reichte ihm die Einkaufsliste, der sie entgegennahm.

»Natürlich, selbstverständlich«, sagte der Verkäufer überschwänglich und nachdem er die Liste gelesen hatte, bat er sie ihm an den Tresen zu folgen, da auf ihn zu warten bis er mit einem zweiten Verkäufer, die beide lauter Bücher in den Armen, zurückkehrten und Aohna wusste anhand der Einkaufsliste, die sie in Beisein von Professor Dumbledore gelesen hatte, das 7 der 15 Bücher, von Gilderoy Lockhart stammten, Miss Ferguson bezahlte den Betrag, die der Verkäufer ihr nannte und bat Aohna um ihre Schultasche, doch sie hatte was anderes vor.

»Miss Ferguson, würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich mir die Bücher von Mr Lockhart signieren lasse?«, schoss sie los. »Ich meine; wenn ich schon seine Bücher habe und sie für Hogwarts brauche, da er anscheinend Lehrer dort ist, warum sollte ich die Möglichkeit nicht nutzen?«

Miss Ferguson sah sie kurz an und sagte nur:

»Wenn du es unbedingt willst mach es, aber mich kriegen keine zehn Pferde dazu, ich habe meine Gründe. Ich warte lieber draußen.«

Sie schritt zügig unter den verdutzten Blicken der beiden Verkäufer und den übriggeblieben Hexen zur Ladentür hinaus und wartete beim Gepäckkarren, Aohna bat die Verkäufer auf die anderen Bücher, die nicht von Lockhart waren, schon in ihre Schultasche einzupacken und auf den Tresen zu lassen, bis sie wiederkam und lief rasch mit den Werken von Lockhart zur Mitte des Ladens, wo immer noch die Handvoll Hexen in einer Reihe standen, die Sicht nach vorne versperrten und alle voller Freude auf ihre Signierung warteten, die offensichtlich ganz vorne stattfand.

»Hey!«, rief eine schwarzhaarige Hexe in hellgrünem Umhang erbost, die die nächste zu sein schien, zu der vordersten Hexe, die sehr lange bei Lockhart am Tisch zu stehen schien. »Hier warten noch andere und wollen ebenfalls eine Signierung von Mr Lockhart!«

»Schon gut, schon gut«, kam es von der Hexe ganz vorne. »Ich habe ihm doch nur Fragen über seine Werke gestellt.«

»Ich finde, Sie haben genug gefragt«, murrte die schwarzhaarige Hexe grimmig.

»Schon gut, schon gut«, wiederholte die andere ergeben. »Ich bin ja schon weg.«

Die vorderste Hexe, die sich vom Signiertisch fortbewegte, hatte sehr hellblonde Haare und trug einen orangenen Umhang, bevor sie den Laden verließ, hörte Aohna sie flüstern:

»Manche Leute sind vielleicht ungeduldig, nicht mal einige Fragen kann man stellen.«

Von da an verlief es zügiger und jede Hexe ging mit einem Lächeln und einem oder mehreren signierten Büchern aus dem Laden, Aohna schaute abermals auf die Wanduhr, sie hatte nur noch fünf Minuten, sie wandte sich um und bemerkte, dass hinter ihr niemand mehr war, der wartete, die Hexe vor ihr verließ mit einem Lächeln und dem signierten Buch schließlich auch den Laden und war die Letzte die zum Signiertisch vortrat.

Zum ersten Mal sah sie Gilderoy Lockhart, der hinter dem Tisch saß, auf dem ein Tintenfass stand und der voller Porträts seinerseits umgeben war, die alle Aohna zuzwinkerten und mit blitzend, weißen Zähnen sie anstrahlten, der echte jedoch gerade seinen riesigen Pfauenfederkiel untersuchte, er trug einen lilanen Umhang und hatte dauergewelltes, goldblondenes Haar auf dessen schräg ein Zaubererhut saß.

Aohna räusperte sich, legte ihre Bücher auf den Tisch, er schaute auf und erblickte sie, sofort hatte sie das Gefühl, das eine andere Luft in dem Laden herrschte, sie war hin und weg von ihm und verliebte sich auf der Stelle in ihn, und was sie nicht wusste ihm ging es genauso, sie wusste auch nicht was er über sie dachte.
 


 

Was für ein hübsches Mädchen, dachte er. Ich habe bis heute nie ein Mädchen gesehen, das wie sie gleicht.

Eine lange Zeit, so kam es ihnen jedenfalls vor, schauten sie sich gegenseitig schweigend an.

»Mr Lockhart, Sir«, beendete Aohna verlegen endlich das Schweigen. »Ich wollte Sie bitten, mir meine Schulbücher zu signieren.«

Und höflich ist sie obendrauf, dachte Lockhart.

»Das mache ich gerne für Sie Miss«, meinte er mit seinem strahlenstem Lächeln das er zuvor nie jemanden gezeigt hatte und zückte seinen riesigen Pfauenfederkiel. »Wie ist Ihr Name?«

Aohna nannte ihn, er tunkte seinen Federkiel in das Tintenfass, schlug jedes seiner Werke auf, signierte sie mit seinen Namen und er schrieb dazu eine Widmung.

»Hier, bitte sehr«, verkündete Lockhart und gab ihr die Bücher zurück.

»Haben Sie Dank«, hauchte Aohna.

»Wir werden uns bald in Hogwarts wiedersehen«, sagte Lockhart.
 


 

Aohna, die gerade beschäftigt war die Bücher in ihre Arme zu stapeln, hob ihren Kopf.

»Ganz bestimmt«, sagte sie, drehte sich um, lief schnell mit leicht gerötetem Gesicht zum Tresen zurück, wo die beiden Verkäufer standen und ihr halfen, die Bücher in die Schultasche und in ihrer Umhängetasche zu stecken, beladen wie sie war rauschte sie schnurstracks aus dem Laden.

»Da bist du ja endlich Aohna«, ließ Miss Ferguson verlauten. »Das hat aber ge – «, sie brach ab als sie Aohnas rotes Gesicht sah. »Was ist los mit dir?«, fragte sie schließlich, ehrlich besorgt. »Hast du Fieber oder bist du wütend?«

»Es … «, setzte Aohna mit bröckelnder Stimme an. »Es ist nichts.« Unter dem zweifelnden Blick von Miss Ferguson fügte sie hinzu: »Wirklich, es ist alles in Ordnung mit mir.«

Sie legte die gefüllte und schwere Schultasche und Umhängetasche auf dem Gepäckkarren.

»Puh, dann ist alles gut«, sprach Miss Ferguson. »Ich dachte, es wär etwas Schlimmes.«

Sie warf einen schnellen und bösen Blick durch das Schaufenster von Flourish & Blotts zu Gilderoy Lockhart, der sich angeregt mit dem Verkäufer unterhielt, der sie bedient hatte, doch sie riss sich für Aohna zusammen, holte die Einkaufsliste hervor und sagte:

»Jetzt haben wir alles was du benötigst zusammen. Lass uns zum Waisenhaus zurückfahren.«

Bevor sie den ganzen Weg zurücklegten, verstaute sie mit Hilfe von Aohna, die ganzen eingekauften Sachen in den großen Koffer, sie kehrten mitsamt Aohnas Gepäckkarren, den Miss Ferguson zog, die ganze Winkelgasse zurück bis sie wieder vor der Backsteinmauer ankamen, ihn nach der Öffnung durch den Pub gingen und schließlich sich auf den Rückweg mit demselben Bus nur in die andere Richtung zum Waisenhaus machten, dort verabschiedete sich Miss Ferguson von Aohna und diese wurde von Schwester Emma Jollby mit verdutztem Blick empfangen, weil sie einen Gepäckkarren mit lauter Sachen und das merkwürdigste eine Kröte mit Zubehör bei sich hatte.

Kapitel 3 - Nach Hogwarts

Ende August kam Miss Emerald erneut vor dem Schlafengehen in Aohna’s Zimmer und verkündete, dass sie abermals einen Brief von Mr Dumbledore bekommen hätte und das Aohna morgen am 1. September erneut von Miss Ferguson um 10 Uhr abgeholt werde, um sie zum Zug, der sie zur Schule fährt, begleitet. Miss Emerald fragte sie zudem ob sie die ersten Weihnachts- und Osterferien im Waisenhaus oder im Internat verbringen will, Aohna antwortete, dass sie beim ersten Mal wieder hierhin zurückkommen wollte und Miss Emerald wiederholte ihr, dass sie die Sommerferien hier verbringen muss, es sei denn man adoptiere sie, dann würde Mrs Emerald ihr weitere Schritte mit ihr erörtern, in den Sommerferien wollte sie mit ihr nochmals darüber sprechen, ob sie es sich anders überlegt hatte und die zukünftigen Weihnachts- und Osterferien in Hogwarts verbringen möchte oder nicht, bevor sie ging hatte sie ein letztes was sie an Aohna richtete; dass sie morgen ausnahmsweise bis 9 Uhr schlafen und sich somit in Ruhe fertig machen konnte, ehe Miss Ferguson sie abholte. Aohna konnte voller Vorfreude den folgenden Tag gar nicht mehr abwarten.

Aohna wachte um 9 Uhr morgens, nachdem sie sich abends zuvor ihren Wecker gestellt hatte, auf, Samstags, sonntags und in den Ferien durften die Waisenkinder zwar bis 10:30 Uhr schlafen, die restlichen Tage mussten sie um 7 Uhr aufstehen, nur sie tat heute das was Miss Emerald gesagt hatte. Sie zog sich die gleichen Klamotten wie an ihrem Geburtstag an, legte ihre Armbanduhr um, hing sich ihre Umhängetasche, mit den ganzen Dokumenten, die sie von Dumbledore erhalten hatte drin, um, nahm ihre Schultasche in der einen Hand und wollte geraden den Schulkoffer in die andere Hand nehmen, da klopfte es an ihrer Tür, Miss Emerald, Schwester Steel, Schwester Jollby, Mr Hornton und Miss Fergusson traten ein, wobei Schwester Jollby eine große Plastikbox in den Händen hielt.

»Es ist wohl an der Zeit«, verkündete Miss Emerald, »das wir dir alles Gute für deine zukünftige Schullaufbahn wünschen und dich erst mal bis zu den Weihnachtsferien nicht wiedersehen werden.«

»Danke«, sagte Aohna.

»Ich habe von der Küche Brote machen lassen«, winkte Schwester Jollby ein und gab Aohna die Plastikbox.

»Danke auch Ihnen«, wiederholte Aohna und verstaute die Box in ihre Umhängetasche.

»Mr Hornton, Schwester Steel«, sprach Miss Emerald, »wären Sie bitte so nett, und tragen für Aohna ihren Koffer runter? Ich rufe in der Zeit ein Taxi das ich aus eigener Tasche bezahle, dafür müsste mein Geld gerade ausreichen.«

Die beiden Angesprochenen nickten geflissentlich und gemeinsam trugen sie Aohna’s Koffer, die Kröte mit dem Zubehör trug Miss Jollby, runter und brachten ihn vor die Tür des Waisenhauses, im selben Moment fuhr das Taxi ein, der Fahrer, arabischer Herkunft, wuchtete den schweren Schulkoffer in den Kofferraum, die Kröte mit dem Zubehör auf den Beifahrersitz, während Aohna und Miss Ferguson ins Taxi einstiegen und Miss Emerald, Schwester Jollby und Schwester Steel ihnen zuwinkten und sich dann ins Waisenhaus entfernten, der Taxifahrer stieg ein, sie schnallten sich an und Miss Ferguson sagte:

»Bahnhof King’s Cross, bitte.«

»Okai«, sagte der Fahrer knapp und mit deutlichem Akzent, drehte den Zündschlüssel, schaltete das Radio an, aus denen zu laut arabische Klänge drangen und fuhr los, er fuhr rasend schnell einen anderen Weg als der Bus, den sie genommen hatten um zur Winkelgasse zu kommen, was das Hinausschauen aus dem Fenster für Aohna unmöglich machte, da alles verschwommen war, sie gerieten wenig später in einen Stau und der Fahrer, hörbar verärgert, war gezwungen, langsamer zu fahren, Minuten vergingen bis das Taxi endlich aus dem Stau düste und der Fahrer abermals mit hohem Tempo fuhr, um 10:35 Uhr erreichten sie einen enorm großen Bahnhof.

»King’s Cross«, brachte der Fahrer schwerfällig auf Englisch hervor, hielt dort, öffnete sowohl für Miss Ferguson und für Aohna die Türen, rannte Richtung Gepäckkarren, besorgte für sie einen und lud Aohnas Schulkoffer, die Schultasche, die Kröte und deren Sachen darauf.

»Nett von Ihnen, danke«, erwiderte Miss Ferguson unsicher ob er sie überhaupt richtig verstand, der Fahrer winkte mit einer kurzen Handbewegung ab, stieg in sein Taxi und war ehe es man sich versah auf und davon, natürlich bekam er sein Geld als er zum Kinderheim der Hoffnung zurückraste von Miss Emerald ausgezahlt.

»Aohna «, sprach Miss Ferguson, »in deinem Brief aus Hogwarts müsste eine Fahrkarte für den Zug dabei sein, die wirst du benötigen.«

Aohna holte den besagten Brief hervor und erst da fiel ihr auf, das eine kleine Karte im Briefumschlag steckte, sie zog sie heraus und las:
 

Hogwarts-Express
 

Gleis 9 ¾
 

Abfahrt 11 Uhr
 

»Gleis 9 ¾?«, fragte Aohna skeptisch und steckte den Brief zurück. »Ist das ein Druckfehler?«

»Ganz im Gegenteil«, widersprach Miss Ferguson lächelnd. »Folge mir und du wirst staunen.«

Mit diesen Worten schob sie den Gepäckkarren voran, Aohna dicht hinter ihr, hinein in den Bahnhof, durch eine geräumige Vorhalle, dann Richtung Gleise, weiter zu Gleis 9 und Gleis 10, nicht aber ein Gleis 9 ¾ und ein Hinweis wie man da hinkommen sollte gab es auch nicht, unbeirrt dessen lief Miss Ferguson munter weiter zu einer Absperrung zwischen den beiden Gleisen und hielt inne.

»Vertrau mir, Aohna«, sagte sie leise sodass nur Aohna sie verstand »und halt dich mit mir an den Gepäckkarren fest.«

Aohna hielt sich mit beiden Händen an den Gepäckkarren fest und wusste nicht, was das bringen sollte, plötzlich schob Miss Ferguson den Gepäckkarren gegen die Absperrung, Aohna dachte erst sie würden abprallen und schloss daher ihre Augen, nichts dergleichen geschah.

»Du kannst deine Augen ruhig wieder öffnen«, meinte Miss Ferguson heiter.

Aohna öffnete ihre Augen und sie traute ihnen nicht.

An einem Bahngleis stand eine lange scharlachrote Dampflok bereit, auf der Hogwarts-Express stand und ein Schild über dem Gleis verkündete die Gleisnummer, den Namen und die Abfahrtszeit, das Bahngleis war voller Hexen und Zauberern mit ihren Kindern, die entweder jünger, gleichaltrig oder sogar älter als Aohna waren.

Verblüfft und mit offenem Mund schritt sie neben Miss Ferguson her, die draußen vor der Lok ein Abteil für Aohna suchte, was sich ziemlich schwierig herausstellte, weil die meisten Abteile schon mit Schülern besetzt waren, sie fragten einen Mann in ihrer Nähe, der eine Hogwarts-Express-Uniform trug, der kurz darauf in die Lok stieg und jegliche Abteile rasend schnell abklapperte, 10 Minuten vor Elf tauchte er wieder bei ihnen auf, antwortete ihnen das es ganz vorne bei der Lok beim allerersten Abteil einen Platz gab und er führte sie laufend dorthin und war obendrein so behilflich das er alle Sachen vom Gepäckkarren ins Abteil brachte.

»Steig schon ein«, ermunterte Miss Ferguson Aohna als diese zögerte.

Bevor dies geschah, sagte Aohna aufrichtig zu ihr:

»Ich danke Ihnen von ganzem Herzen das Sie mich hierhin und auch vor ein paar Tagen zur Winkelgasse begleiteten.«

Miss Ferguson lief leicht rosa an.

»Na ja«, sagte sie verlegen. »Es war schließlich mein Job.«

Irgendwo am Anfang der Lok ertönte die Pfeife des Schaffners.

»Sie müssen einsteigen, Miss«, entgegnete der Mann vom Zugpersonal, der wieder in der Tür erschien zu Aohna.

»Auf Wiedersehen«, sagte sie zu Miss Ferguson.

»Auf Wiedersehen«, sagte diese. »Und viel Glück und Erfolg in der Schule.«

Aohna wandte ihr den Rücken zu, stieg in die Lok und wurde von dem Mann in ihr Abteil gebracht, das links gegenüber einem vollbesetzten Abteil lag und auf einen Sitz war das Aquarium mit ihrer Kröte befestigt, der Mann schloss die Abteiltür und verschwand in den Korridoren der langen Lok.

Genau im gleichen Augenblick als sie sich hinsetzte, pfiff der Schaffner erneut in seine Pfeife und die Lok setzte sich langsam und ratternd in Bewegung. In Laufe der Fahrt gesellte sich niemand zu Aohna ins Abteil, anscheinend hatten alle anderen Schüler Plätze gefunden und so legte Aohna ihre Umhängetasche auf einen freien Sitz, nahm aus ihrer Schultasche, die an einen Haken neben dem Fenster und unterhalb der Kofferablage befestigt war, ein Schulbuch heraus, was sie als einziges nicht in ihrem Zimmer im Waisenhaus gelesen hatte, es war das Buch von Lurch Scamander Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind und sie war so fasziniert was sie da las und von den Abbildern, das ihr die Gegenden entgingen an dem die Lok vorbeifuhr.

Lautes Geschrei, das aus einem Nebenabteil klang, riss sie aus ihrer Versunkenheit heraus, sie blickte durch die Abteiltür auf das linke gegenüberliegende Abteil und sah, dass zwei junge Mädchen und zwei Jungen entsetzt aus ihrem Fenster schauten, die Schüler aus ihrem Abteil und auch aus anderen Abteilen in der Nähe stürmten hinaus und drängelten zur rechten Seite der Lok um dort wie gebannt aus dem Fenster starrten, Aohna schaute neugierig was denn die Schüler so bestürzen konnte durch ihr Fenster hoch am Himmel, dort flog ein türkises Auto, dessen Beifahrertür sperrangelweit geöffnet war und wie ein schwarzhaariger bebrillter Junge sich verzweifelt am Griff im Innenraum festhielt, der Fahrer, ebenfalls ein Junge aber mit feuerrotem Haar, versuchte gleichzeitig mit der einen Hand das Lenkrad zu bedienen und mit der zweiten seinen Beifahrer zu retten indem er sie nach ihm ausstreckte, wie die anderen auch war Aohna entsetzt, doch der Fahrer schaffte es mit viel Mühe, seinen Beifahrer, der die ausgetreckte Hand beim zweiten Mal erwischte, ins Auto zurückzuholen, das Auto flog außer Sichtweite und Aohna atmete erleichtert auf.

Das ist ja noch mal gutgegangen, dachte sie und die anderen beruhigten sich ebenfalls und zogen sich in ihre jeweiligen Abteile zurück.

Wenig später kam eine alte Hexe mit einem Imbisswagen an ihren Abteilen vorbei, schob erst die Abteiltür bei Aohna auf und fragte sie ob sie was wollte, aber diese verneinte, stand auf, schob die Tür zu und zog den Stoffvorhang, der oben an der Abteiltür befestigt war herunter, sie nahm die Plastikbox aus ihrer Umhängetasche und aß die Brote, bevor sie sich wieder dem Buch widmete.

Draußen wurde es dunkler und dunkler und die Lichter gingen überall an.

Gerade als sie das Buch viel zu schnell zu Ende gelesen hatte und neben ihren Bein auf dem freien Sitz legte, hallte auf einmal eine männliche Stimme durch die Lok:

»Hier spricht der Schaffner. Wir werden in 15 Minuten in Hogwarts ankommen, wir bitten alle neuen Schüler, ihre Uniformen anzuziehen, ihr Gepäck und ihre Tiere in den Abteilen zu lassen, es wird für Sie zur Schule gebracht.«

Ganz allein musste Aohna ihren schweren Koffer von der Gepäckablage herunterwuchten, dabei brauchte sie drei Anläufe ehe sie es schaffte, betätigte die Schnallen an den Seiten, suchte nach ihrer Uniform, den Umhang und den Schuhen und kramte diese heraus. Die Uniform bestand wie sie es gekauft hatte, aus einem schwarzen knielangen Rock, einem langärmligen schwarzen Oberteil und weiße Strumpfhosen; der Umhang sowie die Schuhe waren ebenfalls schwarz. Aohna zog sich um und betrachtete sich im Fenster der Lok, sie hatte nie eine Uniform gebraucht, es wirkte kurz befremdlich, doch sie war sicher, wenn sie einige Zeit in Hogwarts verbrachte würde das schnell vergehen, vorausgesetzt es handelte sich nicht um einen Streich den die älteren Waisenkinder ihr spielten, denn dieser Gedanke kam ihr abrupt in den Sinn, das sie, wenn sie aus der Lok stieg, die schallenden Gelächter der hänselnden Waisenkinder hören würde, sie legte nun nicht mehr angespannt und voller Vorfreude die abgelegten Klamotten in ihrem Koffer und schloss ihn.

Die Lok verlangsamte sich merkbar und blieb dann mit einem kleinen Ruck stehen, sofort wurden Abteiltüren krachend aufgeschoben und es herrschte auf den Korridor lautes Fußgetrappel, vermischt mit ebenso lautem Stimmengewirr.

Aohna wartete bis der Lärm weitestgehend nachließ, schob die Abteiltür auf, mischte sich hinter den wenigen Schülern alle in Uniform, die alle in Richtung Ausgang zustampften und ausstiegen, schließlich gelangte sie auch nach draußen und sie hörte, anstatt des schon erwarteten hämischen Gelächters, eine männliche polternde Stimme die rief:

»Erstklässler! Erstklässler hierher!«

Sie drängte sich durch die Schülermenge dahin wo die Stimme herkam, dabei war sie nicht alleine, eine kleine Menge Mädchen und Jungen, bewegte sich auch dorthin bis plötzlich hoch über ihren Köpfen in Schein einer Lampe, ein Mann auftauchte der sie trug. Der Mann hatte eine zottelige Haarmähne, einen struppigen Bart, dichte Augenbrauen und Augen, die wie schwarze Käfer aussahen, er trug einen dicken, schweren schwarzen Umhang und war doppelt so groß als ein normaler erwachsener Mann. Er blickte in die Menge der Erstklässler, die ihn alle mit geöffneten Mündern anstarrten, als die älteren Schüler langsam sich von Bahnhof entfernten und kein Nachzügler mehr für die Neuen kam, rief der übergroße Mann laut: »Alle anwesend?« Er sah, dass sich niemand weiteres zu ihnen gesellte und fuhr fort: »Auf geht’s, Erstklässler! Bleibt bei mir, mir nach!«

Stolpernd folgte Aohna ebenso wie die anderen Neuen den Mann einen steilen, schmalen Weg hinunter, um sie herum war es jedoch so dunkel das man nichts außer seiner Lampe erkannte, niemand sprach, zu verängstigt waren sie von dem hünenhaftem Mann.

»Gleich seht ihr zum ersten Mal in euer Leben Hogwarts«, rief er stolz in die Runde.

So war es; am Ende des Weges gelangten sie an ein Ufer eines großen Schwarzen Sees und auf der gegenüberligenden Seite stand inmitten der Dunkelheit auf einer hohen Bergspitze ein gigantisches und majestätisches Schloss mit vielen Türmen, Zinnen und erleuchteten, funkelnden Fenstern.

»Beachtet das nich mehr als vier Leute in einen Boot unterkomm!«, rief der Mann, deutete auf jede Menge kleiner Boote die jedes eine brennende Laterne befestigt hatte und am Ufer schwappten, der Mann bestieg als erstes eines der Boote, was er wegen seiner Größe ganz allein hatte, dann stiegen je vier Erstklässler in je eines bis Aohna zusammen mit zwei Jungen und einem Mädchen die letzten waren, die einstiegen.

»VORWÄRTS!«, schrie der Mann beinahe, nachdem er sich vergewisserte ob alle Neuen das getan hatten, was er gesagt hatte und brummte zufrieden in sich hinein als dem so war.

Die ganzen Boote setzten sich gemeinsam in Bewegung und fuhren geräuschlos auf dem Schwarzen See bis aus einem Boot zwei Reihen hinter dem Mann Schreckensschreie erklangen und der Rest der Neuen hinter ihnen konnte kurz einen gewaltigen Arm eines Kraken das durch das Licht der Laternen erleuchtet wurde, erkennen, der Mann blickte flüchtig über seine Schulter zum Tumult und lachte dröhnend auf.

»Habt keine Angst! Das is’ nur der Riesenkraken, der lebt hier im Schwarzen See, der tut euch nix, der is’ ganz friedlich.«

So schnell wie der Krakenarm kam, war er auch wieder entschwunden, doch der Schreck blieb.

Sie fuhren weiter, näher und näher an das Schloss über den Berg heran.

»Alle Jungs und Mädels die Köpfe runter!«, befahl der Mann bellend und sie gehorchten, während die Boote an der Bergwand ankamen, sie glitten durch eine Öffnung, die versteckt hinter einem Vorhang aus Efeugestrüpp lag, fuhren weiter durch einen dunklen Tunnel und erreichten einen unterirdischen Hafen und befanden sich nun unterhalb des Schlosses.

Die ersten kraxelten unbeholfen aus ihren Booten, während die Nachzügler etwas geschickter hinauskletterten, stampften hinter dem Mann und seiner Lampe einen Felsgang hinauf, landeten im Schatten des Schlosses auf einer weichen Wiese, stiegen eine lange Steintreppe hoch und oben versammelten sie sich vor einem enormen großen Eichentor des Schlosses, der Mann kontrollierte ob auch alle da waren und klopfte dann mit seiner riesigen Faust gegen das Schlosstor, die erzitterte vor dessen Wucht. Unverzüglich öffnete sich ebendieses Tor und vor ihnen kam eine große und sehr, sehr strengaussehende Hexe zum Vorschein, die ihr schwarzes Haar stramm zu einem Knoten gebunden hatte, einen smaragdgrünen Umhang und eine quadratische Brille trug.

»Nabend, Professor McGonagall, ich bringe die Erstklässler«, sagte der Mann.

»Danke Hagrid, ich nehme sie dir wie üblich ab.«

Die Hexe namens McGonagall und der Mann namens Hagrid ließen die Erstklässler hineintreten, Hagrid zwinkerte den Erstklässlern freundlich zu, reckte beide Daumen nach oben und polterte in das Schlossinnere davon, Professor McGonagall tat es ihm wenig später nach und alle Neuen folgten ihr in eine große Eingangshalle, die ebenso wie in Gringotts mit Fackeln erleuchtet war, die Decke hoch über ihnen konnten sie gar nicht erkennen und wenige Meter vor ihnen führte eine gewaltige Marmortreppe in die oberen Stockwerke.

»Willkommen in Hogwarts«, sprach Professor McGonagall in der Eingangshalle.

»Bevor Sie mir zur Großen Halle folgen und Sie Ihre Plätze einnehmen, müssen wir mittels einer wichtigen und traditionellen Zeremonie feststellen in welche Häuser Sie gehören, das Haus in das jeder von Ihnen zugeteilt wird, wird gleichsam Ihre Familie hier in Hogwarts sein, das heißt genau, Sie haben gemeinsam mit den anderen Unterricht, verbringen Ihre Zeit im Gemeinschaftsraum, wo Sie lernen und in den Schlafsälen Ihres Hauses übernachten.

Es gibt vier Häuser, diese lauten Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Jedes hat seine ruhmreiche Geschichte und hat bedeutende, berühmte Hexen und Zauberer hervorgebracht.

An der Einführungsfeier werden auch die anderen älteren Schüler, alle Lehrer, die stellvertretene Schulleiterin, meine Wenigkeit, und der Schulleiter teilnehmen.«

Aohna sah, das sie nicht die einzige war, die nervös durch diese Worte wurde, denn alle hibbelten in irgendeiner Weise herum, wie der mausgrauhaarige Junge direkt neben ihr, der ein Bein auf das andere trat oder ein Mädchen etwas vor ihr, das ihre schwarzen langen Haare zu zwei geflochtenen Zöpfen trug und hastig gerade versuchte ihre Uniform von Flusen zu befreien.

»Ich bitte Sie, mir in Reihen hinterherzugehen«, wies Professor McGonagall sie an, schritt dicht gefolgt von den Erstklässlern nach rechts zu einem Gang zu einer Doppeltür, aus der lautes Summen hunderter Stimmen erklang, die Doppeltür schwang bei ihrer Annäherung auf und es wurde abrupt still in der Großen Halle, als sie alle hineinliefen und Professor McGonagall folgten.

Aohna und der Rest der Neuen erblickten verblüfft zigtausende brennende Kerzen, die über vier lange Tische, an dem auf langen Bänken die anderen Schüler saßen, hoch über ihren Köpfen schwebten, jeder Tisch war mit Goldtellern, -platten, -besteck, -krügen und -trinkgefäßen gedeckt. Hoch über ihnen war eine samtschwarze, mit Sternen übersäte Decke und Aohna, die auch hochschaute, war sich sicher das diese so verzaubert worden war das sie wie der Himmel draußen aussah, sie schaute mit dem Rest wieder herunter und sah das am jeden der vier Tische etwas silbrig und durscheinbar glänzte.

»Schau, ein Geist«, sagte ein Mädchen direkt vor Aohna verträumt, deren blonden Haare bis an ihre Taille gingen und sie anscheinend nicht gekämmt hatte, und zeigte dem dunkelbraunhaarigen Jungen neben ihr dorthin.

»Und an den anderen drei Tischen auch je einer«, stellte er fest.

Geister, nie und nimmer hätte Aohna geglaubt das es solche Dinge gab, genauso wenig glaubte sie vor kurzem noch an das was gerade mit ihr passierte, sie dachte es wäre ein Streich der anderen Waisenkinder, ein Traum oder eine erfundene Geschichte gewesen und dennoch, obwohl sie schon in der Große Halle war, blieb in ihr ein bisschen Zweifel, es könnte sich immer noch als Streich, Scherz, Versteckte Kamera oder einen Traum handeln, sie würde erst sicher sein das es kein Traum, Scherz oder was auch immer es sich handeln mag, sobald sie im Gemeinschaftsraum aufwachte und den ersten Unterricht absolviert hätte.

Ganz vorne an jedem Ende der vier Tische waren die freien Flächen der Bänke für die Erstklässler freigelassen, am Ende der Großen Halle stand ein langer und hoher Tisch, an dem das Lehrerkollegium und in der Mitte der Schulleiter saßen, sie kamen ihm näher und Aohna erkannte sofort Albus Dumbledore, der einen karmesinroten Umhang trug und in der Mitte des Tisches auf einen großen, goldenen Thronähnlichen Stuhl saß, Hagrid, der (von Aohna’s und den anderen Neuen Blickwinkels gesehen) ganz links saß und alle überragte, zwei Plätze rechts von Dumledore saß Gilderoy Lockhart, der einen hellgrünen Umhang trug, ihnen allen fröhlich zuwinkte und anlächelte, auf fast allen Plätzen saß jemand, nur drei Plätze waren leer; links neben Lockhart, ganz rechts am einen Ende des Tisches und links neben Dumbledore.

Vor dem Tisch gebot Professor McGonagall den Neuen stehenzubleiben und sie sahen das dort ein kleiner vierbeiniger Stuhl ohne Lehne stand, auf dem ein alter, verschlissener und geflickter Zaubererhut und links daneben eine mit einem schwarzweißen Bändchen verschlossene Pergamentrolle lag. Ohne Vorwarnung begann der Zaubererhut zu wackeln, ein Riss nahe der Krempe tat sich auf und der Hut begann zu singen, er sang über die vier Häuser, ihre Gründer und ihre Eigenschaften, als er endete, brach in der Halle Beifall von jedem der vier Tische und vom Lehrertisch aus und der Hut verneigte sich vor jedem von ihnen.

Professor McGonagall nahm die Pergamentrolle vom Stuhl, zog das Bändchen auseinander und entrollte das Pergament.

»Sobald ich Ihre Namen aufrufe«, erläuterte sie zu den Neuen, »nehmen Sie auf dem Stuhl Platz und ich setze Ihnen den Sprechenden Hut auf, der Sie in Ihre Häuser aufteilt.«

Sie nahm den Sprechenden Hut in der einen und die Pergamentrolle in die andere Hand.

»Adams, Edward!«, begann sie.

Ein Junge mit hellbraunem Haar trat vor, nahm auf dem Stuhl Platz und Professor McGonagall setzte ihm den Hut auf, der ihm jäh über seine Augen rutschte.

Völlige Stille herrschte in der Halle, doch dann –

»SLYTHERIN!«, rief der Hut.

Einer der vier Tische brach in Jubel und Beifall aus, Edward nahm den Hut ab, gab ihn Professor McGonagall wieder und er gesellte sich zu den anderen Slytherin's an ihrem Tisch.

»Burrouge, Myldrette!«

Myldrette ein dunkelhäutiges Mädchen und schwarzen achsellangen Kraushaaren tat das gleiche wie ihr Vorgänger als auch der Hut schon rief:

»RAVENCLAW!«

Ein anderer Tisch brach in Jubel aus und als Mildrette sich zu den anderen setzte, schüttelte ein älteres Mädchen mit langem Lockenhaar ihr zur Begrüßung die Hand.

Es ging immer so weiter, Aohna merkte aber, dass der Hut bei seiner Entscheidung bei einem mal länger brauchte und bei einem andern verkündete er auf der Stelle das Haus und das der entsprechende Tisch dann immer in Jubel und Beifall ausbrach.

»Creevey, Colin!«

»GRYFFINDOR!«

»Dwillington, Rachel!«

»GRYFFINDOR!«

»Eggman, Timothy!«

»HUFFLEPUFF!«

Und dann –

»Flowers, Aohna Drew!«

Jetzt war Aohna dran. Nervös drängte sie sich durch die noch wartenden Neuen zum Stuhl, sah wie Lockhart sich kaum merklich vorbeugte, setzte sich auf den Stuhl, bekam auf ihre dunkelroten Haaren den Hut gesetzt, der ihr ebenfalls jäh unter die Augen rutschte und sie konnte lauter Dunkelheit nichts mehr sehen.

»Uff«, meinte eine zwitschernde Stimme leise in ihrem Ohr. »Das ist schwieriger zu entscheiden als vor einem Jahr, wo ich einem Jungen sein Haus entschied.«

Schweigen, der Hut dachte wohl nach.

»Du bist reinblütig, daher würdest du gut nach Slytherin passen«, fuhr er fort, »aber du besitzt auch viel Mut, das spricht für Gryffindor, oder lieber Ravenclaw, ich sehe viel Klugheit in deinem Kopf oder eher Hufflepuff, du bist ein treuer Mensch.

Hmm … Ich bin ratlos.«

Der Hut schwieg erneut und sehr lange nach Aohna’s Empfinden und bald meinte sie, doch vielleicht aus einem Traum zu erwachen.

»Du musst wissen«, erklang plötzlich erneut die Stimme des Hutes in ihrem Ohr, »ich war nie so ratlos wie heute.«

Mir ist es egal, in welches Haus ich komme, dachte Aohna.

»Soso, dir ist es also egal«, meinte der Hut zu ihr. »Du musst ebenfalls wissen, ich kann nicht nur in den Köpfen der Menschen hineinsehen um zu wissen, welchen Charakter sie haben, sondern kann auch ihre Gedanken lesen.«

Kurze Stille trat ein.

Entscheide du, welches Haus das geeignetste für mich ist, dachte Aohna.

Abermals Schweigen.

»Gut … «, sagte der Hut überlegend, »das geeignetste Haus für dich nach geschlagenen, sehr viel nachdenkenden fast 6 Minuten und ein Verzeichnis als Hutklemmer wert, ist … RAVENCLAW!«

Das letzte Wort rief er laut aus, Aohna nahm erleichtert den Hut ab, reichte ihn Professor McGonagall und setzte sich unter lautem Beifall der Ravenclaw's neben Myldrette, die neben einen weiblichen Geist saß und wo sie zuschaute, wie die restlichen Neuen zugeteilt wurden.

»Glow, Andrew!«

»GRYFFINDOR!«

»Halva, Hrista!«

»HUFFLEPUFF!«

»Isle, Ian!«

»SLYTHERIN!«

»Jackson, Madeleine!«

»SLYTHERIN!«

»Kadhuri, Shaadh!«

»GRYFFINDOR!«

»Lovegood, Luna!«

»RAVENCLAW!«

»Mantown, Hilary!«

»SLYTHERIN!«

»Nicklebee, Ebby!«

»HUFFLEPUFF!«

»Olphan, Rowan!«

»GRYFFINDOR!«

»Porthead, Maira!«

»RAVENCLAW!«

»Porthead, Clint!«

»RAVENCLAW!«

»Quad, Harrison!«

»HUFFLEPUFF!«

»Random, Kimberly!«

»SLYTHERIN!«

»Slight, Kendell!«

»GRYFFINDOR!«

»Taylor, Mellit!«

»SLYTHERIN!«

»Umiyaki, Yoshinoba!«

»RAVENCLAW!«

»Voight, Natalya!«

»SLYTHERIN!«

»Weasley, Ginevra Molly!«

»GRYFFINDOR!«

»Xavier, Sheldon!«

»RAVENCLAW!«

»Yasson, Richard!«

»HUFFLEPUFF!«

»Zest, Sharon!«

»RAVENCLAW!«

Sie war die letzte, Professor McGonagall legte den Sprechenden Hut auf dem leeren Stuhl, rollte das Pergament zusammen, brachte alles durch eine Tür links hinter dem Lehrertisch, kehrte zurück und setzte sich links neben Dumbledore und sagte:

»Ihr Schulleiter Professor Dumbledore erläutert Ihnen weiteres.«

Und Albus Dumbledore stand auf.

»Herzlichen Dank, stellvertretene Schulleiterin«, sprach er, an die Schülermenge gewandt: »Seid alle Herzlich Willkommen in Hogwarts!

Ich möchte bevor wir das Festessen beginnen, einige Worte an die Erstklässler richten: Während Ihrer Zeit hier in Hogwarts holt jeder von Ihnen für gute schulische Leistungen für Ihr Haus Punkte, zeigen Sie keine Mitwirkung im Unterricht oder brechen Sie die Schulregeln werden sie Ihnen abgezogen oder im ernstem Fall Strafarbeiten auferlegt. Am Ende eines jeden Schuljahres gewinnt das Haus mit den meisten Punkten den Hauspokal, das gilt auch für den Quidditch-Pokal.

Zudem würde ich Ihnen gerne den neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, Professor Gilderoy Lockhart vorstellen.«

Applaus folgte, während Lockhart sich erhob und strahlend in die Menge winkte.

»Genug der traditionellen Worte«, sprach Dumbledore weiter und Lockhart setzte sich wieder, »nur noch eins: Guten Appetit!«

Wie aus dem Nichts tauchten auf den Goldplatten unterschiedliche Speisen auf und die Goldkrüge waren mit verschiedensten Getränken gefüllt, Aohna und die anderen Neuen schauten erstaunt.

»Bedient euch ruhig«, sagte das ältere Mädchen, das Myldrette die Hand schüttelte, »ihr müsst nach der langen Zugfahrt ausgesprochen hungrig sein. Mein Name ist übrigens Penelope Clearwater und bin Vertrauensschülerin.«

Sie tippte sich auf ihre Uniform, wo ein silbernes Abzeichen in Form eines V angebracht war.

»Seid nicht so schüchtern«, ermunterte sie der weibliche Geist, der sich ihnen als Graue Dame vorstellte und dann leise zu sich selbst murmelte: »Ach, ich muss gerade reden.«

Sheldon Xavier nahm seinen ganzen Mut zusammen und bediente sich als erstes, dann tat es Aohna und die anderen die nach Ravenclaw gekommen waren nach, sie hatten gerade angefangen zu essen und zu trinken, da drehten sich einige Schüler Richtung Eingang der Großen Halle, Aohna schaute mit hin und sah, wie ein Mann, der schwarze, fettige schulterlange Haare und ein bleiches Gesicht hatte und komplett schwarz gekleidet war, mit raschen Schritten zu den Professoren McGonagall und Dumbledore ging und ihnen etwas rasch schilderte, die darauf beide von ihren Plätzen aufstanden und den schwarzhaarigen Mann folgten, dem sein ebenfalls schwarzer Umhang leicht über den Boden glitt und der sie zum Eingang der Großen Halle führte wo sie bald schon außer Sicht waren, wenig Später kehrten sie wieder; Professor McGonagall setzte sich auf ihren Platz und der schwarzhaarige Mann setzte sich links auf den leeren Platz neben Lockhart, nur der letzte Stuhl ganz rechts am einen Ende des Lehrertisches blieb leer.

»Warum ist dieser Stuhl unbesetzt?«, fragte Aohna die Vertrauensschülerin Penelope und deutete mit ihrer rechten Hand dahin.

»Ich denke, dass der für Professor Trelawney freigehalten wird, die Wahrsagelehrerin die du erst ab dem dritten Schuljahr hast wenn du denn das Fach später wählen solltest«, sagte Penelope, »Nur keiner, weder Schüler noch Lehrer oder gar der Schulleiter Professor Dumbledore selbst, hat Professor Trelawney jemals hier am Lehrertisch sitzen gesehen. Vermutlich bleibt sie immer in ihrem Turmzimmer.«

Sie wandte sich wieder dem Essen zu das bald darauf wechselte und statt warmer Speisen erschienen allerlei Nachspeisen.

Aohna schaute als sie gerade ein Stück Apfelkuchen verzehrt hatte und gesättigt war, neugierig und interessiert den ganzen Lehrertisch von links nach rechts ab, ihr fiel auf, dass Professor Lockhart gerade mit den schwarzhaarigen Mann über ein Stück Torte in einer komisch gelblichen Farbe redete, den der Mann vor sich auf seinen Teller hatte und kostete, er seinen Mund verzog, den Teller von sich wegschob und er nach vorne schaute, er schweifte mit seinen schwarzen Augen durch die Halle bis sie sich mit denen von Aohnas hellgrünen trafen und er abrupt innehielt. Augenblicklich wurde Aohna für einen Moment schummrig und leicht schwarz vor ihren Augen, sie schwankte leicht und bekam eine Vision von einem 17jährigen Jungen, der die gleichen fettigen, schwarzen schulterlangen Haare hatte wie der Mann, der 17Jährige wurde zum Kind, wo er neben einem gleichaltrigen Mädchen, das Aohna irgendwie bekannt vorkam und merkwürdigerweise fühlte sie sich zu ihr auch eigenartigerweise verwandt, auf eine Wiese lag, das Mädchen sagte mit einer von Aohnas mysteriöser Weise bekannten Stimme »Sev?« und der Junge antwortete ihr ebenfalls mit einer von Aohnas mysteriöser Weise bekannten Stimme mit »Jaha?«

»Hey!«, drang eine leise Stimme aus weiter Ferne hervor. »Hey!«, wiederholte sie, lauter. »Alles in Ordnung mit dir?«

Aohna’s Zustand verging so schnell wie er gekommen war, merkte jetzt das jemand sie am Oberkörper leicht schüttelte und erkannte, wer es tat. Es war Penelope.

»M-Mir geht’s gut, ich hab nur zu viel gegessen«, log Aohna.

Sie schaute nochmal zu dem schwarzhaarigen Mann und sah, dass dessen Mund unmerklich leicht geöffnet war.
 


 

Diese Augen! Das sind Lilys Augen! Und diese Haare, die gleichen dunkelroten Haare wie bei Lily!, dachte Professor Snape, doch er riss sich wieder zusammen. Nein, das kann nicht sein, das ist völlig unmöglich.
 


 

»Wo guckst du denn hin, Aohna?«, fragte Penelope, verfolgte ihren Blick zu dem Mann, der seinen Blick abwandte.

»Wer ist das?«, fragte Aohna, die versuchte nicht zittrig zu klingen.

»Das ist Severus Snape, der Meister und Lehrer für Zaubertränke«, plapperte Penelope unbeholfen drauflos, »ein Fach unter vielen, das ihr Neuen hier in Hogwarts ab dem ersten Schuljahr belegt. Er will unbedingt den Lehrerposten als Verteidigung gegen die dunklen Künste einnehmen, das weiß hier jeder, außerdem ist er der Hauslehrer von Slytherin.«

Sie wandte sich wieder den Gesprächen zu, die die andern am Tisch führten und schwatzte ausgelassen mit ihnen, während Aohna schweigend dasaß und verstohlen immer wieder Snape ansah, Aohna schloss, dass er der Junge war den sie in ihrer Vision gesehen hatte und Merkwürdigerweise hatte sie das Gefühl ihn zu kennen.

Aber woher?, dachte sie, Und warum?

Langsam waren endlich alle von Nachtisch gesättigt, die Reste verschwanden vom Gedeck bis sie wieder blitzeblank waren und Professor Dumbledore erneut aufstand.

»Leider muss ich Sie noch einmal mit traditionellen Worten bereichern«, sprach er. »Unser Hausmeister Argus Filch«, er deutete auf einen Mann, der jetzt in der Großen Halle neben der Eingangstür an einer Wand stand, unter ihm saß eine dürre, Katze die hervorquellende, lampenartige Augen hatte, »hat mich wie immer gebeten, Ihnen mitzuteilen das während Ihrer Pausen Zauberei in den Gängen nicht gestattet ist.

Des Weiteren ist der Wald auf unseren Ländereien für alle Schüler ohne Ausnahme strikt verboten.

In der zweiten Woche des Schuljahrs findet die Quidditch-Auswahl statt und alle, außer Erstklässler, die gerne in den Hausmannschaften spielen wollen, wenden sich an Madam Hooch.

Ich bitte, da alles gesagt ist, die Vertrauensschüler Ihrer Häuser Sie zu Ihren jeweiligen Gemeinschaftsräumen zu geleiten.«

Penelope und ein schwarzhaariger Junge mit einem gleichen silbernen V-Abzeichen standen auf, Aohna und die anderen Neuen, die in Ravenclaw gekommen waren, taten es gleich und alle watschelten sie den Vertrauensschülern hinterher, die sie durch die Große Halle hinausführten, dann zur Marmortreppe, die sie hochstiegen, an Porträts vorbei, die sich bewegten und flüsterten, weitere Treppen empor, die die Richtung wechseln konnten, ein Stockwerk nach dem andern bis sie endlich im siebten Stock eine Wendeltreppe erreichten und diese auch bestiegen, außer Atem machten sie vor einer Tür ohne Griff, aber einen Türklopfer in Form eines Adlers Halt.

»Wir befinden uns vor der Tür des Ravenclaw-Gemeinschaftsraums, der westlich in einem der Türme von Hogwarts liegt«, erklärte Penelope ihnen, schritt zur Tür und betätigte den Türklopfer.

»Wer oder Was ist heiß und kann sich nicht mit Wasser selber abkühlen?«, drang eine Stimme aus dem adlerförmigen Türklopfer.

»Die Sonne«, antwortete Penelope ohne Zögern.

»Richtig«, sagte der Türklopfer und die Tür vor ihnen schwang auf.

»Ihr müsst unbedingt diese Antwort merken«, sagte Penelope, während sie die Neuen in den schwach erleuchteten Gemeinschaftsraum führte, »wenn ihr die Antwort auf diese Frage vergesst, müsst ihr auf jemanden warten der sie weiß, manchmal kann es auch sein, wenn ihr die falsche Lösung gebt, das ihr ein neues Rätsel bekommt, dann müsst ihr entweder euer Grips anstrengen oder auf einen von uns beiden Vertrauensschülern warten oder gar einen Lehrer holen, manchmal kommt es sogar vor, dass wenn jemand eine Minute zuvor im Gemeinschaftsraum nach des Rätsels Lösung drin ist, für den Nachzügler ein neues Rätsel gibt.«

Der Gemeinschaftsraum in dem sich alle Neuen nun versammelten, war ein großer, runder Raum der von einem Kaminfeuer und Fackeln erleuchtet wurde, er besaß einen dunkelblauen Teppich, auf den sie alle standen, viele anmutig, gewölbte Fensterbögen, aus denen man schemenhaft die Umrisse der Berge der Gegend erkennen konnte, eine ebenso gewölbte Zimmerdecke, von der Sterne leuchteten, seidene Wandverkleidungen in den Ravenclaw-Farben bronze und blau, Tische, Stühle und Wandregale voller Bücher und eine große, weiße Marmorstatue, auf der unten Rowena Ravenclaw stand, die auf sie gütig aber gleichzeitig auch fordernd hinabschaute und neben einer Tür dominierte.

»Das ist die Tür zu euren Schlafsälen«, sagte Penelope. »Vorne rechts ist das der Mädchen und vorne links das der Jungen.«

Aohna folgte den anderen Jungen und Mädchen bis jeder in seinem Schlafsaal drin war wo er hingehörte.

Aohna und die anderen Mädchen erkannten kleine Schlafzimmerfenster die bronzene Vorhänge hatten und ihre Koffer vor den blaubezogenen Himmelbetten, die ebenso blaue Vorhänge enthielten und ihre Tiere entweder auf den Bettkommoden in Teichgefäße, Käfige oder in Körbchen untergebracht waren, sie machten sich bettfertig, stellten ihre Wecker und zogen die Fenstervorhänge und ihre Bettvorhänge zu, alle, außer Aohna, schliefen sofort ein, sie lag stattdessen hellwach auf ihrem Bett, ihr ging einfach der Lehrer Severus Snape nicht aus dem Kopf.

Woher kenne ich ihn nur?, dachte sie die ganze Zeit verzweifelt bis sie erst nach einigen Stunden einschlief.
 


 

Noch jemand konnte nicht in dessen Gemach schlafen.

Es war Severus Snape und er dachte an das Mädchen das ihn an Lily erinnerte.

Plötzlich setzte er sich ruckartig auf als ihm etwas in den Sinn kam.

Moment Mal, dachte er und er erinnerte sich an Professor Trelawney’s Vorhersage.

»Die Frau, die Sie innig geliebt haben, deren Seele ist in einem Mädchenkörper wiedergeboren, doch deren eigene Seele hat sich mit der neuen größtenteils vermischt.

Das Mädchen wird die gleichen Augen, Haare, Klugheit und einige Charakterzüge der besagten Frau besitzen, die Erinnerungen sind tief in das Unterbewusstsein des Mädchens verborgen und das währt solange bis sie sie nach ihrer Einschulung am 1. September 1992 in Hogwarts wiedererlangt.

Dennoch hat das Mädchen einige Unterschiede: sie ist eine Reinblüterin, sie hat andere Gesichtszüge und ein paar andere Charaktereigenschaften, sie ist sehr emotional, in einer Sache ähnelt sie Ihnen und ihre Liebe wird sehr hin- und hergerissen sein.«

Genau diese Worte hatte Professor Trelawney verwendet, trotzdem blieb er der eisernen Überzeugung, dass die Vorhersage keine echte war, legte sich wieder hin und war in einigen Minuten fest eingeschlafen.

Kapitel 4 - Jahr 1 - Teil 1: Wundersamer Unterricht

Aohna erwachte am nächsten Morgen durch ihren Wecker genau um 7:00 Uhr und rechnete fest damit, dass sie aus einem Traum erwachte und jetzt im Bett in ihrem Zimmer des Waisenhauses lag, doch nachdem sie ihren Wecker ausschaltete, erkannte sie die anderen Betten und somit den Ravenclaw-Schlafsaal, zur Sicherheit kniff sie sich an verschiedenen Stellen an ihrem linken Unterarm, es schmerzte jedes Mal und es wurde ihr klar, dass sie wirklich in Hogwarts war.

Sie zog ihre Uniform an, an dem über Nacht jemand über einer Brustseite ein Wappen mit einem bronzenen Adler auf blauem Hintergrund aufgenäht hatte, in der Großen Halle bemerkte sie, das alle Schüler ebenfalls Wappen auf ihren Umhängen aufgenäht hatten, das von den Gryffindors war ein goldener Löwe auf scharlachrotem Grund, das von den Hufflepuffs ein schwarzer Dachs auf kanariengelb, die Ravenclaws hatten das gleiche Wappen wie Aohna und das von den Slytherins war eine silberne Schlange auf grün. Sie blickte zum nicht vollbesetzten Lehrertisch und sah das rechts dahinter an einer Wand vier riesige Stundengläser angebracht waren, die alle noch leer waren und ihre jeweiligen Edelsteine sich alle noch oben befanden und die auf ihren Einsatz warteten.

Aohna verputzte gerade ihre Portion Speck und Rühreier als Frühstück als kurz darauf sie und die anderen Neuen zum zweiten Mal einen Schreck bekamen als hunderte von Eulen in die Große Halle hineinflogen, ihre jeweiligen Besitzer suchten, sie fanden und ihnen Briefe und/oder Geschenke brachten oder einfach bei ihnen saßen. Plötzlich drang ein schallendes Geschrei von einer Frau, das hundertmal lauter war als normal durch die Halle und die jemanden namens Ronald Weasley eine Standpauke hielt, sie wandte wie alle anderen Schüler den Kopf in Richtung des Geschreis, konnte aber den Jungen nicht ausmachen für den das Geschrei galt, bald war es zu Ende und Grabesstille herrschte in der gesamten Großen Halle.

»Oje, ein Heuler«, sagte Penelope.

Kaum hatte sie das ausgesprochen, wackelte vom Lehrertisch ein wahrlich winziger Zauberer zu ihrem Tisch und verteilte an alle Ravenclaws Stundenpläne.

»Hallo, ich bin Filius Flitwick, Hauslehrer von Ravenclaw und Lehrer für Zauberkunst«, quickte er fröhlich zu den Erstklässlern. »Wir sehen uns in meinem Unterricht.«

Er watschelte davon und Aohna studierte ihren Stundenplan und las die Information mit den Worten:
 

Jeden Morgen beginnt das Frühstück von 8 bis halb 9, um 9 Uhr fängt der jeweilige Unterricht an, Mittagessen ist von viertel vor 12 bis viertel vor 1 und Abendessen von 17 bis 18 Uhr nachmittags.

Astronomie findet ab dem ersten Schuljahr immer um Mitternacht statt.

Ab sofort absolviert ihr Zaubertränke, sowie der Besenflugunterricht zusammen mit den Erstklässlern aus Hufflepuff und Kräuterkunde mit den Erstklässlern aus Slytherin.

Der Besenflugunterricht dagegen wird 1 Woche stattfinden, danach haben alle Schüler stattdessen frei um vorteilhaft für ihre Hausaufgaben zu lernen und zu erledigen, auch die anderen freien Stunden sind vorteilhaft dafür gedacht.

Falls Fragen bestehen wenden sich die Schüler an ihren Hauslehrer.
 

Aohna, die anderen Neuen und die restlichen Schüler hinterließen ihre Tische mit den Resten, die wie bei der Einschulungsfeier verschwanden und nichts hinterließen als blankes Gedeck, ihnen blieb gerade genug Zeit ihre Schulsachen aus ihren Koffern in den Schlafsälen in ihre Schultasche umzupacken (Aohna musste sogar ihre Lesebrille hineinstecken), sie sich umzuschwingen und mussten sich auf der Suche nach den richtigen Klassenraum machen, was sich als unmöglich herausstellte, da sie überhaupt keine Ahnung hatten wo in welchem Klassenraum sie welchen Unterricht bestritten, zum Glück trafen sie Professor McGonagall, die ihnen ein wenig tadelnd auf ihre Stundenpläne die entsprechenden Klassenzimmer und Etagen kennzeichnete.

Das erste Klassenzimmer in dem Aohna und die Neuen aus ihrem Haus und sowohl aus Hufflepuff hinmussten und das für Zaubertränke bestimmt war, befand sich tief unten im Schloss in einem der Kerker, alle schwatzten untereinander bis kurz darauf die Tür des Klassenzimmers von Professor Snape grob aufgemacht wurde.

»Hinein, aber seid gefälligst still dabei!«, herrschte er sie an.

Sofort hörte das Gerede auf, sie liefen allesamt hinein und stets zwei setzten sich an einem Tisch, Aohna setzte sich in der zweiten Reihe und Sheldon Xavier aus ihrem Haus setzte sich links neben sie. Direkt und rechts hinter dem Lehrerpult waren lauter Schränke mit Gläsern mit in Essig eingelegten Tieren vollgestellt, daneben einen Schrank mit gebrauchten Schulbüchern und einen Schrank mit Zaubertrankzutaten.

Professor Snape schloss die Kerkertür, schritt mit schnellen Schritten und wehendem Umhang zum Lehrerpult, er verlas die Namensliste und bei jedem schaute er sie böse an, jedoch als er bei Aohna anlangte, meinte sie, das er sie noch bösartiger anschaute als die anderen zuvor oder nach ihr, jedenfalls glaubte sie das.

»Dies ist ein Unterricht«, fing er ohne Umschweife an, »indem die sehr genaue Zaubertrankbrauerei von mir, den Meister der Zaubertränke gelehrt wird. Das verlangt nicht nur, wie schon erwähnt, genaues Arbeiten, sondern vor allem eines, Begabung. Aber ich glaube kaum das jemand unter euch, diese Vorrausetzungen erfüllt.« Ein kleines, fieses und gemeines Lächeln huschte über seinen Mund. »Ihre heutige Aufgabe wird es sein, folgenden Zaubertrank auf Seite 212 Ihres Schulbuches zu brauen, das Ergebnis am Ende der Stunde in einem Glasfläschchen, das mit Ihren Namen versehen ist, zu füllen und mir vorne ans Pult zu bringen.

Fangen Sie an.«

Sie kramten ihre Schulbücher heraus, Aohna setzte ihre Lesebrille auf, schlug die genannte Seite auf und las. Der Zaubertrank, den sie brauen mussten war der Abschwelltrank, sie sah die angestrengten Gesichter ihrer Mitschüler ehe sie sich selbst dem Lesen der Zubereitung des Trankes widmete, die Zutaten bereitstellte und selber anfing zu arbeiten, sie kontrollierte genau die Zubereitungsanleitung, um sicherzugehen das sie jeden Schritt richtig machte, Professor Snape wanderte derweil zu einem Tisch zum andern und bei jedem hatte er etwas zu meckern, sie kamen zum letzten Zubereitungsabschnitt und Aohna sah sich um, und nirgendwo, mit Ausnahme von ihr selbst, war der Trank wie im Buch beschrieben geworden.

Wahrscheinlich hatten alle andern Schwierigkeiten damit gehabt oder hatten etwas durcheinandergebracht, nur Aohna fiel es aus irgendeinem Grunde leicht mit der Zubereitung und Brauen, denn sie hielt sich wohl als einzige strikt an die Zubereitungsanweisung wie es in ihrem Schulbuch stand, in den Kesseln ihrer Mitschüler hingegen war der Trank entweder farblos oder hatte gar eine andere Farbe angenommen als angegeben, oder der Trank verschwand sogar gänzlich oder schwappte über. Sie kramten ein Glasfläschchen aus ihren Schultaschen und Aohna war die erste, die es beschriftet Professor Snape, der inzwischen hinter seinem Lehrerpult saß, überreichte, kaum war sie an ihrem Tisch zurückgekehrt, klirrte hinter ihr Glas, Schmerzensschreie folgten und sie wandte sich um.

Alle aus der Klasse starrten zu Ebby Nicklebee aus Hufflepuff, die links eine Reihe hinter Aohna saß und die schmerzhaft ihren linken Arm hielt, während ihr Sitzpartner Timothy Eggman, ebenfalls aus Hufflepuff, Abstand von ihr hielt, ihr Tisch war vor lauter Schmerzen seitlich weggestoßen worden, auf dem Tisch und auf dem Boden lagen Scherben des zerbrochenen Glasfläschchens mitsamt des ausgelaufenen Trankes. Alle erkannten warum Timothy ein wenig Abstand von Ebby hielt, ihre Uniform am linken Arm war weggebrannt und darunter konnten sie trotz ihrer schützenden Hand die anschwellenden Brandwunden erkennen.

»Sie dummes Mädchen!«, blaffte Professor Snape. »Wie kann man so dumm sein, sich nicht an die richtige Reihenfolge der Zutatenzubereitung zu halten und/oder gar eine falsche Zutat zu verwenden?!«

»Aber – «, winselte Ebby rechtfertigend.

»Sparen Sie sich Ihre Ausreden, Miss Nicklebee!«, unterbrach er sie barsch. »10 Punkte Abzug für Hufflepuff für eine solche schlechte Arbeit! Mr Eggman, schaffen Sie sie hier raus und bringen Sie sie hoch zum Krankenflügel, AUF DER STELLE!«

Ebby weinte leise vor sich hin, während Timothy ihre gemeinsamen Sachen zusammensuchte und -packte und sie zusammen aus dem Klassenraum eilten, genau in diesem Moment läutete die Schulglocke.

»Hausaufgabe:«, rief er laut in die Runde, bevor überhaupt jemand Anstalten machen konnte von seinem Platz aufzustehen. »1 Pergamentrolle über die Wirkung von Abschwelltrank und der Unterschied zwischen diesem Trank und dem Schwelltrank, Abgabe in meiner nächsten Stunde!

Miss Flowers, Sie bleiben und beseitigen die Scherben, den Kehrbesen und einen Putzlappen finden Sie unten im Vorratsschrank. Der Rest der Klasse ist entlassen!«

»Sie haben doch bestimmt einen Zauberspruch, Professor, der das beseitigen kann. Das ginge – «, erwiderte Aohna.

»Seien Sie still!«, unterbrach er auch sie. »Ich dulde in meinem Unterricht keinen Widerspruch! Ebenfalls 10 Punkte Abzug für Ravenclaw! Und falls Sie keine weiteren Punkte abgezogen kriegen oder gar riskieren wollen eine Strafarbeit bei mir zu bekommen, Miss Flowers, dann tun Sie was ich Ihnen aufgetragen habe!«

Und während ihre Mitschüler aus dem Klassenraum schritten, pfefferte Aohna die Lesebrille zurück in ihre Schultasche, holte widerwillig den Kehrbesen und den Putzlappen, lief zu Ebbys und Timothys Tisch, rückte ihn zu einem Tisch dahinter, so dass sie genug Platz hatte um sauber zu machen, rückte den Tisch zurück und machte auch diesen sauber und legte nachdem sie den Kehrbesen in einem Mülleimer ausgeleert hatte, der rechts neben der Klassenzimmertür stand, die Sachen wieder in dem Vorratsschrank, wobei sie die ganze Zeit von Professor Snape streng beobachtet wurde. Sie lief zu ihrem Tisch, packte ihre Sachen in ihre Schultasche, kehrte ihm den Rücken, doch in der letzten Reihe wurde sie plötzlich von ihm am ihrem rechten Arm gepackt, herumgewirbelt und an die linke Wand gedrückt. Sie ahnte nicht dass er einen Entschluss gefasst hatte und das er es einfach wissen und in ihr Gesicht blicken musste.

»Was soll – «, begann Aohna.

»Lily’s Augen und Haare«, unterbrach er mittlerweile schon zum dritten Mal und bemerkte nicht das Aohna nur diese beiden äußerlichen Merkmale mit seiner Lily und sonst nichts gleichhatte, denn in seinem Wahn an Trelawney’s Vorhersage sah er nur seine Lily. »Ich werde nicht noch einmal den gleichen Fehler wie damals begehen und dich an jemand anderes verlieren. Du gehörst mir allein.«

Seine Stimme klang bedrohlich und das ängstigte Aohna, er hielt sie mit seiner linken Hand an der Vorderseite ihrer rechten Schulter an die Wand gedrückt, ruckartig hob er seine rechte Hand und überraschenderweise streichelte er sanft ihre rechte Wange und ihre Haare.

»M-mein Name ist nicht Lily, sondern A-Aohna«, stotterte sie nach einigen Augenblicken und er sah sie immer klarer. »M-mir ist nicht k-klar, warum Sie mich so n-nennen und was Sie m-mit Ihren Worten m-meinen, Professor. Und jetzt e-e-ent-schuldigen Sie mich Sir, sonst k-komme ich zu spät zum B-Besenflugunterricht.«

Sie riss sich von ihm los und stürmte mit lauter Gedanken aus dem Klassenzimmer.
 


 

Professor Snape schaute ihr nach und riss sich wieder zusammen.

Was ist in dich gefahren, Severus?, dachte er. Sie ist ein anderes Mädchen, verdammt nochmal! Wie sollte sie auch SIE sein?

Er losch seine Gedanken aus und schloss nichtsahnend die Kerkertür.
 


 

Indessen läutete die Schulglocke erneut und Aohna studierte, gerade als sie die Eingangshalle erreichte, den Stundenplan und ihn sooft las bis sie ihn schließlich eingeprägt hatte, da sie jetzt wusste wo sie als nächstes hinmusste, rannte sie los, stieß die Eingangstür auf, fegte über die Vordertreppe auf das Schlossgelände zu und lief auf die Ländereien, dort konnte sie ihre Mitschüler aus Ravenclaw und aus Hufflepuff und eine Hexe, die kurze, stachlige graue Haare und gelbe Augen hatte, ausmachen und vor ihren Füßen lagen sehr säuberlich in einen Meter Abstand Besen. Trotz dass Aohna so schnell wie sie konnte rannte, kam sie zu spät, sie entschuldigte sich außer Atem bei der Hexe, die eine silberne Pfeife um den Hals trug, die sie ermahnte in der nächsten Stunde pünktlicher zu sein, sonst würde sie ihr Hauspunkte abziehen, die Hexe stellte sich als Madam Rolanda Hooch vor.

»Vor euren Füßen«, fuhr sie alle Anwesenden an, »sind Schulbesen ausgelegt, jeder stellt sich neben einen Besen, streckt seine Schreiberhand darüber aus und ruft laut ›AUF!‹.«

Alle taten es und Aohna’s Besen flog ihr beim siebten Versuch in ihre rechte ausgestreckte Hand hoch, bei einigen jedoch kam er schon nach dem zweiten oder dritten Versuch und wiederum andere kam der Besen erst noch später als sieben Versuche in ihre Hand hochgeflogen.

»Ihr müsst wissen«, erklärte ihnen Madam Hooch, »dass man mit Gefühl ›AUF!‹ sagen sollte.«

Daraufhin schilderte sie, wie sie auf den Besen zu sitzen haben, wie sie sich vom Boden abstießen, den Besen lenken und fliegen sollten und erteilte jedem für den Anfang das sie als Übung einen halben Meter über den Boden auf ihren Besen schweben sollten, Aohna merkte gleich das schon alleine diese Übung nicht einfach für sie und einige ihrer Mitschüler war, denn sie schwebten mit leicht ruckartigen Bewegungen hin und her oder von oben nach unten oder sogar im Kreis, nur ein paar Schüler schwebten kerzengerade in der Luft.

Die Schulglocke ertönte.

Madam Hooch pfiff in ihre Pfeife und wies sie an zu landen.

»Für den Anfang war es sehr neutral, ein paar waren gut, doch die meisten von euch brauchen mehr Übung«, sagte sie als alle gelandet waren, »dafür ist der Besenflugunterricht da. Sie sind für heute entlassen. Bis morgen.«

Hastig packten alle ihre Schulsachen zusammen und liefen rasch zur Großen Halle, nur Aohna blieb bei Madam Hooch um ihr ihre Hilfe beim Einsammeln der Besen anzubieten, diese lehnte ab, somit packte sie ihre Schulsachen beisammen und lief zur Großen Halle, wo schon die meisten der Schüler und einige Lehrer saßen und zu Mittag aßen und tranken, sie gesellte sich dazu und nahm schräg gegenüber von Penelope Platz und begann zu essen und zu trinken. Sobald sie satt war hatte sie bis Abendessen und danach frei bis Astronomie begann, sie wandte sich zu Penelope, die sich angeregt mit dem Vertrauensschüler-Jungen unterhielt.

»Ähem, Penelope?«, fing sie zögernd und unsicher an.

Penelope blickte zu ihr und fragte:

»Ja, Aohna, was gibt’s?«

»Nun … «, räusperte sich Aohna. »Ich habe Freistunden bis Astronomie, und meine Frage lautet: Besteht die Möglichkeit das man außer im Gemeinschaftsraum, falls es da zu viel Lärm oder zu voll besetzt ist, woanders lernen kann?«

»Na sicher«, erwiderte Penelope. »In der Bibliothek kannst du in aller Ruhe lernen, du solltest jedoch darauf achten, wenn du dir ein Buch ausleihen willst, das du es in tadellosem Zustand zurückbringst, die Bibliothekarin Madam Irma Pince ist sehr pingelig, sie duldet keine Eselsohren oder ähnliches in den Bibliotheks-Büchern, sie mag es nicht einmal das man diese anrührt oder ansieht.«

»Wo finde ich die Bibliothek?«

»Den Weg kann dir mein Vertrauensschüler-Kollege zeigen. Ich kann leider nicht, ich hab etwas wichtiges vor.«

»Kein Problem«, sagte der Vertrauensschüler-Junge schlicht.

»Vielen Dank für deine Mühe«, erwiderte Aohna und der Junge nickte zum Verständnis.

Die Schulglocke ertönte wiederum und alle Schüler erhoben sich von ihren Tischen.

»Komm mit«, sagte der Vertrauensschüler-Junge zu Aohna und sie folgte ihm zur Schulbibliothek, dort ließ er sie am Eingang allein.

Aohna bemerkte das eine Abteilung von den anderen durch eine Kordel getrennt wurde, über der Abteilung verkündete eine Überschrift Kein unerlaubter Durchgang! – Verbotene Abteilung!. Neugierig lehnte sie ihren Kopf in die Abteilung, sie wollte wissen welche Bücher dort drin aufbewahrt wurden, doch –

»Was machen Sie da?!«, kreischte eine Frauenstimme hinter ihr und ehe sie es sich versah, wurde sie von zwei Händen grob zurückgezerrt., die Frau eilte um sie herum, stellte sich wütend vor der Abteilung und fuhr schimpfend fort: »Sie haben da drin nichts zu suchen, Miss, solange Sie keine schriftliche Genehmigung irgendeines Lehrers haben das besagt, dass Sie die Bücher über schwarze Magie, die hier in Hogwarts nie gelehrt wurde, einsehen und ausleihen dürfen. Und ich denke nicht das Sie eine haben, oder?!«

»Nein«, gab Aohna eingeschüchtert zu.

»Dann verschwinden Sie von dieser Abteilung!«, ereiferte sich die Frau, die Aohna eindeutig als Madam Pince identifizierte.

Aohna befolgte diese Aufforderung, sah einige Schüler sie und Madam Pince so lange anstarren bis Aohna in eine andere zugängliche Abteilung verschwand und sich einen freien Tisch mit Stuhl suchte und ihre erste Hausaufgabe von Professor Snape in Angriff nahm, sie schrieb sehr fleißig und konzentriert ohne einmal das entsprechende Buch zu benutzen, sie hatte sich beim Lesen im Kinderheim und im Hogwarts-Express viel gemerkt, sie hörte nicht einmal die Schulglocke, erst als einige Schüler in ihrer Nähe leise schwatzend sich von ihren Stühlen erhoben, ein älterer dunkelbondhaariger Junge hörbar stöhnte »Endlich Abendessen« und sich langsam aus der Abteilung bewegten, beendete Aohna ihre Hausaufgabe, sammelte ihre Sachen, verstaute sie in ihre Schultasche und ging rasch hinter ihnen her Richtung Große Halle wo sich alle zu Abendessen einfanden.

Nach diesem ging Aohna in den Ravenclaw-Gemeinschaftsraum und in den Mädchen-Schlafsaal, vorsorglich legte sie ihre Utensilien für den morgigen Unterricht zusammen und ihren Wecker rechtzeitig stellte, damit sie frühzeitig zum Astronomie-Unterricht kam und legte sich für einige Stunden aufs Ohr. Sie wurde sogar eher wach, stellte ihren Wecker aus, packte das notwenigste zusammen was sie für den kommenden Unterricht brauchte und ging wie alle Erstklässler aus Ravenclaw, die müde aussahen zu Astronomie, das Professor Aurora Sinistra lehrte und sie absolvierten gemeinsam ihre erste Unterrichtsstunde, für heute bekamen sie keine Hausaufgabe auf und somit schlurften sie geschafft in ihrem Gemeinschaftsraum und schnurstracks in ihre jeweiligen Schlafsäle, denn sie mussten am nächsten Tag wieder früh aufstehen.

Der nächste Tag, fing wie der vorige Tag an, erst frühstückten sie alle, wobei alle anderen Ravenclaw-Erstklässler wie Aohna in den Freistunden vor Astronomie ihre nötigen Utensilien für den ersten Unterricht zusammengelegt und am Morgen gepackt hatten und nicht erst holen mussten, und schließlich gemeinsam zu Verwandlung gingen, Professor Minerva McGonagall gab diesen Unterricht und wie die Professoren Snape und Sinistra, verlas sie zunächst die Namensliste, dann machte sie allen anwesenden Schülern klar, dass sie keinen Unfug duldete, wer das nicht beachtet, würde von Unterricht für immer ausgeschlossen werden, die Worte saßen und es herrschte für Minuten Schweigen bis Professor McGonagall ihren Zauberstab zog und einen freien Tisch in einen kleinen Hund verwandelte, unter erstaunten Blicken, verwandelte sie den Hund zurück zu dem Tisch und erklärte das sie alle lange brauchen werden um dies zu beherrschen und für den Anfang erst einmal Streichhölzer in Büroklammern verwandeln sollten.

Kurz vor Ende der Stunde ging sie herum und stellte fest das keiner es geschafft hatte das eigene Streichholz zu verwandeln und es nicht einmal fertiggebracht hatten, das dieses einen silbernen Glanz bekam und sie gab ihnen als Hausaufgabe, genau diesen Verwandlungszauber an 5 Streichhölzern solange zu üben, das mindestens eins verwandelt wurde, ihr das Ergebnis in ihrer nächsten Stunde zu zeigen und vorzuführen. Wie aufs Stichwort ertönte die Schulglocke und sie konnten gehen, doch für Aohna und ihre Klassenkameraden ging es direkt weiter zum Besenflugunterricht, wo sie zusammen mit den Hufflepuff-Erstklässlern von Madam Hooch wiederholend gelehrt wurden was sie am vorigen Tag schon gemacht hatten.

In der Mittagspause aßen und tranken bis auf Aohna alle ausgiebig, denn sie wusste welcher Unterricht folgte und war zu nervös um etwas zu essen oder gar was zu trinke, der nächste Unterricht war nämlich Verteidigung gegen die dunklen Künste und Aohna würde Gilderoy Lockhart zum zweiten Mal nach Flourish & Blotts von ganz nah sehen, schwärmerisch dachte sie den Rest der Mittagspause an ihn bis sie mit ihren Klassenkameraden in den Klassenraum folgte, indem sie ebendiesen Unterricht hatten und es gab einige kleine Streitereien zwischen beinah allen Mädchen, darunter Aohna, weil jede ganz vorne sitzen wollte bis schließlich zwei die Auseinandersetzung gewannen und Aohna sich schnell die zweite Reihe sicherte, wo schon der Junge namens Yoshinoba Umiyaki saß, während die anderen sauer und geschlagen die hinteren Plätze besetzten.

Links neben dem Lehrerpult stand ein großes Gemälde, auf dem Gilderoy Lockhart selbst abgebildet war und hinter dem Pult führte eine kleine Treppe zu einer geschlossenen Tür, die zum Büro führte. Prompt öffnete sich die Tür und Gilderoy Lockhart trat mit einem terrakottafarbenen Umhang und einem strahlenden Lächeln hinaus, stieg die Stufen herab zu seinem Pult, verlas die Namensliste und bei jedem der sich meldete zwinkerte und lächelte er, daraufhin ließ er sie Reihe für Reihe, ein Abschnitt eines Kapitels aus einem seiner Werke vorlesen und am Ende der Stunde, verteilte er einige Blätter Pergament, die sie als Hausaufgabe bis zu seiner nächsten Stunde bearbeiten sollten, während des ganzen Unterrichts sah er Aohna nicht anders an wie alle anderen und sie hatte nicht das Gefühl das eine andere Luft im Raum herrschte, nicht wie bei ihrem ersten Aufeinandertreffen bei Flourish & Blotts und ihr wurde klar, dass sie zwar für ihn schwärmen durfte, nicht aber verlieben darf.

Etwas enttäuscht, doch hauptsächlich akzeptierend, ließ sie das Abendessen sausen und arbeitete lieber im Gemeinschaftsraum seine Hausaufgabe ab, die aus Fragen nur über ihn bestanden.

Später war sie die erste die zu Bett ging.

Der Freitag begann regnerisch und wie üblich in der Großen Halle, und Aohna die den Tag zuvor nur gefrühstückt hatte, aß heute die doppelte Portion und trank ausgiebig, gestärkt lief sie mit ihren Klassenkameraden zu Geschichte der Zauberei indem sie wie alle anderen erst einmal gehörig aufschrien als ohne Vorwarnung ein männlicher Geist durch die Wand gegenüber dem Lehrerpult hindurchschwebte und sich als Professor Cuthbert Binns vorstellte, standardgemäß die Namensliste verlas und dann mit dem Unterricht begann, er erzählte ihnen in dieser Stunde von irgendeinem historischen Ereignis, das vor vielen, vielen Jahren sich tatsächlich ereignet hatte, er sprach dabei ohne Unterbrechung und mit einschläfernden Stimme, das alle, außer Aohna, die, trotz das sie Geschichte hasste, ihren ganzen Willen auf Konzentration und Aufmerksamkeit legte zuhörte, auf ihre Tische sackten und einige sogar wegdösten.

Weiter ging es nach der Stunde erneut zu Besenflugunterricht, dort lernten sie nichts Neues und direkt nach der Mittagspause zu Zauberkunst, ihr Lehrer war der winzige Professor Flitwick, der auf vielen großen und gestapelten Büchern hinter seinem Pult stand, auf Aohna’s und den anderen Tischen lag für jeden eine Feder, bevor Professor Flitwick etwas dazu äußerte, verlas er wie seine Kollegen ebenfalls zuerst die Namensliste, dann erklärte er ihnen das sie ihre Feder schweben oder sogar fliegen lassen sollen und welchen Zauberspruch sie dafür anwenden müssen, aber er beharrte auf die richtige Aussprache der Zauberformel, sie versuchten es, bei keinem wollte sich die Feder auch nur rühren, Professor Flitwick erinnerte sie daran, sich an die genaue Aussprache zu halten, erst zum Ende der Stunde tat sich nur bei Aohnas Feder etwas, sie schwebte zwar nicht oder flog, nein, sie bewegte sich leicht mit ihrer vorderen federbesetzten Spitze ein merkliches Stück nach oben ehe sie auf ihren Tisch wieder zur Ruhe kam. Aohna saß verdutzt auf ihren Platz, damit hatte sie nicht gerechnet und Flitwick meinte:

»Das war ganz gut, Miss Flowers, doch Sie müssen wie alle hier weiter üben. Nichtsdestotrotz gebe ich Ihnen 10 Punkte für Ravenclaw, weil Sie es immerhin als einzige geschafft haben das Ihre Feder sich überhaupt bewegt hat.« Zu der Allgemeinheit: »Hausaufgabe: Üben Sie alle den Zauber mit Federn bis zu meiner nächsten Stunde und zeigen mir Ihr Resultat, dann werde ich sehen ob Sie sich verbessert haben oder nicht.«

Sie wurden entlassen und das Wochenende lag vor ihnen, sie hatten wenig Zeit es richtig zu genießen, sie hatten ihre Hausaufgaben zu machen und da saßen sie bis Samstagnachmittag daran. Aohna war froh, dass sie am Sonntag, der obendrein sonnig und warm war, an einem Baum am Ufer des Schwarzen Sees lehnen und sich ein wenig entspannen konnte, bevor es am Montag wieder voll los ging.

Am Montag hielt sich das Wetter, doch Aohna musste wie die anderen zu Zauberkunst und Professor Flitwick ließ jeden zeigen ob er den Schwebezauber jetzt beherrschte oder nicht, deren Federn hoben sich wenige Zentimeter in die Luft ehe sie wieder auf ihren Tischen herabschwebten, dann war Aohna an der Reihe, die sehr viel geübt hatte, sie räusperte sich, richtete ihren Zauberstab auf ihre Feder und sprach mit deutlicher und klarer Stimme:

»Wingardium Leviosa.«

Ihre Feder hob sich in die Luft, nicht für wenige Zentimeter, sondern bis kurz vor der Decke und schwebte in leichten Bewegungen umher.

»Fantastisch, Miss Flowers!«, lobte Professor Flitwick begeistert. »15 Punkte für Ravenclaw.«

Nach Aohna schaffte es der Rest der Klasse ihre Feder etwas höher als ihre Köpfe schweben zu lassen und Maira Porthead schaffte es ihre Feder genauso hoch zu schweben wie die von Aohna, dennoch bekamen sie von Professor Flitwick 10 (Maira natürlich 15) Punkte für Ravenclaw zugeschrieben, während die anderen mehr üben sollten.

Beim Besenflugunterricht lernten sie von Madam Hooch diesmal wie sie mit den Besen erst einmal eine kleine Runde fliegen sollten, bei Geschichte der Zauberei nach ihrer Mittagspause erzählte Professor Binns ihnen erneut ein sich tatsächlich ereignetes, historisches Ereignis in der Zaubererwelt, bekamen am Ende der Stunde die Hausaufgabe, sein Erzähltes in einer halben Pergamentrolle zusammenzufassen.

Am Dienstag ging es direkt los mit Kräuterkunde, dem Fach, das sie noch nicht kannten und das von einer molligen, kleinen Hexe mit zerzaustem Haar auf den sie einen Flickenhut trug gelehrt wurde, die Hexe geleitete die Ravenclaw- sowie die Slytherin-Erstklässler ins Gewächshaus eins, stellte sich als Pomona Sprout vor, verlas die Namensliste und erklärte ihren Schülern sehr nett:

»In meinem Unterricht lernt ihr mit magischen Pflanzen aller Art umzugehen, zu züchten und zu pflegen und welche heilenden und magischen Kräfte sie verfügen.«

Nach diesem Unterricht ging es das letzte Mal zum Besenflugunterricht, in dem Madam Hooch sie lehrte wie sie schneller fliegen und bremsen konnten und erinnerte sie daran wer Interesse hätte in seinem zweiten Schuljahr an den Quidditch-Auswahl-spielen für sein Haus teilnehmen zu wollen, sollte sich nächstes Jahr bei ihr melden, Aohna würde es jedenfalls nicht tun, denn sie war viel zu unsicher und ungeschickt auf dem Besen, sie schaffte es nicht einmal geradeaus zu fliegen ohne das der Besen stark rumruckeln musste oder sie gar herunterwarf, außerdem bekam sie dadurch Höhenangst.

Unmittelbar nach ihrer Mittagspause ging es in Verwandlung, dort zeigten sie Professor McGonagall ihre Ergebnisse ob sie es geschafft hatten ihre 5 Streichhölzer in 5 Büroklammern zu verwandeln, sie ging herum und stellte fest, dass einige 1 geschafft hatten, andere 2 bis 3, wobei ihr Rest der Streichhölzer gar nicht oder ein klein wenig silbern schimmerte, bei Aohna jedoch waren es 4 und sie merkte an, dass die anderen sich ein Beispiel an ihr nehmen sollten und ihr 10 Punkte für ihr Haus verlieh, sie forderte alle reihum auf, ihr den Verwandlungszauber an 5 neuen Streichhölzern vorzuführen und diesmal schaffte es Aohna beim vierten Versuch alle 5 zu verwandeln und die anderen 3 oder 4 und Professor McGonagall verlieh ihr diesmal sogar 15 Punkte, die Hausaufgabe lautete, dass sie eine dreiviertel Pergamentrolle über den Zauber und dessen Wirkung ausführlich verfassten und ihn in der nächsten Stunde abgaben.

Zum Abschluss des Tages merkte Aohna, das sie eine Woche in Hogwarts absolviert hatte und fragte sich, wo sie über den Zwischenfall mit Professor Snape nachdachte, warum er sie mit jemandem die Lily hieß verglichen hatte.

Kapitel 5 - Jahr 1 - Teil 2: Halloween-Schulfest und ein schrecklicher Vorfall

Ein Monat mit dem nun gewohnten Unterricht, außer Besenflugunterricht, verstrich und sie war froh, dass Professor Snape sie nicht mehr zurückhielt und sie mit jemandem verglich, die sie nicht war, dennoch verpasste er ihr in seiner zweiten Stunde eine Strafarbeit als sie Maira Porthead, Clint Porthead, zweieiige Zwillinge und beide aus Ravenclaw und Harrison Quigley aus Hufflepuff am Nebentisch bei ihren Zaubertrank, den Schwelltrank, den sie in dieser Stunde brauten, etwas half, indem sie sie anwies welche Zutat als erstes in den Trank hereingehörte und wie sie die Zutat bearbeiteten bis sie von ihm erwischt und angeblafft wurde, dass er in seinem Unterricht nicht nur keine Widersprüche duldete, sondern auch was das gegenseitige Helfen und miteinander reden betraf und er zog von Maira, Clint, Harrison und Sheldon 5 Strafpunkte ab und Letzterer wurde angefaucht, warum er Aohna nicht zurückgehalten hätte, doch er wusste vorher gar nicht das dies nicht geduldet wurde, die Strafarbeit war am selben Tag direkt nach dem Abendessen angesetzt und Aohna musste unter den genugtuenden und strengen Blick von Professor Snape in dem leeren Klassenzimmer für Zaubertränke ohne Zauberei die Zaubertrankflecken auf den Schultischen mit einem Schmirgeltuch wegreiben, was bei einigen Flecken gar nicht machbar war, weil es sich um eingebrannte Flecken handelte und sogar bei vier Tischen schon ein paar Löcher aufwiesen, nichtsdestotrotz behielt er sie solange bis sie jeden einzelnen Tisch fertig hatte bevor er sie endlich gehen ließ.

Zwei Tage vergingen und am Abendessen tapste Professor Flitwick zu ihnen am Tisch, er wandte sich direkt an Aohna.

»Miss Flowers, verzeihen Sie das ich störe«, quickte er wohlwissend, dass die meisten aus seinem Haus sie beide neugierig ansahen »seien Sie bitte so gut und kommen Sie heute Abend um halb 8 in mein Büro.«

»Habe ich etwas falsch gemacht?«, fragte Aohna verunsichert und ließ ihre Gabel sinken.

»Ganz im Gegenteil. Doch mehr erfahren Sie bei mir in meinem Büro.«

Er erklärte wo sie dies zu finden hatte, tapste davon und ließ Aohna unter den neugierigen Blicken zurück, darunter auch den von Penelope.

»Sei unbesorgt«, meinte sie beruhigend zu ihr, »ich kann mir denken, um was es geht.«

»Und um was?« fragte Aohna neugierig, den ihr Hunger verging, Penelope schwieg.

Ihr blieb nichts anderes übrig, nachdem sie alle anstehenden Hausaufgaben in der Bibliothek beendete um 7 Uhr loszugehen und langsam, die ganze Zeit nachdenkend, in Richtung seines Büros zu begeben. Sie klopfte an die Tür, wurde hereingebeten, setzte sich nervös auf einem Stuhl vor seinem Schreibtisch auf dem zwei Stück Pergament lagen, während er auf einen Stuhl mit mehreren gestapelten Büchern saß um auf Augenhöhe der Schüler zu bleiben.

»Worum geht es?«, platzte Aohna los ehe Professor Flitwick seinen Mund aufmachte.

»Immer mit der Ruhe«, beschwichtigte Professor Flitwick und eine kleine Pause verstrich bevor er fortfuhr: »Miss Flowers, Sie sind länger als einen Monat hier in Hogwarts, und ich muss Ihnen sagen, was ich und Ihre restlichen Lehrer, wobei Professor Snape es ziemlich zwanghaft zugegeben hat, in einer gestrigen Besprechung festgestellt haben.«

Abermals eine Pause.

»Sie haben bisher in den jeweiligen Unterrichten sowohl in der Praxis als auch in der Theorie nach und nach die besten Ergebnisse abgeliefert und Professor Lockhart meinte sogar: – « Er nahm das oberste Pergament in die Hand und zitierte: »Miss Flowers hat als einzige Schülerin aus ihrem Haus alle Fragen, die nur über mich handelten, richtig beantwortet. Sie scheint als einzige meine Bücher richtig gelesen und sich viel gemerkt zu haben, schlaues Mädchen.« Professor Flitwick legte das Pergament zurück auf seinem Schreibtisch. »Mit Ihren erstklassigen Noten sind Sie in meinem Haus momentan die Beste Ihres Jahrgangs und wenn das so weitergeht sind Sie am Ende Ihres ersten Schuljahres die Jahrgangsbeste.«

Aohna konnte es nicht fassen das sie so gut in allen Unterrichtsfächern war, sie hatte geglaubt mittelmäßig zu sein, weniger konnte sie es fassen, dass Professor Lockhart sie ein schlaues Mädchen nannte. Professor Flitwick beglückwünschte sie für ihren Erfolg, wünschte ihr weiterhin viel Erfolg und Glück, gab ihr das zweite Pergament und erklärte dass das Lehrerzimmer und die Büros der anderen Lehrer und des Schulleiters dort aufgelistet waren, falls sie, was er nicht hoffte, eine Strafarbeit ableisten oder ein wichtiges Gespräch führen musste und entließ sie mit der Bitte das sie schnellstmöglich in den Gemeinschaftsraum ging und nicht mehr auf den Korridoren herumbummelte, sonst würde sie von Mr Filch oder einen patrouillierenden Lehrer abgemahnt oder Punkte abgezogen oder schlimmstenfalls sogar eine Strafarbeit aufgebrummt bekommen, Erstklässler durften nur bis 8 Uhr abends auf den Korridoren bleiben, alles andere war nur mit schriftlicher Genehmigung eines Lehrers erlaubt, und wenn sie zum Astronomie gehen mussten dann war es nur so weit erlaubt, das sie ohne Umwege dort hinkamen und nach der Stunde ohne Umwege zurück zum Gemeinschaftsraum gingen.

Aohna hatte Glück und sie traf auf den Weg zum Gemeinschaftsraum niemanden, nicht einmal Mrs Norris, Mr Filch’s Katze, die wie Aohna von anderen Schülern hörte, bei jedem Schüler die sich verbotenerweise irgendwo aufhielten oder eine Schulregel brachen, sofort zu Filch rannte, der nach wenigen Sekunden keuchend vor einem stand.

Voller Stolz über das was Professor Flitwick ihr gesagt hatte ging sie zu Bett und träumte, dass sie tatsächlich am Ende ihres ersten Schuljahres die Jahrgangsbeste wurde.
 


 

Der Oktober neigte sich dem Ende zu und sie stellte fest, das sich in über einen Monat langen Zeitraum keiner von den Erstklässlern mit ihr befreundet hatte oder sie sich Freunde gesucht hätte, denn sie hatte den Eindruck, die anderen mieden und hänselten sie, sie selbst war zu schüchtern um jemanden ansprechen zu können und somit jemanden näher kennenzulernen, sie saß dann die ganze Zeit alleine im Gemeinschaftsraum oder in der Bibliothek an einem Tisch und arbeite an ihren Hausaufgaben und keiner gesellte sich zu ihr und sie tat es ebenfalls nicht, ihr wurde 2 Tage bevor der Oktober endete klar, dass sie eine Einzelgängerin und Außenseiterin war so wie sie es im Waisenhaus schon die ganze Zeit war.

Am 31. Oktober erlebte Aohna und alle anderen Erstklässler ihr allererstes Halloween-Schulfest, wo auch alle anderen Schüler, Lehrer und der Schulleiter teilnahmen. die Große Halle war demnach entsprechend festlich geschmückt:

Hoch über ihren Köpfen flogen tausende echte Fledermäuse durch die zighundert schwebenden Kerzen hindurch, auf den Haustischen standen verteilt riesige Kürbisse, die zu Laternen ausgeschnitzt waren und es gab verschiedene Speisen und Getränke und es herrschte überall ein reges essen, trinken und Stimmengewirr, Aohna saß jedoch schweigend essend und trinkend da, während sie einige Gesprächsfetzen unweigerlich von ihren Tisch mitbekam, wie zum Beispiel »Das musst du unbedingt probieren!« oder »Mensch, ich komme nicht mit meinen Hausaufgaben hinterher! Ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll!«

Irgendwann endete das Fest und sie folgte in den mittleren Reihen den anderen Schülern, die miteinander schwatzten, den zweiten Stock empor und einen Korridor erreichten. Abrupt blieben die vorderen Reihen stehen und verstummten schlagartig, Aohna ging aus ihrer Reihe etwas hinaus um zu sehen was die Menge aufhielt, die meisten anderen, die ebenfalls nichts sehen konnten taten es ihr gleich und erstarrten allesamt, Mrs Norris hing festgebunden an einem Fackelhalter herab und bewegte sich nicht, neben ihr auf der Wand leuchteten oberhalb rote geschmierte Wörter die besagten, das die Kammer des Schreckens geöffnet wurde und das die Feinde des Erben sich in Acht nehmen sollten, unter jener Wand standen zwei Jungen, einer mit feuerroten, der andere mit schwarzen zerzausten Haaren und einer Brille mit runden Gläsern und ein Mädchen mit buschigen braunen Haaren, Aohna konnte sie nicht näher erkennen, ihr wurde schlecht und schwindlig von dem Anblick der leblosen Mrs Norris und sie reihte sich schnell wieder in die mittlere Reihe unter den anderen ein und ihr entging somit wegen ihren Zustandes, wie ein Junge etwas rief und ein einzelnes Wort davon zu ihr drang:

Schlammblüter!

Verschwommen bekam sie mit, das einige ihrer Mitschüler bei diesem Wort merklich entweder sauer, verletzt oder sehr überheblich schauten, ihr war sogar so schlecht, das sie nicht mal merkte, das Mr Filch sich durch die Schülerschar keilte und sie zur Seite drängte, hörte nicht was er schrie, bemerkte Professor Dumbledore und etliche Lehrer im Schlepptau nicht wie sie den Schauplatz betraten und wieder verschwanden, erst als Professor Sprout die übriggebliebenen lautstark anwies in ihre jeweiligen Gemeinschaftsräume zu gehen, riss sich Aohna aus ihren Zustand und folgte den anderen Ravenclaw's.

Die nächsten Tage sprach sich der Angriff auf Mrs Norris in der Schule rasend schnell herum und es wurde von nichts anderem gesprochen, doch Professor Dumbledore versicherte ihnen eines Frühstücks beruhigend, das sie nur versteinert wurde und nicht tot war, was viele angenommen hatten, und das man sie mit einem Alraune-Zaubertrank wiederbeleben könnte. Aohna wusste wie ganz wenige andere nicht, ob sie mit Mr Filch Mitleid oder Schadenfreude empfinden sollten, einerseits hassten sie ihn und seine Katze, andererseits war sie ein Lebewesen das sicherlich auch Gefühle hatte. Mr Filch indessen lief unablässig am Tatort auf und ab, so als hoffte er, dass der Angreifer wiederkam und dass er ihn dann schnappen konnte. Aohna beschäftigte hinzu das Wort, dass der unbekannte Junge gerufen hatte:

Schlammblüter!

Sie machte zwar den Unterricht wie gewohnt mit höchster Konzentration und sehr guten Leistungen mit, doch das Wort ließ ihr einfach keine Ruhe und so ging sie am ersten Samstag im November nach dem Mittagessen in die Bibliothek, davor konnte sie nicht da sie noch Zaubersprüche üben musste, da sie keine Ahnung hatte wo sie suchen sollte, wandte sie sich zum Tresen wo Madam Pince auf einen hohen Stuhl saß und gerade ihre Post durchlas.

»Entschuldigen Sie bitte«, sprach Aohna.

Madam Pince blickte missbilligend auf sie herab, ihr passte es ganz und gar nicht, dass es jemand wagte sie beim Durchlesen ihrer Post zu stören und widerstrebend legte sie sie auf den Tresen.

»Was willst du?«, fragte sie barsch.

»Ich bin auf der Suche nach einem oder mehreren Büchern, die den Begriff Schlamm-blut enthalten.«

Madam Pince sah sie entsetzt an, ihre Miene wechselte zu Wut und sie musste tief ein- und ausatmen, das sie nicht ihre Beherrschung verlor.

»Halten sich für was Besseres, was?!«, schnaubte sie beherrscht wie es ihr gerade möglich war und erhob sich ruckartig von ihrem Stuhl, gebot Aohna ihr zu folgen und führte sie in eine rechte Abteilung, die nahe der Verbotenen Abteilung lag, suchte ein paar Sekunden in den langen Regalen bis sie das Buch fand, Aohna grob in die Hände drückte und mit hocherhobenen Kopf von dannen zog.

»Vielen Dank!«, rief ihr Aohna hinterher, Madam Pince ignorierte sie eisern.

Aohna suchte sich in der Nähe einen freien Tisch, setzte sich, schlug das Buch, dass den Titel Alles Wissenswertes über Blut von Theodore Ethan trug, auf und setzte ihre Lesebrille auf, sie suchte im Inhaltsverzeichnis nach dem Wort Schlammblut, blätterte zur entsprechenden Seite und las:
 

Schlammblut
 

Schlammblut ist eine zutiefst beleidigende Bezeichnung für

Hexen und Zauberer, deren Eltern beide oder zu einem Teil Muggel sind.

Oft wird dieser Begriff von Reinblütern (Siehe unter Reines Blut

auf der vorigen Seite) benutzt, die das Haus Slytherin

in Hogwarts besucht haben oder besuchen.
 

Aohna las auf der vorigen Seite weiter:

Reines Blut
 

Reines Blut besitzen Hexen und Zauberer, die »pures« Zaubererblut in ihren Adern haben, dies bedeutet,

dass deren Eltern und Verwandte Hexen und Zauberer NUR mit magischen Talent sind.

Manche Halbblüter, auch Schüler aus dem Haus Slytherin von Hogwarts

und Todesser, böse schwarzmagische Gefolgsleute von

Ihm-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf lügen was das angeht.

Manche Reinblütige sind wahre Rassisten,

sie sehen Hexen und Zauberer aus Muggel-Familien

sowie einige Halbblüter als Abschaum

und bezeichnen sie sogar als Schlammblut (Siehe unter Schlammblut auf der nächsten Seite).
 

Unter dem Abschnitt folgte ein weiterer:

Halbblut
 

Die Bezeichnung für Hexen und Zauberer, deren Eltern zu einem Teil Zauberer oder Hexe ist

und zum anderen Teil Muggel, das heißt Menschen die kein magisches Talent besitzen.

Manche, wie auch Schüler aus dem Haus Slytherin von Hogwarts

und Todesser lügen und sagen das sie reinblutig sind (Siehe dazu unter Reines Blut).
 

Aohna bemerkte unter dem Eintrag Schlammblut einen weiteren Eintrag und las ihn:
 

Blutsverrat
 

Unter Blutsverrat versteht man das rassistische Reinblüter

nicht nur die Halbblüter und Muggelgeborenen Hexen und Zauberer,

sowie Muggel ohne jegliches magische Talent abgrundtief hassen,

sondern auch andere Reinblütige, die mit Halbblütern

und Muggelgeborenen Hexen und Zauberern

sowie Muggeln ganz und gar,

Geschäfte machten, Freundschaften schlossen, heirateten oder sich gegenseitig nur unterhielten.
 

Entgeistert schlug Aohna das Buch zu, sie konnte einfach nicht glauben und begreifen das alle rassistischen Reinblüter und alle Slytherins so drauf sein sollten und obwohl sie wütend war, zwang sie sich zur Ruhe.

Ich gebe ihnen eine Chance zu beweisen das dem nicht so ist und werde sie, soweit es geht im Auge und im Ohr behalten, dachte sie.

Sie legte ihre Brille weg, stand vom Stuhl auf, das Buch in ihre linke Hand nahm und ging, weil ihre Neugier auf die Verbotene Abteilung wieder da war, vorsichtig nach allen Seiten nach Madam Pince schauend schleichend zu ihr hin, sie steckte abermals ihren Kopf in die Abteilung und versuchte die Bücher dort auszumachen, doch sich nähernde Schritte aus der Abteilung ließ sie einen Meter zurückweichen und war gerade drauf und dran zu flüchten, zu spät, die Kordel wurde gelöst, zurück eingehakt und Professor Snape mit vier Büchern in seinem Armen erblickte sie und ein hämisches Lächeln bildete sich.

»Madame Pince!«, rief er laut genug das einige Schüler in unmittelbarer Nähe, die ihre Hausaufgaben machten oder lasen, von ihren Plätzen zu ihm und Aohna aufschauten. »Ich habe jemanden erwischt der in die Verbotene Abteilung wollte!«

Eine Minute später war Madam Pince zur Stelle und wandte sich direkt an Professor Snape.

»Stimmt das?« fragte sie.

»Selbstverständlich«, antwortete er streng, »oder wollen Sie behaupten, dass ICH lüge?!«

»Nein, natürlich nicht!«, erwiderte Madame Pince hastig und baute sich vor Aohna auf. »Sooo, Miss – «

Sie wusste gar nicht wie Aohna hieß, weil sie wie jedes Jahr nicht bei der Einschulungsfeier gewesen war, sie musste an diesem Tag immer den Bestand der Bibliothek erweitern.

»Aohna Drew Flowers«, half ihr Professor Snape nach.

»Miss Aohna Drew Flowers, jetzt weiß ich endlich Ihren Namen, Sie vergessliches Mädchen«, sagte sie mit lauter werdender Stimme, während Professor Snape es sichtlich genoss das Aohna zur Schnecke gemacht wurde und immer noch alle Blicke der umliegenden Schüler auf die drei ruhten. »HABE ICH IHNEN NICHT KLAR GESAGT, DASS SIE EINE SCHRIFTLICHE GENEHMIGUNG EINES LEHRERS FÜR DIESE ABTEILUNG BRAUCHEN?!!«, brüllte sie zornentbrannt. »MACHEN SIE DAS SIE HIER RAUSKOMMEN!!!«

Madam Pince riss Aohna schnaubend das Buch aus der Hand, die sich abwendete und nur weg wollte von den ganzen neugierigen Blicken in ihrer Nähe und während Madam Pince rauchend vor Wut dastand, rief ihr Professor Snape hinterher:

»Übrigens: 15 Punkte Abzug von Ravenclaw, Miss Flowers!«

Aohna wagte nicht innezuhalten, stattdessen beschleunigte sie ihre Schritte und bei jeder Abteilung an der sie vorbeimusste, schauten die anderen Schüler ihr hinterher, einige lachten sogar und deuteten mit dem Finger auf sie, vor der Bibliothek angekommen hielt sie nicht an, lief zielstrebig und geduldig die Treppen nach oben empor, musste bei einigen Treppen warten, da sie ihre Richtung geändert hatten und zweimal fast in je eine Tricktreppenstufe geriet, wobei die eine auf einmal verschwand, während die andere ihren Fuß einquetschen wollte, sie schaffte es gerade rechtzeitig sie zu überwinden, vor dem Gemeinschaftsraum atmete sie einmal tief durch.

Mann, das war knapp das Madam Pince Professor Snape nicht geraten hat, mir eine Strafarbeit aufzubrummen, dachte sie erleichtert.

Sie betätigte den Türklopfer, löste geschickt das Rätsel, betrat den Gemeinschaftsraum und suchte sich einen freien leeren Tisch, um in Ruhe ein Schulbuch erneut lesen wollte, sie konnte sich jedoch nicht konzentrieren, die wenigen Ravenclaw's die da waren, redeten so laut miteinander oder rissen Scherze, das sie nach einer knappen Stunde ihr Buch seufzend zuschlug.

Kapitel 6 - Jahr 1 - Teil 3: Quidditch und ein zweiter Angriff

Am folgenden Samstag wurde auf einem Pergament, das am schwarzen Brett jedes Gemeinschaftsraumes hing, ein Quidditch-Spiel zwischen Gryffindor und Slytherin angekündigt und das am Samstag, den 21. November stattfinden sollte und Aohna fragte Penelope beim Frühstück was Quidditch überhaupt sei, sie überließ mit den Worten das ihr Vertrauensschüler-Kollegen das besser erklären konnte als sie selbst das Reden.

»Quidditch wird auf verzauberten Besen gespielt, es treten 2 Mannschaften mit je 7 Spielern, egal welchen Geschlechts, gegeneinander an, die versuchen möglichst viele Punkte zu machen, entweder indem die drei Jäger den Quaffel, einen roten und etwa basketballgroßen Ball gegenseitig zuzuwerfen und wenn sie es schafften durch die auf jeder Seite des Spielfeldes befestigten drei Ringe ihres Gegners zu werfen oder der Sucher der den Goldenen Schnatz, einen walnussgroßen mit silbernen Flügeln versehenen und sehr schnellen und wendigen Ball fängt. Jedes Tor mit dem Quaffel gibt 10 Punkte für die jeweilige Mannschaft, fängt ein Sucher aber den Goldenen Schnatz bringt das seiner Mannschaft 150 Punkte und beendet, meistens gewonnen, das Spiel. Der Hüter hat die Aufgabe seine drei Ringe zu beschützen, das heißt, er muss um seine Ringe herumfliegen und die gegnerische Mannschaft daran hindern Tore zu erzielen. Die zwei Treiber hingegen müssen das eigene Team vor zwei Klatschern, tiefschwarzen Bällen und kleiner als der Quaffel und die in der Luft herumschießen beschützen und versuchen die Spieler des gegnerischen Teams von ihren Besen zu stoßen, indem sie mithilfe eines Schlagholzes die Klatscher von ihrer Mannschaft fernhalten und stattdessen auf die gegnerische Mannschaft jagen. Der Hüter darf nicht angegriffen werden, auch nicht von den beiden Klatschern, solange der Quaffel nicht im Torraum ist.

Die Mannschaft jedes Hauses hat ihren eigenen Kapitän und eigene Quidditch-Uniformen: scharlachrot für Gryffindor, kanariengelb für Hufflepuff, blau für Ravenclaw und grün für Slytherin«, ratterte der Vertrauensschüler-Junge herunter. Aohna versuchte sich alles gut einzuprägen und ging nach dem Frühstück zurück zum Gemeinschaftsraum um ihre nicht erledigten Hausaufgaben zu machen.
 


 

Der Tag des Spieles kam und viele Schüler waren beim Frühstück mit Fahnen und Schals der entsprechenden Mannschaft bestückt und unterhielten sich ausgelassen, gegen elf Uhr folgten Aohna sowie die anderen Neuen Penelope und der ganzen restlichen Schule den Weg zum Quidditch-Stadion, das sich auf den weitläufigen Ländereien von Hogwarts befand, auf Gerüsten um das Feld herum ragten Tribünen hoch genug damit die Zuschauer das Spiel verfolgen konnten, es gab auch mehrere höhere Türme, die, da Aohna die Lehrerschaft und den Schulleiter nicht bei den niedrigen Tribünen sah und sie schlussfolgerte, dass diese Türme eben für diese und eingeladene Besucher bestimmt waren während die unteren Tribünen für alle Schüler vorgesehen waren.

Sie ergatterte einen Platz ganz vorne, wo die restlichen Schüler aus ihrem Haus, sich links, rechts und hinter ihr hinsetzten, bald erschien die Slytherin-Mannschaft mit ihren grünen Quidditch-Umhängen und ihren Besen von der linken Seite aus ihrer Mannschaftskabine und die Gryffindor-Mannschaft mit ihren scharlachroten und deren Besen von der rechten Seite des Spielfeldes aus ihrer und liefen zur Mitte des Feldes und die Zuschauer feuerten sie lautstark an. Madam Hooch, die eine silberne Pfeife um ihren Hals trug und die sie eindeutig als Schiedsrichterin kennzeichnete, kam mit einer Holztruhe zum Vorschein, die sie auf den Feld abstellte, sie öffnete und zunächst vier Schlaghölzer herausholte und je zwei den beiden Treibern der jeweiligen Mannschaft aushändigte, die beiden Kapitäne, ein stämmiger Junge aus Gryffindor und ein ebenfalls stämmiger, aber größerer Junge aus Slytherin traten vor und gaben sich mit gegenseitig bissigen Mienen einen Händedruck, darauf bestiegen alle 14 Spieler ihre Besen und die Zuschauer verstummten.

»Wie immer gilt: Ich will von allen ein faires Spiel sehen«, mahnte Madam Hooch laut, befreite die beiden Klatscher und den Goldenen Schnatz aus der Truhe und bestieg mit dem Quaffel ihren Besen. »Auf meinen Pfiff geht’s los«, sagte sie, streckte den Quaffel mir ihrer linken Hand empor, klemmte ihren Besen mit der rechten Hand zwischen die Beine und hob mit der frei gewordenen Hand ihre silberne Pfeife an den Mund. »Drei … zwei … eins …«

Sie blies in die Pfeife, ein gellender Pfiff erklang, 14 Besen hoben sich in die Luft, Madam Hooch warf den Quaffel hoch, bestieg ebenfalls ihren Besen und das Spiel begann.

Ein schwarzer Junge saß oben auf einem der Türme neben Professor McGonagall, einigen wenigen Lehrern und dem Schulleiter und kommentierte das Geschehen des Spiels durch ein Megafon, das selbst die tosenden Zuschauer übertönte, denn es war mit Magie verhext worden. Die anderen Lehrer waren auf die anderen Türme verteilt und Aohna bemerkte, dass Professor Snape neben einem Mann mit langen weißblonden Haaren saß, den sie hier in Hogwarts noch nie gesehen hatte und schloss, das es sich um einen eigeladenen Besucher handelte, lenkte ihren Blick zurück zum beginnenden Spiel.

Ein Klatscher sauste auf einen Gryffindor-Jungen, der eine Brille mit runden Gläsern trug und mit schwarzen zerzausten Haaren, den Aohna schon einmal bei der Schrift an der Wand mit dem stattgefundenen Angriff auf Mrs Norris gesehen hatte, zu, während die Zuschauer ungebrochen weiter tobten, sei es in freudiger oder in entsetzter Stimmung. Der schwarzhaarige Junge konnte den Klatscher nur um Millimeter ausweichen und ein Gryffindor-Treiber mit feuerrotem Haar flog an ihm vorbei und schlug den Klatscher mit dem Schlagholz zu der Slytherin-Mannschaft, doch der Klatscher änderte mitten im Flug seine Richtung und sauste erneut auf dem schwarzhaarigen Jungen zu, er wich ihm aus bis der Gryffindor-Treiber, der bei ihm geblieben war, sein Schlagholz härter gegen den Klatscher schlug, wiederum kehrte er zu seinem Ziel zurück und der schwarzhaarige Junge flog mit beschleunigten Tempo zum anderen Ende des Spielfeldes, dort wartete schon der zweite Gryffindor-Treiber, auch er hatte feuerrote Haare und das gleiche Aussehen wie sein Treiber-Kollege und es wurde klar, dass sie Zwillinge sind, schwang und schlug mit aller der ihm zur Verfügung stehenden Kraft gegen den Klatscher, der tatsächlich aus der Sichtweite verschwand, das war aber nur von kurzer Dauer, denn der Klatscher war wie ein Magnet, der nicht von seinem Ziel abwich und ihn wieder jagte und dem schwarzhaarigen Jungen blieb nichts anderes übrig als das Weite zu suchen.

Es fing an zu regnen und die Zuschauer bedeckten schützend ihre Köpfe mit den Kapuzen von ihren Umhängen vor den vielen schweren Wassertropfen und konnten schwer erkennen, wie es mit dem Spiel weiterging, der Kommentator verkündete indessen mit deutlich hörbarer geknickter Stimme das Slytherin mit 60 zu null Punkten in Führung lag und dass die Gryffindors eine Auszeit verlangten. Es regnete stärker und die Zuschauer mussten sehr angestrengt durch die enormen Wassermassen hindurchschauen um überhaupt etwas vom Spiel mitzukriegen, Aohna und einige andere Zuschauer konnten gerade noch so erkennen, wie der bebrillte Junge wieder vor dem auf sich gerichteten Klatscher davonflog und versuchte ihn irgendwie abzuschütteln, indem er kreuz und quer über das ganze Spielfeld flog, abrupt hielt er inne, doch das war ein Fehler, jäh hörten alle im Stadion einen riesigen Knall, der Klatscher hatte sein Ziel gefunden und wollte gerade nochmal angreifen, der schwarzhaarige Junge wich ihn aber aus und raste zu einem Slytherin-Spieler mit weißblonden kurzen Haaren, wo ganz nah bei ihm etwas goldenes in der Luft glitzerte, was der Junge aber nicht merkte, blitzartig fing er den Goldenen Schnatz und während der weißblondhaarige Junge, der offensichtlich der Slytherin-Sucher war, oben wie erstarrt verharrte, sank der Gryffindor-Sucher mit immer schnellerer Geschwindigkeit zu Boden, er prallte hart auf das schlammübersehene Spielfeld auf, rollte vom Besen und blieb auf dem Boden liegen.

Die Zuschauer schrien entsetzt auf und der Regen hatte etwas nachgelassen sodass die meisten Schüler sich erstarrt von ihren Plätzen erhoben und hinabblickten zum gefallenen Gryffindor-Sucher, viele Gryffindors und Professor Lockhart mit jadegrünem Umhang jedoch eilten auf das Spielfeld zu ihm, Professor Lockhart kniete sich zu ihm nieder, verkündete das dessen rechter Arm gebrochen sei, das er es richten wollte und trotz des Wiederstrebens des Gryffindor-Suchers zückte er seinen Zauberstab und schwang ihn zu dessen rechten Arm, doch sein Zauber hatte die falsche Wirkung, anstatt den gebrochenen Arm zu heilen hing dieser nun schlaf vom Körper herunter und sah aus wie ein dicker, fleischfarbener Gummihandschuh, Professor Lockhart wies zwei Schüler aus Gryffindor, ein feuerrothaariger Junge der Weasley mit Nachnamen hieß und das buschige, braunhaarige Mädchen, das Granger mit Nachnamen benannt wurde, die Aohna wie den Gryffindor-Sucher schon einmal bei der Schrift an der Wand mit dem stattgefundenen Angriff auf Mrs Norris gesehen hatte, an den Verletzten hoch zum Krankenflügel zu bringen, die Angesprochenen halfen diesen auf, er gab den Goldenen Schnatz an der zu ihm vordringenden Madam Hoch zurück und zusammen mit seinen Helfern verschwanden sie vom Spielfeld, Madam Hooch pfiff ordnungsgemäß ab, der Kommentator verkündete, dass der Gryfindor-Sucher mit dem Namen Harry Potter den Goldenen Schnatz gefangen hatte und das Gryffindor gegen Slytherin gewonnen hatte.

Allmählich lichtete sich das Stadion und die Schüler gingen zur Großen Halle zum Mittagessen und von allen vier Haustischen herrschte reges Geplapper, das von nichts anderem handelte als vom Quidditch-Spiel.

»Man kann von Glück reden das dieser besessene Klatscher nicht noch mehr Schaden an Harry Potter angerichtet hat«, sagte der Vertrauensschüler-Junge zu Penelope, die in Aohna’s Nähe saßen.

»Oja«, wendete Aohna ein, »der Klatscher hätte ihn schlimmstenfalls umbringen können.«

»Gott sei Dank haben es die Weasley-Zwillinge geschafft den Klatscher einzufangen und zurück in die Quidditsch-Truhe zu verstauen«, sagte Penelope erleichtert.

Tags darauf beim Frühstück erfuhren die Schüler von Professor Dumbledore das es gestern Nacht einen zweiten Angriff gegeben hatte und das ebenfalls versteinerte Opfer Colin Creevey aus Gryffindor war ein Erstklässler wie Aohna und in der Schule sprach man abermals um nichts anderes.

Kapitel 7 - Jahr 1 - Teil 4: Verborgener Raum

Zwei Wochen vor den Weihnachtsferien kam Professor Flitwick in den Ravenclaw-Gemeinschaftsraum und notierte sich die Namen der Schüler, die über Weihnachten in Hogwarts bleiben wollten, Aohna trug sich nicht ein, wollte aber unbedingt nächstes Schuljahr hierbleiben und da sie mit Miss Emerald ja vereinbart hatte das sie in den Sommerferien eine Unterredung mit ihr darüber führen würde, fand sie sich damit ab die Weichnachts- sowie die Osterferien im Kinderheim zu verbringen.

Am Donnerstag, ein paar Tage vor den Weihnachtsferien, hing in der Eingangshalle schon ab morgens an einem schwarzen Brett ein Pergament, um das sich eine enorme Menschenmenge versammelt hatte, jedoch musste Aohna bis nach dem Mittagessen warten bis sich die Menge allmählich lichtete und den Aushang lesen konnte.
 

Gründung eines Duellierclub

Heute abend um 8 Uhr

in der Großen Halle
 

Nach dem Unterricht erledigte Aohna zunächst im Gemeinschaftsraum ihre Hausaufgaben bevor sie dahinging, doch sie vergaß die Zeit, so intensiv arbeitete sie, als sie fertig war räumte sie ihre Sachen zusammen, brachte sie in den Mädchen-Schlafsaal und ging zur Toilette in den sechsten Stock, sie schaute am Waschbecken auf ihre Armbanduhr und stellte erschrocken fest, das es schon 15 Minuten vor 8 war und eilte zum Ausgang, zum Glück verstaute sie ihren Zauberstab stets in ihrem Umhang sodass sie ihn nie nachholen musste. Einmal draußen angelangt begann das Pech, sie lief, weil sie rechtzeitig zur Großen Halle wollte, blindlings die Treppen runter, nahm nicht wahr das sie eine Treppe erwischte die die Richtung wechselte und überstürzt wieder nach oben in den siebten Stock und einem völlig leeren Korridor gelangte, wo sie eine Spaltbreit offene Tür ausmachte, sie ging auf sie zu, lauschte und klopfte zaghaft als sie nichts hörte.

Keine Reaktion.

Sie klopfte abermals, diesmal lauter, erneut keine Reaktion.

Vorsichtig lugte sie durch den kleinen offenen Spalt, sah hellen Feuerschein, sonst nichts, neugierig geworden was sich in dem Raum befand, öffnete sie die Tür und lief hinein.

Der Raum war winzig, an beiden Seiten mit Fackeln beleuchtet und ausgenommen von einem kleinen Bücherschrank und einem deckengroßen Spiegel in der Mitte der auf zwei Klauenfüße stand, war er leer. Langsam und vorsichtig schritt Aohna zuerst zum Bücherschrank, in deren Mitte einige Bücher standen und darunter Zeitungen lagen, alles in geordneter Form, sie hatte ihre Lesebrille vergessen, konnte aber auch ohne alles problemlos lesen, wie jetzt die Titel am Buchrücken, die da beispielsweise lauteten Geschichte der modernen Magie, Aufstieg und Niedergang der dunklen Künste und Große Chronik der Zauberei des zwanzigsten Jahrhunderts. Sie nahm jedes Buch in die Hand, schlug es auf und überflog es, bei Potter hielt sie abrupt inne und las genau, sie klappte das Buch zu als sie den Abschnitt gelesen hatte, stellte es zurück zu den anderen und nahm eine Zeitung von vielen, die entweder den Namen Tagesprohet, Abendprophet oder Eilprophet trugen, schlug zuerst den Abendprophet auf und ging ihn durch, dann ging sie den Tagesprophet und zuletzt den Eilprophet durch, auch die anderen Zeitungen ging sie durch.

Überraschenderweise handelnten alle Bücher und Zeitungen Abschnitte, Kapitel oder Artikel über James und Lily Potter und ihren Sohn Harry James Potter sowie Lord Voldemort, aber nur mit entsprechenden Fotos von Voldemort, James und Lily beinhaltete, der erstere zeigte man ihn in seinem ganzen Äußerem und die letzteren beiden zeigte man sie sie von etwas älteren Teenagern bis zu Erwachsenen. Sie fragte sich nur, was der Spiegel für einen Zweck erfüllte, sie wandte sich ihm zu, sah den reichverzierten Goldrahmen auf dem eine eingeprägte Schrift stand:
 

NERHEGEB Z REH NIE DREBAZ TILT NANIEDTH CIN.
 

Aohna ging näher heran, blickte hinein und sah wie nicht anders zu erwarten ihr blasses Spiegelbild in der Mitte, auf einmal erschien rechts neben ihr eine erwachsene blasse Frau mit denselben dunkelroten Haaren und denselben hellgrünen mandelförmigen Augen wie bei ihr, jedoch waren ihre Haare etwas länger, hatte andere Gesichtszüge und war sehr, sehr schön. Aohna schaute hastig hinter sich und rechnete fest damit, dass diese Frau auf sie zukam, doch der Raum hinter ihr war vollkommen leer, sie blickte wieder in dem Spiegel und die Frau lächelte sie mit traurigem Blick an, nahm ihre rechte Hand, deutete mit ihren Zeigefinger zu der Brustseite hin wo das Herz schlug und streckte ihn zu Aohna’s Brustseite wo ihr Herz schlug, verwirrt schaute sie die Frau an, die jetzt kleiner und kleiner und jüngerer wurde bis sie in dem gleichen Alter wie ihr Gegenüber wurde, das Kind wiederholte die Geste bis sie wieder zu einer erwachsenen Frau wuchs und die Geste ein drittes Mal zeigte.

Beim Beenden des dritten Males packte Aohna plötzlich leichte Schwärze vor ihren Augen und sie dachte sie würde ohnmächtig werden, dem war nicht so, stattdessen bekam sie eine Vision vom Leben und Sterben der Lily Evans, die später Potter hieß.

Sie sah wie die junge Lily sich mit dem jungen Severus Snape anfreundete nachdem sie von ihm erfuhr das sie eine Hexe war und den bestätigenden Brief aus Hogwarts erhielt und ihre Schwester Petunia war sehr eifersüchtig auf sie; als Lily und Severus beide älter waren, gab Lily ihm den Spitznamen Sev, doch als der verhasste James Potter Severus mit einem Zauber kopfüber in der Luft hängen ließ, eilte sie zu ihm und wollte ihm helfen, aber er brüllte das er keine Hilfe brauchte und nannte sie eine Schlammblüterin, daraufhin kündigte sie ihm die Freundschaft, da sie es zudem leid war ihn immer zu verteidigen, sich für ihn zu entschuldigen und das er ein Todesser, ein schwarzmagischer böser Gefolgsmann von Ihm-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, werden wollte; fortan ging sie doch mit James Potter aus, verliebte sich in ihn, ihn später sogar heiratete und seinen Nachnamen annahm, ihrer beider Sohn Harry James gebar und Sirius Black, den besten Freund von James, beide als Paten auserwählten, als Aohna aber sah, wie Lily versuchte ihren einjährigen Sohn Harry, der die gleichen hellgrünen Augen wie seine Mutter und die gleichen zerzausten schwarzen Haare wie sein Vater hatte, vor, wie sie aus den ganzen Lesestoff und den Fotos wusste, Lord Voldemort einen sehr bösen schwarzmagischen Zauberer und mit einem Gesicht das man nicht mehr vergaß, kreideweiß mit einer schlangenartigen Nase mit Nüstern statt einer menschlichen Form und roten Augen mit Schlitzpupillen wie bei einer Schlange, und während die Zauberer auf der guten Seite ihn angstvoll Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf oder Du-weißt-schon-wer nannten, betitelten seine Gefolgsleute die Todesser ihn als Dunklen Lord, zu beschützen und sie ihn anflehte ihren Sohn zu verschonen und er sie anstatt töten sollte, Voldemort befahl Lily mit gezücktem Zauberstab das sie zur Seite gehen sollte, das tat sie nicht und flehte ihn weiterhin an, er lachte sie höhnisch mit reißendem Geduldsfaden aus, richtete seinen Zauberstab auf die Frau, rief mit einer hohen kalten Stimme »Avada Kedavra!« und ein gleißend grüner Lichtstrahl traf sie und den Schmerz den Lily Potter da empfand, empfand auch Aohna, schreiend fiel Lily zu Boden und blieb regungslos liegen und Aohna schrie ebenfalls, sackte auf die Knie und kam keuchend aus der Schwärze hervor.

Sie wusste aus dem ganzen Lesestoff das Avada Kedavra auch unter Todesfluch bekannt war und den Lord Voldemort an Lily als auch James Potter verwendet und somit beide ermordete. Sie packte sich zur Brustseite, wo sich das Herz befand und fühlte und hörte erleichtert wie es pochte und sich beruhigte, ihr wurde schlagartig klar, dass es keine Vision gewesen war, die sie gesehen hatte, sondern Erinnerungen und sie wusste nun, was der Sinn zwischen den Büchern und Zeitungen wo unter anderem auch ausführlich über Lily Potter berichtet wurde, wie zum Beispiel das Aohan nicht nur dieselben Haare und Augen hatte, sondern auch die gleichen Charakterzüge und Klugheit verfügte sowie dem Spiegel ergab: Lily Potter’s Seele steckte in Aohna’s Körper, sie wusste aber nicht das Lily’s Seele sich mit einem winzigen Teil ihrer eigenen Seele vermischt hatte, das würde sie erst später bemerken.

Sie erhob sich wackelig und schaute abermals in den Spiegel, wo die Frau ihr abermals traurig zulächelte, obwohl Aohna es schon wusste fragte sie die Frau und kam sich sehr albern dabei vor:

»Bin ich deine Seelenwiedergeburt?«

Die Frau nickte und lächelte sie unentwegt traurig an und wiederholte abermals die Geste, ruckartig überkamen Aohna sämtliche Gefühle wie Mitgefühl und Verwirrung und andere die alle durcheinanderwirbelten und so stürmte sie aus dem Raum zum Gemeinschaftsraum zurück, direkt weiter in den Mädchen-Schlafsaal und dort versuchte einen klaren Kopf zu kriegen, was gar nicht einfach war, denn das Gesicht von Voldemort hatte sich in ihr eingebrannt als sei es ein Foto das sie wieder und wieder vor ihren Augen sah, sie zwang sich, sich zu beruhigen und zu überlegen wie sie mit diesem Schicksal das sie Lily Potter’s Seelenwiedergeburt war, das sie nun ereilt hatte und alles aus der Bahn warf, am besten damit umging. Sie fasste einen Entschluss der folgendermaßen aussah:

Es war wichtig das sie in Laufe ihrer Schulzeit gewisse Personen auf keinem Fall begegnete oder möglichst aus dem Weg ging, zu einem Harry Potter, der bestimmt Freunde hatte, die ihn kannten und wie viele andere Hexen und Zauberer und nun auch Aohna über ihn gehört und/oder gelesen hatten und zum anderen die Professoren Dumbledore und Snape, vor allem beim letzterem begriff Aohna, das er Recht gehabt hatte als er sie mit Lily verglichen hatte, sie gebot sich was ihn betraf um höchste Achtsamkeit, andererseits war seit dem jüngsten Zwischenfall kein weiterer hinzugekommen und sie glaubte, dass er es aus seinen Gedanken verdrängt und vergessen hatte. Den Duellierclub, der inzwischen im vollen Gange war, vergaß Aohna völlig und den Raum mit dem Spiegel fand sie nie mehr wieder.

Am nächsten Morgen sah Aohna aus dem Fenster des Gemeinschaftsraumes und in der Großen Halle einen starken Schneesturm, hörte auf den Weg zur Geschichte der Zauberei viele Schüler von dem gestrigen Duellierclub reden, das als Harry Potter und ein Junge aus Slytherin der mit Nachnamen Malfoy hieß sich duellierten und als Malfoy eine Schlange heraufbeschwor, etwas passierte, nämlich als die Schlange zu Justin Finch-Fletchley, ein Zweitklässler aus Hufflepuff, glitt und ihn wütend anzischte sprach Harry Potter auf Parsel, Schlangensprache, zu ihr und die Schlange beruhigte sich, die Schüler tuschelten weiter das Salazar Slytherin, der Gründer des Hauses Slytherin von Hogwarts, berühmt dafür war das er mit Schlangen reden konnte und spekulierten das Harry Potter der Erbe Slytherins sein könnte.

Aohna nahm sich vor in der Mittagspause mutig wieder in die Bibliothek zu gehen um dort alles was mit Salazar Slytherin und der Kammer des Schreckens zu tun hatte zu durchforsten, zunächst ging es aber in den Unterricht. Nicht lange und draußen schrie jemand, dass es erneut einen Angriff gegeben hatte, Aohna’s Klassenkameraden erwachten sofort aus ihrem Wachschlaf und gemeinsam mit Professor Binns rannten und schwebten sie aus dem Klassenzimmer, wobei sie nicht die einzigen waren die den Schauplatz erreichten, eine Flut von anderen Schülern stieß hinzu, sie sah kurz den schwarzhaarigen, bebrillten Jungen namens Harry Potter wie er da neben einen Geist mit einer Halskrause und einem Jungen am Boden stand und beide sich nicht bewegten, bevor Aohna von vordrängelnden Schülern nach hinten geschoben wurde, über der ganzen Szenerie schwebte ein männlicher Geist den Aohna noch nie gesehen hatte, klein und mit bösen dunklen Augen und hörte wie er Harry ärgerte und Aohna schloss das es noch mehr Geister in Hogwarts geben musste, sie hörte Professor McGonagall, die von irgendwo aus einem anderen Klassenzimmer aufgetaucht sein musste, den Geist den sie Peeves nannte, anblaffen und die anderen Schüler fordernd anwies, zu verschwinden und allmählich kehrte Aohna mit den anderen zu ihren Klassenraum zurück, in dem Pofessor Binns unbeirrt dessen was vorgefallen war mit dem Unterricht fortfuhr, wo ausnahmsweise nicht nur Aohna hellwach war, sondern auch der Rest der Klasse, das Gesehene ging ihnen nicht mehr aus ihren Köpfen.

Schließlich in der Mittagspause setzte Aohna ihre Tat um und ging in die Bibliothek, was sie dort fand, war zum einem über Salazar Slytherin, worüber die tuschelnden Schüler schon einiges richtig geredet hatten, doch Aohna fand zum einem heraus, dass Slytherin mit den anderen Hogwarts-Gründern, Godric Gryffindor, Helga Hufflepuff und Rowena Ravenclaw, sich zerstritt, weil er auf eine strengere Schülerauswahl beharrte und er nur reinblütigen Hexen und Zauberer aufnehmen wollte, dadurch kam es zum Konflikt zwischen ihm und Gryffindor und Slytherin verließ deswegen die Schule, und zum anderem über die Kammer des Schreckens, die Slytherin irgendwo im Schloss eingebaut hatte und von der die anderen Gründer nichts wussten, Slytherin, so hieß es, versiegelte die Kammer, sodass nur sein wahrer Erbe in der Lage war sie zu entsiegeln, den Schrecken im Innern zu entfesseln und die Schule von Muggelgeborenen und Halbblütern zu säubern, weil diese es in seinen Augen nicht wert waren Zauberei zu studieren, der Schrecken selbst soll ein Monster sein das nur der Erbe Slytherin’s im Griff hat.

Aohna beendete ihre Lektüre gerade als die Schulglocke zum nächsten Unterricht, Zauberkunst, läutete, keiner, außer Aohna konnte die dafür benötigte Konzentration aufbringen, bei den ersten beiden Angriffen war die Stimmung angespannt gewesen, das war nichts im Vergleich zum jüngsten Doppelversteinerungsangriff auf den Jungen der Justin Finch-Fletchley hieß und aus Hufflepuff kam und dem Geist der als Fast Koploser Nick benannt wurde, jetzt herrschte im Schloss helle Panik und die meisten Schüler wollten nur noch eines:

Die letzten Fahrkarten ergattern und über Weihnachten nach Hause fahren.

Kapitel 8 - Jahr 1 - Teil 5: Überraschende Valentinstagskarte

Die Weihnachtsferien begannen und Aohna und viele andere Schüler fuhren zurück mit dem Hogwarts-Express nach King’s Cross, abermals wurde sie von Miss Ferguson abgeholt und zum Kinderheim der Hoffnung gebracht, dort bekam das Waisenhaus und die Waisenkinder durch eine großzügige Spende von einer reichen Geschäftsfrau zu Weihnachten Gelder für Ausflüge oder ähnliches und neue Möbel für ihre Zimmer.

Den Rest der Ferien nutzte Aohna für ihre Hausaufgaben, die die Lehrer den Neuen aufgegeben hatten und war ausgenommen wenn es Essen gab oder sie ins Bad musste, ausschließlich in ihrem Zimmer, wobei sie mitbekam, dass die anderen Waisenkinder über sie tuschelten und sie hänselten, weil sie alles Geforderte für Hogwarts erledigt hatte, hatte sie 3 Tage für sich, die sie ausgiebig für Entspannung nutzte bevor es zurück nach Hogwarts ging.
 


 

Indessen am Anfang der Weihnachtsferien, saß Draco Malfoy, ein Junge mit weißblondem kurzem Haar, mit Vincent Crabbe, einen großen und ausgesprochen dicken Jungen mit platter Nase und einer Frisur wie eine Puddingschüssel und Gregory Goyle, einem ebenfalls ausgesprochenen dicken Jungen mit langen Gorillaarmen und kurzen drahtigen Haaren im Slytherin-Gemeinschaftsraum auf einem breiten Sofa, Draco dachte gar nicht daran seine Hausaufgaben zu erledigen stattdessen wollte er in Ruhe vor dem Kamin entspannen, was so lange dauerte bis zwei Erstklässler, Edward Adams und Mellit Taylor, laut schwatzend vom Eingang hineinkamen und seine Ruhe unterbrachen.

»Gut, dass diese Flowers die Ferien hier nicht verbringt«, sagte Edward zu Mellit.

»Aber echt, sie war in Kräuterkunde jedes Mal echt nervig mit ihrer ganzen Melderei und richtigen Beantwortungen von Professor Sprout’s Fragen«, erwiderte Mellit.

»Und erst als Professor Sprout sie als beste Schülerin in diesem Kurs gesprochen hatte«, wandte Edward ein.

»Hör ja damit auf«, stöhnte Mellit. »Die anderen Lehrer, außer Professor Snape, sprechen von nichts anderem als von ihr.« Sie äffte Professor McGonagall so gut sie konnte nach: »Von Miss Flowers können Sie sich alle etwas abschauen.«

»Ich dachte diese Ginny Weasley sei schlimm, doch die Flowers schlägt sie um Längen.«

»Wie Recht du hast.«

Sie hatten so laut miteinander geredet, das Draco jedes Wort verstand und konnte es nicht fassen was er da gehört hatte, sollte es jemanden geben der wie diese Granger war, nur dass das andere Mädchen ein Jahr jünger und eine Erstklässlerin war? Er wollte es um jeden Preis herausfinden und somit erhob er sich von Sofa und wandte sich um und dicht gefolgt von Crabbe und Goyle ging er auf Edward und Mellit zu und versperrte ihnen mitten im Gemeinschaftsraum den Weg.

»Hey ihr zwei!«, sprach er sie in kühlem Tonfall an, bevor sie überhaupt anfangen konnten zu protestieren. »Mir ist nicht entgangen wie ihr von jemandem namens Flowers geredet habt, ich will alles wissen.«

»Alles wird schwierig sein«, erwiderte Mellit. »Jedoch können wir dir ihren Namen verraten, der Aohna Drew Flowers lautet, das andere können wir dir nur wiederholen was du schon gehört hast.«

»Mich würde interessieren welches Blut sie hat?«, fragte Draco dreist.

»Das weiß ich nicht«, antwortete Edward prompt.

»Ich auch nicht«, sagte Mellit.

Draco überlegte einen Moment. »Könnt ihr sie mir nach den Ferien zeigen?«

Mellit und Edward sahen sich an, entfernten sich etwas, diskutierten und gaben Draco dann als sie wieder zu ihm und Crabbe und Goyle liefen ihre Zustimmung.
 


 

Der letzte Tag der Ferien kam für Aohna’s Geschmack viel zu schnell und als Miss Emerald sie vor dem Zubettgehen in ihr Zimmer besuchte und ihr mitteilte, das Dumbledore ihr geschrieben hatte das Miss Ferguson Aohna jetzt immer von hier abholen und zum Bahnhof begleiten werde.

So geschah es, diesmal brauchte Miss Emerald kein Taxi zu bestellen, Miss Ferguson erklärte ihr es warte draußen ein Wagen mit Fahrer auf sie und Aohna, den ihr ein guter Bekannter zur Verfügung gestellt hat, kaum im Wagen als alle Schulmaterialien und die Kröte im Kofferraum verstaut war, gestand Miss Ferguson Aohna das sie Miss Emerald notgedrungen angelogen habe, dass der Wagen nicht von irgendeinem Bekannten von ihr war, sondern vom Zaubereiministerium und ihr Fahrer dort angestellt war und schilderte ihr das sie von nun an diesen Wagen für Aohna’s Abholungen und Fahrten zum Bahnhof King’s Cross und wieder zurück gestellt bekam.

»In welcher Abteilung arbeiten Sie überhaupt?«, platzte Aohna heraus.

»Magisches Transportwesen im Büro der Flohnetzwerkaufsicht«, antwortete Miss Ferguson.

Der Fahrer stieg ein, startete den Wagen und brauste los und ehe sich’s Aohna versah waren sie am Bahnhof King’s Cross und Aohna im Hogwarts-Express, der sie nach Hogwarts zurückbrachte, kurz darauf hatte sie der Schulalltag fest im Griff, dennoch hörte sie Gerüchte das es angeblich einen vierten Angriff auf ein Mädchen das Hermine Granger hieß, deren Nachnamen Aohna nach dem ersten Quidditch-Spiel das erste Mal gehört hatte und sie erinnerte sich an das Mädchen mit den buschigen braunen Haaren, gegeben hätte, der sich als falsch herausstellte, da Madam Pomfrey, eine Hexe und Leiterin des Krankenflügels von Hogwarts, die zugleich auch Heilerin war, allen Neugierigen ausdrücklich widersprach und ihnen klarmachte, dass es um missglückte Magie oder einen falschen Zaubertrank handelte und sie barsch gebot sich von hier fernzuhalten wenn sie keine Verletzungen aufwiesen.

Als sie nach den Ferien wieder Kräuterkunde zusammen mit den Slytherins hatten, sah Aohna am Gewächshaus Eins wie die Slytherin's näher kamen und bemerkte, das Edward Adams und Mellit Taylor, beide Erstklässler aus Slytherin, mit dem weißblondhaarigen Slytherin-Sucher, der in Schlepptau zwei große und dümmlich aussehende Jungen, ebenfalls aus Slytherin, zu den schon wartenden Ravenclaw-Erstklässlern schritten und in Aohna’s Blickfeld erschienen, sie blieben wenige Meter entfernt vor ihr stehen und Mellit und Edward wandten sich beide zu dem Slytherin-Sucher, flüsterten ihn irgendwas zu und deuteten mit den Zeigefingern auf Aohna, der Slytherin-Sucher musterte sie einerseits interessiert, andererseits herablassend. Professor Sprout erschien Augenblicke später bei ihnen und öffnete die Tür zum Gewächshaus Eins.

»Rein mit euch, Kinder«, und während die anderen hineingingen, war sie, Aohna und die anderen fünf aus Slytherin noch draußen. »Und Sie Miss Flowers, Miss Taylor und Mr Adams trödeln nicht rum.« Sieht den Slytherin-Sucher und die beiden Jungen zu je an seiner Seite. »Mr Malfoy, Sie, sowohl Mr Crabbe und Mr Goyle, Sie machen sich besser allesamt auf den Weg zu Ihrem richtigen Unterricht.«

Aohna sah zum Slytherin-Sucher, der verächtlich schnaubte und sagte:

»Sie haben mir gar nichts zu sagen.«

»Seien Sie lieber vorsichtig, Mr Malfoy«, ermahnte ihn Professor Sprout. »Sonst sehe ich mich gezwungen, Ihnen und Ihre Freunde Strafpunkte abzuziehen oder sogar mit Ihrem Hauslehrer, Professor Snape, eine Unterredung über Ihr Benehmen zu führen.«

»Wenn Sie meinen«, sagte Malfoy kalt, wandte sich um und zu seinen beiden Freunden sagte er: »Kommt Jungs, wir gehen.«

Er schaute mit seinen eisgrauen Augen ein letztes Mal zu Aohna, kehrte Professor Sprout und ihr den Rücken zu und zog von dannen.

»Sie sind ja immer noch draußen«, tadelte Professor Sprout Aohna. »Jetzt aber mit mir herein wenn ich bitten darf.«

Aohna tat es, suchte sich einen freien Platz und Professor Sprout wandte sich an alle.

»Entschuldigt die kleine Verzögerung, nun können wir beginnen – « sprach sie und der Unterricht startete.
 


 

Der kalte Januar wechselte zum frühlingshaften Februar und am 14. traute Aohna und einige andere ihre Augen nicht recht als sie am frühen Morgen die Große Halle betraten, ausnahmslos alle Wände waren mit großen, blassrosa Blumen bedeckt und von der verzauberten Decke schneite herzförmiges Konfetti herab.

»Was soll das denn?«, fragte Aohna Penelope verdutzt, doch Professor Lockhart mit passendem blassrosa Umhang, der sich vom Lehrertisch erhob, war es, der antwortete.

»Glücklichen Valentinstag zusammen!«, rief er freudig. »Ich habe nachgedacht und habe mir eine kleine Überraschung für Sie alle ausgedacht!«

Er klatsche laut in die Hände und durch das Portal zur Eingangshalle marschierten 12 griesgrämig schauende Zwerge hinein, die Professor Lockhart nach seinen Worten allesamt mit Harfen und Flügeln ausgestattet hatte und er sie als Liebesboten für den heutigen speziellen Tag bekannt gab, die in der Schule umherstreifen und ihre Valentinsgrüße ausrichten sollten, das taten die Zwerge zum Ärger der anderen Lehrer überall, sei es in den Unterrichten, in den freien Stunden oder während der Essenszeiten, viele Schüler erhielten einige Grüße, Aohna rechnete mit keinem Einzigen bis plötzlich während des Mittagessens kein Zwerg auftauchte, sondern eine Eule, ein Steinkauz, vor ihrem Teller landete und ihr ein Bein entgegenstreckte, wo ein Brief befestigt war, sie versuchte die Eule wegzuscheuchen, das Tier blieb auf dem Tisch sitzen, fest entschlossen den Brief zu übergeben, Sharon Zest aus ihrem Haus, die neben ihr saß, beugte sich neugierig geworden näher zur Eule.

»Die Eule ist für dich«, sagte sie. »Auf dem Umschlag steht dein Name.«

Tatsächlich, auf den Umschlag las Aohna in fein säuberlicher und sehr schöner schnörkeliger Schrift ihren Namen, sie band den Brief los und wollte ihn hinten aufreißen, doch dort stand ebenfalls etwas.
 

Bitte nicht am Tisch öffnen!
 

Unter den vereinzelten neugierigen Blicken von einigen Ravenclaw's steckte sie den Brief sicher in der Innentasche ihres Umhangs und ging dann, da die Mittagspause vorüber war zu Zauberkunst, erst danach ließ sie ihre Klassenkameraden zum Abendessen vorgehen, blieb selbst draußen vor der Großen Halle stehen, zog den Brief heraus, öffnete ihn hastig, nahm den kleinen leicht rosafarbenen Zettel heraus, faltete ihn auf und las :
 

Sehr geehrte Miss Flowers,

ich, Gilderoy Lockhart, entsende Ihnen einen

herzlichen Valentinsgruß!

Das war noch nicht alles und würde Sie deswegen bitten,

dass Sie heute Abend um halb 7 in mein Büro kämen,

ich habe etwas Wichtiges mit Ihnen zu bereden!
 

Mit freundlichen Grüßen

Gilderoy Lockhart
 

»Was tun Sie hier, Miss Flowers?!«, herrschte eine Stimme sie an und riss sie vom Brief los, vor ihr stand Professor Snape, der sie böse anfunkelte. »Müssten Sie nicht längst wie die anderen Schüler in der Großen Halle sitzen und zu Abend essen?! Und was ist das überhaupt für ein kitschig aussehender Zettel in ihrer Hand?!«

Aohna versuchte hastig den Brief in der sicheren Innentasche ihres Umhangs verschwinden zu lassen, Professor Snape war schneller, er riss ihr grob und flink den Zettel aus der Hand und überflog ihn, sie glaubte das sein Gesicht noch versteinerter wurde als sonst.

»Überaus kitschig«, höhnte er mit funkelnden Augen und warf ihr den Zettel zu, die ihn auffing. »Wie kommt es, dass Professor Lockhart ausgerechnet Sie sehen will?«

»Sir, genau wie Sie, hab ich nicht die geringste Ahnung«, versicherte Aohna.

»Bestimmt um Ihnen und meine anderen Kollegen zum wiederholten Male zu sagen, das Sie im Moment die beste Schülerin in diesem Jahr sind, was ich nur unter Zwang zugeben muss.«

Aohna sah ihn böse und gehässig an.

»Wie dem auch sei«, fuhr er fort, »gehen Sie unverzüglich in die Große Halle zu den anderen Ihres Tisches bevor ich Ihnen Hauspunkte abziehe.«

Aohna gehorchte zügig.
 


 

Professor Snape sah ihr nach und schritt zum Lehrertisch und fasste einen Plan: Er wollte wenige Minuten später als Aohna zu Professor Lockhart’s Büro schleichen um sie beide vor dessen Tür auszuspionieren.

Er sah Aohna nach dem Essen aufstehen und aus der Halle hinausgehen und er nahm unauffällig nach wenigen Minuten die Verfolgung auf, vor Lockhart’s Büro angekommen, blieb er einen Augenblick stehen, schaute mit wachsamen Blick ob er allein war, hockte sich vor das Schlüsselloch nieder und spionierte Aohna und Professor Lockhart aus.

»Schön das Sie gekommen sind, Setzen Sie sich«, sagte Lockhart hinter seinem Schreibtisch.

»Professor, Sir, Sie haben in Ihrem Brief geschrieben, dass Sie etwas wichtiges mit mir zu bereden hätten«, fragte Aohna und nahm Platz auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch. »Was ist es? Eine Hausaufgabe? Oder irgendetwas über Ihren Unterricht?«

Lockhart lachte. »Nein ganz und gar nicht, obwohl ich anmerken will, dass Sie in meinem Kurs die beste Schülerin aus ihrem Hause sind.«

»Um was geht es dann?«

»Erinnern Sie sich an unsere erste Begegnung in Flourish & Blotts?« Aohna nickte. »Ich war als wir uns damals gegenseitig angesehen haben hin und weg von Ihnen und verliebte mich in Sie, später in meinen Unterricht war ich fasziniert über Ihre Klugheit und ich sage Ihnen, das Sie ein außergewöhnliches Mädchen sind was ich nicht vergessen konnte und das meine Verliebtheit zu Ihnen stärker und zu einem echten Gefühl der Liebe wurde, die ich nicht länger leugnen kann.«

»Ich hab erst gedacht, das mit dem Verliebtsein wär meine eigene Einbildung, doch nach Ihrem Lob bei einer Besprechung mit den anderen Lehrern das Sie mir gegeben hatten und das Professor Flitwick mir freundlicherweise ausgerichtet hat, dass Sie mich als ein schlaues Mädchen bezeichnet hatten, habe ich mir gedacht, da muss mehr hinter stecken und jetzt da Sie mir Ihr Geständnis machen, kann ich sagen, ich fühle genauso«, gestand Aohna.

Draußen vor der Tür glaubte Snape seinen Ohren nicht, weniger seinen Augen was sich als nächstes abspielte, Lockhart stand auf, ging um seinen Schreibtisch zu Aohna herum, die den Stuhl zu ihm drehte, er kniete sich vor ihr nieder, holte eine kleine schwarze Schatulle aus seinem blassrosa Umhang hervor, er öffnete sie und ein silberner Ring mit einem rosafarbenen Edelstein in Form eines Herzens trat zum Vorschein.

»Aohna Drew Flowers«, sprach Lockhart, »da ich jetzt weiß, dass du die gleichen Gefühle für mich hast, was ich gehofft, aber nicht geglaubt hatte, hat mein Entschluss mich bestärkt dich zu fragen, ob du meine Verlobte werden und später sobald du die Schule mit deiner Volljährigkeit beendet hast mich heiraten willst?«

Aohna zögerte ein paar Sekunden ehe sie antwortete:

»Ich will. Sehr gerne sogar.«

Lockhart nahm den Ring aus der Schatulle und zog ihn an Aohna’s linken ausgestreckten Ringfinger über, er näherte sich ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wangen, und löste sich wieder von ihr.

»Ich liebe dich«, sagte er.

»Ich Sie auch, oder soll ich Sie jetzt duzen?«, hauchte sie und als Lockhart zustimmend nickte, war sie es, die sich Lockhart näherte und ihm einen Kuss auf die Wangen gab. »Es darf keiner erfahren, dass wir verlobt sind«, fuhr sie danach fort, »sonst würde es für uns beide scharfe Konsequenzen geben.«

»Stimmt, es muss unser Geheimnis sein«, stimmte Lockhat ihr zu, »wenigsten solange bis du die Schule in 6 Jahren beendest.«

»Außerdem ist es besser, wenn ich nun gehe, ich will Ärger vermeiden das ich so spät als Erstklässler irgendwo verbotenerweise umherstreife.«

Sie küssten sich diesmal beide gleichzeitig, während Professor Snape sich aus der Hocke hochriss und mit eiligen Schritten von dort verschwand, aus seinen verdrängten Gedanken hallte die Vorhersage von Professor Trelawney wider und ihn überkam der Wahn Aohna sei Lily’s Seelenwiedergeburt in einem anderen Mädchenkörper.

Sie soll diesmal keinen anderen bekommen als mich, dachte er. Professor Lockhart, Sie werden schon sehen, kampflos werde ich sie Ihnen nicht überlassen.

Fest entschlossen schickte er tags darauf Professor Lockhart mit einer Schuleule einen Brief mit der Aufforderung am diesem Sonntagabend um 9 Uhr in die Große Halle zum Zauberduell zu kommen und Lockhart willigte mit einer knappen Antwort auf dem Brief, den er zurück mit der Schuleule zu Snape entsandte, ein, Snape wusste ganz genau, dass Lockhart bei seinem unfähigen magischen Talent nur verlieren konnte.
 


 

Zwischenzeitlich hatte Aohna den Verlobungsring sorgfältig in ihrem Koffer versteckt und begriff, dass sie zwar zum größten Teil Lily’s Seele in ihrem Körper trug, doch es existierte auch ein winziger Teil ihrer eigenen Seele, denn sie wusste von den Erinnerungen, das Lily sich nicht so schnell mit jemanden verlobt hätte, den sie erst seit kurzem kannte.

Sie ging, weil sie keine Hausaufgaben hatte, in die Bibliothek, stöberte ein wenig herum, fand ein aussagekräftiges Buch, lieh es sich bei der missbilligenden Madam Pince aus und bat am Sonntag nach dem Abendessen Professor Flitwick in dessen Büro nach einer Genehmigung, die es ihr erlauben durfte am diesem Tag länger in den Korridoren zu bleiben, weil sie das Buch das sie schon am Samstag zu Ende gelesen hatte später wieder zurückbringen wollte und Professor Flitwick stellte ihr die Genehmigung bereitwillig aus, jedoch nur bis halb 10 und nicht länger, so nutze Aohna die Zeit und brachte erst das Buch zurück in die Bibliothek und um danach vor dem Eingangsportal von Hogwarts den fantastisch aussehenden Nachthimmel zu genießen, sie blickte auf ihre Armbanduhr, die sie stets, außer beim schlafen oder wenn sie sich wusch oder duschte trug, stellte fest, dass es 5 Minuten nach 9 war und machte sich zurück auf den Weg zur Eingangshalle, sie schloss das Portal und musste an der verschlossenen Großen Halle vorbei, blieb schlagartig stehen, da sie eine gedämpfte Stimme hörte, die nach draußen klang, unschlüssig ob sie weiter zum Gemeinschaftsraum oder Richtung Große Halle gehen sollte, dachte sie nach, einerseits wollte sie so schnell wie es ging in den Gemeinschaftraum, andererseits packte sie die Neugier, wer so spät in der Großen Halle war und was er da zu suchen hatte, außerdem war in der Eingangshalle weder ein Lehrer noch Mr Filch zu sehen, es siegte schließlich die Neugier und mit leisen Schritten schlich sie zur Großen Halle und vernahm eine bekannte Stimme.

» – was das bringen soll? Wozu ein Zauberduell?«. Es war Professor Lockhart und Aohna dachte erst, er wäre allein und führte aus einem ihr unbekannten Grund Selbstgespräche, doch dann antwortete eine zweite Stimme:

»Sie fragen mich das ernsthaft?«. Es war die Stimme von Professor Snape. »Dabei wissen Sie es ganz genau, Professor.« Das letzte Wort betonte er stark abschätzig.

»Weiß wirklich nicht was Sie meinen, Severus.«

»Stellen Sie sich nicht dümmer an als Sie es ohnehin schon mit Ihrem mangelnden magischen Talent sind!«, fuhr Professor Snape ihn an. »Ich lasse es nicht zu, dass Sie SIE bekommen, diesmal nicht! SIE gehört mir allein!«

»Wen meinen Sie?«, fragte Lockhart verwirrt.

»Überlegen Sie mal Gilderoy, wen haben Sie Ihre Liebe gestanden und sich verlobt?!«

»Miss Flowers«, sagte Lockhart nach einer kurzen Pause.

»Ganz recht!«

»Aber, das heißt, dass – «, stotterte Lockhart und ihm wurde allmählich etwas bewusst. »Sie … Sie haben uns ausspioniert!!«

»So ist es«, sagte Snape kalt, doch ein Hauch von Triumph lag in seiner Stimme.

Lockhart begriff es nicht.

»Severus, ich verstehe nicht so recht, was genau Sie dabei für eine Rolle spielen?«

»Meine Güte, sind Sie begriffsstutzig.

Egal: Welche Rolle ich dabei spiele, brauchen Sie nicht zu wissen, das ist meine persönliche Angelegenheit. Genug der Worte, duellieren wir uns!«

Aohna hatte genug gehört, um zu wissen das Professor Snape wieder Lily Evans/Potter in ihr sah, zog ihren Zauberstab, stieß mit voller Kraft die Tür zur Großen Halle auf, stürmte hinein, sah, dass die Haustische verschwunden waren und in der Mitte der Halle die Professoren Lockhart und Snape bei erhellten Fackelschein zu beiden Seiten an den Wänden mit ihren gezückten Zauberstab gegenüberstanden.

»GENUG!!! HÖRT AUF!!!«, schrie sie als sie sich zwischen die beiden Professoren stellte und je eine Hand abwehrend zu je einem hielt und Professor Snape rief zeitgleich hasserfüllt: »EXPELLIARMUS!!!«, Aohna wurde von dem Zauber extrem heftig in die Rippen getroffen und seitlich durch die Luft herumgewirbelt bis sie einige Schritte von Lockhart entfernt hart auf den Boden aufschlug und bewusstlos wurde.
 


 

Professor Snape und Professor Lockhart standen da wie erstarrt.

»Sehen Sie was Sie wegen Ihrem rätselhaften Aussagen und Benehmen mir gegenüber angerichtet haben!«, schrie Lockhart Snape wütend an, kniete sich zu Aohna herunter und untersuchte sie speziell am Hinterkopf, glücklicherweise quoll kein Blut heraus, während Snape geschockt war das wie aus dem Nichts ausgerechnet Aohna, die seiner Lily in vielen Merkmalen aufs Haar glich, aufgetaucht war und sich mutig zwischen ihm und Lockhart gestellt hatte.

»Sie ist zum Glück nur bewusstlos. Trotzdem werde ich sie hoch zum Krankenflügel bringen«, sagte Lockhart eher zu sich selbst als zu Snape, stand auf und hob ihren Körper in seine Arme, ging eilig davon und ließ den geschockten Snape zurück.

Kapitel 9 - Jahr 1 - Teil 6: Wie die Zeit vergeht!

Aohna erwachte in einem unbekannten Raum voller Betten, die meisten davon waren leer und lediglich drei waren mit einem Vorhang bedeckt und sie vermutete dass dahinter die versteinerten Personen lagen, von den Fenstern drang helles Tageslicht hinein. Sie setzte sich auf und durch das leichte Knarren kam unversehens eine Frau ganz in weiß aus einer leicht geöffneten Tür hinaus.

»Ich habe mich schon gefragt wann Sie aufwachen, Miss Flowers«, sagte sie. »Wie geht es Ihnen?«

»Gut«, antwortete Aohna. »Wo bin ich?«

»Im Krankenflügel«, sagte die Frau, die eindeutig Madam Pomfrey war.

»Wie bin ich hierhergekommen?«

»Professor Lockhart hat dich gestern Abend um kurz nach 9 in der Eingangshalle ohnmächtig vorgefunden und dich hierhergebracht, in meine Obhut.«

Schlagartig erinnerte sich Aohna was gestern Abend vorgefallen war.

»Jedoch wundert es mich«, sprach Madam Pomfrey weiter, »was Sie so spät draußen gesucht haben, Professor Lockhart sagte mir Sie seien eine Erstklässlerin und meines Wissens, dürfen diese nur bis 8 Uhr abends draußen sein.«

Aohna schilderte, das sie Professor Flitwick nach einer Genehmigung gefragt hatte, die es ihr erlaubte an diesem Tag länger draußen zu bleiben und was er ihr genehmigte.

»Verstehe«, erwiderte Madam Pomfrey knapp.

»Kann ich dann gehen?«, fragte Aohna.

»Das kommt gar nicht in Frage!«, meinte Madam Pomfrey unwirsch. »Sie sind nach Professor Lockhart’s Aussage zwar nur ohnmächtig geworden, doch ich habe Sie als sie weg waren, genauer untersucht, sie haben zwar nur eine erhebliche Beule am Hinterkopf und überall blaue Flecken an Ihrem Körper, dennoch will ich Sie wenigstens bis heute Abend dabehalten, es ist erst einmal eines für Sie wichtig: Ruhe.«

»Was ist mit meinem Unterricht, den würde ich doch dann verpassen?«

»Darüber machen Sie sich keine Sorgen. Ich werde Ihnen für jeden verpassten Unterricht eine Entschuldigung für Sie ausstellen, die Sie in der nächsten Stunde an den jeweiligen Lehrer aushändigen, des Weiteren hat sich Professor Flitwick, der von Professor Lockhart erfuhr das Sie hier sind, bereitwillig mir gegenüber geäußert, dass er Ihnen gegebenenfalls anstehende Hausaufgaben zum Abendessen übergibt.«

Daraufhin zückte Madam Pomfrey ihren Zauberstab, schwang ihn einmal und auf Aohna’s Schoß erschien ein Gestell mit einem Tablett mit Sandwiches, einem mit Kürbissaft gefüllten Krug und einem Trinkgefäß.

»Iss und trink, das stärkt«, sagte sie und ging zurück zu der Tür aus der sie gekommen war und Aohna vermutete, das dahinter ihr Büro lag.

Voller Appetit aß und trank Aohna und da sich das Tablett und der Krug immer wieder von selbst auffüllten, verdrückte sie gleich mehrere Portionen bis sie irgendwann gesättigt war, das Gestell vorsichtig von ihrem Schoß herunterhob und auf dem Tisch links neben ihrem Bett stellte, dort lag eine gefaltete Karte, sie nahm und las sie, es handelte sich um eine Gute Besserungskarte von Gilderoy Lockhart, und erinnerte sich zu gut an den gestrigen Abend, vor allem wie Professor Snape’s Zauber sie traf, wobei sie durch die Luft wirbelte ehe sie hart auf den Boden aufschlug, Wut und Hass strömten durch ihren ganzen Körper bei den Gedanken das Professor Snape es wagen konnte, Gilderoy Lockhart, ihren Verlobten, zu einem Zauberduell herauszufordern und ihn obendrein anzugreifen, die folgenden Stunden musste Aohna sich regelrecht zur Ruhe zwingen, sie konnte ihre Wut und Hass auf Professor Snape nicht verdrängen und entschloss sich ihn morgen nach dem Abendessen in seinem Büro zur Rede zu stellen und konnte es gar nicht abwarten.

Die Dämmerung brach herein und Madam Pomfrey kam aus ihrem Büro, fragte Aohna welchen Unterricht sie heute gehabt hätte, stellte nach deren Antwort die Entschuldigungen dafür aus und entließ Aohna zum Abendessen in die Große Halle, da wartete Professor Flitwick mit hoffnungsvollem Blick, der für sie bestimmt war, auf sie und gab ihr die Hausaufgaben, er entfernte sich, sie nahm Platz und Penelope erschien am Tisch und bemerkte sie.

»Mensch Aohna, da bist du ja«, sagte sie erleichtert. »Professor Flitwick hat mir alles erzählt. Wie geht’s dir denn?«

»Bestens«, antwortete Aohna.

»Da bin ich froh«, meinte Penelope und suchte sich einen freien Platz.

Auf den Tischen erschien das Essen und Trinken und alle speisten ausgelassen.

Zurück im Gemeinschaftsraum abarbeite Aohna ohne Zeit zu verlieren ihre Hausaufgaben ab.

Nach dem Unterricht und Abendessen am nächsten Tag, lief sie mit stampfenden Schritten und umherschweifenden Blicken um sicher zu gehen das sie allein war, zu Snape’s Büro und hämmerte statt zu klopfen an die Tür und war bevor er sie überhaupt hereinließ hineingestürmt und schmiss die Tür hinter sich zu.

»Miss Flowers, ich muss doch bitten!«, bellte er hinter seinem Schreibtisch.

»Mir egal!«, rief sie mit lauter Stimme.

»Wagen Sie nicht so mit mir zu reden!«, fauchte er mit bösen, kalten Augen.

»Ausgerechnet Sie müssen von Wagnissen sprechen«, fauchte sie zurück. »Wie können Sie es überhaupt wagen mich und Professor Lockhart auszuhorchen? Ihn dann auch noch zu einem Zauberduell herauszufordern, weil Sie mich wie Lily Evans/Potter vergleichen müssen! Tja, das wird jetzt vermutlich ein Schock für Sie sein, Sie hatten damals Recht gehabt als Sie mich nach der ersten Zaubertrankstunde zurückhielten und mich mit ihr verglichen hatten: Lily’s Seele steckt größtenteils in meinem Körper!

Durch Zufall fand ich nämlich einen merkwürdigen Spiegel in einem fast leeren Raum, in ihm erschien mir Lily als Erwachsene, die immer jünger wurde und dann wieder älter, die immer dieselbe Geste mit ihrem Zeigefinger gemacht hat, erst zu ihrem Herzen, dann zu meinem bis mir beim dritten Mal der gezeigten Geste unversehens leicht schwarz vor Augen wurde und ich dachte, ich würde schon ohnmächtig werden, stattdessen bekam ich wie ich zunächst glaubte eine Vision von Lily’s Leben und ihrem Tod, sobald die vermeintliche Vision zeigte, wie sie ihren Sohn vor Ihm-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf beschützen wollte und ihn anflehte sie statt ihren Sohn zu töten, was er dann auch mit dem Todesfluch Avada Kedavra tat, empfand ich den Schmerz in ihrem Herzen mit. Mir wurde bewusst, dass das keine Vision war die ich sah, sondern Erinnerungen, folglich bin ich ihre Seelenwiedergeburt, doch ein kleiner Teil meiner eigenen Seele ist ebenfalls vorhanden.

Anhand der Erinnerungen kenne ich Sie natürlich von klein an bis jetzt in der Gegenwart, mit dem Unterschied das Lily’s Seele in dieser Gegenwart wie schon gesagt größtenteils in meinem Körper steckt, dennoch sehe ich, ausgenommen von dem größtenteils gleichen Charakter, der gleichen Klugheit und den nur zwei gleichen äußerlichen Merkmalen ihr kein bisschen ähnlich! Lily war eine Muggelgeborene Hexe, ich eine Reinblütige, sie hatte andere Gesichtszüge als ich und war nicht schüchtern!

Außerdem geht es Sie rein gar nix an, in wen ich mich verliebe, mit wem ich mich verabrede und ausgehe UND mit wem ich mich verlobe, das alles ist meine alleinige Entscheidung!!«

Wutentbrannt kehrte sie Professor Snape den Rücken, stieß seine Bürotür auf und brauste Richtung Gemeinschaftsraum davon.
 


 

Also doch, dachte Professor Snape und saß wie angewurzelt auf seinem Stuhl. Professor Trelawney’s Vorhersage war kein Irrtum gewesen und ich habe mich ebenfalls nicht geirrt, in Aohna Drew Flowers’ Körper befindet sich Lily’s Seele. Aber sei dir eines im Klarem Aohna, ich werde diesmal um dich kämpfen, zwar unbemerkt vor allen anderen. aber nicht zu dir selbst, wenn wir, wenn es dazu kommt, alleine sind.
 


 

Aohna war froh, das endlich die Osterferien begannen und mit der üblichen Begleitung von Miss Ferguson von King’s Cross abgeholt und zurück zum Kinderheim der Hoffnung fuhr, obwohl Professor Snape vor den Ferien in den Zaubertrankstunden ihr gegenüber kein Anzeichen dafür zeigte, das es ihm etwas ausmachte das in ihrem Körper größtenteils Lily’s Seele steckte.

Bald vermisste sie Gilderoy Lockhart, der sie vor den Ferien einige Male zu sich in seinem Büro einlud, wo sie kein Wort darüber verlor, das sie zu Professor Snape gegangen sei und ihm ihre Meinung gegeigt hatte, sie redeten lieber beide unter anderem von seinen Taten oder ihren schulischen Leistungen, zum anderen um den Gegenüber zu sagen das man ihn nach wie vor liebte und sie sich immer danach auf die Wangen küssten.

Schleppend zogen die Tage an Aohna vorbei und da sie keine Hausaufgaben bekommen hatte und nur dreimal beim Küchendienst helfen musste, wanderte sie ungeduldig in ihrem Zimmer auf und ab bis schließlich der letzte Ferientag anbrach und zurück nach Hogwarts fuhr, am ersten kommenden Wochenende wurde sie von Professor Lockhart wiederum in seinem Büro eingeladen, sie beide umarmten sich intensiv und er sagte ihr das auch er sie vermisst habe.

Kurz nachdem sie und viele andere Schüler aus den Osterferien nach Hogwarts zurückkehrten, wurde in jedem Gemeinschaftsraum am schwarzen Brett mit einem neuen Pergament ein weiteres Quidditch-Spiel zwischen Hufflepuff und Gryffindor angekündigt.

Am Tag des besagten Spiels freuten sich die Schüler unbekümmert darüber, wenige Minuten nachdem sie sich im Stadion versammelt hatten und die Spieler, Hufflepuff in ihrer kanariengelben Tracht, Gryffindor in scharlachrot, mit ohrenbetäubendem Beifall und Jubelrufen auf das Spielfeld kamen, die ihre Besen bestiegen und einige Spieler Runden flogen, trat jedoch Professor McGonagall mit einem magisch verstärkten Megafon zur Mitte des Feldes.

»Das Spiel heute wird abgesagt«, rief sie durch das Megafon und ignorierte dabei die Buhrufe und Pfiffe. »Alle Schüler haben sich unverzüglich in ihre jeweiligen Gemeinschaftsräume zu begeben, ihr zuständiger Hauslehrer wird ihnen alles Weitere erläutern!«

Manche Schüler waren hörbar verärgert, dass das Spiel ausfiel, andere sahen eher besorgt und ängstlich aus, es half alles nichts, sie mussten der Anweisung von Professor McGonagall Folge leisten, 10 Minuten später war Aohna mit den anderen aus Ravenclaw im Gemenschaftsraum ehe Professor Flitwick bei ihnen auftauchte und eine lange offene Pergamentrolle vor sich hielt.

»Professor«, platzte ein älterer Schüler mit schwarzen lockigen Haaren los. »Sagen Sie nicht, es gab wieder einen Angriff!«

Professor Flitwick sah ihn traurig an.

»Doch Mr John, leider«, sagte er betroffen. »Wieder ein Doppelangriff, auf Hermine Granger, einer Schülerin aus Gryffindor und auf Penelope Clearwater, einer Schülerin und Vertrauensschülerin aus diesem Haus.«

Ausnahmslos alle Ravenclaw's sahen Professor Flitwick erschüttert an.

»Unser Schulleiter, Professor Dumbledore und wir Lehrer mussten uns untereinan-der schnell einigen was das Beste für die Schüler ist und kamen zum Ergebnis, das es neue Regeln geben soll, die ab heute Geltung haben und die da lauten: – «, fuhr er fort und las vom Pergament ab. »Punkt 1: Alle Schüler kehren spätestens nach dem Abendessen in ihre Gemeinschaftsräume zurück und verlässt ihn nicht mehr.

Punkt 2: Ein für Sie zugewiesener Lehrer wird Sie zu jeder Unterrichtsstunde, zu den Toiletten und zu den Essenzeiten begleiten, ohne Ausnahme!

Und Punkt 3: Zudem werden Quidditch-Training und -Spiele und sonstige abendliche Veranstaltungen bis auf weiteres gestrichen!«

Stille.

»Ich darf Ihnen des Weiteren nicht verheimlichen«, sagte er und rollte das Pergament zusammen, »das ich, meine Kollegen, sogar Professor Snape, und unser Schulleiter in größter Sorge sind, wenn es uns nicht gelingt den Täter, der hinter diesen Angriffen steckt, zu fassen wird die Schule geschlossen. Ich spreche ausdrücklich eine Mahnung für jeden von Ihnen aus, der glaubt etwas darüber zu wissen und sich endlich für aller Wohl öffnet.«

Er ging aus dem Gemeinschaftsraum hinaus und sofort begannen die Ravenclaw's wild miteinander zu reden.

»Erst Mrs Norris, Mr Filch’s Katze – was gar nicht so schlecht ist – «, sagte eine ältere asiatische Schülerin mit langen glatten schwarzen Haaren, »dann Colin Creevey aus Gryffindor, danach der Doppelangriff auf dem Fast Kopflosen Nick, dem Gryffindor-Geist und Justin Finch-Fletchley, einem Jungen aus Hufflepuff, und zuletzt heute der Doppelangriff auf Hermine Granger, ebenfalls aus Gryffindor und Penelope aus unserem – unserem Haus.«

»Das ist wirklich grauenhaft«, stimmte der Vertrauensschüler-Junge ihr kopfnickend zu. »Professor Flitwick hat vollkommen Recht mit seiner Äußerung über die vermutliche Schließung der Schule.«

»Ich hoffe, dass es nicht passiert und das sie den Angreifer irgendwie zu fassen kriegen!«, erwiderte ein Mädchen mit blonden schulterlangen Haaren.

Angeregt und aufgeregt unterhielten sie sich alle bis spät in die Nacht hinein bis der Vertrauensschüler sich seiner Pflicht bewusst wurde und sie alle ins Bett schickte.
 

Allmählich zog der Frühling mit seinem wechselhaften Wetter vorbei und machte dem Sommer mit seinem warmen Temperaturen Platz und alles blühte und gedeihte.

Aohna und alle Schüler bemerkten nach mehreren Wochen, das Professor Dumbledore und der hünenhafte Mann namens Hagrid, der die Erstklässler vom Hogwarts-Express abgeholt und zum Schloss gebracht hatte, nicht mehr am Lehrertisch saßen und fragte den Vertrauensschüler-Jungen nach dem Grund, der antwortete, das er von Professor Flitwick erfahren hatte, das Hagrid nach Askaban, das Zauberergefängnis, einsaß, weil man ihn als Täter verdächtigte und Professor Dumbledore von den 12 Schulräten vorläufig einen Zwangsurlaub bekommen hatte, weil es ihm nicht gelungen war die Angriffe zu stoppen, geschweige denn, den Täter zu schnappen. Professor McGonagall als stellvertretene Schulleiterin vertrat ihn.

Da vor allem Dumbledore fort war, sah Aohna im ganzen Schloss Furcht, Anspannung und Besorgnis in den Gesichtern der meisten Schüler und kaum einer lachte oder machte Witze. Die neuen Regeln wurden wie angekündigt ohne Ausnahme in vollem Umfang durchgezogen, ein sich täglich wechselnder Lehrer begleitete die Ravenclaw’s zu den Unterrichtsräumen, wenn nötig zur Toilette und zu den Essenszeiten in die Große Halle.

Aohna fiel auf, dass die einzigen die durch die ganzen grauenhaften Ereignisse nicht betrübt und bedrückt wirkten, alle Slytherin's und Gilderoy Lockhart waren, der in seiner nächsten Stunde sich über die langen Gesichter wunderte und sie aufmunterte, dass der Täter vom Zaubereiminister höchstpersönlich abgeführt wurde und die Gefahr vorüber war, die Erstklässler aus Ravenclaw sahen ihn zweifelnd an.

»Seien Sie versichert, das dem so ist«, rief er gutgelaunt, »ich und meine werten Kollegen wissen genauestens Bescheid über Rubeus Hagrid und Professor Dumbledore.«

Er strahlte sie alle mit seinem Lächeln an und begann den Unterricht.
 


 

Wochen um Wochen zogen mit dem Unterricht vorbei, danach arbeitete Aohna die meiste Zeit an den Hausaufgaben und ihr entging nicht, wie das Wetter draußen immer heißer wurde. Ende Mai verkündete Professor Flitwick in Zauberkunst den Erstklässlern aus Ravenclaw das am 1. Juni für sie die Schuljahresprüfungen stattfanden.

»Wie bitte?!«, rief Sharon Zest ungläubig. »Habe ich Sie richtig verstanden?!«

»Das haben Sie, Miss Zest«, erwiderte Professor Flitwick nicht wie sonst höflich und gut gelaunt, sondern streng. »Zum Zwecke dass Sie Ihre Ausbildung erhalten, bleibt die Schule einzig dafür geöffnet, daher werden die Prüfungen stattfinden und ich rate Ihnen allen, wiederholen Sie den Stoff sehr fleißig und strengen Sie sich in den kommenden Prüfungen sehr an, damit ich zufrieden mit Ihnen allen sein kann.

Professor Dumbledore’s Anweisung an mich sowie an meine Kollegen waren überaus deutlich, sie lautete, dass der Unterricht wie gehabt fortgesetzt werden würde und wie schon gesagt werden die Prüfungen ebenfalls stattfinden.«

Aohna brauchte keine erneute Aufforderung der anderen Lehrer dazu und wiederholte selbstständig nach dem Unterricht und in den Pausen alles was sie in ihrem ersten Schuljahr gelernt hatte.

Drei Tage vor ihren Prüfungen machte Professor McGonagall beim Frühstück vom Lehrertisch aus zu allen Schülern eine Ankündigung und erläuterte, das sie eine gute Nachricht hätte, watrte bis der entstandene hoffnungsvolle Tumult sich legte und schilderte ihnen, das Professor Sprout ihr mitgeteilt habe, das man heute den Alraune-Zaubertrank brauen konnte, der die Versteinerten wieder lebendig machte, sodass die anderen Schüler bald ihre vermissten Schulkameraden oder sogar Freunde in die Arme schließen konnten und alle Haustische, außer der von Slytherin, applaudierten und jubelten tosend.
 


 

Aohna und die anderen Erstklässler aus Ravenclaw wurden von Professor Snape am Montag, den 1. Juni zu ihrem Unterricht Geschichte der Zauberei gebracht, dort saß jeder allein an einem kleinen Tisch, absolvierten ihre Prüfungen, die darin bestand alles was Professor Binns ihnen in seinem Unterricht erzählt hatte, auf zwei Pergamentrollen zusammenzufassen, Aohna schrieb hochkonzentriert und fleißig alles auf, was sie sich gemerkt hatte, was sehr viel war, wie sich herausstelle, es war aber nicht die Pausenglocke die sie und ihre Klassenkameraden zum Mittagessen aus dem Schreiben und Nachdenken riss, sondern die magisch verstärkte Stimme von Professor McGonnagall, die durch das ganze Schloss zu vernehmen war.

»Ausnahmslos alle Schüler gehen bitte sofort mit ihrer Lehrer-Begleitung in ihre Gemeinschaftsräume zurück! Die Lehrer haben sich danach unverzüglich im Lehrerzimmer zu begeben!«

Aohna folgte den anderen aus dem Klassenzimmer hinaus, Professor Snape wartete schon auf sie und obwohl ausgerechnet er sie voranführte, begannen die anderen laut miteinander zu sprechen.

»Nicht noch ein Angriff!«, wimmerte Sharon Zest.

»Wird wohl« erwiderte Sheldon Xavier ängstlich, »warum denkst du wird das Mittagessen sonst ausfallen?«

»Still jetzt!«, bellte Professor Snape. »Konzentriert euch lieber darauf, das ihr mir folgt!«

Er brachte sie mit rennenden Schritten zum Gemeinschaftsraum und kaum als er verschwunden war, diskutierten sie wild miteinander, abermals musste der Vertrauensschüler-Junge irgendwann um Einhalt gebieten und schickte sie an ihre Hausaufgaben zu machen oder sich sonst irgendwie abzulenken.

Dunkelheit legte sich um das Schloss und Aohna ahnte wie alle nicht, wie es am nächsten Tag für sie weitergehen sollte, erst als tags darauf das Mittagessen anstand, sollten sie es erfahren, bevor es soweit war, brachte Professor Sprout sie schon früher mit eiligen und hastigen Schritten von Kräuterkunde zur Großen Halle, Aohna kam nicht mit den anderen Erstklässlern aus Ravenclaw und aus Slytherin hinterher, so schnell liefen sie davon und bald gab sie es nach Atem ringend auf, ihnen hinterherzuhechten, dennoch wollte Aohna es pünktlich zum Mittagessen schaffen und lief in ihrem Tempo somit zu der Treppe, die zur Eingangshalle führte und die sie gerade besteigen wollte.

WAMM!!!

Ohne dass sie es kommen sah prallte sie an jemandem, der aus der Gegenrichtung kam ab und knallte rücklings zu Boden, ihre Schultasche flog ihr aus der Hand zu Boden, sie öffnete sich und ihre ganzen Schulsachen purzelten hinaus.

»Können Sie nicht aufpassen?!«, fuhr eine männliche Stimme sie an.

Aohna entschuldigte sich, blickte zu der Person vor ihr hoch und sah den Mann mit den langen weißblonden Haaren, den sie beim ersten Quidditch-Spiel Gryffindor gegen Slytherin gesehen hatte und einen langen Gehstock mit einem Schlangenkopf trug.
 


 

Lucius Malfoy sah, dass das Mädchen auf den Boden sehr hübsch war und das dachte er auch, unverzüglich gemahnte er sich, nicht so zu denken, musterte sie abschätzig und wandte sich mit kühlen eisgrauen Augen von ihr ab.
 


 

»Na, das kann ich gut leiden, wenn einer kein Benehmen an den Tag legt und sich nicht die geringste Mühe macht, jemanden in meiner Situation mal aufzuhelfen! Und ich war noch so dumm und habe mich bei Ihnen entschuldigt!«, rief Aohna wütend zu dem Mann, der auf dem Absatz zu ihr herumwirbelte und sie gehässig anblickte, während sie ihre Schulsachen in die Schultasche stopfte, sich aufrappelte und die Treppen zur Eingangshalle hinaufspurtete.

»Ich, Lucius Malfoy, verbitte mir diesen Tonfall!«, rief der Mann ihr nach, sie beachtete ihn nicht und entschwand allmählich in der Eingangshalle.

Aohna hatte Glück und sie kam tatsächlich pünktlich zur Großen Halle zum Mittagessen und bemerkte prompt, dass Professor Lockhart am Lehrertisch fehlte, stattdessen saß Madam Pomfrey auf seinem Platz und das Professor Dumbledore und Penelope wieder da waren. Mitten des ganzen Speisens und des aufgeregten Geredes aller Schüler, erhob er sich, es kehrte Schweigen ein und alle Blicke sowohl aller Schüler als auch aller Lehrer wandten sich ihm zu.

»Liebe Schüler und liebe Kollegen«, begann er laut. »Sie wissen das es in den vergangenen Monaten mehrere Angriffe auf Schüler und Mrs Norris gegeben hat und das gestern das Mittagessen abgesagt wurde. Ich will Ihnen heute den genauen Grund erzählen und alles was danach passierte, denn durch die Schilderungen von Mr Harry Potter, ein Zweitklässler aus Gryffindor, bin ich genau im Bilde und will es Ihnen nicht länger vorenthalten.«

Gespannt ruhten alle Blicke auf ihn.

»Jemand hat gestern vor dem Mittagessen unter der Wand, wo man Mrs Norris versteinert vorgefunden hat, eine weitere Botschaft verfasst, die lautete dass Ihr Skellet für immer in der Kammer liegen wird«, sprach er weiter. »Zuvor hatte das Monster in der Kammer irgendwie ein Mädchen entführt, wobei es sich um Miss Ginevra Molly Weasley, Ginny genannt, einer Erstklässlerin aus Gryffindor, handelte.

Mr Harry Potter und Mr Ronald Weasley, auch ein Zweitklässler aus demselben Haus, erfuhren davon und Mr Potter fand mit Mr Weasley und Professor Lockhart, die die beiden ihn als wertvoll und nützlich betrachteten, den Eingang zur Kammer des Schreckens, den Mr Potter auf Parsel, der Schlangensprache, öffnen ließ und die drei in die Kammer vordrangen, Professor Lockhart wurde dort verrückt und entriss Mr Weasley’s Zauberstab und richtete ihn zu meinem Bedauern gegen ihn und Mr Potter, zu seinem Pech war Mr Weasley’s Zauberstab angeknackst und sein Vergessenszauber ging nach hinten los, traf ihn und ließ die Decke über sie ein wenig einstürzen, dadurch wurde Mr Potter von den anderen getrennt, Professor Lockhart’s Vergessenzauber war sogar so stark, das Madam Pomfrey im Krankenflügel nichts für ihn tun konnte und er sich zurzeit auf dem Weg nach St.-Mungo-Hospital für Magische Krankheiten und Verletzungen befindet um dort vielleicht sein Gedächtnis wieder zu finden. Deswegen muss ich Ihnen mitteilen, das er kommendes Schuljahr hier nicht mehr unterrichten wird, er hat mit ebendiesen Vergessenszauber alles vergessen, seine Stellung als Lehrer, seinen eigenen Namen, seine Taten, seine Büchern und seinen dem dadurch entstandenen Ruhm, doch seine so berühmten Taten, laut Mr Potter’s Schildrungen die er bei Mr Potter’s und Mr Weasley’s Beisein gestand, hatte er gar nicht selbst getan, er hatte anderen unbekannten Hexen und Zauberern, die wirklich diese Taten begangen hatten aufgespürt und sie ausgefragt, diese schilderten ihm bereitwillig und gern alles was sie getan hatten, danach belegte Professor Lockhart jeden einzelnen von ihnen mit demselben Vergessenszauber wie er ihn auf Mr Potter und Mr Weasley gerichtet hatte, schrieb die Taten in mehreren Büchern nieder und heimste dafür den Ruhm ein.

Gehen wir zurück zu Mr Potter, der allein weiter auf die Suche nach Miss Weasley ging, während ihr Bruder Mr Weasley versuchte die Deckenbrocken wegzuschaffen, Mr Potter fand einige Meter entfernt eine Tür und öffnete sie erneut mit Parsel, entdeckte die leblose und kreidebleiche Miss Weasley inmitten der echten Kammer, er eilte zu ihr und stellte glücklicherweise fest, dass sie nicht tot war, aber kurz davor, ihr Atem kam nur noch schwach, er versuchte alles Erdenkliche um sie aufzuwecken, vergebens.

Kurz darauf erschien wie aus dem Nichts ein älterer Junge mit dem Namen Tom Vorlost Riddle, der heute besser bekannt ist als Lord Voldemort, und bekannte sich zu Mr Potter als wahren Erben Slytherins und stellte sich als mächtigster Zauberer der ganzen Welt dar, mit Mr Potter’s Gegenreaktion hatte er überhaupt nicht gerechnet, er bezeichnete mich als mächtigsten Zauberer und durch diese Treue zu mir erschien hilfeeilend Fawkes, mein Phönix, mit dem Sprechenden Hut in seinem Schnabel zu ihm und ließ den Hut vor seinen Füßen fallen, Tom Riddle lachte über diese Gabe laut und höhnisch auf und beschwor ebenfalls mit Parsel das Monster das in der Kammer hauste. Es war ein Basilisk, der König der Schlangen, die sowohl von den ganzen Monstern und Bestien am tödlichsten war, als auch eine gigantische Größe erreichen und mehrere hundert Jahre alt werden kann, und nicht nur seine giftigen Zähne konnten töten, sondern auch sein mörderischer Blick, wobei seine Zähne einen langsamen Tod bescherten, während der Blick sofort jemanden tötete.

Riddle befahl den Basilisken Mr Potter anzugreifen, und Sie können sich alle bestimmt vorstellen das er dem nicht gewachsen war und er wich mit geschlossenen Augen zurück, bald schon bemerkte er, dass der Basilisk ihn gar nicht angriff und riskierte einen Blick und sah, das Fawkes die Augen des Basilisken durchstach, Riddle war sehr wütend darüber, dass der Basilisk sich so einfach ablenken ließ und befahl ihn eindringlicher Mr Potter anzugreifen, was dieser dann auch tat, Mr Potter hatte zwar fürchterliche Angst, seine Entschlossenheit Miss Weasley zu retten war jedoch stärker, mit seinem ganzen Mut stellte er sich der Bestie entgegen und im Sprechenden Hut erschien das Schwert von Godric Gryffindor, silbern und am Griff mit golfballgroßen Rubinen besetzt, das Mr Potter bereitwillig herauszog und mit dem Basilisken kämpfte, der zwar erblindet war, ihn aber noch riechen konnte. Er griff Mr Potter wieder und wieder an und dieser musste notgedrungen ausweichen, er fand lange keine Angriffsfläche für sich, irgendwann fand er einen und als der Basilisk mit seinem weit aufgerissenen Maul zu ihm hinabsauste, trieb er mit aller Kraft das Schwert bis zum Heft in dessen Gaumen und wurde dabei verletzt, ein Zahn des Basilisken bohrte sich in seinem rechten Arm, löste sich vom Gaumen und blieb im Arm stecken, und er sah zu wie das Monster sich windete und wand ehe es tot zu Boden krachte.

Riddle schäumte vor Wut, Mr Potter ignorierte ihn und schleppte sich durch das Basiliskengift geschwächt zu Miss Weasley, bemerkte neben ihr ein kleines, dünnes schwarzes Buch, Riddle’s Tagebuch um genau zu sein, und zog den giftigen Zahn aus seinem Arm, Riddle begriff was er vorhatte, bevor er handeln konnte stach Mr Potter mehrere Male inmitten des geöffneten Tagebuchs und auf dem Buchdeckel ein und Riddle begann sich aufzulösen. Ja, Sie haben richtig gehört; aufzulösen, denn er war eine Erinnerung, die er in seinem Tagebuch 50 Jahre lang unbemerkt mit schwarzer Magie aufbewahrt hatte, das Tagebuch hatte in den unschuldige Händen von Miss Weasley fatale Folgen nach sich gezogen wie Sie durch die vielen Versteinerungen wissen, sie wurde von Riddle, oder besser seiner Erinnerung, manipuliert die Wörter an die Wand zu schmieren, die Kammer des Schreckens zu öffnen, den Basilisken auf Mrs Norris und die anderen Opfer zu hetzen, die alle enormes Glück hatten, das sie nicht von seinem Blick getötet wurden, da sie alle ihn nicht direkt in seine Augen gesehen hatten und nur versteinert wurden, und letztendlich wie sie in die Kammer ging.

Nachdem sich Riddle endgültig in Luft aufgelöst hatte, stellte Mr Potter vom ganzen Herzen erleichtert fest, das Miss Weasley wieder Farbe im Gesicht bekam, ihre Lebensgeister sich wieder in voller Pracht regten und sie erwachte, Mr Potter hatte es geschafft, doch er spürte durch das Gift des Basiliskenzahns das er immer schwächer wurde und glaubte das er sterben würde, was Miss Weasley ängstigte, Fawkes kam unversehens zu ihm hingeflogen und heilte mit seinen Tränen die Wunde.

Gemeinsam mit Fawkes, der über sie schwebte und voranflog, gingen sie zurück zu Miss Weasley’s Bruder, der es in der Zwischenzeit geschafft hatte ein paar Deckenbrocken aus dem Weg zu schaffen sodass eine kleine Öffnung entstanden war, durch diese Öffnung schwebte Fawkes und Mr Potter und Miss Weasley kletterten hinterher, der die vier mit seiner erstaunlichen Kraft aus der Kammer flog und sie zu Professor McGonagall’s Büro, wo sie, ich und Mrs Weasley, die Mutter von Miss und Mr Weasley und anderen Kindern, auf sie warteten und wollten selbstverständlich alles erfahren was vorgefallen war und wie ich zu Anfang bereits sagte, schilderte Mr Potter es uns, sowie ich es zu Ihnen nun getan habe.

Einige von Ihnen haben sicherlich festgestellt, das alle Versteinerten mittels des Alraune-Zaubertrank wiedererweckt wurden und ich möchte nicht die beiden Personen umgehen, die das erst ermöglicht haben: Madam Pomfrey und Professor Sprout gehört das höchste Lob, das ich aussprechen kann und zeuge ihnen meinen Respekt durch Beifall.«

Er beendete seine Rede indem er laut seinen angekündigten Beifall klatschte, die meisten Lehrer, ausgenommen Professor Snape, der kurz in die Hände klatschte, folgten seinem Beispiel und die Schüler begannen miteinzustimmen, außer die Slytherin’s sie sahen die anderen, die Lehrer und Professor Dumbledore geringschätzig an.

Aber sicher, dachte Aohna und erinnerte sich an das, was sie über die Kammer des Schreckens und das Monster, das darin hauste gelesen hatte. Jetzt ergibt das alles einen Sinn.

Sie bemerkte einige Mädchen, die traurig über Professor Lockhart’s Fortgang waren, doch Aohna zerriss es das Herz, sie wollte, wenn Miss Emerald es ihr erlaubte, ihn, mit selbstverständlicher Begleitung, in den Sommerferien besuchen.

Dumbledore hob nach einer Weile seine Hand und erneut kehrte Stille ein.

»Drei gute und eine schlechte Neuigkeit warten noch auf Sie bevor Sie weiter das restliche Mittagessen genießen«, sagte er. »Zuerst die schlechte Neuigkeit: Der Unterricht wird gewohnt fortgesetzt.

Die guten Neuigkeiten sind indessen: Die neuen Regeln, die bis vor kurzen noch gegolten hatten, haben ab heute keine Geltung mehr, Verteidigung gegen die dunklen Künste fällt ab sofort aus und als kleines Trostpflaster für die schrecklichen vergangenen Geschehnisse habe ich mir gedacht, dass die kommenden Schuljahresprüfungen komplett gestrichen werden.«

Sofort brach von allen Haustischen, selbst der von Slytherin, in lautem Jubel aus und schenkten ihm donnerndem Applaus, auch die Lehrer klatschten, nur Professor Snape nicht, er sah fassungslos drein, Aohna ging es genauso, wo sie doch zuvor so fleißig den Unterrichtsstoff wiederholt hatte, den anderen war das anscheinend völlig egal, sie waren froh das es keine Prüfungen gab und das kein sich täglich wechselnder Lehrer sie zu ihren Unterrichten geleitete.

Kapitel 10 - Jahr 1 - Teil 7: Abreise

Bald neigte sich das Schuljahr dem Ende zu und Aohna vermisste Gilderoy Lockhart mehr und mehr, sie las zu Pausenzeiten immer wieder seine erste Einladung an sie, bemerkte nicht das es Professor Snape oft nicht entging und in den letzten Schulwochen vor den Sommerferien geschahen zweierlei Dinge womit sie nicht gerechnet hatte. Zum einen wurde sie als es kein Verteidigung gegen die dunklen Künste mehr gab, nach Zaubertränke von Professor Snape mit der lächerlichen Begründung er habe mit ihr über ihre letzte Hausaufgabe zu sprechen zurückhielt, als alle anderen aus dem Klassenraum verschwunden waren, hielt es Aohna nicht länger auf ihren Sitz, erhob sich, verschränkte ihre Arme und sah Professor Snape herausfordernd an.

»Was gibt’s wirklich?!«, schnauzte sie. »Denn ich glaube nicht, dass Sie mit mir über eine Hausaufgabe reden wollen, da ich die geforderten Aufgaben stets erfüllt habe!«

Professor Snape erhob sich hinter seinem Pult und trat an ihrem Tisch.

»Ich habe Sie beobachtet«, sagte er leise und genoss augenscheinlich ihr empörtes Gesicht. »Sie konnten den auffälligen rosafarbenen Zettel in den Pausen nie aus der Hand legen, denn sie sooft herauskramten und lasen. Sie halten immer noch zu Lockhart, nicht wahr?«

»Wüsste nicht warum Sie das angeht!«, keifte Aohna.

Snape verlor die Geduld, schob hart ihren Tisch zur Seite und packte sie mit seinen Händen an ihrer Schulter.

»Haben Sie nicht gehört, was Professor Dumbledore zu allen Schülern und Lehrern über ihn gesagt hat?!«, blaffte er. »Er ist ein Betrüger und Sie geben sich mit ihm ab!!«

Aohna spürte Tränen in den Augen aufsteigen.

»Mir ist egal ob er ein Betrüger ist oder nicht!«, rief sie. »Denn durch seinen Vergessenszauber, den er unglücklicherweise selbst abbekommen hat, kann er sich sowieso an nichts mehr erinnern! Ich aber liebe ihn nach wie vor und werde nicht aufgeben bis er sich wenigstens an mich erinnern kann!! Und Sie, Sie lassen mich endlich in Frieden!!«

Sie riss sich von ihm los und stürmte mit ihrer Schultasche aus dem Raum.
 


 

Professor Snape sah ihr hinterher und sah, dass eine Träne an ihrer Wange hinabrollte.

Das sie weint habe ich nicht gewollt, dachte er und sah sie in seinem Wahn wieder sofort als seine Lily. Es tut mir leid, Lily.
 


 

Einen Tag vor ihrer Abreise, wo sie alle schon ihre Koffer packten, kam das zweite Ding auf Aohna zu: Vom Lehrertisch wackelte Professor Flitwick zum Ravenclaw-Tisch und bat Aohna, Penelope und dem Vertrauensschüler-Jungen sich heute Abend um 7 Uhr in Professor Dumbledore’s Büro einzufinden, gemeinsam gingen sie nach dem Abendessen dorthin, während Penelope zum Bewacher des Büros das Passwort sagte, Aohna folgte ihnen auf die Wendeltreppe, die sich von alleine nach oben bewegte und oben an einer Eichentür gelangten an der der Vertauensschüler-Junge klopfte und sie von Professor Dumbledore hereingelassen wurden, der bereits mit Professor Flitwick auf sie wartete.

Aohna war zuvor lediglich in den Büros von Professor Lockhart und Professor Flitwick gewesen, doch das von Professor Dumbledore war weitaus schöner und faszinierender. Es war ein sehr großer runder Raum, an deren Wände ehemalige Schulleiter und Schulleiterinnen in ihren jeweiligen Porträts hörbar dösten oder schliefen, darunter zu beiden Seiten des Raumes lauter Bücherregale, alle prall gefüllt und nur eine Lücke für den Sprechenden Hut reserviert, an einer Seite auf vielen Tischen standen verschiedene silberne Instrumente, die Aohna noch nie gesehen hatte und die surrten, melodisch erklangen oder kleine Rauchwolken ausstießen, auf der anderen Seite des Raumes, nicht weit von der Tür entfernt, saß ein schwanengroßer Vogel mit herrlichen scharlachroten und goldenem Gefieder, einen Schweif lang wie ein Pfau, goldene Krallen und einen goldenen scharfaussehenden langen Schnabel und Aohna hatte nie einen so schönen Vogel wie diesen gesehen, weiter im Raum führte rechts und links eine Treppe zur gleichen oberen Etage empor, dort vermutete sie Professor Dumbledore’s private Gemächer, und genau in der Mitte des unteren Raumes stand ein riesiger Schreibtisch aus Ebenholz, dahinter saß Dumbeldore und schräg neben ihn Professor Flitwick.

»Bitte nehmen Sie Platz«, sprach Dumbledore. Er zückte seinen Zauberstab, schwenkte ihn schlenkernd durch die Luft und prompt erschienen drei bequeme, gepolsterte Stühle auf denen sich die drei Ankömmlinge setzten.

»Heute Abend habe ich Sie mittels Professor Flitwick deswegen bestellt«, fuhr er fort, »weil ich wie jedes Jahr zum Jahrgangsende von den Lehrern die gesamten schulischen Leistungen in der Theorie sowie in der Praxis und in den Hausaufgaben aller Schüler und Schülerinnen bekomme.

Miss Aohna Drew Flowers hat es als einzige in Ravenclaw geschafft, die geforderten Leistungen mit besten Ergebnissen und Noten zu vollbringen und ich kann ihr freudig in Anwesenheit der beiden Ravenclaw-Vertrauensschüler verkünden, dass sie es in jedem Fach geschafft hat und das sie unter den Erstklässlern die Jahrgangsbeste in ihrem ersten nun abgeschlossenen Schuljahr ist.«

Aohna war peinlich berührt als Dumbledore sich erhob und ihr die Hand schüttelte, die beiden Vertrauensschüler und Professor Flitwick es gleichtaten und ihr alle glückwünschten.

»Kann gar nicht in Worte fassen, wie stolz ich auf Sie bin, Miss Flowers«, fügte letzterer hinzu. »Hmm, ich weiß nicht ob ich Sie das fragen darf, aber sind Ihre Eltern auch so begabt? Ich kenne sie nämlich nicht.«

»Keine Ahnung, ich kenne sie ebenfalls nicht«, antwortete Aohna, »sie, ihre Freunde und meine ganzen Verwandten sind tot, und außer einem Testament, der Zustimmungserklärung für den Besuch in Hogsmeade, den magischen Fotos und der Gewissheit das sie reinblütig waren, weiß ich rein gar nichts über sie.«

Bestürzt starrten Professor Flitwick und die beiden Vertrauensschüler sie an.

»Verzeihen Sie mir Filius«, wandte Dumbledore ein, »anhand der ganzen schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit vergass ich Ihnen zu sagen, dass Miss Flowers eine Waise ist und im Kinderheim der Hoffnung, einem Waisenhaus, wohnt.«

»Schon gut, Albus, das ist verständlich das Sie das durch den ganzen Wirbel hier vergessen haben«, erwiderte Professor Flitwick und sah dann zu Aohna. »Tut mir sehr leid.«

»Das muss es nicht, ehrlich« warf Aohna rasch ein. »Klar, ich vermisse die Geborgenheit und Liebe, die ich von meinen Eltern höchstwahrscheinlich erfahren hätte, doch ich bin im Kinderheim der Hoffnung gut aufgehoben und die Leiterin Miss Emerald, kommt mich ab und zu besuchen und ist nach meinem Empfinden sehr nett.«

Damit war das Thema beendet und sie durfte mit den Vertrauensschülern gehen.
 


 

Der letzte Schultag brach herein, ein sehr heißer Sommertag, und sobald die meisten Schüler sich in der Großen Halle zum Frühstück einfanden, sah Draco Malfoy in der Eingangshalle Aohna wie sie mit den beiden Ravenclaw-Vertrauensschülern zu beiden Seiten und hörte die Vertrauensschülerin zu ihr sagen:

»Habe mir schon damals als Professor Flitwick dich in seinem Büro bestellt hatte, gedacht, das es wegen deiner schulischen Leistung geht und es hat sich, wie wir drei ja nun wissen, als richtig herausgestellt. Jahrgangsbeste der Erstklässler aus dem Hause Ravenclaw!«

»Ja, nur einige aus den anderen Häusern haben das ebenfalls geschafft. Und das als Reinblüterin«, sagte der Vertrauensschüler und Draco horchte auf.

Aha, eine Reinblüterin also, dachte er. Davon muss ich meinem Vater berichten!

»Was hat das damit zu tun?!«, warf die Vertrauensschülerin ein. »Ich bin auch nur eine Muggelgeborene und du Halbblüter und trotzdem sind wir beide sehr gut in der Schule!«

»Hast ja Recht«, sagte der Vertrauensschüler beschwichtigend und Draco hatte genug gehört, entfernte sich von ihnen und ging zu seinem Haustisch.
 


 

Als alle sich eingefunden hatten, verkündete Professor Dumbledore:

»In der Zwischenzeit in der Sie alle hier noch verweilen, werden Ihre Haustiere, Koffer und sonstiges Gepäck zum Hogwarts-Express gebracht, bevor Sie nach dem Frühstück selbst dorthin gefahren werden.

Es sei hinzuzufügen, dass der Hauspokal erneut nach Gryffindor und der Quidditch-Pokal in Folge an Slytherin geht und das es allen Schülern in ihren Ferien untersagt ist zu zaubern.

Ich wünsche Ihnen schöne Sommerferien, bis bald!«

Vom Gryffindor- und Slytherin-Tisch brach Jubel aus, ehe sie wieder unruhig wurden und die meisten Schüler konnten es nicht abwarten, dass die Ferien endlich begannen, sie schauten immer wieder auf ihre Uhren oder scharrten mit den Füßen, dann war es soweit und Aohna und die anderen liefen schnellen Schrittes aus dem Schloss, draußen warteten pferdelose Kutschen auf sie, Aohna stieg zögernd mit drei anderen ein, die ersten beiden ein älterer Ravenclaw und ein Hufflepuff, die sie nicht kannte und Rachel Dwillington aus Gryffindor, im selben Jahrgang wie Aohna. Aohna glaubte fest, dass sie alle vier umsonst eingestiegen sind und wollte gerade ihren Mund öffnen um ihnen das zu sagen, als auch schon die Kutsche ruckte und vorwärtsfuhr, nach und nach fuhren sie bis die Kutsche irgendwann Halt machte und sie mit den anderen ausstieg, wo sie vor sich auf einem Gleis den Hogwarts-Express sah, an den Türen und in den Korridoren drängelten und schubsten die Schüler sich durch die Menge auf der Suche nach freien Abteilen. Aohna zwängte sich zwischen Massen an Körpern vorbei und fand erleichtert im allerersten Abteil freie Plätze, die übrigen Schüler fanden auch freie Plätze in anderen Abteilen und Aohna war wieder auf der ganzen Rückfahrt nach King’s Cross allein im Abteil.

Draußen brach allmählich die Dämmerung herein, die Lok erreichte dampfend den Bahnhof mit dem Gleis 9 ¾ und sie stieg mit den anderen aus, sie wurde gewohnt von Miss Ferguson abgeholt und die ihren Koffer zog, während Aohna das Aquarium mit ihrer Kröte trug, sie die Absperrung passierten, aus dem Bahnhof zum Wagen des Zaubereiministeriums gingen, der Fahrer alles im Kofferraum verstaute und zurück zum Waisenhaus Kinderheim der Hoffnung fuhr.

Kapitel 11 - Jahr 2 - Teil 1: Gefahren über Gefahren

Kaum hatten die Sommerferien begonnen, saß Draco Malfoy ungeduldig im Anwesen seiner Eltern am Mittagstisch, das Anwesen selbst war nicht irgendein Anwesen, es war das Anwesen schlechthin: In der Zufahrt befand sich ein imposantes schmiedeeisernes Doppeltor, dahinter befand sich ein Kiesweg und links und rechts säumten meterhohe, sichtgeschützte Hecken, die zur Haustür führten, im ihrem riesigen Garten plätscherte ein Brunnen und rein weiße Pfauen tummelten sich dort, im Anwesen, das eine enorme Größe hatte, gab es eine luxuriös ausgestattete Eingangshalle mit einem Bodenausfüllenden prächtigen Teppich, viele magische Porträts blasser Zauberer und Hexen hingen an den Wänden, die in die Leere blickten, sich ein wenig bewegten oder völlig aus dem Bild entschwanden und sowohl im unteren wie im oberen Stockwerk befanden sich mehrere Räume, die je einen anderen Zweck dienten.

Narzissa, seine Mutter, saß neben ihm zu Tisch, merkte das er wenig aß, er immer wieder zur Tür schaute und etwas nicht stimmte.

»Draco, Liebling«, sagte sie besorgt, »was ist los?«

Draco blickte nachdem er abermals zur Tür schaute sie jetzt direkt an.

»Mutter, ich warte nervös auf Vater«, antwortete er. »Ich will ihm unbedingt etwas erzählen.«

Seine Mutter seufzte.

»Ach Draco, mir kannst du es genauso erzählen, das weißt du doch.«

»Nein, nicht bevor Vater da ist.«

Schweigend beendeten sie das Frühstück und jeder ging seine Wege.

Erst am späten Abend hörte Draco endlich die Haustür und stürmte eilig zum Wohnzimmer, wo sein Vater, Lucius, der seiner auf einem bequemen Sessel vor dem Kamin sitzenden Ehefrau flüchtig auf den Mund küsste und ebenfalls auf einem zweiten Sessel Platz nahm.

»Lucius Liebling, wie war – «

»Vater, ich habe ungeduldig auf deine Ankunft gewartet, ich muss euch beiden etwas erzählen!«, unterbrach Draco sie und stellte sich vor dem Kamin. »Ich habe euch vor einem Jahr von der Granger berichtet, wisst ihr noch?«

»Was ist mit ihr?«, fragte sein Vater desinteressiert und kalt und schaute ihn eindringlich an.

»Ihr wisst, das sie in ihren ersten beiden Jahren auf Hogwarts die Jahrgangsbeste in meinem Jahrgang ist«, sagte er, »doch es gibt ein Mädchen aus Ravenclaw, das ihr in Bezug darauf ähnelt.«

Er kostete den Moment, worauf er wirklich hinauswollte, in vollen Zügen aus.

»Draco, ich habe dir anfangs letzter Sommerferien schon einmal gesagt«, erwiderte sein Vater scharf, »das ich mich um andere, die nicht aus Slytherin sind oder waren, nicht schere.«

»Sie ist eine Reinblüterin«, betonte Draco hochnäsig seinen eigentlichen Grund, warum er mit seinen Eltern, besonders zu seinem Vater sprechen wollte.

Ruckartig setzte sich sein Vater auf.

»Was?!«, entfuhr es ihm laut. »Wie kann eine Reinblüterin in Ravenclaw sein?!

Andererseits wenn sie so klug ist wie die Granger, wie du behauptest, dann ist es keine Frage das sie in Ravenclaw ist.«

»Das ist sie«, versicherte Draco ihm, »ich habe das von den beiden Ravenclaw-Vertrauensschüler in der Anwesenheit Aohna Drew Flowers’, so heißt das Mädchen, gehört.«

»Genug davon«, sagte sein Vater müde, aber dennoch streng. »Ich wiederhole ausdrücklich: Ich schere mich nicht um Leute, die nicht aus Slytherin sind oder waren.«

Er stand auf, küsste kurz seine Frau und ging zu Bett.
 


 

Während für Draco die Sommerferien schnell vorbeizogen, vergingen sie für Aohna Drew Flowers eher träge und sie hatte den Eindruck, dass die Zeit hier im Waisenhaus Kinderheim der Hoffnung viel zäher floss als in Hogwarts, ausgenommen das sie in der ersten Ferienwoche von Miss Emerald in ihr Büro bestellt wurde und ab und zu mal Küchendienst mit drei anderen Waisenkindern leistete, saß sie die restliche Zeit meist auf dem Bett oder am Schreibtisch ihres Einzelzimmers und las die geliehenen Bücher um der sie Schwester Jollby gebeten hatte, das sie neuen Lesestoff bekam, umso die Zeit wenigstens ein bisschen schneller zu vertreiben und Schwester Jollby holte ihr gern welche aus dem Lager. Ab und zu gesellte sie sich zu den anderen in dem Ultimativen Zimmer, das so benannt wurde, weil es da alles für Kinder gab, einen Fernseher auf einen kleinem Schrank mit einer Spielkonsole und 2 Controllern und 2 Sesseln davor, einem Kicker, zwei Tische mit mehreren Stühlen, der eine Tisch war mit Bastel- und Malsachen ausgelegt, der andere mit Kinder- und Jungendzeitschriften und Gesellschaftsspielen, in einer Ecke des Zimmers war eine Spielwiese mit Bauklötzen und anderes Spielzeug und auf einem kleinen Beistelltisch links neben dem Fernseher stand ein altes Radio und der Raum stand unter ständiger Aufsicht dreier Schwestern, dort sah sie mal fern, mal las sie in den Zeitschriften oder malte oder bastelte etwas.

Jetzt jedoch saß sie an ihrem Schreibtisch, beendete das Buch Der faszinierende Kosmos von Finnley Forth und erinnerte sich zurück an das vergangene Gespräch mit Miss Emerald in deren Büro.

»Du kannst dich vielleicht noch erinnern«, hatte Miss Emerald begonnen, »dass ich dir, bevor du zur Einschulung nach Hogwarts gefahren bist, gesagt habe das wir uns in diesen Sommerferien wegen den zukünftigen Weihnachts- und Osterferien unterhalten werden.«

»Selbstverständlich«, erwiderte Aohna.

»Meine Frage lautet daher: Wie stehst du dazu? Willst du lieber diese Ferien hier oder in Hogwarts verbringen?«

Aohna zögerte keine Sekunde.

»Hogwarts«, antwortete sie prompt.

»So sei es«, sagte Miss Emerald. »Du wirst bis zum Ende deiner Schullaufbahn nur die Sommerferien hier verbringen.«

Darauf durfte Aohna gehen, sie blieb.

»Miss Emerald, jetzt habe ich eine Frage an Sie«, fragte sie zögernd.

»Nur raus damit«, ermunterte sie Miss Emerald.

»Würden Sie mir in den verfügbaren Ferientagen erlauben jemanden, mit Begleitung natürlich, im Krankenhaus zu besuchen?«

»Wen möchtest du denn besuchen?«

»Eine Schulkameradin mit der ich mich angefreundet habe, hat sich in der Schule einen grauenhaften Unfall zugezogen und liegt querschnittsgelähmt im Krankenhaus«, log Aohna, sie konnte unmöglich jemanden verraten, das sie in Wahrheit Gilderoy Lockhart, einem erwachsenen Mann meinte mit dem sie zudem verlobt war, er jedoch sein ganzes Gedächtnis mittels den nach hinten losgehenden Vergessenzauber verlor und das er nicht in ein normales, gewöhnliches Muggel-Krankenhaus lag, sondern im St.-Mungo-Hospital für Magische Krankheiten und Verletzungen, dort, nahm Aohna an, wurden ausschließlich Hexen und Zauberer versorgt.

»Wie lange muss sie bleiben?«, fragte Miss Emerald.

»Die Ärzte meinten 6 bis7 Jahre.«

Miss Emerald überlegt lange.

»Wenn du älter bist«, sagte sie entschieden. »Außerdem müsste ich mit Miss Fergu-son darüber sprechen, ob sie dich begleiten kann oder ob jemand anderes dafür zuständig ist.«

Aohna wurde mit diesen Worten entlassen und war traurig das sie Lockhart erst mal nicht besuchen durfte.

Sie versuchte diese Erinnerung, auch wenn es ihr innerlich schmerzte, beiseitezuschieben, doch es gelang ihr in den verbliebenen Ferienwochen gar nicht, sie vermisste Lockhart immer mehr und beim Küchendienst wirkte sie verträumt und man musste sie aus diesem Zustand regelrecht reißen und ihr sagen das sie sich auf ihre vorliegende Aufgabe konzentrieren sollte.

Sie wurde von Miss Ferguson mit Sack und Pack am Morgen um 10 Uhr des 1. September abgeholt und riss sich somit vorläufig aus ihrer Verträumtheit als ihr wieder klar wurde das es nach Hogwarts ging, sie beide saßen im Wagen des Zaubereiministeriums, dessen Fahrer Richtung Bahnhof King’s Cross losdüste und Miss Ferguson ihr die neuen Schulbücher in einer Stofftasche übergab. Schnell waren sie am Bahnhof angekommen, sie besorgten sich einen Gepäckkarren und luden den schweren Schulkoffer, das Aquarium mit ihrer Kröte und die Stofftasche darauf und Miss Ferguson schob ihn voran, Aohna dicht neben ihr, schließlich kamen sie um 10:35 Uhr zu der magischen Absperrung zwischen Gleis 9 und Gleis10, passierten sie ungesehen von den unwissenden Muggeln und sahen am Gleis 9 ¾ den scharlachroten Hogwarts-Express vor sich und einige wenige Eltern die ihre Kinder, die schon in der Lok waren zum Abschied zuwinkten und wie manche, die jüngere Kinder hatten die noch nicht nach Hogwarts durften und sehnsüchtig oder neidisch ihren Geschwistern ebenfalls winkten. Miss Ferguson merkte an, dass die meisten Abteile schon voll besetzt waren, erst im allerletzten Abteil fanden sie ein leeres, wieder half ein uniformierter Mann vom Zugpersonal die Sachen von Gepäckkarren in das Abteil zu bringen und gesellte sich dann wieder zu ihnen.

»Ähm, Miss Ferguson?«, sagte Aohna und Miss Ferguson sah sie an. »Wo findet man eigentlich das St.-Mungo-Hospital für Magische Krankheiten und Verletzungen?«

»Wieso?« fragte Miss Ferguson und der Mann vom Zugpersonal hörte ihnen zu.

Ihr kann ich es sagen, wenigstens ansatzweise, dachte Aohna und sagte:

»Gilderoy Lockhart, der vergangenes Jahr Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste war, hat durch einen nach hinten losgehenden Vergessenszauber sein Gedächtnis verloren und ich wollte ihn, wenn ich ein wenig älter bin, mit Begleitung natürlich, unbedingt besuchen gehen.«

»Sein Unfall ist mir durch den Tagespropheten bekannt«, erwiderte Miss Ferguson, »aber ich verstehe nicht warum du ihn unbedingt besuchen willst.«

»Um ihm alles Gute und gute Besserung zu wünschen«, log Aohna rasch, in Wahrheit steckte mehr dahinter.

»Geschieht ihm recht das er sich nicht erinnern kann«, schnaubte Miss Ferguson schadenfroh, wandte sich dem Mann vom Zugpersonal zu und begann mit ihm ein Gespräch über ihre jeweilige Arbeit und über Beziehungen, die sie gehabt hatten, Aohna wollte ihnen nicht zuhören und lenkte sich ab indem sie die anderen Eltern beobachtete, die sich vom Gleis entfernten.
 


 

Kurz vor elf erschien Lucius Malfoy mit seiner Frau und seinem Sohn am Gleis 9 ¾, Draco schob den Gepäckkarren vorwärts und Narzissa rümpfte ihre Nase beim Anblick der vollen Abteile.

»Jedes Jahr das gleiche, die besten Abteile sind weg«, sagte sie.

»Mum, ich bin sicher das Crabbe, Goyle und Pansy Parkinson mir einen Platz freigehalten haben«, sagte Draco.

Wie aufs Stichwort rief ein Mädchen mit schwarzem Bob aus einem Fenster fast am Ende der Lok:

»Draco! Hier bin ich! Crabbe und Goyle haben für uns Plätze freigehalten!«

Das Mädchen schilderte Draco wo er das Abteil fand und verschwand vom Fenster im Korridor.

Die Malfoy’s näherten sich der offenen Tür und blieben wenige Meter von Aohna, Miss Ferguson und dem Mann vom Zugpersonal entfernt stehen.

»Vater, da ist die Flowers von der ich dir erzählt habe!«, rief Draco aufgeregt und deutete mit seinem linken Zeigefinger auf Aohna.

»Draco, man zeigt nicht mit dem Finger auf fremde Leute!«, bellte sein Vater, schaute trotzdem zu Aohna, Miss Ferguson und dem Mann vom Zugpersonal die neugierig zurückstarrten, Lucius erkannte Aohna, sie war das sehr hübsche Mädchen mit der er zusammengeprallt war, er begann sich, obwohl das gar nicht seine Art war, sich in sie zu verlieben.

Nein, das darf ich nicht zulassen, dachte er entschlossen und schüttelte seine Gefühle ab.

»Sag mal Liebling, die Frau an der Seite des Mädchens, ist das nicht – «, riss ihn seine Frau aus seinen Gedanken.

»Carol Ferguson vom Zaubereiministerium«, sagte Lucius, er kannte Miss Ferguson zwar nicht persönlich, aber vom Sehen und wusste, weil er im Zaubereiministerium ein- und ausging, über sie genauestens Bescheid.

»Was sucht eine vom Zaubereiministerium hier?«, entfuhr es Draco.

»Ich weiß das sie manchmal den Auftrag von Hogwarts, besser von Dumbledore selbst, erhält das sie Schüler begleiten soll, sei es zu ihren Einkäufen oder hierhin und wieder zurück wo derjenige Schüler wohnt.«

»Können das nicht die Eltern der Flowers tun?«

»Was weiß ich, Draco!«, bellte Lucius. »Vielleicht haben sie berufsbedingt viel zu tun oder etwas anderes wichtiges ist ihnen dazwischen gekommen! Schluss mit weiteren Fragen und steig endlich ein bevor die Lok ohne dich losfährt und keine Widerrede!«

Sein Sohn verabschiedete sich mit hocherhobenem Kopf von seiner Mutter, umging ihn und stieg in die Lok.

»Sei artig Draco!«, rief Lucius ihm hinterher, doch Draco entschwand im Korridor davon, in die Richtung die Pansy Parkinson ihm geschildert hatte.

Lucius und seine Frau kehrten den neugierigen Blicken von Aohna, Miss Ferguson und dem Mann vom Zugpersonal den Rücken und gingen davon.

»Lucius, Schatz, sei nicht immer so hart und streng zu ihm!«, sagte seine Frau.

»Narzissa, Liebes, du weißt, ich muss«, erwiderte Lucius.
 


 

Aohna, Miss Ferguson und der Mann vom Zugpersonal blickten ihnen hinterher als sie allmählich aus ihrem Blickfeld verschwanden, Aohna erkannte den Jungen, der Draco gerufen wurde, wieder, er war der weißblondhaarige Junge gewesen, der von Professor Sprout vor Gewächshaus Eins zurechtgestutzt wurde und auch seinen Vater erkannte sie wieder, sie war mit ihm zusammengeprallt.

Draco Malfoy mit seiner Familie, dachte Aohna . Er hat sein Äußeres definitiv von seinem Vater geerbt, nur das sein Vater lange weißblonde Haare hat und seine Mutter, außer an ihren dunkelbraunen Schläfen und Deckhaar, ebenfalls.

»Tse Tse, diese Malfoy’s! Halten sich immer für etwas Besseres nur weil sie Reinblüter in ganzer Linie sind!«, empörte sich Miss Ferguson.

Prompt darauf ertönte die Pfeife des Schaffners.

»Schnell, Miss, in die Lok!«, rief der Mann vom Zugpersonal.

Aohna verabschiedete sich eilig von Miss Ferguson, die ihr nachrief:

»Bis zu den Ferien!«

»Allerdings erst zu den Sommerferien, ich habe mich dazu entschlossen, die anderen Ferien in Hogwarts zu verbringen«, warf Aohna ein.

»Alles klar! Du musst dich beeilen!«

Aohna stieg in die Lok, der Mann vom Zugpersonal schloss die Tür und beide gingen ihre Wege und ehe Aohna in ihrem Abteil war, bewegte sich die Lok vorwärts. Im Abteil war auf einem Sitz das Aquarium mit ihrer Kröte befestigt, holte von der Kofferablage die Stofftasche mit den neuen Schulbüchern und ihren Schulkoffer herunter, ließ den Vorhang an der Abteiltür herunter zu und zog sich um, während die Lok an Fahrt gewann, in Schuluniform, nahm sie ihren Zauberstab und ihre Lesebrille aus dem Koffer, steckte ihn in die Innentasche ihres Umhangs, setzte sich und las in den Schulbüchern. Wie ein Jahr zuvor setzte sich keiner zu ihr und so übte sie, als sie viel zu schnell die Bücher fertig durchgelesen hatte, an einen Zauber namens Lumos und bereits beim zweiten Versuch leuchtete an der Spitze ihres Zauberstabs ein kleines helles und grelles Licht auf, auch der Gegenzauber Nox klappte beim zweiten Mal.

Jäh wurde ihre Abteiltür aufgestoßen und Aohna sah auf, ein minder älteres schwarzes Mädchen mit langen, dunkel erdbraunen Haaren mit vier weiteren schwarzen Mädchen hinter ihr, jede hatte eine andere Haarfarbe, eine schwarz, eine andere schwarzbraun, eine hellbraun und die letzte dunkelblond, jede aus Slytherin und sie blieben vor ihrem Abteil stehen.

»Na, hatte ich nicht recht«, sprach das vorderste schwarze Mädchen mit den dunklen, erdbraunen Haaren, »als ich euch sagte das dieses Abteil im ganzen Zug das Einzige mit heruntergelassenen Vorhang ist und ich meinte das sei komisch?«

Die Mädchen hinter ihr stimmten ihr zu.

»Ich sehe, du sitzt hier allein«, sprach sie weiter. »Warum?«

»Das weiß ich doch nicht!«, sagte Aohna scharf. »Aber vielleicht solltest du bevor du einen Raum betrittst erst anklopfen, sonst wirkt es unhöflich und frech!«

»Pass mal lieber auf dein loses Mundwerk auf!«, rief das Mädchen.

»Aber es stimmt doch!«

»MIR REICHTS!!!«, schrie das Mädchen, zückte ihren Zauberstab und richtete ihn drohend auf Aohna.

»LEKTRA SALMONÈ!!!«, donnerte eine Jungenstimme, das Mädchen namens Lektra ließ beinahe ihren Zauberstab fallen, die anderen vier schwarzen Mädchen hinter ihr wichen zur Seite und ein Junge mit dunkelblonden lockigen, kurzem Haar und mit schrecklicher Akne im Gesicht, tauchte bei ihnen auf. »Wenn ich Sie noch einmal dabei sehe, dass Sie mit Ihren unerfahrenen 14 Jahren Ihren Zauberstab gegen einen Mitschüler erheben, muss ich mit ihrem Hauslehrer drüber sprechen!

Leider kann ich Ihnen, da wir noch nicht in Hogwarts sind, keine Hauspunkte abziehen oder Ihnen eine Strafarbeit erteilen! Dennoch kann ich Sie dazu auffordern mit Ihren Freundinnen zu verschwinden!«

»Von dir Padré Palovius, ein muggelgeborener Zauberer aus Hufflepuff, lass ich mir gar nichts sagen«, sagte Lektra abschätzig und musterte das Abzeichen ein silbernes S an seinem Umhang. »Wie du Schulsprecher werden konntest bleibt mir ein Rätsel, du kriegst es nicht mal hin deine Akne wegzuhexen.«

Ihre Freundinnen kicherten.

»Genug jetzt!«, sagte Padré barsch.

»Spiel dich nicht so auf, wir sind schon weg. Nur eines noch«, sagte Lektra und wandte sich erneut an Aohna. »Ab diesem Zeitpunkt sind wir Erzfeindinnen, merk dir das.«

Sie ging um Padré herum, schritt davon und ihre Freundinnen folgten ihr wie Schafe einem Hirten.

»Alles okay?«, fragte Padré Aohna.

»Klar«, sagte Aohna.

»Sind Sie sicher?«

»Absolut.«

»Falls Miss Salmonè es erneut anlegt und Sie ohne mein Beisein bedroht, kommen Sie unverzüglich zu mir.«

»Ich bin aber keine Hufflepuff«, sagte Aohna und tippte mit dem linken Finger auf das Wappen auf ihrem Umhang. »Ich bin eine Ravenclaw.«

»Verstehe«, sagte Padré, »dann wenden Sie sich wenn nochmals Probleme mit ihr auftreten, bitte an die zuständigen Vertrauensschüler oder Schulsprecher.«

Er schob die Abteiltür zu und seine Schritte verhallten in den weitläufigen Korridor.

Der Nachmittag brachte starker Regen und es wurde so dunkel das verfrüht die Lichter angingen, Aohna übte ein paar andere Zauber ehe die Lok abrupt bremste, die Lichter erloschen und ein gewaltiger Ruck die ganze Lok entlangfuhr

»Lumos«, beschwor Aohna und ihre Zauberstabspitze leuchtete auf.

Abermals glitt die Abteiltür auf, durch die Helligkeit sah sie jedoch keinen Schüler oder jemand vom Zugpersonal, der da stand, sondern eine schwebende deckenhohe, vermummte Gestalt in schwarzem zerrissenem Gewand, das Gesicht gänzlich unter einer Kapuze verborgen, seine schleimige dunkelgraue Hand skelettiert und sah aus wie zu lange im Wasser gelegen. Die Gestalt schwebte etwas in ihr Abteil, Aohna hob ihren Zauberstab und richtete ihn auf die Gestalt, aber sie wusste nicht wie sie sich gegen ihn wehren sollte.

»K-komm nicht näher«, sagte sie zitternd.

Die Gestalt beachtete sie nicht, stattdessen holte es hörbar Atem und sofort wurde es in Abteil eiskalt, Aohna bekam keine Luft, ihr fiel der Zauberstab zu Boden, kullerte genau zur Gestalt, sackte auf die Knie zu Boden und hatte das Gefühl, all ihre glücklichen Gefühle und Erinnerungen würden von dieser Gestalt mit ihrem Atem aufgesogen.

»Ich … sagte …«, sagte sie schwach, aber dennoch wütend. »KOMM NICHT NÄHER!!«

Aohna spürte ihre Wut im ganzen Körper ausbreiten und sich dadurch eine unbekannte Stärke regen, die mit einer riesigen kugelförmigen sichtbaren, leicht schimmernden Aura ihren gesamten Körper umschloss und ein Schutzschild sich daraus bildete, der sich löste und mit voller Wucht gegen die Gestalt schleuderte und die Gestalt ließ abrupt von ihr ab, verschwand so schnell wie sie gekommen war, die Stärke in ihr flaute ab und sah noch die Abteiltür zu gehen bevor sie bewusstlos zu Boden fiel.

Sie erwachte als der Hogwarts-Express abermals Halt machte, diesmal nicht irgendwo, sondern an seinem Ziel, doch sie war durch den Angriff der Gestalt und ihrer unerklärlichen inneren Stärke, die auf einmal aus ihr herausgebrochen und dann abgeklungen war, geschwächt, das sie verschwommen wahrnahm das lärmendes Fußgetrappel hunderter Schüler zu den Türen ging und begannen auszusteigen. Benommen und sehr, sehr langsam rappelte sie sich auf und setzte sich erst einmal, sie hatte Angst wenn sie sich zu schnell bewegen würde, das sie gleich wieder bewusstlos wird, stand vorsichtig wankend auf, las mit der rechten Hand ihren leuchtenden Zauberstab vom Boden auf, ging immer noch wankend aus ihrem Abteil und aus der Lok, draußen sah sie keinen einzigen Schüler, nicht mal der Schein der Laterne des hünenhaften Hagrid’s, sie waren alle schon auf den Weg nach Hogwarts und Aohna musste widerwillig den einzigen übriggebliebenen Weg nehmen, den Kutschenweg, für die Boote war es zu spät und auch für die Kutschen war es zu spät, auch sie waren weg, und so musste Aohna mit erhellter Zauberstabspitze notgedrungen den Radspuren im starken Regen, das mit Gewitter und heftigen Wind einsetzte, folgen. Da sie geschwächt war, kam sie mühselig voran bis sie durch ein riesiges Tor mit zwei flankierten Ebern zu beiden Seiten endlich in der Ferne das majestätische Schloss aufragen sah.

Bald bin ich da, bald bin ich da, dachte sie ständig und schleppte sich weiter.

Plötzlich als sie die Ländereien überquerte und schließlich im Park von Hogwarts klitschnass und haltlos frierend anlangte, wehte ein starker Wind sie zu einem nahestehenden Baum, den einzigen im Park. Aohna wollte gerade nichtwissend weiterlaufen als der Baum sich bewegte und ein Ast sie seitlich in ihre Rippen traf, es riss sie von den Füßen, ihr Zauberstab flog ihr aus der Hand, der etwa einen Meter vom Baum entfernt liegenblieb und keuchend landete sie auf dem Rücken, ehe sie versuchen konnte, aufzustehen, sauste ein weiterer Ast zu ihr herunter und sie rollte sich seitlich weg um ihn auszuweichen, schwerfällig schaffte sie es auf die Beine, lief so schnell sie konnte, doch der nächste Ast schlängelte sich um ihre Füße und warf sie erneut zu Boden, noch schwerfälliger stand sie erneut auf, wurde aber bevor sie überhaupt loslaufen konnte von einem neuen Ast in die Magengrube getroffen. Sie schrie nach Hilfe, doch sie wurde vom Baum nicht in Ruhe gelassen, manchmal gelang es ihr, den Ästen auszuweichen, manche trafen sie aber, die Astspitze verletzte ihre Schultern, Arme, Beine und Gesicht und zog sie immer wieder fußumschlängelnd zu Boden, während der Rest des Astes sie, wenn sie es mal geschafft hatte aufzustehen, immer in die Magengrube oder in die Rippen traf und wenn sie schon auf den Boden lag auf sie hinabsausten, wo Aohna ihnen noch davonrollen konnte. Sie schrie jedes Mal auf wenn die Äste des Baumes sie verletzten und so ihren Umhang zerfetzten und ihre Verletzungen waren so stark, das sie leicht blutete und sie wusste nicht, wie lange sie das durchhalten konnte, dass der Baum sie einfach immer wieder verletzte und nach ihr schlug und sie durch ihren ohnehin schon geschwächten Zustand dadurch umso schwächer wurde.
 


 

Von allen Schülern fiel nur Penelope aus Ravenclaw auf, das ein Platz am Ravenclaw-Haustisch während der ganzen Einschulungsfeier der neuen Erstklässler unbesetzt blieb.

Nanu, wo ist denn Aohna, wunderte sie sich.

Sie sollte es wie Professor Flitwick, der Hauslehrer von Ravenclaw, erst am kommenden Tag erfahren.
 


 

Severus Snape war wie die anderen Lehrer von Professor Dumbledore kurz vor Schulbeginn damit beauftragt worden nach der Einschulungsfeier in den Korridoren zu patrouillieren, denn trotz dass die Dementoren im Einsatz waren, mussten alle Lehrer in den Korridoren und Stockwerken Wache halten, das war eine reine Vorsichtsmaßnahme, die Dumbledore getroffen hatte, nachdem durch die Stellungnahme des Zaubereiministerium im Tagespropheten bekannt wurde, das Sirius Black, ein Mörder aus dem Zaubereigefängnis Askaban geflohen war. Severus wurden die Eingangshalle, das Gelände von Hogwarts und die Kerker und seine Kollegen auf die sechs restlichen Stockwerke zugewiesen.

Gerade auf dem Weg zum Schlossportal und es öffnete und das Gelände kontrollierte, hörte er im nahe gelegenen Park ein Mädchen nach Hilfe schreien, er zückte seinen Zauberstab, beschwor Lumos herauf, rannte zu den Schreien, die nicht mehr nach Hilfe riefen, sondern Schmerzensschreie daraus wurden und ahnte Schlimmes, sein Verdacht bestätigte sich als er zur Peitschenden Weide ankam, die sich bewegte und rasend mit den Ästen ausholte, die sich nur wehrte, wenn jemand zwischen sie geriet.
 


 

Betäubt und kaum atmend, lag Aohna von einem Ast umschlungen auf den Rücken und sah einen anderen Ast sich drohend über ihr in die Luft erheben um ihr, dem unerwünschten Mädchen, den endgültigen Schlag zu versetzen und Aohna war klar, dass sie sterben wird.

»Immobilius!«, rief eine vage bekannte Stimme und der Ast über ihr, hielt in seiner Bewegung inne und der umschlingende Ast löste sich von ihrem Fuß, sie rollte zur Seite und blieb mit dem Gesicht voran im nassen, kalten Gras liegen und wurde erneut bewusstlos.
 


 

Severus leuchtete mit seinem Zauberstab durch den starken Regen den Rasen ab, fand einen leblosen Körper, hockte sich neben ihn nieder und sah zu seinem Entsetzten trotz der Nässe das unverkennbare dunkelrote Haar.

Nein, nicht SIE, dachte er flehentlich. Bitte nicht SIE.

Er drehte ihren Körper auf den Rücken und erblickte jedoch genau diejenige, die er nicht sehen wollte: Aohna Drew Flowers, die in ihrer eigenen Seele größtenteils Lily’s Seele besaß.

Severus packte die schiere Verzweiflung, er glaubte sie sei nun auch tot und sei ein für alle Mal endgültig von dieser Welt gegangen als er schnelle Schritte hinter sich hörte, er sich aufrichtete und sich umwandte, der Schulleiter und die Professoren Flitwick und Sprout eilten mit erleuchteten Zauberstäben zu ihm, sie hatten die Schreie ebenfalls gehört, Professor Sprout bemerkte die leblose Aohna und schlug sich entsetzt die Hand vor dem Mund, Dumbledore eilte an ihnen vorbei, hockte sich zu Aohna hin, fühlte ihren Puls und horchte auf Atemzüge.

»Albus, ist sie – «, brach Professor Flitwick mit erstickter Stimme ab, er konnte seinen Satz nicht beenden.

»Nein, Miss Flowers ist nicht tot, sie lebt«, sagte Dumbledore und Professor Flitwick seufzte erleichtert auf, »aber ihr Puls und ihr Atem gehen äußerst schwach. Es war Glück im Unglück das Severus sie als Erster rechtzeitig gefunden und wohl ihr Leben gerettet hat.«

In seinem Innern fiel Severus ein Stein vom Herzen, äußerlich musste er aber eine undurchschaubare Miene aufsetzen.

»Ich kann eines nicht begreifen«, erwiderte er barsch, »wie Miss Flowers es riskieren kann am ersten Tag zu spät nach Hogwarts zu kommen und wie sie so dumm sein konnte in die Peitschende Weide zu geraten.«

»Tja, ich glaube Miss Flowers hat einen guten Grund das sie in diese Lage gefallen ist und würde es uns vieren davon sicherlich berichten, wenn sie bei Bewusstsein wäre«, sagte Professor Flitwick bissig.

Snape schenkte ihm einen kalten Blick.

»Am besten bringen wir sie hoch zum Krankenflügel«, warf Professor Sprout, die im Schein ihres Zauberstabes Aohna’s Zauberstab vom Boden fand, rasch ein, »dort kann sich Madam Pomfrey um sie kümmern.«

»Sie haben Recht, Pomona«, sagte Dumbledore, stand auf zückte seinen Zauberstab und rief: »Mobilcorpus!«

Aohna wurde wie eine Marionette an unsichtbare Fäden hochgezogen, sodass sie schwebte und alle, außer Professor Snape, der in seinem Büro in den Kerkern verschwand, schritten durchnässt zum Krankenflügel, zuvor wurde Mr Filch von Dumbledore zurechtgestutzt, weil er nur den nassen Boden und nicht Aohna bemerkte, Professor Flitwick musste mehrmals an die Tür des Krankenflügels anklopfen bis Madam Pomfrey nach einigen Minuten öffnete, sie zur Seite ging, mit ihrem Zauberstab die Fackeln im Krankenflügel erflammen ließ und alle hereintraten, Dumbledore verfrachtete Aohna auf ein leeres Bett und schilderte Madam Pomfrey was passiert war und als er und die Professoren Flitwick und Sprout nicht ohne Aohna’s Zauberstab, den sie auf dem Tisch links neben ihrem Bett legten, gingen, versorgte Madam Pomfrey Aohna, indem sie zunächst mit ihrem Zauberstab eine Zauberformel sprach, die zunächst ihre klatschnassen Sachen und ihre Haare trocknete, dann sah sie sich näher ihre blutenden Verletzungen an und heilte sie mit einer Tinktur aus ihrem Büro, flickte mit einem anderen Zauberspruch die zerfetzten Stellen von Aohna’s Umhang zusammen und zum Schluss flößte sie ihr ein Aufpäppelungstrank aus dem Vorratsschrank ein und spürte, dass ihr gerade noch kalter Körper an Wärme gewann, sie aber nicht aufwachte.

Kapitel 12 - Jahr 2 - Teil 2: Die eigene Furcht vor den Augen haben

Aohna blieb zwei Tage lang bewusstlos und Madam Pomfrey begann sich schon am ersten Tag Sorgen um sie zu machen und sie war nicht die einzige, der es so ging, die Professoren Flitwick und Snape sorgten sich ebenfalls um sie, wobei letzteres es nur zeigen und eingestehen konnte, wenn er allein war, aber nur Professor Flitwick besuchte sie direkt an diesem Tag nach dem Frühstück.

»Wie geht es ihr«, fragte er Madam Pomfrey an Aohna’s Bett.

»Etwas besser«, antwortete Madam Pomfrey, »aber sie will einfach nicht aufwachen, obwohl ich ihr ein Aufpäppelungstrank eingeflößt habe.«

»Ich hoffe sie tut es überhaupt«, erwiderte Professor Flitwick, »nicht das sie in ein Koma gefallen ist.«

»Wollen wir’s hoffen.«
 


 

Erst am Freitagabend wachte Aohna auf, ohne selbst zu wissen, das es Freitag war, und erblickte einen bekannten Raum, den Krankenflügel, setzte sich auf und wandte ihren Blick zur rechten Bettseite, dort saß neben ihr die wachende Madam Pomfrey.

»Bei Merlin’s Bart!«, entfuhr es Madam Pomfrey. »Ich dachte gerade, Sie seien wirklich in ein Koma gefallen bis Sie unversehens Ihre Augen öffneten und sich aufrichteten! Davon muss ich sofort Professor Flitwick, Ihren Hauslehrer, berichten.«

Und schon war sie aus dem Krankenflügel herausgeeilt und wenig später als Aohna ihren Zauberstab auf einen Tisch links neben ihrem Bett entdeckte, kehrte sie mit Professor Flitwick zurück, dieser beschwor mit seinem Zauberstab einen Stuhl neben Madam Pomfrey’s hervor und setzte sich.

»Miss Flowers, ich bin heilfroh das Sie wieder wach sind«, brach es aus ihm heraus. »Wie Sie von Madam Pomfrey wissen, glaubte sie Sie seien in ein Koma gefallen, diese Angst hatte ich ebenfalls, doch Poppy eilte gerade zu mir und sagte mir, das Sie aufgewacht sind!«

Aohna sah sie beide an und erinnerte sich was passiert war.

»Wie lange war ich bewusstlos?«, fragte sie.

»Genau 2 Tage«, antwortete Madam Pomfrey.

Aohna fuhr kerzengerade von der Kopflehne ihres Bettes hoch und spürte überall Schmerzen, ignorierte ihn eisern, noch was anderes, was wichtigeres, beschäftigte sie.

»2 Tage?!«, rief sie entgeistert. »Oh Gott! Das heißt ja das ich gestern und heute den Unterricht verpasst habe!«

Madam Pomfrey drückte sie sanft zurück ins Kopfkissen.

»Das ist im Augenblick nicht wichtig«, wandte sie ein. »Wichtig ist, dass Sie vollständig zu Kräften kommen, Miss Flowers. Professor Flitwick wird den anderen Lehrern bei den Sie gehabt hätten, bestimmt mitteilen was vorgefallen ist, das Sie hier sind und Sie somit entschuldigen, nicht wahr, Filius?«

»Selbstverständlich«, versicherte Professor Flitwick ihr.

»Aber – «, wiedersprach Aohna.

»Kein Aber«, tadelte Madam Pomfrey, »hier im Krankenflügel habe noch immer ich das Sagen und ich sage, dass ich Sie bis mindestens Sonntag hierbehalten werde um Sie im Auge zu behalten.«

Aohna schaute flehend zu Flitwick.

»Tut mir leid«, sagte er, »ich kann daran nichts ändern.« Aohna wandte enttäuscht ihr Gesicht ab. »Sehen Sie, Madam Pomfrey hat recht: Es ist das Beste für Sie, wenn Sie wenige Tage hierblieben.«

Aohna schaute ihn nicht an, so gekränkt war sie.

»Als kleiner Trost«, überlegte Professor Flitwick laut, »kann ich Ihnen alle anstehenden Hausaufgaben besorgen, die ich Ihnen an diesen Samstagmittag übergeben würde, vorausgesetzt Sie wollen das.«

Aohna drehte hastig ihren Kopf zu ihm um.

»Das würden Sie machen?«, fragte sie aufgeregt und Flitwick nickte.

»Ja«, sagte er, »denn wer so lernhungrig ist wie Sie soll auch nicht auf der Strecke bleiben.«

»Danke, Danke, Danke«, ereiferte sich Aohna. »Damit machen Sie mir eine große Freude. Aber eines bleibt mir unklar: Sie beide haben mit keinem einzigen Wort erwähnt wie ich bereits zum zweiten Mal hierhergekommen bin.«

Professor Flitwick und Madam Pomfrey wechselten flüchtig einen Blick.

»Es war Professor Snape«, sprach Flitwick und sah wieder zu ihr, »der die Peitschende Weide, dem Baum in den Sie unglücklicherweise geraten sind, mit einem Zauberspruch beruhigen ließ, Sie fand und sowohl ich als auch Professor Sprout und unser Schulleiter, Professor Dumbledore, zu ihm und Ihnen stießen. Er hat Ihnen Ihr Leben gerettet, auch wenn er es, wie ich ihn sehr gut einschätze, notgedrungen getan hat und sich wegen Ihnen empörte, ich mir das nicht gefallen ließ und ihm eine bissige Gegenantwort lieferte, Professor Sprout riet Professor Dumbledore Sie hierhin zu bringen und er tat es und Madam Pomfrey versorgte Sie gründlich.«

Aohna konnte schließlich als Professor Flitwick aus dem Krankenflügel hinausging und Madam Pomfrey ihr aus dessen Büro ein Schlafanzug besorgte, nachdem sie Aohna nach ihrer Kleidergröße gefragt hatte und zurück in ihr Büro ging, endlich ihren Gedanken freien Lauf lassen.

Warum hat ausgerechnet Professor Snape mein Leben gerettet?, grübelte sie, zog sich ihre Uniform aus und den Schlafanzug dafür an und konnte es nicht fassen. Warum er, ich bin außer meinem magischen Talent und meiner Klugheit ein ganz normales Mädchen.

Sie überlegte und überlegte, doch zu viele Gedanken kreisten sich immer mehr um ihre Hausaufgaben und den kommenden Unterricht das sie Professor Snape verdrängte und vergaß.
 


 

Professor Flitwick hielt Wort und gab Aohna zu den Hausaufgaben ihren neuen Stundenplan, er teilte ihr mit das alle Zweitklässler bis halb neun abends auf den Korridoren bleiben durften und fragte sie, ob sie nicht Lust hätte, am kommenden Samstagabend um 7 in die Große Halle zu kommen, weil er und seine Kollegen neue Sänger und Sängerinnen für den Hogwarts-Chor suchten und je Haus sollten sich Interessierte direkt nach dem Abendessen in geordneter Reihenfolge bei ihrem Hauslehrer mit den anderen Interessierten als Zuschauer einzeln vorsingen, Aohna überlegte und sagte das sie es mal ausprobieren konnte und machte bis Sonntag ihre anstehenden Hausaufgaben.

Am Sonntag entließ Madam Pomfrey sie erst nach dem Abendessen und nicht bevor sie alle Wunden noch einmal ganz genau musterte und sie musste sich umgezogen mit den Hausaufgaben, den Stundenplan und ihren Zauberstab ohne Umwege, es sei denn sie musste auf die Toilette, zum Ravenclaw-Gemeinschaftsraum gehen, nach erfolgreicher Lösung des Rätsels passierte sie den Durchgang und drinnen entdeckte Penelope sie und diese eilig auf sie zulief.

»Aohna, meine Güte, da bist du ja«, plapperte sie los, »ich habe mich bei der Einschulungsfeier der neuen Erstklässler gefragt wo du bist, ich habe Professor Flitwick, unseren Hauslehrer, nach dir gefragt und er hat es mir erklärt. Wie geht es dir denn?«

»Bestens«, sagte Aohna wahrheitsgemäß.

»Da bin ich froh und erleichtert«, sagte Penelope.

»Du Penelope«, wandte Aohna ein, »ich will nicht unhöflich sein, aber ich wollte mir meinen neuen Stundenplan bis heute gemerkt haben.«

»Sicher. Mach das.«

Penelope ging zurück zu einigen anderen Ravenclaw's, die an einem Tisch saßen und nahm Platz, Aohna suchte sich ebenfalls einen Tisch und einen Stuhl, fand ihn und setzte sich, sie legte die Hausaufgaben und den Stundenplan auf die Tischplatte, nahm letzteres zur Hand und las ihn mehrmals durch bis sie es schaffte alles zu merken. Innerlich bereitete sich auf den kommenden Unterricht vor, der wie folgt aufgeteilt war:

Montag mit einer Doppelstunde Kräuterkunde, dann Mittagessen, danach frei bis Astronomie, das immer um Mitternacht stattfand, Dienstag mit einer Einzelstunde Zauberkunst und einer Einzelstunde Geschichte der Zauberei, Mittagessen und danach eine Doppelstunde Zaubertränke, Mittwoch mit einer Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste und nach dem Mittagessen eine Doppelstunde Verwandlung, Donnerstag mit einer Einzelstunde Geschichte der Zauberei, dann Frei bis Mittagessen, darauf eine Einzelstunde Zauberkunst und zuletzt Freitag mit einer Einzelstunde Kräuterkunde, danach wiederum Frei bis zum Mittagessen und dann eine Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste.

Unten auf dem Stundenplan stand eine Information, die lautete das Aohna wie die anderen Zweitklässler aus Ravenclaw wie gehabt Zaubertränke mit den Zweitklässlern aus Hufflepuff und Kräuterkunde mit den Zweitklässlern aus Slytherin absolvierten.

Sie ging in den Mädchenschlafsaal, packte alle notwendigen Materialen für den kommenden Unterricht in ihre Schultasche, schlüpfte in ihren eigenen Schlafanzug, fütterte ihre Kröte und ging mit gestelltem Wecker zu Bett.

Am Morgen darauf, lief sie wieder mit Uniform wie die anderen zur Großen Halle wo sich alle anderen Schüler aus den drei anderen Häusern und einige Lehrer versammelten, Aohna sah neue Gesichter an ihrem Tisch und nachdem die Eulen ihre Post gebracht hatten, lieh sie von Penelope ihren Tagespropheten und las, dass das Zaubereiministerium immer noch keine Spur von Sirius Black, einem gesuchten Mörder und Gefolgsmann von Ihm-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, hatten, der als Einziger es je geschafft hatte aus dem Zauberergefängnis Askaban auszubrechen, was eigentlich für unmöglich galt bei den ganzen Dementoren, die Wächter dort, die sich da tummelten, doch er hatte es irgendwie geschafft, im Artikel hieß es weiter das einige Dementoren für Hogwarts einberufen waren und dort aus Sicherheitsgründen Wache halten sollten. Auf dem Titelblatt des Tagespropheten waren zwei bewegende Fotos zu sehen, eins zeigte Sirius Black selbst, einen Mann mit verfilzten langen Haaren und verrückten Augen, und das zweite einen Dementor. Aohna hätte beinahe die Zeitung fallen gelassen, es zeigte dieselbe Gestalt, die sie im Hogwarts-Express überfiel und die sie mit einer ihr unerklärlichen, unbekannten inneren Stärke vertrieben hatte.

Aohna wusste, als sie die Zeitung zur Seite legte, durch ihre wiedererlangten Erinnerungen als Lily Evans/Potter, deren Seele größtenteils mit ihrer eigenen Seele in ihrem Körper sich vermischt hatte, das Sirius Black früher der beste Freund von James Potter und der Pate von Harry James Potter war und konnte nicht glauben, das er sich so stark verändert hatte das er sogar zum Mörder geworden war.

Als sie alle zu Ende gefrühstückt hatten, ging sie mit den anderen Zweitklässler aus Ravenclaw sowie den Zweitklässlern aus Slytherin nach draußen zur Doppelstunde Kräuterkunde, Professor Sprout geleitete sie aber nicht zum Gewächshaus Eins, sondern zum Gewächshaus Drei, dort lernten sie heute alles über die Venemosa Tentacula, eine beißende und giftige magische Pflanze, und bekamen als Hausaufgabe eine Pergamentrolle zu verfassen die über ihre Eigenschaften, wie man sie zu pflegen und zu züchten habe handeln sollte, nach dem Mittagessen hatte Aohna wie ihre Klassenkameraden frei und machte sich sogleich daran, die Hausaufgabe abzuarbeiten. Genau um Mitternacht hatten die Zweitklässler aus Ravenclaw Astronomie, diesmal lernten sie die Sternbilder und dessen Namen kennen, die neun Planeten hatten sie in ihren ersten Jahr durchgenommen und auch darüber mussten sie eine Pergamentrolle anfertigen und zusammenfassen welche Sterne sie durchgenommen hatten und wie sie hießen.

Dienstag ging es direkt los mit einer Einzelstunde Zauberkunst, wo sie einen neuen Zauberspruch Alohomora üben sollten, der jedes normale nicht mit einem Schlüssel geschlossene Schloss öffnen konnte, Aohna und Myldrette waren die Einzigen die ihre Truhe damit bereits beim dritten Versuch geöffnet bekamen, die anderen sollten ihn als Hausaufgabe nochmal üben, danach liefen sie zur Einzelstunde Geschichte der Zauberei, in dem verfielen alle, außer Aohna mit mühevollem Willen, der einschläfernden Macht von Professor Binns’ langatmigen Vorträgen in Wachschlaf und erst zur Mittagspause wieder hellwach wurden, nach dieser ging es für sie nach Zaubertränke, die Zweitklässler aus Hufflepuff warteten schon im Klassenraum auf sie und Professor Snape hatte vor jedem Tisch einen Kessel gefüllt mit einem ekelerregenden Trank gestellt.

»Wer kann mir sagen«, sprach er, »was das für ein Trank ist?«

Aohna sah in den Kessel hinein, erkannte ihn aus einem Bild von ihrem Schulbuch Zaubertränke und Zauberbräue von Arsenius Bunsen und hob die Hand, er behandelte sie, obwohl er notgedrungen ihr Leben gerettet hatte, nicht anders wie alle andern, hieß, er ignorierte alle, die nicht in Slytherin sind.

»Bedauernswert«, höhnte er genüsslich, »das keiner es zu wissen scheint.«

Aohna hielt es nicht mehr aus.

»Professor, Sir«, sprudelte es aus ihr heraus, »der Trank, den wir vor uns haben, ist der Vielsaft-Trank, ein mächtiger Zaubertrank sehr kompliziert zu brauen, gelingt es jemand ihn zu brauen braucht man genau einen Monat um ihn fertigzustellen. Er hat die Eigenschaft, das man sich in jede beliebe Person verwandeln kann, die man sein möchte, vorausgesetzt man hat ein Stück von der Person wie ein Haar oder etwas ähliches.«

»Miss Flowers, ich kann mich nicht erinnern Sie drangenommen zu haben«, erwiderte er kalt. »10 Punkte Abzug für Ravenclaw für Ihre Unverschämtheit!« Dann wandte er sich zu den anderen. »Leider muss ich zu meinem Pech zugeben, das es sich um den Trank tatsächlich um den Vielsaft-Trank handelt.«

Empörte Rufe der anderen Ravenclaw's und einige Hufflepuff's flammten auf.

»Warum ziehen Sie ihr dann Hauspunkte ab?!«, rief Sheldon Xavier aus Ravenclaw.

»Genau!«, ließ Hrista Halva, ein Mädchen mit indischen Wurzeln aus Hufflepuff verlauten. »Das war ziemlich unfair von Ihnen, Professor Snape!«

»RUHE!!!«, donnerte dieser und sofort verstummten sie. »Wie oft muss ich eigentlich erwähnen das ich in meinem Unterricht keine Unterbrechungen und Widersprüche dulde?! Je 10 Punkte Abzug von Ravenclaw und Hufflepuff!«

Wutschnaubend setzte er seinen Unterricht fort und am Ende der Stunde bedankte sich Aohna auf dem Weg zum Abendessen bei Hrista und Sheldon.

Mittwoch traten die Zweitklässer aus Ravenclaw zum Unterricht Verteidigung gegen die dunklen Künste an, doch als ihr Lehrer, ein junger Mann mit hellbraunen, graudurchzogenen Haaren und geflicktem Umhang ihnen öffnete und sie hineinließ waren im Klassenraum keine Tische und Stühle vorhanden, stattdessen stand ein großer, verschlossener Schrank am Ende des Raumes, der anfing heftig zu ruckeln.

»Ähm, Professor Lupin«, begann Yoshinoba Umiyaki und der junge Mann wandte sich ihm zu, »wir hatten doch alle schon den Irrwicht vor uns gehabt.«

Professor Lupin lächelte.

»Fast alle«, wiedersprach er, »außer Miss Flowers, sie hat in meiner ersten Stunde mit Ihnen allen gefehlt, deswegen muss ich das was ich Ihnen bereits gelehrt habe, ihr wieder gesund, wiederholend lehren, jeder sollte den exakten Unterrichtsverlauf nicht verpassen.«
 


 

Remus John Lupin blickte Aohna an und ihre hellgrünen Augen und die dunkelroten Haare, die bei ihr etwas überschulterlang waren erinnerten ihn stark an Lily Potter, rasch warf er diese Gedanken beiseite.
 


 

»Da alle anderen bereits wissen, was ein Irrwicht ist«, sprach er, »frage ich jetzt Sie, Miss Flowers.«

Aohna dachte nach und erinnerte sich was sie in einem ihrer Schulbücher gelesen hatte.

»Ein Irrwicht ist ein Gestaltwandler, der sich in dessen Gestalt verwandeln kann was sein Gegenüber am meisten fürchtet«, erörterte sie.

»Korrekt, 10 Punkte für Ravenclaw«, sagte Professor Lupin. »Keiner weiß, wie ein Irrwicht in Wirklichkeit aussieht, denn er verwandelt sich sofort in das was sein Gegenüber am meisten fürchtet. Um einen Irrwicht zu vertreiben gibt es einen einfachen Zauber, der geistige Anstrengung verlangt und um den Irrwicht endgültig den Garaus zu machen muss man ihn geistig dazu zwingen eine Gestalt anzunehmen, die man selbst komisch findet und durch das entstandene Gelächter von Mehreren lässt ihn verwirren. Dieser Zauber lautet Riddikulus.

Miss Flowers, kommen Sie zu mir und sprechen ihn, zunächst ohne Ihren Zauberstab, nach.«

Eingeschüchtert trat Aohna zu ihm und sprach den Zauber nach.

»Riddikulus«, flüsterte sie.

»Lauter«, ermunterte Lupin sie.

»Riddikulus!«, rief sie.

»Sehr gut«, sagte Lupin. »Sie sind nun gut gegen den Irrwicht gewappnet, den ich gleich auf Sie loslasse.«

Panik durchzuckte Aohna, sie fürchtete spätestens als sie sicher geglaubt hatte, dass die Peitschenden Weide sie nach dessen mehrmaligen Attacken umbringen würde, am meisten den Tod und sie begriff, dass sie jederzeit sterben konnte an was oder von wem auch immer, nicht ohne Grund waren ihre Eltern, deren Freunde und ihre Verwandten, die meisten davon, im mittleren Alter gestorben.

»Ziehen Sie Ihren Zauberstab und konzentrieren Sie sich angestrengt«, sagte Lupin und Aohna’s blasses Gesicht wurde kreidebleich als sie ihren Zauberstab aus ihrem Umhang hervorholte. »Bereit?«

Er wartete nicht auf Aohna’s Antwort, er schwang seinen Zauberstab, der Knauf der Tür drehte sich und die Tür schwang auf. Wie sie nicht anders erwartet hatte, stieg der skelettierte Tod in einem schwarzen Kapuzenumhang und seiner scharfen Sense aus dem Schrank und eine eisigere Kälte als von dem Dementor, den sie gegenübergestanden hatte, strömte durch den ganzen Raum und legte sich nur um sie. Sie versuchte als der Tod langsam näher zu ihr trat angestrengt an etwas Komisches zu denken, vergeblich. Der Tod kam näher, er war nun noch einen Meter von ihr entfernt als die Kälte sich überall in ihrem Körper ausbreitete und sie spürte, das ihre Lebensgeister allmählich abstarben, ihr Zauberstab fiel ihr aus der zittrigen Hand, sie wankte und kippte nach hinten weg, Professor Lupin fing sie auf, setzte einen Schritt nach vorn und der Irrwicht verwandelte sich prompt zu einem leicht wolkenverhangenen Vollmond.

»Riddikulus!«, rief er und der Vollmond verwandelte sich in einen kleinen Flummi, den Professor Lupin mit einem Schwung seines Zauberstabes zurück in den Schrank verfrachtete und mit einen erneuten Schwung seines Stabs die Tür verschloss.

»Gut das war so nicht geplant«, sprach er, holte aus einer Tasche seines Umhangs ein Stück Schokolade und gab es Aohna. »Iss, das hilft.«

Aohna aß ein Stück und spürte jäh ihre Lebensgeister zurückkehren, sie verputzte das ganze Stück und die Kälte aus ihrem Körper verschwand und machte der wiederkehrenden Wärme Platz, mit Hilfe von Professor Lupin wurde sie aufgerichtet, allmählich verschwand das Wanken und sie stand wieder zu Kräften fest auf dem Boden.

»Geht’s wieder?«, fragte Lupin sie.

»Hm-hm«, entgegnete Aohna schlicht.

Darauf ordnete Lupin sie alle an auf dem Boden Platz zu nehmen.

»Miss Flowers konnte ihren Irrwicht deshalb nicht vertreiben«, erklärte Professor Lupin, »weil sie sich nicht genügend geistig konzentriert hat ihn in ihrer meist gefürchtesten Gestalt, den Tod in etwas Komisches zu verwandeln.«

»Es war nicht nur das«, erwiderte Aohna und sie spürte alle Blicke auf sich ruhen. »Ich hab eine riesige Angst vor dem Tod, da ich jederzeit sterben könnte, er hat meine ganze Familie mit meinen Verwandten und den Freunden meiner Eltern alle schon geholt.«

Bestürztes Schweigen.

»Das«, sagte Professor Lupin mit echtem Bedauern in seiner Stimme, »tut mir im Herzen leid.«

Erneut Schweigen.

»Miss Flowers, denken Sie nicht mehr daran, auch wenn es Ihnen vielleicht schwerfällt«, ermutigte und ermunterte er Aohna. »Sie sind viel zu jung um sich in Ihrem Alter den Kopf darüber zu zerbrechen.«

Den restlichen Unterricht lasen sie aus dem Schulbuch vor und bekamen keine Hausaufgabe auf, nach dem Mittagessen ging Aohna mitsamt den Zweitklässlern aus Ravenclaw zu Verwandlung wo sie ihre Haustiere, die irgendwie von ihrem Gemeinschaftsraum nach hier vor ihnen auf ihren Tischen gelandet waren, in Trinkpokale verwandeln sollten und Aohna schaffte es zum ersten Mal den Verwandlungszauber sofort und bekam von Professo McGonagall 15 Punkte für Ravenclaw zugeschrieben.

Donnertag hatten sie eine Einzelstunde Geschichte der Zauberei, danach frei bis zum Mittagessen und darauf eine Einzelstunde Zauberkunst, dort sollten sie zeigen, ob sie Alohomora beherrschten, Freitag begann der Unterricht mit Kräuterkunde zusammen mit den Zweitklässlern aus Slytherin, danach hatten sie wieder frei bis Mittagessen und dann hatten die Ravenclaw-Zweitklässler abermals eine Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste, doch diesmal war der Schrank verschwunden und Tische und Stühle waren im Raum in ordentlichen Reihen aufgestellt, Lupin stellte ihnen einen Grindeloh vor, der in einem Aquarium wütend herumschwamm, der Grindeloh war ein grüner, kleiner Wasserdämon mit spitzen Zähnen, Hörnern und sehr langen dünnen, starken Fingern mit Schwimmhäutchen, die man aber, wenn man geübt darin war, brechen konnte. Aohna schrieb fleißig mit und am Ende der Stunde gab ihnen Professor Lupin die Hausaufgabe eine halbe Pergamentrolle über den Grindeloh zusammenzufassen.

Im Gemeinschaftsraum arbeite Aohna schon gewohnt an ihren Hausaufgaben und ging dann zu Bett, wurde bewusst, dass morgen Samstag war und das am Abend um 7 die Chorprobe stattfinden sollte, unruhig schlief sie, denn sie hatte nie vor mehreren gesungen nur zu ihrer Privatlehrerin Thalea Stonewall und die sagte sie könne einigermaßen gut singen und überlegte was sie überhaupt singen sollte.

Als es am Samstag soweit war hatte sie ein Lied gefunden, das sie als sie jünger war mit Mrs Stonewall gesungen hatte und sah schon Clint Porthead und Myldrette Bur-rouge aus ihrem Jahrgang, 15 ältere Ravenclaw's und ihren Hauslehrer Professor Flitwick vor der Großen Halle warten, sie stellte sich zu ihnen und Augenblicke später sahen sie zwei Handvoll Hufflepuff's mit ihrer Hauslehrerin Professor Sprout hinausgehen und sie dafür hinein.

Die 4 Haustische waren verschwunden, aber der Lehrertisch stand noch und Professor Flitwick sprach zu allen, dass der Chor auf freiwilliger Basis war, das jeder jederzeit sagen kann das ist doch nichts für ihn oder sie und wieder aussteigen oder gar nicht erst eintritt, rief sie wie angekündigt einzeln auf und die anderen sollten warten und zuschauen. Zunächst waren die Jungs an der Reihe, drei ältere und Clint sangen so schön das jeder eine Gänsehaut bekam und sie applaudierten, während bei den anderen jedoch die Zuschauer eher ihre Ohren zuhalten mussten, weil sie schief und krumm sangen, dann kamen die Mädchen und die ersten drei sangen ebenfalls sehr schön und erhielten auch Beifall, darunter Myldrette, bald waren noch zwei Mädchen, eines mit langen schwarzbraunen Haaren und eines mit blonden, Aohna selbst und ein anderes blondes Mädchen übrig, leider sangen die vor Aohna nicht nur schief und krumm, sondern auch viel zu laut und hielten sich nicht an die Melodie ihres selbst ausgesuchten Liedes.

Aohna wurde von Professor Flitwick aufgerufen, sie trat vor den Lehrertisch wo schräg rechts neben ihr Professor Flitwick stand.

»Miss Flowers, welches Lied haben Sie sich ausgesucht?«, fragte er.

»Also, ähm, es ist ein Schlaflied«, sagte Aohna verlegen, »aber ich finde es wunderschön. Es heißt Twinkle, Twinkle, Little Star.«

»Legen Sie los«, sagte Professor Flitwick.

Aohna schloss vor Aufregung ihre Augen, sie wollte die Reaktionen der Zuschauer und Professor Flitwick einfach nicht sehen, atmete mehrmals tief durch, räusperte sich und begann zu singen:
 

»Twinkle, twinkle, little star,

how I wonder what you are!

Up above the world so high,

like a diamond in the sky!

Twinkle, twinkle, little star,

how I wonder what you are!
 

When the blazing sun is gone,

when he nothing shines upon,

then you show your little light,

twinkle, twinkle, all the night.

Twinkle, twinkle, little star,

how I wonder what you are!
 

Then the traveller in the dark,

thanks you for your tiny spark;

he could not see which way to go,

if you did not twinkle so.

Twinkle, twinkle, little star,

how I wonder what you are!
 

In the dark blue sky you keep,

while you through my window peep,

and you never shut your eye,

till the sun is in the sky.

Twinkle, twinkle, little star,

how I wonder what you are!
 

As your bright and tiny spark,

lights the traveller in the dark,—

Though I know not what you are,

twinkle, twinkle, little star.

Twinkle, twinkle, little star,

how I wonder what you are!«
 


 

(*Hinweis vom Autor: Das ist kein Gedankengang, es ist ein einfacher Erzählstrang, ich weiß nur nicht wie man den Tag löschen kann, weil ohne den Tag die Vorschau nicht geht.)

Professor Snape wartete bereits widerstrebend mit einer Handvoll Slytherin's vor der Großen Halle und sah gerade wie die Mädchen dran waren mit vorsingen, die eine schön, die andere schrecklich, dann sah er das unverkennbare dunkelrote Haar und wie dessen Besitzerin nach vorne trat und vorsang, kaum fing sie an zu singen, klang das in Snape’s Ohren nicht schön, es klang für ihn wie Engelsgesang, was ihn nicht nur eine Gänsehaut bescherte, sondern komplett in eine andere Welt abholte.
 


 

Aohna öffnete ihre Augen.

»Miss Flowers, Sie singen wie die anderen wahrhaftig schön«, sprach Professor Flitwick und schenkte ihr Applaus und die anderen Ravenclaw's folgten. »Sie sind gern willkommen im unserem Chor.«

Aohna gestand sich insgeheim ein das sie gar keinen Rummel und Aufmerksamkeit wollte, log Flitwick vor das sie dem nicht gewachsen sah, behielt aber für sich das sie vermeiden wollte das Harry oder einer seiner Freunde sie bemerkte.

»Es ist Ihre Entscheidung und wie schon erwähnt, der Chor ist auf freiwilliger Basis«, erwiderte Professor Flitwick und rief das letzte Mädchen auf, das eher sprach als vorsang, dann wandte er sich denen zu, die schön gesungen hatten, fragte sie ebenfalls ob sie im Chor reinwollten, diese stimmten zu und er machte mit ihnen den nächsten Termin aus.

Gemeinsam verließen sie die Große Halle und sie mussten an den wartenden Slytherin’s und ihren Hauslehrer Professor Snape vorbei und er rief ihnen gehässig zu:

»Endlich ist das Gekrächze vorbei, Zeit für die wahren Talente!«

Die Ravenclaw's sahen ihn hasserfüllt und böse an, während ein fieses Grinsen über seinen Mund huschte.

»Beachtet ihn nicht«, knurrte Professor Flitwick, »kommt einfach weiter, auf in den Gemeinschaftsraum.«

Die anderen Ravenclaw's folgten ihn, Aohna jedoch blieb stehen und sah Professor Snape wütend an.

»Dann zeigen Sie mal die wahren Talente!«, rief sie.

Professor Snape stierte sie an.

»Miss Flowers, kommen Sie, das hat keinen Zweck«, sagte Professor Flitwick.

»Nein, ich bleibe und werde zusehen und zuhören.«

»Das werden Sie sicherlich nicht«, widersprach Professor Snape »und 10 Punkte Abzug von Ravenclaw für Ihre Frechheit das Talent meiner Schüler anzuzweifeln.«

»Kommen Sie schon, Miss Flowers«, flehte Professor Flitwick.

»Schon gut!«, rief Aohna, kehrte Professor Snape den Rücken und ging mit ihm und den anderen davon in Richtung Gemeinschaftsraum.
 


 

Professor Snape wandte sich zu den Chor-Interessierten und ging mit ihnen in die Große Halle, äußerlich hatte er wie immer seine undurchschaubare Miene aufgesetzt, doch innerlich musste er sich eingestehen, schmerzte es ihm, wenn er Aohna, die größtenteils Lily’s Seele in ihrem Körper trug und auch die beiden äußerlichen Merkmale gleich hatte, so zurechtwies.
 


 

Der Sonntag brach herein und als er endete fiel Aohna auf, das schon über eine Woche vorbeigezogen war und das draußen um das gesamte Schloss wirklich Dementoren schwebten und Wache sowie Ausschau nach Sirius Black hielten.

Kapitel 13 - Jahr 2 - Teil 3: Wahre Gerüchte

So zogen die Tage und Wochen mit den Unterricht dahin, Anfang Oktober wurde das Wetter kälter und regnerischer und an einem Wochenende war ein Zettel an jedem schwarzen Brett der vier Gemeinschafträume angebracht, auf denen angekündigt wurde das alle Drittklässler es gestattet war an Halloween vor dem abendlichen Fest das Dorf Hogsmeade zu besuchen, nur Aohna und alle anderen Zweitklässler mussten noch ein Jahr warten ehe sie dahin durften.

Und als Halloween kam war nach dem üblichen Frühstück die Eingangshalle lauter Schüler, die nach draußen drängten, nur Aohna und einige andere beachteten sie nicht und gingen ihrer Wege und Aohna’s sah so aus, das sie in die Bibliothek ging, sie lieh sich bei der widerwilligen Madam Pince ein Buch aus wo etwas über Dementoren drinstand und las es im Gemeinschaftsraum und was sie da las, entsetzte sie zutiefst.

Die Dementoren konnten nicht nur glückliche Erinnerungen mit ihrem Atem aus einem heraussaugen, sondern mit einem Kuss die Seele entziehen, sodass lediglich eine leere Hülle ohne Erinnerungen, ohne Geist und ohne Persönlichkeit übrigblieb.

Sie schlug das Buch zu und widmete sich lieber ihren nicht erledigten Hausaufgaben, am Abend begab sie sich in die Große Halle und die Nachzügler aus Hogsmeade gesellten sich ihnen hinzu, die Große Halle war passend zu Halloween festlich geschmückt, auf allen Tischen standen Kürbisse mit Kerzen drin verteilt und über ihre Köpfe flogen hunderte flatternde Fledermäuse hinweg, das Essen und die Getränke waren lecker und Aohna tat sich drei Mal auf bis sie meinte platzen zu müssen, mit vollem Magen ging sie sobald das Fest beendet war, mit den anderen Ravenclaw's in ihren Gemeinschaftsraum, wenige Minuten später erschien Professor Flitwick außer Atem bei ihnen.

»Folgen Sie mir, alle!«, kreischte er hysterisch.

»Professor, was ist denn los?«, fragte Penelope besorgt.

»Es geht das Gerücht das man Sirius Black in Hogwarts gesehen hat.« Ängstliches Murmeln trat ein. »Professor Dumbledore hat mich und meine Kollegen angeordnet, dass man alle Schüler so schnell es geht zurück zur Großen Halle bringen soll. Also los!«

Verängstigt folgten die Ravenclaw's ihm dorthin wo schon die Gryffindor's sich bereits versammelt hatten und die Hufflepuff's sowie die Slytherin's dazustießen, Professor Dumbledore erklärte ihnen das er mit allen Lehrern das gesamte Schloss durchsuchen würden um den Gerüchten auf den Grund zu gehen und das die Schüler zur Sicherheit die Nacht hier verbrachten jedoch nicht ohne Wache der Vertrauensschüler jedes Hauses, zückte dann seinen Zauberstab, schwang ihn einmal und alle Tische und Bänke stellten sich aufrecht an einer Wand hin, ein erneuter Schwung und der Boden war mit hunderten warmgefütterten Schlafsäcken übersät und er wünschte ihnen bevor er ging eine ruhige Nacht.

Aohna und alle andern suchten sich einen Schlafsack und mussten gezwungenermaßen in ihren normalen Klamotten, die die Hogsmeade besucht hatten, hatten Muggelkeidung an während die anderen Uniform trugen, da hineinschlüpfen und als alle drin waren, wurden die Fackeln in der Halle gelöscht, jede Stunde sah ein Lehrer um sicherzugehen nach das alles ruhig und in Ordnung war und erst gegen drei Uhr morgens schliefen sie verängstigt ein.
 


 

Severus Snape beendete gerade in der Großen Halle sein ernstes Gespräch mit Professor Dumbledore als er zu seinem Büro ging und nach zwei Stunden wiederkehrte, weil er nach den Rechten sehen musste und alle Schüler mit erleuchteten Zauberstab kontrollierte, ob sie wirklich fest schliefen, das taten sie und irgendwann entdeckte er Aohna, die abseits von den anderen lag, er trat unbemerkt näher an sie heran und stierte sie an, sie lag seitlich ausgestreckt in ihrem Schlafsack und ein paar dunkelrote Strähnen ihres Haares fielen ihr übers Gesicht.

Selbst wenn sie schläft sieht sie ausgesprochen hübsch aus, dachte er und ging wieder aus der Halle.
 


 

Die Schüler erwachten alle mit müden Mienen, zerzausten Haaren und zerknitterten Klamotten, die Schlafsäcke machten Platz für die Tische und die Bänke und sie frühstückten, Aohna hörte ein einziges Thema: Sirius Black und sein angebliches Eindringen in Hogwarts, natürlich wollte jeder Einzelheiten darüber erfahren und kaum hatten die Zweitklässler aus Ravenclaw am Dienstag ihren ersten Unterricht in Zauberkunst fragte Maira Porthead Professor Flitwick:

»Professor, was ist an den Gerüchten dran?«

Professor Flitwick sah das alle ihn gespannt ansahen, er seufzte und begann zu erörtern:

»Die Gerüchte sind wahr, wir Lehrer und Professor Dumbledore haben Black zwar nicht gefunden, aber Professor Dumbledor hat uns Lehrern alles gesagt was er durch Peeves einen Poltergeist erfuhr, Black hatte das Porträt der Fetten Dame, die den Eingang zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum bewacht, zerschlitzt, die Fette Dame konnte rechtzeitig aus ihrem Gemälde fliehen, doch bevor Dumbledore und Professor McGonnagall, die Haulehrerin von Gryffindor ankamen, war Black nicht mehr aufzufinden, Professor Dumbledore meint, das er auf der Suche nach jemandem war.«

»Was machen die Gryffindor's nun«, wandte Clint Porthead, der Zwillingsbruder von Maira ein, »ich meine, sie können gar nicht mehr in ihrem Gemeinschaftsraum, oder?«

»Doch«, wiedersprach Professor Flitwick, »das Porträt der Fetten Dame wurde ersetzt durch das Porträt Sir Cadogan’s.«

»Aber Sir«, sagte Aohna und erinnerte sich an den Artikel und den Fotos im Tagesproheten, »wie konnte Black überhaupt hier hereingelangen, wenn die Dementoren um das Schloss herumschweben?«

»Das bleibt mir, meinen Kollegen und Dumbledore, genauso sein Ausbruch aus Askaban selbst, ein Rätsel.

Genug davon, wenden wir uns den Unterricht zu, heute werden wir den Lumos erlernen.«

Widerstrebend wiederholten sie mit ihren Zauberstäben die Bewegung, die ihnen Professor Flitwick zeigte.

»Schön und nun alle zusammen … Lumos!«, rief er und seine Zauberstabspitze leuchtete hell auf.

»Lumos!«, rief die Klasse im Chor, Aohna war eine von den wenigen, die der Zauber bereits beim ersten Mal gelang da sie ihn bereits im Hogwarts Express geübt hatte.

»Nochmal!«, rief Flitwick den anderen zu, die es nicht geschafft hatten, es gelang ihnen auch und er von allen begeistert.

»Je 10 Punkte an Mr Xavier, Miss Porthead und Miss Flowers, die ersten die den Zauber bereits beim allerersten Mal zustande bekamen«, jubelte er. »Da die anderen jetzt auch den gewünschten Erfolg haben, wagen wir uns an den mächtigeren Lumos heran.

Sprecht mir nach … Lumos Maxima!«

»Lumos Maxima«, rief die Klasse im Chor und diesmal leuchteten ihre Zauberstabspitzen noch heller, greller und gleißender auf.

»Prima! Löschen Sie das Licht mit Nox.«

»Nox!«, rief die Klasse und das Licht erlosch.

»Hausaufgabe: Verfassen Sie eine halbe Pergamentrolle über den Unterschied zwischen den normalen Lumos und den mächtigeren Lumos Maxima und schreiben Sie auf welche Zauber noch mächtiger mit Maxima werden können«, sagte Professor Flitwick und die Schulglocke läutete und Aohna folgte den anderen hinaus.

Die nächsten Tage sprach die ganze Schule von nichts anderem als von Sirius Black, doch das erste Quidditsch-Spiel das Anfang November in den Startlöchern stand, vertrieb die Sorgen und Ängste aus ihren Köpfen, bis dahin wurde das Wetter schlechter und als Aohna gemeinsam am Freitag, einen Tag vor dem Quidditch-Spiel, mit ihren Hausklassenkameraden nach dem Mittagessen im Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste kam war Professor Lupin nicht anwesend, dafür stand hinter seinem Pult kein geringerer als Professor Snape und neben ihn ein riesiges Gestell an dem eine ebenso riesige Pergamentrolle oben befestigt eingerollt war.

»Setzen«, befahl er und sie gehorchten. »Professor Lupin ist heute nicht zugegen und meine Wenigkeit wird ihn vertreten.«

»Ist etwas schlimmes mit Professor Lupin passiert«, platzte Clint Porthead los ehe er seine Zunge hüten konnte.

»Er ist krank«, sagte Snape und ein gehässiges Grinsen huschte über seinen Mund, »keine weiteren Unterbrechungen mehr, sonst ziehe ich Ihnen Hauspunkte ab!« Er ging zum Gestell und löste die riesige Pergamentrolle, diese sauste nach unten und auf dessen groß ein Vollmond in seiner ganzen Pracht zu sehen war. »Der Vollmond, den wir übrigens seit gestern Nacht haben, hat auf Menschen so heißt es, eine besondere Wirkung: Er lässt sie angeblich nicht schlafen. Nicht nur auf normale Menschen hat der Vollmond seine Auswirkung, sondern auch bei Menschen, die von einem Werwolf gebissen wurden, jedes Mal in der Vollmondnacht verwandeln sich diese Menschen in Werwölfe und sind nicht mehr sie selbst, sie werden überaus gefährlich und können sogar ihre besten Freunde und ihre Familie töten.«

»Ähm, Professor, was hat das mit dem Unterricht zu tun?«, rief Aohna ohne zu überlegen. »Ich meine, das wir noch nicht soweit sind um über Werwölfe zu lernen und Professor Lupin würde dem sicher zustimmen, wenn er hier wäre.«

»Schön dass Sie mir zugehört haben, Miss Flowers, als ich sagte, das ich keine weiteren Unterbrechungen erdulde«, sagte Professor Snape gehässig. »10 Punkte Abzug von Ravenclaw und wehe es wagt noch jemand meine Unterrichtsmethoden lautstark anzuzweifeln, dem wird eine Strafarbeit verpasst!«

Er wies sie in der restlichen Stunde an das Kapitel über Werwölfe auf Seite 394 ihres Schulbuches zu lesen und verpasste ihnen als Hausaufgabe zwei Pergamentrollen über den Vollmond und den Werwolf zu verfassen und wie man letzteren ihn an welchen Merkmalen erkennt, wie man ihn tötet und welche Zaubertränke es für gebissene Zauberer und Hexen gab, die lieber verheimlichten das sie ein Werwolf waren.

Schließlich erlöste sie die Schulglocke zum Abendessen.

Am nächsten Morgen brauste ein gewaltiger Sturm mit starkem Regen, der die Fenster des Schlosses erzittern ließ und die Schüler hofften, dass das Wetter aufklarte, wenn es später beim Quidditsch-Spiel, das eigentlich Gryffindor gegen Slytherin spielen sollte, doch diese sagten das ihr Sucher verletzt war, und so traten die Spieler aus Gryffindor gegen die Spieler aus Hufflepuff an.

Das Wetter blieb unverändert und die Schüler, Lehrer und Schulleiter, mit ihren Köpfen in ihren Kapuzen ihrer Umhänge, fanden sich im Quidditch-Stadion ein, die Spieler aus Gryffindor mit ihrem scharlachroten und die Spieler aus Hufflepuff mit ihren kanariengelben Umhängen gefolgt von Madam Hooch mit der Truhe betraten bald darauf das Spielfeld, die Spieler bestiegen ihre Besen, Madam Hoch ließ die Bälle frei, das Spiel begann und der gleiche Kommentator kommentierte das Geschehen, den man allerdings kaum hören konnte bei dem starken, tösenden Wind.

Aohna, die anderen Schüler, die Lehrer und der Schulleiter mussten wieder mal durch den Regen angetrengt zuschauen um etwas vom Spiel mitzubekommen, der Himmel verdunkelte sich immer mehr und ein Gewitter zog herauf. Aohna entdeckte den Schnatz auf den der Hufflepuff-Sucher losflog und Harry Potter, der Gryffindor-Sucher flog ihm hinterher und außer Sichtweite des Stadions. Jäh wurde es noch kälter als es ohnehin schon war und knapp hundert Dementoren schwebten auf das Spielfeld und genau dorthin flogen wo die beiden Sucher entschwunden waren. Ein Blitz zuckte auf als der Hufflepuff-Sucher auf seinem Besen zum Boden segelte, kurz darauf fiel Harry Potter ohne seinen Besen aus mehreren Metern zu Boden und die Zuschauer schrien entgeistert auf, sie sahen Dumbledore, der in einem der höheren Türme saß, rasch aufstehen, seinen Zauberstab zücken, ihn auf Harry richten und laut rief:

»Aresto Momentum!«

Der fallende Harry verlangsamte sich und schlug nicht allzu hart auf den Boden auf, die Spieler aus Gryffindor, einige Mitschüler aus Gryffindor und Dumbledore eilten zu ihm und letzterer brachte ihn mit einem Zauber, der Harry leicht schweben ließ, ihn den Krankenflügel. Der Wind flaute ab und der Kommentator verkündete nun vernehmbar das Cedric Diggory, der Hufflepuff-Sucher, den Goldenen Schnatz gefangen, Hufflepuff gewonnen hatte und das Spiel somit beendet war.

Kapitel 14 - Jahr 2 - Teil 4: Erzfeindin Lektra Salmonè

Der November zog ebenfalls an Aohna und den anderen Schülern vorbei und Aohna und ihre Klassenkameraden lernten in allen Unterrichtsfächern immer etwas neues oder wiederholten was sie vorherige Stunde gemacht hatten, wie in Zauberkunst, dort lernten sie einen neuen Zauber kennen, Aresto momentum, dem Verlangsamungszauber den Professor Dumbledore auf Harry Potter angewandt hatte und bei Verteidigung gegen die dunklen Künste, der wieder von Professor Lupin unterrichtet wurde, lernten sie gleich zwei neue Zauber kennen Expelliarmus den Entwaffnungszauber und Protego den Schutzschildzauber, der aber nur bei schwächeren Zaubersprüchen und Flüchen wirkt und diese auf seinen Gegner zurückprallen lässt, Aohna schaffte es beim vierten Mal alle Zauber auszuführen und ihr wurden von Professor Flitwick und Professor Lupin 10 Hauspunkte dafür gegeben.

Ende November fand ein zweites Quidditch-Spiel Hufflepuff gegen Ravenclaw statt und Ravenclaw gewann.

Zwei Wochen vor den Weihnachtsferien kam Professor Flitwick wie ein Jahr zuvor in den Ravenclaw-Gemeinschaftsraum und notierte sich die Namen der Schüler, die in diesen Ferien und den Osterferien über in Hogwarts bleiben wollten und Aohna und einige andere ließen sich eintragen. Am letzten Wochenende vor den Ferien durften die Drittklässler wieder Hogsmeade besuchen und als sie zurückkehrten, sagten sie immer wieder, wie Toll doch Hogsmeade sei, Aohna war neidisch auf sie, sie wollte auch endlich dahin, doch da sie noch keine Drittklässlerin war durfte sie nicht und widerwillig musste sie sich damit abfinden.

Die Weihnachtsferien kamen und das Schloss wirkte mit einem Mal wie leergefegt und einen Tag vor Weihnachten sah sie wie Lektra Salmonè mit ihren vier Freundinnen in der Eingangshalle eine kleine Schar Erstklässler schikanieren, die zur Großen Halle und zu Mittag essen wollten.

»Passt bloß auf was ihr beim Weihnachtsfestmahl esst und trinkt, wer weiß vielleicht habe ich das Essen und die Getränke vergiftet«, höhnte Lektra und während die Erstklässler verängstig dreinschauten kicherten ihre Freundinnen hämisch.

Aohna eilte zu ihnen und wandte sich direkt an Lektra.

»Das findest du lustig, nicht?! Ich jedenfalls nicht!«, rief sie zu ihr und dann an die Erstklässler gewandt. »Hört nicht auf sie, ich bin sicher, dass sie das mit dem Vergiften nicht macht, wenn sie nicht von der Schule fliegen will.«

»Was mischt du dich eigentlich ein?!«, rief Lektra.

»Ich, Aohna Flowers, lasse nicht zu das du Erstklässler schikanierst!!«

»Du bist also die Flowers und ich sag dir eins: ICH HABE GENUG!! Ich habe es deswegen genug, das ich von allen Lehrern, außer von Professor Snape, zu hören bekomme, ,Strengen Sie sich an, Miss Salmonè, nehmen Sie sich ein Beispiel an Miss Flowers, ihr gelang es bereits in wenigen Versuchen die geforderte Aufgabe zu erfüllen, dabei ist sie ein Jahr jünger als Sie!‘ oder ,Sehen Sie sich Ihre Noten an! Miss Flowers, eine Zweitklässlerin aus Ravenclaw, hingegen erzielte bisher die besten Noten‘. Miss Flowers hier, Miss Flowers da! Immer geht es um dich! Ich habe genug, das du immer die Beste in deinem Jahrgang zu sein scheinst!«, schrie Lektra, zückte ihren Zauberstab, richtete ihn auf Aohna und schwang ihn mit irgendeiner schnellen Zauberformel, die Aohna nicht verstand, sie sah nur den Zauber auf sie losschießen und der sie heftig im Gesicht traf, Aohna wollte sie gerade anschreien was Lektra sich eigentlich dachte, doch sie konnte nicht und sie spürte ihre Zunge von Zauber festgehalten, sie rannte in Richtung Krankenflügel davon und hörte das Lektra und ihre vier Freundinnen sie ausgelassen auslachten.

Na warte, Lektra, dachte sie hasserfüllt, das zahl' ich dir heim.

Vor dem Krankeflügel hämmerte sie an die Tür und Madam Pomfrey öffnete.

»Miss Flowers, was gibt es?«, fragte sie.

Da Aohna nicht sprechen konnte ruderte sie mit den Armen.

»Für so einen Unsinn habe ich keine Zeit«, sagte Madam Pomfrey verärgert und wollte gerade die Tür wieder schließen als Aohna sie zur Seite drängte und in den Krankenflügel stürmte. »Was fällt Ihnen eigentlich ein?!«

Aohna beachtete Madam Pomfrey gar nicht, lief eilig in dessen Büro, riss Schubladen auf bis sie ein Pergament, eine Feder und ein Tintenfass fand, das Tintenfass aufschraubte, die Feder hineintunkte und schnell etwas auf dem Pergament schrieb.

»RAUS AUS MEINEM BÜRO!!!«, wutschnaubte Madam Pomfrey, Aohna hielt ihr das fertige Pergament entgegen, die es entriss und überflog, abrupt bekam sie einen ruhigeren Ausdruck. »Miss Flowers, tut mir leid, ich habe Sie missverstanden. Warten Sie einen Moment, ich hebe den Zunge-Fessel-Fluch von Ihnen auf.«

Und mit einem Schwung ihres Zauberstabes spürte Aohna das ihre Zunge sich löste.

»Danke«, sagte sie.

»Sagen Sie«, sagte Madam Pomfrey, »wer hat Ihnen diesen Fluch auf den Hals gehetzt?«

»Lektra Salmonè, einer Viertklässlerin aus Slytherin.«

»Darüber muss ich unbedingt mit Professor Snape ihren Hauslehrer sprechen«, rief Madam Pomfrey empört, »das Miss Salmonè eine Schülerin aus seinem Haus Ihnen diesen Fluch aufgehalst hat, sowas ist ein unmögliches Verhalten! Generell jemanden einen Fluch aufzuhalsen oder jemanden zu verhexen ist verboten!«

Aohna ließ die wutschnaubende Madam Pomfrey zurück und lief in den Gemeinschaftsraum und sich die Zeit mit lesen vertrieb bis es Abendessen gab und da sie nicht beim Mittagessen war verschlang sie die doppelte Portion.
 


 

Um es Lektra heimzuzahlen verlangte es den passenden Zauberspruch und Geduld, letzteres war gar nicht so leicht obwohl Aohna ihr heimlich hinterherschlich und beobachtete und sie anscheinend nie ohne ihre vier Freundinnen unterwegs war, den passenden Zauberspruch hatte sie längst als sie den Vertrauensschüler-Jungen eines Abends gefragt hatte welche Zaubersprüche in den späteren Schuljahren erlernt werden, der sprudelte alle möglichen Zaubersprüche und seine Wirkung so schnell herunter das nur einer in Aohna’s Gedächtnis hängen blieb: Stupor, der Schockzauber, der jeden bewusstlos machen konnte.

Erst nach den Weihnachtstagen mit einer festlich geschmückten Großen Halle mit einem riesigen geschmückten Weihnachtsbaum, Stechpalmenzweige, Misteln und allerlei Lametta in allen erdenklichen Farben, schlich sie Lektra und ihren vier Freundinnen hinterher und endlich fand sie am Ende der Weihnachtsferien eine Gelegenheit als Lektra zu ihren vier Freundinnen sagte, das sie vorlaufen sollten, weil sie auf die Toilette musste, versteckt wartete Aohna in einer Nische darauf das ihre Freundinnen sich entfernten und das Lektra von den Toiletten raus kam.

Endlich öffnete sich die Tür und Lektra wollte gerade in dieselbe Richtung wie ihre Freundinnen gehen, da schritt Aohna aus der Nische hervor, holte ihren Zauberstab raus, richtete ihn auf Lektra und rief hasserfüllt und auf gut Glück:

»Stupor!«

Ein roter Lichtstrahl entsprang aus ihrem Zauberstab, sauste auf Lektra zu, die sich zu ihr umwandte, sie erkannte, ehe sie jedoch reagieren konnte traf sie der Zauber und sie wurde nach hinten geschleudert, schockte sie und fiel bewusstlos zu Boden und Aohna rannte davon, rannte und rannte bis sie im Gemeinschaftsraum war und hämisch in sich hineingrinste.

Am letzten Tag der Weihnachtsferien kehrten die übrigen Schüler, die zuhause Weihnachten gefeiert und die Ferien verbracht hatten, zurück nach Hogwarts und Aohna sah beim Frühstück am nächsten Tag, Lektra an ihrem Tisch sitzen und beide funkelten sich böse und gehässig an als ob sie sich gegenseitig die Pest an den Hals wünschten, jedoch begann auch der Unterricht wieder und hatte Aohna bald abermals fest im Griff.

Eine Woche nach den Weihnachtsferien fand das dritte Qudditch-Spiel Ravenclaw gegen Slytherin statt und Slytherin gewann haarscharf.

Durch den ganzen Unterricht und ihren Hausaufgaben nahm Aohna verschwommen wahr, wie der Januar allmählich in den Februar wechselte, aber ihr entging nicht, das Professor Lupin seit Schulbeginn immer einmal in Monat einen ganzen Tag nicht am Lehrertisch saß und dann immer von Professor Snape vertreten wurde und sie fragte Penelope nach dem Grund.

»Das habe ich mich auch schon gefragt und habe deswegen Professor Flitwick gefragt«, sagte Penelope, »er meinte das Professor Lupin leicht krank wird.«

Doch Aohna wurde eines Nachts Anfang Februar durch einen Alptraum wach, der über den Tod handelte und der sie unerbittlich jagte und sie versuchte wegzurennen und sich zu verstecken, doch der Tod blieb hartnäckig hinter ihr bis er sie erwischte und sie mit seiner eisigen Sterbenskälte berühren wollte bevor sie ruckartig aufgewacht war und sie musste aus den Bett steigen, zum Fenster gehen, die Vorhänge beiseiteschieben, das Fenster öffnen und erstmal Luft schnappen.

Über ihr als sie sich wieder beruhigte und in den Nachthimmel blickte, sah sie zunächst nur die vielen Sterne, dann kam der Mond aus den Wolken zum Vorschein und war in ganzer Rundung zu sehen, es war Vollmond.

Gleich am nächsten Tag fehlte Professor Lupin erneut und abermals vertrat ihn Professor Snape.

Sekunde, dachte Aohna, der Irrwicht, der sich bei mir in den Tod verwandelt hat, hat sich bei Professor Lupin in einem leicht wolkenverhangenen Vollmond verwandelt und als Professor Snape ihn das erste Mal vertrat hat er da nicht auch gesagt dass Vollmond ist?

Und die Erkenntnis traf sie als sie sich an die ebendiese Vertretungsstunde von Professor Snape zurückblickte in dem er ihrer Klasse von Vollmond und von Werwölfen erzählt und ihnen eine passende Hausaufgabe zu diesen Themen verpasst hatte; Professor Lupin, so war Aohna jetzt ganz klar, war nicht einfach krank, er war ein Werwolf.

Kapitel 15 - Jahr 2 - Teil 5: Konfrontation

Aohna kannte nun Professor Lupin’s Geheimnis und wollte dringend mit ihm sprechen, weil sie ihn fragen wollte warum Professor Dumbledore es riskieren konnte, jemanden wie ihn als Lehrer einzustellen, zunächst aber beschlagnahmte sie der Unterricht und die Hausaufgaben als auch das vierte Quidditch-Spiel Ravenclaw gegen Gryffindor und Aohna fing nach den vorherigen Quidditch-Spielen auch an mit zu fiebern, sie konnte gar nicht anders als sich anzustecken an der lauten Freude und Begeisterung der anderen Schüler auf das Spiel, das zu allen Ravenclaw's Bedauern leider Gryffindor gewann, sodass sie keine Gelegenheit dazu fand und auch als einen Tag darauf als Aohna hörte wie einige Schüler darüber tuschelten, das Sirius Black abermals in Hogwarts eingedrungen war und das er es sogar geschafft hatte in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum hineinzugelangen wo er mit einem Messer Ronald Weasley, einen Drittklässler aus diesem Haus angreifen wollte, doch dieser schrie, alle Gryffindor's wurden dadurch aufgeweckt und Black flüchtete, und gleich am nächsten Tag fiel ihr und den anderen die verschärften Sicherheitsvorkehrungen auf, und auch als längst die Osterferien anstanden und sie sich eintrug fand sie keine, da sie wie alle Zweitklässler in den Osterferien eine Fächerliste für das dritte Schuljahr erhielten und überlegen mussten welche der fünf neuen Fächer sie zu den anderen wählen sollten, die natürlich verblieben, es standen neu zur Auswahl: Pflege magischer Geschöpfe, Arithmantik, Muggelkunde, Weissagung oder auch Wahrsagen benannt und Alte Runen.

Aohna überlegte lange, sie konnte sich nicht entscheiden und kreuzte deswegen einfach alles an und Ende der Osterferien gab sie die Fächerliste zurück an Professor Flitwick und erst dann konnte sie nach dem Abendessen als sie das Pergament wo alle Büros der Lehrer sowie des Schulleiters aus ihrer Schultasche gekramt hatte, endlich Professor Lupin aufsuchen, dieser war jedoch nicht in dessen Büro, so musste sie zum Lehrerzimmer gehen und nachdem sie angeklopft hatte, wurde sie von Professor McGonagall’s Stimme hereingerufen, drinnen saß sie und wie Aohna gehofft hatte auch Professor Lupin.

»Verzeihen Sie, dass ich störe«, sagte Aohna, »aber könnte ich Sie, Professor Lupin, unter vier Augen sprechen? Es geht um die letzte Arbeit, die wir bei Ihnen geschrieben haben und ich hätte dazu einige Fragen.«

»Selbstverständlich, Miss Flowers, dafür gehen wir am besten in mein Büro«, erwiderte Professor Lupin, erhob sich und ging zusammen mit Aohna hinaus und zu seinem Büro, dort setzte sich Lupin hinter seinem Schreibtisch, Aohna blieb stehen.

»Wollen Sie sich nicht setzen?«, fragte er höflich.

»Nein danke«, sagte Aohna, »was ich Ihnen zu sagen habe kann ich genauso gut im Stehen.«

»Was meinen Sie? Ich dachte Sie wollten mir wegen der letzten Arbeit Fragen stellen.«

»Ich habe gelogen«, gab Aohna offen zu. »Ich wollte auf was ganz anderes hinaus.«

Sie zögerte.

»Ich bin ganz Ohr«, sagte Professor Lupin und setzte sich aufrecht hin.

»Wie kann Professor Dumbledore es gefährden, das er einen wie Sie einstellt, einen Werwolf?«

Jäh wich alle Farbe aus Lupin’s Gesicht.

»Wie kommen Sie darauf das ich ein Werwolf bin?«, fragte er.

»Erinnern Sie sich an den Irrwicht, der sich bei mir in den Tod verwandelt hat? Nun ja, als Sie mich damals auffingen und einen Schritt vortraten, hat er sich in einen Vollmond verwandelt, aber ich habe es schlussendlich erst kürzlich herausgefunden als Sie immer einmal im Monat am Lehrertisch gefehlt haben und Professor Snape Sie ab und an vertreten musste und er von Vollmond und Werwölfen sprach. Außerdem bin ich eines Nachts durch einen Albtraum wach geworden und musste erstmal das Fenster im Ravenclaw-Gemeinschaftsraum öffnen und als ich den Nachthimmel betrachtete, kam der Vollmond kurz darauf zum Vorschein und kaum war der nächste Tag angebrochen, fehlten Sie wieder den gesamten Tag.«

Professor Lupin saß erstarrt da, dann stand er ruckartig auf, ging um den Tisch herum und stellte sich etwas entfernt genau vor ihr.

»Miss Flowers, Professor Dumbledore hatte seine berechtigten Gründe mich einzustellen«, sagte er.

»Und die wären?« fragte Aohna kühn.

»Das bleibt unter mir und Dumbledore«, entgegnete Lupin eisern und Aohna wollte gerade empört ihren Mund aufmachen als er fortfuhr: »Aber – Ich bitte Sie um eines, Miss Flowers, sagen Sie niemanden das ich ein Werwolf bin, es genügt das es schon die Lehrer und genau wie Sie jetzt es wissen. Eines muss ich jedoch zugeben: Ich bin wirklich von Ihrer Schläue beindruckt das Sie es herausfanden.«

Aohna überlegte hin und her, einerseits war er die Gefahr selbst, andererseits wussten die Lehrer und der Schulleiter von seinem Geheimnis.

»Schön, ich werde es für mich behalten« sagte sie schließlich, »ich denke Sie haben Recht das Professor Dumbledore Sie nicht ohne guten Grund eingestellt hat.«
 


 

Die Osterfeien endeten und am ersten Samstag nach diesen war das fünfte und letzte Quidditch-Spiel dieses Schuljahres Gryffindor gegen Slytherin vorgesehen, gemeinsam ging Aohna und die anderen Schüler als es Zeit war ins Stadion und es herrschte überall trotz Jubel und Begeisterung pure Anspannung, noch nie war ein Quidditch-Spiel so heiß ersehnt worden wie dieses, sie wollten endlich wissen, an wem der Quidditch-Pokal diesmal ging, wieder an Slytherin oder seit langem an Gryffindor?

Gehabt kommentierte der Kommentator das Geschehen des Spiels, doch das entwickelte sich zu einer der härtesten Partien, die sie je gesehen hatten, beide Mannschaften schenkten sich nichts und während die Hufflepuff’s, Ravenclaw’s und Gryffindor’s selbst für Gryffindor waren und das mit tosendem Anfeuerungen zeigten, waren die Slytherin’s natürlich für ihre Mannschaft und buhten den Gegner gleichwohl tosend aus. Zunächst machten die drei Gryffindor-Jägerinnen Tore, die Slytherin-Mannschaft versuchte immer zu foulen, die zwei Slytherin-Treiber schlugen mit ihren Schlaghölzern nach den beiden Klatschern zu Harry Potter, der ihnen auf seinem neuen Besen, einen Feuerblitz, mit Leichtigkeit davonflog, die drei Slytherin-Jäger holten für ihre Mannschaft Punkte und der Kommentator war ziemlich aufgebracht über sie und äußerte dies auch, aber fast immer musste ihn Professor McGonagall zurechtweisen, außer als Draco Malfoy, der Slytherin-Sucher, dicht an den Fersen von Harry Potter, der den Goldenen Schnatz wohl entdeckt hatte an, seinem Schweif des Feuerblitzes umklammerte und seinen Gegner somit abhielt, weiterzufliegen um den kleinen Ball zu fangen, da wurde sie selbst wütend und schrie vor Zorn. Gryffindor führte mit 80 zu 20 Punkten, die beiden Sucher flogen, wobei es Harry Potter fast zu spät bemerkt hätte, weil er einer Treiberin seiner Mannschaft freie Bahn verschaffte indem er durch die Mauer der Slytherin's durchflog, die gerade ausweichen konnten, auf den Goldenen Schnatz zu, ein paar Meter über den Boden flatternd und lieferten sich ein Duell mit ihrem Besen und ganz knapp bekam Harry ihn zu fassen und sofort brachen die Hufflepuff‘s, Ravenclaw’s und die Gryffindor’s in ohrenbetäubenden Jubelgeschrei aus. Sie sahen Harry landen, seine Mannschaft, die Gryffindor's und Anhänger auf das Spielfeld zu ihm herabschweben und hinströmen und das er von einigen hoch zu einem Stadionturm getragen wurde, wo die anderen sowie Professor McGonagall, ihrer Hauslehrerin mitgingen und wo Professor Dumbledore mit einem großen Pokal stand.

»Gryffindor«, rief er laut und jeder im Stadion verstummte, »gewinnt den Quidditch-Pokal!«

Jubel brach von fast allen aus, ausgenommen von den Slytherin’s, von ihnen kamen eifersüchtige und gehässige Buhrufe, sie waren schlicht sehr schlechte Verlierer.

Aohna spürte in ihrer und Lily’s vermischten Seele, das sie stolz auf Harry war, doch sie durfte ihn nicht gratulieren gehen, sie hatte sich ja fest vorgenommen ihn, seinen Freunden und alle die ihn kennen, in ihrer Schullaufbahn aus dem Weg zu gehen und bei den Professoren Dumbledore und Snape soweit es halt ging.
 


 

Langsam brach der Sommer in Hogwarts ein und Anfang Juni sollten erneut die Jahresabschlussprüfungen für die Schüler stattfinden, zuvor mussten sie ihren Unterrichtsstoff strebsam wiederholen, Aohna war einer der wenigen, die wirklich von morgens bis abends alles wiederholten, sogar bei den wärmsten Temperaturen die herrschten.

Zu Aohna’s und den anderen Ravenclaw-Zweitklässlern erster Prüfung ging es am Montag in der zweiten Juniwoche in Kräuterkunde zusammen mit den Slytherin-Zweitklässlern wo sie Fragen beantworten sollten welche Pflanzen sie in diesem Jahr durchgenommen und welche Wirkung sie hatten, nach den Mittagessen hatten sie bis Mitternacht bis Astronomie dran war, frei, um ihren Stoff weiter zu wiederholen, um Mitternacht ging es für sie zum Astronomieturm, den höchsten Turm Hogwarts’ und jeder kam an die Reihe und sollte je ein Sternbild am Nachthimmel ausfindig machen und ihn genau erläutern, wenn sie ihn fanden, wenn sie ihn nicht fanden bekamen sie ein anderes Sternbild.

Dienstag sollten sie nach dem Mittagessen, davor hatten sie frei wegen der gestrigen Astronomie, in Zauberkunst alle erlernten Zauber vorführen um zu zeigen ob sie diese beherrschten, Mittwoch schrieben sie in Geschichte der Zauberei einen Aufsatz über Trolle, nachmittags sollten sie in Zaubertränke einen Trank zur Heilung von Furunkeln brauen, Donnerstag in Verwandlung mussten sie eine Raupe in einem Schmetterling verwandeln, die meisten schafften es gerade mal ihre Raupe in eine Motte zu verwandeln, ausgenommen bei Myldrette Burrouge, Yohinoba Umiyaki und Aohna selbst, bei ihnen gelang der Verwandlungszauber in 6 bis 7 Versuchen und nachmittags in ihrer letzten Prüfung in Verteidigung gegen die dunklen Künste sollten sie zeigen, ob sie ihren Partner entwaffnen und Zauber abblocken konnten. Danach hatten sie bis zum Ende des Schuljahres frei und fast alle Schüler eilten zum Schwarzen See auf den weitläufigen Ländereien Hogwarts’ und genossen das warme Wetter sichtlich, einige davon lagen entspannt auf der Wiese und andere planschten mit ihren Füßen im Schwarzen See, selbst Aohna gönnte sich eine Verschnaufpause, am Abend gingen sie zum Abendessen und dann in ihre Gemeinschaftsräume.

Am Freitagmorgen direkt nach den Prüfungen beim Frühstück, plauderte unüberhörbar Professor Snape zu den Slytherin’s und natürlich auch für alle andern aus, das Professor Lupin ein Werwolf war, das er sich gestern Nacht bei Vollmond in einen verwandelt und er sich auf den Ländereien und im Verbotenen Wald herumgetrieben hatte, Lupin selbst, so hörten sie von Professor Dumbledore, hatte vor den Frühstück gekündigt, mit der Begründung, er wollte nicht riskieren das er die Schüler in Lebensgefahr brachte. Dumbledore erwähnte zudem das Professor Snape es gelang, Sirius Black gefangen zu nehmen, ihn in Professor Flitwick’s Büro im siebten Stock einschloss, doch er wenig später aus unerklärlichen Gründen die Flucht gelang.

Um die Mittagszeit besuchten die Drittklässler und viele ältere Schüler auch, wie Aohna jetzt erst bemerkte, abermals Hogsmeade und sie selbst und die andern Zweit- und Erstklässler und ein paar ältere Schüler waren die einzigen, die entweder draußen auf den Ländereien faulenzten oder sich die Zeit nahmen in der Bibliothek zu sitzen und zu lesen oder sich mit Zauberschach und ähnlichen Spielen beschäftigten.

Das Schuljahr näherte sich dem Ende zu, Gryffindor gewann wiederholt den Hauspokal, Aohna wurde erneut Jahrgangsbeste aus Ravenclaw und sie und alle anderen Schüler packten ihre Koffer für die Rückfahrt nach King’s Cross. Heiß und schwül endete das Schuljahr und nach dem Frühstück liefen sie alle aus dem Schloss hinaus zu den wartenden pferdelosen Kutschen, die fuhren sie zum Hogwarts-Express, der sie zu King’s Cross brachte, da wurde Aohna wie üblich von Miss Ferguson abgeholt, sie beide gelangten durch die magische Absperrung in die Muggelwelt und sie fuhren mit den Wagen des Zaubereiministeriums zum Waisenhaus Kinderheim der Hoffnung zurück.

Kapitel 16 - Jahr 3 - Teil 1: Unerwartete Eulenpost

Aohna stand Anfang August mitten in den Sommerferien eines Morgens vor dem Spiegel in einem Gemeinschaftsbades im Waisenhaus und konnte nicht glauben, das sie einen winzigen Vorbau bekommen hatte, in den letzten zwei Jahren ein Stück größer geworden war und ihre glatten überschulterlangen dunkelroten Haare ihr bis einige Zentimeter von ihrer Armbeuge entfernt herabfielen. Sie öffnete den Badezimmerschrank links neben ihr, holte eine Bürste und ein Haargummi heraus, bürstete ihre Haare und experimentierte mit dem Haargummi verschiedene Frisuren, mal einen normalen Pferdeschwanz, mal einen Dutt oder einen Haarknoten, oder ein oder zwei geflochtene Zöpfe. Letztendlich entschied sie sich für einen Haarknoten und sah im Spiegel fast Professor McGonagall ähnlich, nur ohne schwarze Haare und ohne quadratische Brille.

Weil sie etwas größer geworden war, aktuell genau 1,65 Meter, hatte man sie ausmessen und neue Kleidung und neue Schuhe kaufen müssen und man hatte ihr ihre momentane Kleidergröße auf Nachfragen ihrerseits mitgeteilt. Heute an einem warmen Tag trug sie ein dunkelblaues T-Shirt, eine leichte goldgelbe Stoffhose und schwarzweiße Schuhe. Außerdem besaß sie jetzt viele Jeanshosen in verschiedenen Blau- und Grautönen und ein paar in schwarz, mehrere verschiedenfarbige T-Shirts, Stoffhosen, Pullover und Jacken, sowohl auch einige Schuhe in weiß, schwarz, schwarzweiß und dunkelbraun.

Sie schaute auf ihrer Armbanduhr an ihrem rechten Handgelenk wo ihr Muttermal unterhalb prangte und stellte erschrocken fest, das es schon 20 Minuten nach halb 9 war, sie kam definitiv zu spät zum Frühstück, hastig legte sie die Bürste in den Badezimmerschrank, schloss ihn und eilte hinunter zum Speisesaal, als alle gegessen hatten, verrichtete sie den Küchendienst und ging zurück auf ihr Zimmer wo sie in eines der geliehenen Bücher weiterlas und als es Zeit war, schlafen ging.

Aohna träumte, dass sie Gilderoy Lockhart in St.-Mungo-Hospital für Magische Krankheiten und Verletzungen besuchen ging, dann machte der Traum einen Zeitsprung, sah das er sie wieder erkannte, sie sich küssen wollten –

Tock, Tock.

Dieses Geräusch hörte sie im Schlaf, beachtete es aber nicht.

Tock, Tock.

Wieder das Geräusch und nun war sie im Wachschlaf, doch sie wünschte sich nichts sehnlicher als wieder fest einzuschlafen und ignorierte das Geräusch weiterhin.

Tock, Tock.

Sie wurde endgültig davon wach, öffnete ihre Augen und hinter den Vorhängen durchflutete gleißendes Sonnenlicht das Zimmer.

Sie lauschte.

Tock, Tock.

Es kam vom Fenster, sie erhob sich, schob die Vorhänge beiseite und sah einen stattlichen Uhu auf dem Fenstersims hocken, an seiner Klaue ein Brief festgebunden und mit seinem Schnabel unaufhörlich gegen das Fenster tippte und so dieses Geräusch erzeugte. Aohna öffnete das Fenster, prompt flog der Uhu hinein und setzte sich auf ihr Bett, sie wandte sich zur Eule und band den Brief los, der an sie adressiert war und von Miss Carol Ferguson stammte. Sie riss ihn auf, nahm den Zettel heraus und las:
 

Liebe Aohna,
 

ich hoffe dir geht’s gut soweit?

Ich habe vor kurzem eine Gehaltserhöhung bekommen

und wenn Miss Emerald, die Leiterin des Waisenhauses, es dir erlaubt,

würde ich, solange du Lust hast, dich gerne zum Finale der

Quidditch-Weltmeisterschaft in England,

unserem Land das zugleich Gasgeberland ist,

für ein paar Tage einladen.

Einzige Bedingung: Du musst schnell antworten ob du annimmst

oder nicht, es gibt kaum noch Karten.

Wenn du annehmen solltest, kümmere ich mich um alles Weitere,

das heißt: Miss Emerald einen Brief zusenden,

indem ich ihr nicht die Wahrheit schreibe,

sondern sage das es sich um ein Pflichtveranstaltung von Hogwarts handelt,

die ich selbst erst seit einigen Tagen von Mr. Dumbledore Bescheid weiß,

um den Kauf der Karten und mehr.

Sende mir noch heute deine Antwort mit der Eule zu.

Ich fände es nur schade, wenn du ablehntest,

denn ich finde, jeder junge Zauberer und jede junge Hexe

sollte sich nicht die Gelegenheit entgehen lassen,

mal die Quidditch-Weltmeisterschaft zu besuchen.
 

Mit freundlichen Grüßen
 

Carol Ferguson

Magisches Transportwesen im Büro der Flohnetzwerkaufsicht
 

Aohna überraschte der Brief, doch da sie nach den Quidditch-Spielen in Hogwarts langsam Freude und Spannung beim Zuschauen bekommen hatte und sie es trotz ihrer Büffelei sie jedes Mal trotzdem mit Begeisterung anschaute, zögerte sie nicht lange mit ihrer Entscheidung und klärte es sofort mit Miss Emerald in deren Büro ab, ob sie es ihr unter denselben Vorwand den Miss Ferguson im Brief geschrieben hatte, erlaubte was sie dann auch tat, denn nichts war wichtiger, so sagte sie zu Aohna, als an einer Pflichtveranstaltung der Schule teilzunehmen, zurück in Ihrem Zimmer kramte sie in ihrer Schultasche nach einem Stück Pergament, einer Feder und einem Tintenfass, schraubte das Fass auf, tauchte die Feder hinein und schrieb:

Sehr geehrte Miss Ferguson,

mir geht es gut und

ich nehme sehr gerne Ihre Einladung an,

ich habe es natürlich Miss Emerald anders geschildert

und sie hat es mir erlaubt.

Ich habe aber ein Problem,

ich bin etwas Größer geworden,

momentan bin ich 1,65 Meter,

und brauche eine neue Uniform, neue Schuhe

und so weiter

und müssten daher in die Winkelgasse

oder Sie besorgen mir das,

das liegt allein bei Ihnen.
 

Viele Grüße und bis bald,

Ihre Aohna
 

Sie rollte ihre Antwort ein, band sie mit dem gleichen Band, das sie von Miss Ferguson’s Brief hatte zusammen, band es an der Klaue der Eule fest, die unverzüglich aus dem Fenster hinausflog.
 


 

Mehrere Tage verstrichen, da besuchte Miss Emerald sie auf ihr Zimmer und sagte ihr, das sie von Miss Ferguson einen Brief erhalten habe in dem stand, dass die vermeintliche Pflichtveranstaltung am Montagabend am 22. August 1994 beginnen soll doch Miss Ferguson wollte sie schon vorher, genauer am Freitagmittag um 13 Uhr, abholen, Aohna wie alle Schüler sollten beim Aufbau oder Zubereiten der Speisen und Getränke mithelfen und so deswegen auch bis Dienstag dort übernachten mussten, als sie ging war Aohna ganz gespannt und aufgeregt auf die Quidditch-Weltmeisterschaft, sie konnte sich ausmalen das diese bestimmt mehr Zuschauer und Fans hatte als die ganze Schule von Hogwarts zusammen.

Voller Anspannung und Vorfreude flossen die Tage zäh an sie vorbei, endlich kam der Freitag, schlang sie das Mittagessen herunter, eilte zurück auf ihr Zimmer und zog sich um, heute wollte sie unbedingt neue Klamotten anziehen und wählte ein grünes T-Shirt, eine leichte schwarze Wolljacke, eine graue Jeans und weiße Turnschuhe. Gerade als sie ihre Armbanduhr an ihrem rechten Handgelenk umgelegt und ihre Haare fertig zu einem Dutt band, klopfte es an ihrer Tür und ließ Miss Ferguson herein, heute in ein knielanges, knallig tiefrotes Kleid mit einem tiefem Ausschnitt gehüllt, an ihren Ohren baumelten silberne große, runde Ohrringe, ihre Lippen passend in dunkelrot geschminkt, ihre Füße in hochhackigen dunkel orangeroten Stöckelschuhen, im Arm die kleine mintgrüne Handtasche und in ihrem langen, dunkelbraunen lockigem Haar steckte eine große rote, voll aufgeblühte Rose. Aohna wusste nicht, ob sie sie als sehr hübsch sehen sollte oder ziemlich aufgedonnert, sie beschränkte sich lieber auf die Begrüßung.

»Hallo, netter Dutt steht dir«, entgegnete Miss Ferguson zurück. »Bist du fertig?«

»Muss eben meine Umhängetasche holen, dann kann es von mir aus losgehen«, sagte Aohna, holte aus ihrem Kleiderschrank ein knöchellanges blaugepunktetes Nachthemd heraus, nahm die besagte Tasche von einem Stuhl vor ihrem Schreibtisch auf dem auch ihre Schultasche lag und von der sie ihren Zauberstab herausholte und zusammen mit dem Nachthemd in die Umhängetasche packte, daraufhin verließen sie ihr Zimmer, stiegen die Treppen nach unten, beide sagten Miss Emerald das sie jetzt weg waren und schon waren sie draußen, beide liefen auf den mit Passanten übersäten Bürgersteig immer weiter vom Waisenhaus weg und Aohna fragte sich allmählich, wie sie denn zum Finale der Quidditch-Weltmeisterschaft gelangten, sie war sicher das man das Stadion nicht irgendwo beliebig hinpflanzen konnte, denn das würde zu viel Aufmerksamkeit und Argwohn der nichtmagischen Muggel erzeugen.

»Miss Ferguson?«, sagte Aohna, Miss Ferguson blickte sie an, blieb jedoch nicht stehen und lief zielstrebig weiter. »In welchem Ort liegt die Weltmeisterschaft eigentlich genau?«

»Och das ist weit weg«, sagte Miss Ferguson munter, Aohna erbleichte und sie fuhr hastig fort: »Keine Angst, wir werden nicht stundenlang laufen oder mit Bus oder Züge fahren, wir nehmen einen Portschlüssel, einen unscheinbaren Gegenstand den das Zaubereiministerium an vielen Orten in ganz Großbritannien hundertfach bereitgelegt hat und der einen Zauberer, Hexe oder sogar mehrere von einen Ort zum nächsten nach einem bestimmten Zeitpunkt bringen kann.«

Sie liefen einiges weiter und nahe einer enorm befahrenen Verkehrsstraße bogen sie in eine enge dunkle Seitengasse eines leeren Häuseranbaus und Miss Ferguson holte ihrem Zauberstab heraus und beschwor Lumos sodass sie den Weg vor sich erkennen konnten.

»Er muss hier irgendwo sein … das haben die mir von Portschlüssel-Büro jedenfalls gesagt … «, murmelte Miss Ferguson mehr zu sich selbst als zu Aohna.

Aohna wollte ihr gerade ihre Hilfe anbieten, doch –

»Da ist er ja«, sagte Miss Ferguson und blieb vor einem alten braunen zerschlissenen, kurzen Lederhandschuh stehen, sie kramte ihre Taschenuhr aus der Tasche und blickte kurz darauf. »Komm Aohna, wir haben nur noch eine Minute Zeit.«

Sie hockte sich zu dem Handschuh nieder und hielt ihre linke Hand wenige Millimeter davon entfernt.

»Ähm, was muss ich überhaupt tun?«, fragte Aohna verwirrt.

»Ach, entschuldige, das weißt du ja gar nicht. Du musst dich erst mal neben mir hinhocken und wenn ich Jetzt rufe musst du gleichzeitig mit mir den Portschlüssel berühren.«

Aohna hockte sich neben sie und hielt genauso ihre rechte Hand über den Portschlüssel ausgestreckt.

»Noch 30 Sekunden …«, sagte Miss Ferguson und hielt ihren Blick auf die Uhr gerichtet. »15 Sekunden … 5 Sekunden … JETZT!«

Gleichzeitig berührten sie den Handschuh und augenblicklich wurde Aohna wie ein Fisch an einer Angel magnetisch an ihn festhaltend durch verschwommene Farbenfluten und Schemen herumgeflogen, ihr wurde allmählich schlecht und schwindelig und glaubte sie müsste sich übergeben, plötzlich aber wurde sie grob auf einen festen Boden geschleudert, sie blieb auf dem Rücken liegen, holte tief Luft und ließ sich von Miss Ferguson aufhelfen. Sie sah, dass sie beide auf einer weiten Wiese standen und in der Nähe stand eine alte Hexe mit kurzen grauen Haaren mit einem Stück Pergament und ein Zauberer in mittleren Alters mit blonden Kraushaaren mit mehreren Broschüren in den Händen, auf denen sie nun zugingen, Miss Ferguson übergab der Hexe den Portschlüssel, den ihn in einem kleinen Lederbeutel steckte, nannte ihren und Aohna’s Namen und schilderte das sie vor ein paar Tagen ein Zelt im Auftrag bis zum Ende des Finales der Quidditch-Weltmeisterschaft gegeben und gemietet hatte.

»Mr MacCroft hier, wird Sie hinbringen«, erwiderte die alte Hexe kurz angebunden.

»Danke sehr«, sagte Miss Ferguson, »Warum gehen Sie eigentlich nicht endlich in Rente, Zoe?«

»Solange ich gesund genug bin weigere ich mich in Rente zu gehen, Carol!«

»Schon gut«, beschwichtigte Miss Ferguson, »ich habe es nur gut gemeint.«

Sie und Aohna folgten Mr MacCroft von der weiten Wiese zu einem ansteigenden Hügel, das mit abertausenden von Zelten in verschiedenen Farben, Größen und Formen in Reihen aufgestellt waren und am dessen Ende konnte man einen dichten Wald erkennen, Mr MacCroft führte sie die Reihen entlang bis er vor einem hellbraunen Zelt in der sechsten Reihe das links etwa mittig von den anderen lag und das eine Fußmatte besaß auf deren ihre Namen standen. Der Zauberer gab ihnen je eine Broschüre, verabschiedete sich von beiden und Aohna betrat nach Miss Ferguson das Zelt das selbst hoch genug war, das man locker darin stehen konnte und sehr geräumig das es für 6 Personen gereicht hätte, auf den Wiesengrund lagen zwei graue Schlafsäcke mit grauen runden flauschigen Kissen und unter alldem eine dicke weiße Schaumstoffunterlage.

»Lass am besten deine Tasche im Zelt«, sagte Miss Ferguson, »wir sehen uns mal hier ein wenig um.«

Aohna tat es und ging mit ihr hinaus und liefen Reihe für Reihe ab und Aohna bewunderte Miss Ferguson mit ihren hohen Stöckelschuhen das sie so geschickt laufen konnte ohne dabei auch nur einmal umzuknicken und bemerkte das manche Zelte an denen sie vorbeigingen aussahen wie eine Villa oder ein Iglo und andere nicht normale Formen, viele erwachsene und kleine Zauberer und Hexen waren ebenfalls unterwegs und an jeder Ecke standen Verkäufer unterschiedlichster Waren bereit, die einen verkauften Fanartikel, die anderen Speisen, andere Getränke und manche sogar komisch aussehende Ferngläser. Miss Ferguson spendierte ihr vom Speise- und Getränkewagen das was Aohna wollte und mochte, diese wählte ein Ananas-Schinken-Omelett und eine Orangenlimonade aus und Miss Ferguson kaufte zusätzlich Verpflegung für die nächsten Tage ein.

Auf dem Weg zurück zum ihrem Zelt brannte eine Frage in Aohna’s Inneren und ließ sie nicht los.

»Wie schafft man es eigentlich das Ganze hier geheim zu halten«, platzte es aus Aohna heraus kaum das sie sich vor den Zelt auf der Fußmatte bequem gemacht hatten und gemeinsam aßen und tranken.

»Muggelabwehrzauber von Zauberern und Hexen des Zaubereiminsisteriums ausgeführt«, sagte Miss Ferguson kauend, »der vertreibt die normalen nichtmagischen Muggel das sie dem hier nicht auf die Schliche kommen, auch Hogwarts und Hogsmeade sowie Zum Tropfenden Kessel, die Winkelgasse, das Zaubereiministerium und andere magische Orte auf der ganzen Welt besitzen diesen Zauber.«

»Und wer war diese alte Hexe?«, sprudelte Aohna heraus. »Ich meine, Sie haben sie geduzt und auch andersherum und das macht man nur wenn man sich gut kennt, oder?«

»Privat kenne ich Zoe Welling nicht, aber Sie ist eine Kollegin und deshalb duzen wir uns«, sagte Miss Ferguson. »Sie arbeitet zwar in derselben Abteilung im Zaubereiministerium wie ich, aber in einem anderen Büro, das Portschlüssel-Büro.

Kommen wir was zum anderen; du hast mir in deiner Antwort geschrieben das du neue Schulanziehsachen brauchst, wie ist denn deine jetzige Kleidergröße, dann werde ich für dich die Sachen in der Winkelgasse besorgen.«

Aohna nannte ihre Kleidergröße und wollte sobald sie fertig war mit dem Essen noch spazieren und fragte Miss Ferguson ob sie mitkam.

»Nein, geh nur«, schnaufte diese, »ich bin zu voll um irgendwohin zu laufen.«

So lief Aohna allein etwas umher und die nächsten zwei Tage machte sie es ebenfalls und am Sonnabend, diesmal mit einem Pferdeschwanz, hatte sie sich am Waldrand ein schön schattiges, warmes Plätzchen ausgesucht und dort las sie die Broschüre mithilfe ihrer Lesebrille, die sie mitgenommen hatte, durch.

Sie handelte von den beiden spielenden Mannschaften die morgen gegeneinander antraten Irland und Bulgarien mit ihren Besen und ihren Maskottchen, unter jedem bewegenden Abbild der Spieler stand eine kleine Notiz wie Name, Alter, Geschlecht und wie es derjenige in die Mannschaft geschafft hatte, Irland war ganz in grün gewandet und Bulgarien in dunkelrot, alle sollten auf Feuerblitze spielen, der schnellste Besen der Welt der von Null auf 250 Stundenkilometer in rasanten 10 Sekunden beschleunigen konnte, die Maskottchen von Irland waren Leprechans, kleine irische Kobolde und für Bulgarien Veela, wunderschöne Frauen mit sehr heller Haut und langem weißgoldblondenen Haar, die jeden Mann verführen und um den Verstand bringen können, jedoch zweifelte Aohna ob das stimmte, denn von den Maskottchen waren nur die Beschreibung zu lesen, aber keine Abbildungen vorhanden und diese konnten ja auch von der Wahrheit abweichen.
 


 

Lektra Salmonè wanderte derweil die Reihen der Zelte ab, dabei war sie nicht allein, gehabterweise waren ihre vier Freundinnen auch mit dabei, an den Ständen kauften sie sich Essen, Getränke und Fanartikel, Lektra und zwei ihrer Freundinnen waren für Irland, die anderen beiden für Bulgarien, ausgestattet mit Schals, Fahnen, Nationalhymne-singende Rosetten und Omnigläsern, schritten sie auf den Wald zu und Lektra erblickte ein ihr verhasstes, bekanntes Gesicht das in der Nähe am Waldrand saß, Aohna Flowers. Sie ging zu ihr und blieb vor ihr stehen.

»Ha, wen haben wir denn hier?!«, rief Lektra laut und Aohna blickte von der Broschüre auf. »Mit dieser Brille siehst du echt aus wie eine Streberin. Passt eindeutig zu dir!«

Ihre Freundinnen kicherten, Aohna schenkte ihr einen kühlen Blick.

»Das mit der Streberin habe ich oft gehört«, sagte sie kalt. »Wieso lässt du und die anderen, die mich so nennen mal nicht was Neues einfallen? Oder besser halt deine eingebildete und überhebliche Art zurück, sie geht mir ziemlich auf die Nerven und ich kann solche Menschen einfach nicht ab! Und feige bist du obendrein, du kannst ja nicht einmal ohne deine Freundinnen irgendetwas sagen oder tun!«

Hass strömte durch Lektra’s Körper.

»Gib lieber Acht das dir nichts passiert, man weiß nie was noch kommt«, zischte sie.

»Was meinst du damit?«

»Das wirst du früh genug wissen.«

Lektra lachte noch einmal hämisch auf, wandte sich ruckartig um und ging gefolgt mit ihren Freundinnen von dannen.

Flowers, du wirst dein blaues Wunder erleben, dachte sie, ungeschoren kommst du mir nicht davon, nicht nachdem du mir Stupor auf mich gejagt hast!

Falls der erste Streich, der nicht von ihr selbst ausging, sondern von ihren Eltern, die ein Teil darin waren, unerwarteter Weise fehlschlug, musste sie einen anderen aushecken und in ihr reifte ein Plan heran, ein gemeiner, böser Plan.
 


 

»Bin wirklich gespannt ob hinter deinem großen Maul was hintersteckt!«, rief Aohna Lektra Salmonè hinterher und konnte bei so viel Arroganz, Überheblichkeit und Eingebildetheit, die sie eindeutig hatte, nur den Kopf schütteln, stand auf und ging zurück zum Zelt, von Miss Ferguson fehlte allerdings jede Spur, erst eine halbe Stunde später kam sie wieder und hatte passend zu ihrem dunkelroten Kleid eine verpackte dunkelrote Rosette in der Hand.

»Die packe ich erst morgen aus, wenn wir wie alle anderen zum Stadion gehen«, sagte Miss Ferguson, »sonst, so sagte die Verkäuferin mir, wird sie die den ganzen Abend und die ganze Nacht sehr laut die Spieler für Bulgarien anfeuern.«

Beide machten sich bettfertig und Aohna konnte vor Aufregung des nächsten Tages schlecht schlafen, sie wusste nicht, das Miss Ferguson genauso aufgeregt war, jedoch aus einem anderen Grund.

Montag brach mit warmen Sonnenschein herein und Miss Ferguson besorgte abermals Verpflegung für sie beide und Aohna, heute wieder mit offenem Haar, äugte begierig auf die verschiedenen Waren, konnte sich jedoch nichts kaufen, da sie kein eigenes Zauberergeld besaß und Miss Ferguson wollte sie auch nicht bitten ob sie eben schnell zur Winkelgasse reisen könnte um in Gringotts etwas für sie auszuleihen. Frustriert aß und trank sie, das verflog als die Dämmerung einbrach und ein melodiöser Gong ertönte und Miss Ferguson ihr sagte, dass dies ein Signal war für den Eintritt in das Stadion. Aohna packten Anspannung, Begeisterung und Fieber und eilte mit der Broschüre, die sie in ihrer Jacke stopfte und ihrer Umhängetasche aus dem Zelt, dagegen ließ sich Miss Ferguson Zeit, was sie ärgerte, sie brannte vor Ungeduld, erst musste sie vor dem Zelt sorgfältigst überprüfen ob ihr Kleid nicht verrutschte, ihre Haare ordentlich lagen und dann die dunkelrote Rosette zu ihrem farblich passendem Kleid ansteckte, die sofort rief:

»Zograf, Iwanowa, Lewski, Dimitrow, Volkow, Vulkanow und Krum vor, ihr macht es allen andern vor wie es wirklich geht!«.

Als sie endlich zufrieden war und ihre mintgrüne Handtasche umschlang, lief sie voran und Aohna um sie nicht aus den Augen zu lassen dicht links neben ihr und sie, sowie abertausende Hexen und Zauberer von jung bis alt, die alle lachten, redeten, etwas riefen oder sogar sangen, schritten auf dem dichten Wald zu und dort hinein, folgten einen mit laternenbeschienenen Weg ehe sie ein enorm imposantes, goldenes Stadion erreichten, Miss Ferguson ging zu einem linken Eingang, davor standen eine Hexe mit schwarzen langen Haaren und zwei Zauberer, einer mit rötlichen Haar und einer mit braunem Haar auf den ein Zylinderhut saß und wettergegerbten Gesicht, er kontrollierte jeden scharf ob er seine Karten hatte und sie dann entwertete und alle drei trugen schwarze Umhänge, gerade als der Zauberer eine kleine Familie mit ihren Sohn und ihrer Tochter ins Stadion hineinbegleitete, trat Miss Ferguson und Aohna vor.

»Ihre Karten bitte, Ma’am«, sagte der Zauberer mit dem Zylinder höflich.

Miss Ferguson kramte aus ihrer mintgrünen Handtasche zwei Karten hervor, überreichte sie ihm und er beäugte sie genau und entwertete sie. »Mein Kollege wird Sie zu Ihren Plätzen führen«, fuhr er fort, zeigte kurz dem Zauberer mit rötlichen Haar die Karten, dieser nickte ehe er sie wieder an Miss Ferguson zurückgab. »Ich wünsche viel Spaß und einen schönen angenehmen Abend.«

»Danke sehr«, sagten Miss Ferguson und Aohna gleichzeitig.

»Bitte, kommen Sie«, sagte der rothaarige Zauberer.

Sie schritten ihm hinterher, da jedoch vor und hinter ihnen die Menge war, sehr langsam, bald bestiegen sie viele Treppen Reihe für Reihe die rechts und links auf jeder Ebene waren hinauf und mehrere vor ihnen begaben sich dorthin, doch für sie und einige andere ging es weiter hoch bis sie irgendwann einen Platz genau mittig in der einen Hälfte des Stadions für sie von dem Zauberer zugewiesen bekamen und der vier Plätze unter den ganz oberen Reihen sich befand, abermals bedankten Miss Ferguson und Aohna sich gleichzeitig bei dem Zauberer, der sich kopfnickend abwandte und die größte Mühe hatte durch die schon sitzenden Zuschauer zu gehen, irgendwann war er außer Sichtweite.

Aohna setzte sich, wandte ihren Blick zu ihren Reihennachbarn, die alle ausnahmslos etwas dunkelrotes bei sich trugen und ein junger schwarzer Zauberer hielt ein Banner in der Luft, auf den mit riesigen dunkelroten Buchstaben Bulgarien! prangte und auch in der Hälfte des Stadions wo sie beide saßen blitzte dieselbe Farbe auf, während auf der anderen Hälfte ausnahmslos grün zu sehen war und plötzlich begriff Aohna, das sie inmitten von Bulgarien-Fans saß, darunter Miss Ferguson, die nicht umsonst ein dunkelrotes Kleid trug, nur warum es so aufreizend sein musste blieb ihr noch rätselhaft, schließlich trugen die restlichen Bulgarien-Fans, die von überall aus der Welt zu kommen schienen, entweder normale Muggelkleidung oder verschiedenfarbige Umhänge, und ein goldenes Licht umhüllte das Stadion und das Spielfeld, auf einer Seite des Stadion ragte eine schwarze Werbetafel empor und die Zuschauer brachten mit ihrer Hochstimmung das Stadion zum Beben.

»Guten Abend Ladies und Gentlemen!«, übertönte eine dröhnende Stimme die tobende Menge durch das Stadion und Aohna zuckte zusammen. »Ich, Cornelius Oswald Fudge, Zaubereiminister, heiße Sie herzlich Willkommen zum Finale der 422. Quidditch-Weltmeisterschaft!«

Tosender Jubel und Beifall brandete von den Zuschauern auf.

»Kommentator des heutigen Abends«, dröhnte Fudge, »wird kein geringerer als Ludo Bagman sein, Leiter der Abteilung für magische Spiele und Sportarten des Zaubereiministeriums und ein ehemaliger sehr erfolgreicher englischer Nationalspieler für die Wimbourner Wespen!«

Erneut tosender Jubel und Applaus, auf der Werbetafel wurde der letzte Slogan verkündet ehe es verschwand und für die beiden Ländernamen und den Punktestand aufzeigte und Ludo Bagman’s Stimme dröhnte nun durch das Stadion.

»Hallo, Hallo allerseits!«, rief er fröhlich. »Auch von meiner Seite einen guten Abend! Bevor ich die Ehre habe das Endspiel zu eröffnen, begrüßen Sie mit mir die irischen Mannschaftsmaskottchen, die Leprechans!«

Die Zuschauer reckten ihre Köpfe nach oben und Aohna tat es ihnen nach und sah, das eine kleine Menge irischer Kobolde ganz in grün hoch über den Köpfen von der irischen Seite in das Stadion hineinflogen und über die Reihen über jeden einen wahren Goldregen ausschütteten und etwas traf Aohna unsanft am Kopf sowie Arme und prasselte zu Boden, es waren Galleonen und auf der Stelle stürzten sich alle außer Miss Ferguson auf die Münzen und klaubten sich so viel vom Boden wie es ging, Aohna wollte aber nicht zu gierig erscheinen und sammelte nur einige Münzen auf und steckte sie in ihre Jacke.

»Und hier die Maskottchen für Bulgarien, Veela!«, rief Ludo Bagman.

Aus der linken Seite des Spielfelds tauchten eine Schar Veela auf und sie waren genauso wie es in der Broschüre stand wunderschöne Frauen mit sehr heller Haut und langem weißgoldblondenen Haar, sie liefen nicht zur Mitte des Spielfelds, es sah eher aus als schwebten sie dorthin so anmutig sahen sie bei dieser Bewegung aus, dann fingen sie mit Musik an zu tanzen und selbst da sahen sie bei jeder ihrer Bewegung anmutig aus, Aohna sah sich um und sah das die Musik, das Tanzen und die Veela selbst nur bei vielen Zauberern, egal welchen Alters, ihre Wirkung zeigte, manche stierten die Veela an, andere durchwuschelten ihre Haare, einige zogen ihre Bäuche ein oder der Rest von ihnen mit etwas anderem angab, die Musik verstummte und die Veela hörten auf zu tanzen als Ludo Bagman’s Stimme wieder durch das Stadion hallte.

»Die Zeit ist gekommen! Hiermit eröffne ich das Finale der Quidditch-Weltmeister-schaft!«, rief er. »Begrüßen Sie mit mir die Nationalmannschaft aus Irland!«

Auf der gegenüberliegenden Seite von den Veela flog hoch über den Köpfen der Zuschauer die irische Mannschaft herein.

»Hier sind Connolly, Ryan, Troy, Mullet, Moran, Quigley UND Lynch!« Stürmischer Jubel und Applaus. »Und da auf der anderen Seite kommen die Bulgaren, auch an sie eine willkommene Begrüßung!«

Alle wandten den Blick zur linken Seite wo die bulgarische Mannschaft unter abermaligen stürmischen Jubel und Applaus regelrecht hineinschoßen.

»Ich stelle vor – « rief Bagman. »Dimitrow, Iwanowa, Zograf, Lewski, Vulkanow, Volkow UND Krum!«

Letzterer vollführte auf seinem Besen ein gewagtes Kunststück.

»Donnerwetter! Was für ein Einflug von Krum!«, donnerte Bagman.

»Das ist also Krum?«, schrie Aohna durch den tobenden Lärm ihrer Hälfte zu Miss Ferguson.

»Ja Viktor Krum, der Viktor Krum, der beste Sucher auf der ganzen weiten Welt, ach ich liebe ihn« schwärmte Miss Ferguson und wurde ganz rot im Gesicht.

Jetzt hatte Aohna ihren Grund warum sie so ein freizügiges und dunkelrotes Kleid trug, Miss Ferguson himmelte ihn an, doch Aohna sah, das Krum sich nicht die Mühe machte zu irgendeinem Fan einzeln hinzufliegen, gerade Miss Ferguson zu entdecken und sich unsterblich in sie zu verlieben und blieb daher bei seiner Mannschaft, Aohna holte mit Neugier die Broschüre heraus, blätterte zu der Seite mit der bulgarischen Mannschaft und entdeckte Krum, der 18jährige Sucher besaß ein fahles markantes Gesicht, eine krumme lange Nase, dunkles kurzgeschorenes Haar mit ebenso dunklen enorm buschigen Augenbrauen und dunkelbraunen Augen, die sie grimmig anblickten und sonst keine andere Miene verzog.

»Zur Erinnerung, alle 14 Spieler fliegen auf Feuerblitze!«, dröhnte Bagman und Aohna steckte die Broschüre wieder weg und wandte ihre Aufmerksamkeit dem Geschehen zu. »Auf dem Spielfeld erscheint nun Hassan Mostafa aus Ägypten, der heute den Schiedsrichter gibt!«

Ein Zauberer mit goldenem Umhang passend zum Stadion betrat die Mitte des Feldes und stellte eine Holzkiste, die er in einem Arm schleppte, während er mit der freien seinen Besen trug, ab, bestieg seinen Besen, öffnete die Kiste und ließ die Bälle frei, zuletzt den Quaffel, den er in einer Hand hielt, sich mit seinem Besen vom Boden abstieß, in eine Pfeife blies und den Quaffel hochwarf.

»Das Spiel beginnt!«, schrie Bagman.

Es war ein Spiel, das Aohna bei weitem zuvor noch nie gesehen hatte, es verlief alles so rasant schnell, das sie Ludo Bagman bewunderte das er ohne Probleme kommentierete, zunächst machten lediglich die Iren Tore, jedes Mal mit 10 Punkten angerechnet und die Fans auf der gegenüberligenden Hälfte des Stadions jubelten und schrien ausgelassen und die Leprechans bildeten entweder Wörter oder legten einen Stepptanz hin, während die bulgarischen Fans buhten und pfiffen, bald erzielte auch Bulgarien Tore, beide Mannschaften zeigten Manöver, die Aohno nicht kannte und die sehr waghalsig waren, vor allem als Krum eins mit dem ahnungslosen gegnerischen Sucher vollzog und er fast auf die Erde krachte, in letzter Sekunde aber seinen Besen hochriss, jedoch nicht für seinen Gegner, für ihn war es zu spät und er knallte hart auf dem Boden, Bagman brüllte, dass der Schiedsrichte eine Auszeit verlangte und jetzt Medimagier den verletzten Sucher namens Aidan Lynch verarzteten, der bald unter tosenden Applaus der irischen Fans bald darauf auf seinem Besen schwang und das Spiel weiterlief.

Die Iren führten nach 15 Minuten zwar momentan mit deutlichen 100 Punkten zu 10 Punkten, das änderte sich als das Spiel härter wurde und die Bulgaren mehr Fouls einsetzten und die Iren Freiwürfe dafür bekamen, die Veela waren nach jeden gegnerischem Tor zornig und begannen erneut zu tanzen, der Schiedsrichter ließ sich von ihnen einwickeln und gab mit seinem Äußeren an, erst ein Medimagier musste ihn wachrütteln.

Die Zuschauer im gesamten Stadion verbreiteten eine fiebrige Anspannung und Aohna, die für keines der Mannschaften war, weil sie beide schlechthin super fand, steckte sich trotzdem an, die Bulgaren begingen immer mehr Fouls, die Leprechans formten einen ausgestreckten Mittelfinger, eine unsittliche Geste zu den bulgarischen Fans und den Veela, die ihre Anmut und ihre Beherrschung nun völlig verloren, ihre Gesichter verwandelten sich zu Vogelköpfen mit scharfen Schnäbeln und aus ihren Händen warfen sie über das Spielfeld rennend Feuerbälle gegen die Leprechans und als wär das nicht genug, wuchsen aus ihren Schultern Flügel heraus, einige Zauberer und Hexen aus dem Zaubereiministerium versuchten sie ohne Erfolg zu trennen und über ihnen tobte der eigentliche Kampf unerbittlich weiter, die Iren sowohl auch die Bulgaren erzielten weiterhin für ihre Mannschaften Tore bis sich unversehens die zwei Sucher wieder hinabstürzten wie beim ersten Mal, Lynch abermals auf die Erde krachte und Krum schoss triumphierend mit einer hochgeworfenen Hand in dem er etwas goldenes hielt in die Luft, es war der Schnatz.

»Irland hat gewonnen!«, rief Bagman.

»WAS?!«, schrie Miss Ferguson ungläubig und sprang auf. »Krum hat doch den Schnatz gefangen!«

Aohna wollte es ebenfalls nicht wahrhaben, dann fiel ihr Blick auf die Werbetafel und dort stand unverkennbar das Bulgarien 160 Punkte hatte und Irland 170.

»Miss Ferguson, schauen Sie auf die Werbetafel«, brüllte sie, »dann werden Sie sehen das es wahr ist, Irland hat mit 10 Punkten Vorsprung gewonnen!«

Miss Ferguson blickte hin und ihr zornrotes Gesicht wurde kreidebleich, auch die anderen bulgarischen Fans verstummten ehe sie anfingen die Iren und ihre Fans auszubuhen und auszupfeifen, die irische Mannschaft kümmerte sich nicht um sie und badete stattdessen in den Jubelrufen ihrer Fans, flogen mehrere Ehrenrunden während die bulgarische Mannschaft wie eingefroren in der Luft schwebten.

»Alle Spieler finden sich bitte in der Ehrenloge des Zaubereiministers ein«, donnerte Bagman, »dort werden die Verlierer von unserem Zaubereiminister Cornelius Fudge höchstpersönlich für ihre Teilnahme an diesem großartigen Spiel gedankt und für die Gewinner der Weltmeisterschaftspokal ausgehändigt!«

Allmählich flogen erst die Bulgaren auf die Ehrenloge zu, die fast gegenüber der Werbetafel war und hinter ihnen die Iren, jeder Name wurde nochmal genannt, bei Krum schenkten ihn die bulgarischen Fans einen brüllenden Jubel, dann weiter mit den Iren und Aohna sah etwas golden schimmern und glitzern als Ludo Bagman schon rief:

»Der Weltmeisterschaftspokal geht nach Irland!«

Und die Iren, zwei davon hielten den Pokal, flogen eine Extrarunde mit lautem tosenden Applaus, Jubel und Kreischen ihrer Fans bis sie aus dem Stadion hinein in die hereinziehende Dunkelheit flogen.

Nach und nach leerte sich das Stadion und Aohna ging mit Miss Ferguson zu ihrem Zelt, Miss Ferguson ließ sie allein, weil sie, obwohl Bulgarien verloren hatte, mit den Fans feiern wollte, Aohna glaubte aber das sie insgeheim hoffte irgendwo zufällig auf Viktor Krum zu treffen und den sie dann anhimmeln konnte. Aohna blieb noch ein wenig wach und sah sich vor dem Zelt den verdunkelnden klaren Himmel an, an denen langsam die Sterne hervorblitzten und funkelten als wären es Edelsteine, irgendwann wurde sie müde, schaute auf ihre Armbanduhr, die Leuchtziffern und Leuchtzeiger zeigten 22 Uhr und ging in das Zelt, legte ihre Umhängetasche beiseite, zog sich ihre Kleidung aus und das Nachthemd an, mummelte sich in ihrem Schlafsack, zog den Reißverschluss zu und versuchte zu schlafen, was erst nicht ging wegen den lauten Feierrufen, die von überall her zu kommen schienen und sie wachhielt, schließlich übermannte sie die Müdigkeit und schlief ein.

Laute panische Schreie und das Wachrütteln von der bleichen Miss Ferguson mit erleuchtendem Zauberstab weckte sie und bevor sie fragen konnte was denn los sei, schrie Miss Ferguson hysterisch:

»Schnell! Du musst aufstehen! Eine Gruppe von Todessern ist auf dem Zeltplatz!«

Aohna wusste genau was das bedeutete, Todesser waren Anhänger von Lord Voldemort, die wie er allesamt schwarze, verbotene Magie ausübten und zerrte verzweifelt an dem Reißverschluss des Schlafsackes, der partout klemmte und nicht aufging, Miss Ferguson bemerkte es.

»Nimm deine Hände weg!«, befahl sie, Aohna tat es und sie schlitzte mit ihrem Zauberstab den Schlafsack am Verschluss auf, Aohna krabbelte hastig hinaus, schlüpfte in ihre Schuhe, stopfte ihre Kleidung in ihre Umhängetasche, die sie umschwang und eilte mit ihr hinaus. »Bleib dicht an mir dran!«

Vor ihrem Zelt herrschten laute panische Rufe und eiliges Gerenne abertausender hinweg und Aohna im Nachthemd klammerte sich an Miss Ferguson’s Ellbogen und ließ nicht los als Miss Ferguson anfing zu rennen, sie rannten durch eine chaotische Menge, die in alle Himmelrichtungen verschwanden, Aohna wagte einen Blick nach hinten und sah Nahe eines flammenlodernen Zeltes eine kleine Schar von schwarz vermummten Gestalten ähnlich wie Dementoren aussehend wären da nur nicht ihre unverkennbaren menschlichen Hände und ihr deutlich silbern maskiertes Gesicht gewesen, sie liefen Zelt für Zelt ab, steckten jedes mit ihren Zauberstäben in Brand und verhexten Zauberer und Hexen egal welchen Alters oder Hautfarbe mit angstverzerrten Mienen, die in der Nähe waren oder töteten sogar welche die sich ihnen in den Weg stellten oder einfach nur im unmittelbaren Weg waren mit Avada Kedavra, Aohna wandte ihren Blick entsetzt und schockiert um und beeilte sich mit wehenden Haaren und schlackernder Umhängetasche mit Miss Ferguson Schritt zu halten, diese eilte mit ihrem erleuchteten Zauberstab, der ihr gleichzeitig den Weg vor ihr zeigte, mit ihr zurück zu der weiten Wiese wo Zoe Welling und Mr MacCroft mit ebenfalls erleuchtenden Zauberstäben standen und wild und laut miteinander redeten.

»Die Reisenden flüchten bei uns schon in Massen vor den Todessern! Was denken Sie haben die vor?«, sagte Mr Maccroft.

»Sie wissen doch wie Todesser sind, Benjamin, was Gutes kann es auf jeden Fall nicht sein!«, erwiderte Zoe Welling.

»Zoe!«, schrie Miss Ferguson außer Atem als sie mitsamt Aohna bei ihnen ankam. »Machen Sie den Portschlüssel mit dem wir beide hierhergekommen sind bereit!«

Zoe nickte wissend, beugte sich zu den benutzten Portschlüsseln hinunter, die nun vor ihren Füßen auf einem Haufen lagen, fand den braunen verschlissenen kurzen Lederhandschuh, drückte ihn Mr MacCroft in die Hände, zückte ihren Zauberstab, richtete ihn auf den Handschuh und rief: »Portus!« Der Handschuh erbebte einen Moment und erglühte in einem bläulichen Licht bis er wieder in Mr MacCroft’s Händen zur Ruhe kam. »Er ist in 10 Sekunden bereit für euch!«, rief Zoe und Mr MacCroft ließ ihn zu Boden vor seinen Füßen fallen, Aohna hockte sich wie Miss Ferguson hin und beide streckten ihre Hand aus.

»JETZT!«, schrie Zoe und beide packten schnell den Handschuh und das vertraute Gefühl wie ein Fisch an einer Angel magnetisch zu hängen überkam erneut für Aohna und zusammen mit Miss Ferguson flog sie abermals durch verschwommene Farbenfluten und Schemen ehe sie an ihrem Startpunkt in der engen dunklen Seitengasse des leeren Häuseranbaus erreichten.

Das panische Schreien und das Rumgetrampel der Zauberer und Hexen war abrupt verschwunden und eine bleierne Stille legte sich um sie, nicht mal ein Auto fuhr entlang, jedoch die Schreie und als sie gesehen hatte wie die Todesser unschuldige Menschen verhext und sogar umgebracht hatten gingen Aohna einfach nicht aus dem Kopf, Miss Ferguson schien zu ahnen was in ihr vorging.

»Komm Aohna, ich bringe dich zurück zum Waisenhaus«, sagte sie, warf den gebrauchten Portschlüssel achtlos in eine Ecke und schritt voran.

Aohna rührte sich nicht und spürte Tränen in ihren Augen aufsteigen.

»Wieso«, stammelte sie mit brüchiger Stimme, Miss Ferguson drehte sich zu ihr zurück und nun konnte sie ihre Tränen und ihren aufflammenden Zorn nicht länger zurückhalten, »wieso haben die Todesser die unschuldigen Menschen in ihrer Nähe verflucht oder gar umgebracht?! WIESO?!«

Sie schluchzte heftig und durch den Schleier ihre Tränen sah sie die herbeieilende Miss Ferguson, die sie heftig umarmte.

»Aohna beruhig dich, du hast einen Schock«, sagte Miss Ferguson und ließ von ihr ab, »Todesser sind halt böse – «

» – schwarzmagische Zauberer und Hexen und sind Gefolgsleute von Lord Voldemort«, vollendete Aohna den Satz, rieb sich die Augen und sah, das Miss Ferguson noch bleicher geworden war. »Entschuldigung – ich meine natürlich Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, ich habe mal etwas über sie gelesen, doch das sie Leute verhexen oder umbringen davon stand da nichts.«

»Leider ist das aber so, sie machen das aus purem Vergnügen und da sich viele vor Askaban gerettet haben, haben einige wohl beschlossen uns heute Nacht auf dem Zeltplatz daran zu erinnern das sie sowohl da draußen sind, frei und unbehelligt«, bedauerte Miss Ferguson. »Ich kann nur hoffen, das es die Mehrzahl der guten Zauberer sowie Hexen es rechtzeitig geschafft haben vor ihnen zu flüchten.«

»Ich hoffe auf das Beste«, sagte Aohna und dann mit Entschlossenheit: »Lassen Sie uns gehen.«

Miss Ferguson nickte und begleitete Aohna aus der Seitengasse, zurück auf den Weg, den sie beide ein paar Tage zuvor genommen hatten bis sie das Waisenhaus erreichten, Miss Ferguson ihren Zauberstab erlöschen und in ihre kleine mintgrüne Handtasche gleiten ließ und mehrmals anschellen musste ehe Miss Emerald in einem langen, blaugrauen Nachthemd mit flauschigen, hellblauen Pantoffeln die Tür heftig aufstieß.

»Unerhört! Es ist beinah 2 Uhr mitten in der Nacht! Sind Sie wahn- «, schäumte sie außer sich, brach ab als sie die beiden vor ihr erkannte. »Was machst du denn schon hier, Aohna? Und warum trägst du nur ein Nachthemd? Ich habe dich erst heute Mittag, spätestens heute Abend erwartet.«

»Dürfen wir reinkommen? Dann erkläre ich Ihnen alles«, sagte Miss Ferguson.

»Natürlich, kommen Sie.«

Und Miss Emerald ließ sie beide in die hell erleuchte Eingangshalle eintreten, schloss die Tür und führte sie zu ihrem Büro, schaltete die Deckenlampe ein, sie setzten sich und Aohna starrte zu Miss Ferguson, sie wollte Miss Emerald doch wohl nicht die Wahrheit sagen? Sie wollte ihr doch wohl nicht alles andere auch noch beichten, wie das Aohna eine Hexe war und alles was dazu gehörte?

»Es tut mir schrecklich leid Sie zu so später Stunde zu behelligen, Miss Emerald, das müssen Sie mir glauben«, begann Miss Ferguson. »Der Grund dafür ist, das bei der Schulveranstaltung ein Unglück passiert ist, mehrere Schüler sich schwer verletzten und musste vorzeitig abgebrochen werden, die Schüler wurden unverzüglich nach Hause geschickt und ich habe Aohna selbstredend zurückgebracht.«

Aohna atmete erleichtert unbemerkt auf, sie wusste das Miss Ferguson eine Notlüge gebrauchte.

»Was für eine Art Unglück?«, wollte Miss Emerald wissen.

»Die sehr hohen oberen Reihen der Ränge auf denen einige Zuschauer saßen hatten sich gelöst, krachten zusammen und die Schüler fielen verletzt zu Boden«, log Miss Ferguson.

»Die Schule hat richtig gehandelt«, sagte Miss Emerald nach einer kurzen Pause, »ich hätte genauso gehandelt. Und du Aohna, bist du unverletzt?«

»Das bin ich, aber der Schock sitzt tief«, entgegnete Aohna.

»Das kann ich mir vorstellen«, erwiderte Miss Emerald, »am besten gehst du direkt in ein Gemeinschaftsbad und machst dich frisch damit du einen klaren Kopf bekommst, bevor du danach zu Bett gehst, während ich Miss Ferguson zum Ausgang geleite, es sei denn Sie haben noch etwas mit mir zu besprechen?«

»Nein, nichts«, widersprach Miss Ferguson.

Alle erhoben sich, vor Miss Emerald’s Büro verabschiedete sich Miss Ferguson von Aohna mit der Aussage das sie sie am Morgen des 1. September wie üblich abholte um zum Bahnhof zu fahren und Aohna lief nachdem sie die Lichter für die Treppen angeschaltet und wie Miss Ferguson ihr geraten hatte in ein Gemeinschaftsbad, dasselbe an dem sie sich vor wenigen Tagen in den Spiegel begutachtet und mit vielen Frisuren herumexperimentiert hatte und das Nahe ihres Zimmers lag, und machte sich mit eiskaltem Wasser frisch, es half nichts, sie sah vor ihren inneren Augen immer wieder die kreischenden Menschen und die Todesser, die alle verhexten oder sogar töteten und unvermittelt trat das Gesicht Voldemort’s vor ihr auf und sein Gesicht brannte sich erneut in sie hinein, auch als sie längst auf ihrem Zimmer war, sich das alte Nachthemd auszog und in einen sauberen türkisen Schlafanzug hineinschlüpfte und in ihren Bett lag, fand sie keine Ruhe, erst in zwei Stunden schlief sie unruhig ein, doch auch in ihrem Traum wiederholte sich das Geschehene und schrak mehrmals aus dem Schlaf ehe sie wieder einschlief und beim vierten Mal konnte sie endlich Traumlos schlafen.

Kapitel 17 - Jahr 3 - Teil 2: Neue Fächer, neue Lehrer

Kaum am 1. September im Wagen des Zaubereiministeriums mit normaler Kleidung, einem Haarknoten und einer schweren großen Tragetasche zu ihren Füßen in dem ihre neue Schuluniform, Umhänge, Schuhe, Schulmaterial und Schulbücher waren, Miss Ferguson in einem Tagespropheten vertieft war und der Fahrer losbretterte, hielt es Aohna nicht mehr länger aus und endlich als Miss Ferguson die Zeitung zusammenklappte schoss sie auch schon los.

»Gibt es was Neues was das grauenvolle Geschehen in der Nacht nach der Quidditch-Weltmeisterschaft betrifft?«

»Ja, jemand hat ein Dunkles Mal heraufbeschworen, das Zeichen von Du-weißt schon-wem das seine Anhänger die Todesser auf ihren linken Unterarm von ihm selbst durch einen mächtigen Zauber eingebrannt wurde«, antwortete Miss Ferguson, »wer es allerdings war wissen weder Rita Kimmkorn, eine Klatschreporterin für den Tagespropheten und die den Artikel hier geschrieben hat, sowohl alle die dabei waren nicht, ein Vertreter des Zaubereiministeriums teilte nur knapp mit das er keine genaueren Informationen rausrückte.«

»Darf ich die Zeitung mal sehen?«, fragte Aohna und Miss Ferguson reichte sie ihr.

Direkt auf dem Titel stand in großen Lettern Sichtung des Dunklen Mals, darunter ein bewegendes Abbild eines leuchtenden smaragdgrünen Totenschädels aus dessen Mundhöhle eine Schlange hervorquoll sowie der Artikel mit einer kleinen umrahmten Abbildung von Rita Kimmkorn, einer aufgetakelten Frau mit kurzen blonden, lockigen Haaren mit einem zu stark geschminktem Gesicht und extrem langen Fingernägeln, der alles wiederholte was Miss Ferguson ihr schon berichtet hatte und noch etwas mehr beinhaltete.

»Was bedeutet das alles?«, fragte Aohna. »Ich meine Sie-wissen-schon-wer kann unmöglich dort gewesen sein, nicht nach allem was ich über ihn gelesen habe.«

»Es bedeutet höchste Achtsamkeit und Vorsicht; aber du hast schon Recht, er selbst kann dort nicht gewesen sein, da bin ich mir ziemlich sicher, aber ich bin mir auch sicher, dass er wie seine noch freien Todesser sich irgendwo draußen versteckt.«

»Er wird doch nicht zurückkommen, oder?!«

»Das weiß niemand, wir auf der guten Seite hoffen alle das es nicht soweit kommt.«

Schweigen füllte sich im Wagen und sie fuhren weiter bis sie um halb elf King’s Cross erreichten, sie mit allen Sachen ausstiegen, alles auf einem Gepäckkarren luden, durch die magische Absperrung zum Gleis 9 ¾ liefen, sie gemeinsam ein Abteil ausfindig machten wo zwei etwas ältere Schüler, ein braunhaariger Hufflepuff und eine blonde Gyffindor ihnen bei der Entladung ihres Karrens halfen und die Sachen in deren Abteil brachten, Miss Ferguson umarmte Aohna und fragte nach ihrer Lieblingsfarbe und -blume.

»Glänzendes Gold, goldgelb und olivgrün, Edelrosen«, sagte Aohna. »Warum?«

»Ach nur so weißt du«, wich Miss Ferguson ihrer Frage aus, Aohna ahnte das mehr hinter steckte und blickte sie durchbohrend an, sie sah weg und stattdessen auf ihre Taschenuhr. »Ich muss gehen, habe etwas zu erledigen.«

Und bevor Aohna sie mit Fragen aufhalten konnte, war sie auf und davon.

Ein Pfiff erschallte, sie beeilte sich einzusteigen und ging in ihr Abteil da war ein Platz für sie frei, weil ihr gegenüber die zwei anderen Schüler saßen und neben ihr die große schwere Tragetasche lag.

»Was hast du denn da alles drin?«, wunderte sich der braunhaarige Junge aus Hufflepuff.

»Miss Ferguson, meine Begleitung, meinte das seien alles Schulsachen, selbst hineingeschaut habe ich nicht«, sagte Aohna wahrheitsgemäß.

»Dann wird’s aber Zeit«, ermunterte sie das blonde Mädchen aus Gryffindor.

Aohna öffnete die Tasche und sah an einer Seite neue fein säuberlich, gefaltete Schulkleidung, darauf lag ein kleines Täschchen mit ihren Schulmaterialien, bestehend aus neuen Federkielen, Tintenfässern in allen erdenklichen Farben und Pergament-Papier und auf der anderen Seite die neuen Schulbücher. Sie setzte die Tasche auf dem Boden, holte letzteres hinaus, stapelte sie alle auf den freien Sitz und quetschte vorsichtig die Tasche neben den anderen Taschen ihrer Mitfahrer in die Ablage.

»So viele Bücher?«, meinte der Junge perplex. »Wie viele Fächer hast du gewählt?«

»Alle die zur Verfügung standen«, sagte Aohna und zählte die Bücher, es waren 8.

Sie las sich die Titel der Bücher eins nach dem andern durch, die auch unterschiedlich breit waren, zwei davon waren für Runen, eins ein Lehrbuch, ein weiteres ein Wörterbuch mit Namen Zaubermanns Silbentabelle, eins für Arithmantik, eins für Muggelkunde, das Häusliches Leben und gesellschaftliche Sitten britischer Muggel von Wilhelm Wigworthy lautete, eins für Wahrsagen oder Weissagung mit dem Namen Die Entnebelung der Zukunft von Kassandra Wablatschki, eins für Verwandlung, das Verwandlung: Die Zwischenstufen von Emeric Wendel hieß, eines für Zauberkunst, das Lehrbuch der Zaubersprüche, Band 3 von Miranda Habicht lautete und das letzte ein großes knurrendes mit einem Gürtel festzugezogenes Buch, das den Namen Das Monsterbuch der Monster trug und für Pflege magischer Geschöpfe bestimmt war.

Beim letzten hatte sie gerade den Gürtel etwas gelockert –

»STOPP!!!«, brüllte das Gryffindor-Mädchen und sie zuckte zusammen. »Öffne das ja nicht, es kann beißen.«

»Außer du streichelst vorher seinen Rücken«, wiedersprach der Hufflepuff-Junge.

»Gut zu wissen, danke«, sagte Aohna. »Ähm, wie heißt ihr eigentlich? Mein Name ist Aohna Drew Flowers, jedoch reicht Aohna und ich bin eine Drittklässlerin aus Ravenclaw.«

»Ich bin Linda Crawling, eine Fünftklässlerin aus Gryffindor«, sagte das Mädchen.

»Jake Eisenthal, ebenfalls Fünftklässler, Hufflepuff«, sagte der Junge.

»Sehr erfreut«, erwiderte Aohna, »aber wenn ihr mich bitte entschuldigen wollt.«

Und mit diesen Worten begann sie das knurrende Monsterbuch der Monster am Buchrücken zu streicheln, das Knurren verschwand und löste sich in ein Schnurren ab, sie entfernte den Gürtel und begann zu lesen, während die Hexe vom Imbisswagen kam, sie sich eigentlich von den Galleonen, die sie beim Finale der Quidditch-Weltmeisterschaft gesammelt hatte was kaufen wollte, es jedoch nicht konnte da die Galleonen verschwunden waren und die anderen beiden anfingen miteinander zu plaudern, sie redeten vom Unterricht, von sich oder wo sie schon mal im Urlaub waren und von den Slytherin’s.

»Also die Slytherin’s«, sagte Linda, »sind tatsächlich alle so hochnäsig, arrogant und halten sich immer für die allerbesten in der ganzen Schule, das ist kaum auszuhalten.«

»Wen sagst du das«, stimmte Jake ihr zu.

»Ich finde«, wandte Aohna ein und blickte vom Buch auf, »jeder hat eine zweite Chance verdient.«

Jake und Linda starrten sie ungläubig an und sie vergrub sich wieder hinter ihr Buch damit sie den Blicken ausweichen konnte, als es dämmerte, hatte sie das erste Buch durch und begann mit dem Lehrbuch der Zaubersprüche bis sie die hallende Stimme des Schaffners aus ihrer Versunkenheit riss, der allen ankündigte in knapp 15 Minuten würden sie ankommen, zusammen mit den anderen beiden musste Aohna die Koffer ihrer Mitpassagiere suchen, nahmen ihre Uniformen, Umhänge sowie Schuhe heraus und suchten jeder eine Toilette oder wenn möglich ein leeres Abteil zum Umziehen, Aohna musste mit der großen Tasche zu einer Toilette während Linda wartete das sie sich umziehen konnte und Jake im Abteil blieb. Die Toilette war eng und mit einigen Umständen zog sich Aohna um, kehrte zurück zum Abteil, stellte die Tasche auf dem Boden, packte die Schulbücher hinein bis auch Linda zurückkehrte, die Lok langsamer wurde und mit einem Ruck zum Stehen kam.

Unvermittelt folgten die drei den übrigen Schülern aus der Lok ins Kalte und in den Regen und teilten sich eine Kutsche, die sie ratternd und rutschend durch das riesige Tor mit den zwei flankierten Ebern und zum Schlosseingang brachte, sie stiegen aus, rannten durch den Regen ins Schloss, weiter durch die Eingangshalle bis zur warmen Großen Halle, sie trennten sich und nahmen an ihren jeweiligen Haustischen Platz und die Flügeltüren schlossen sich. Überall herrschte Geschwätz, doch Aohna und einige wenige beteiligten sich nicht daran und schauten stattdessen gebannt zu den Türen und bemerkte, dass das Wetter sich mittlerweile verschlimmerte, es regnete nicht mehr nur, es schüttete mit Begleitung heftiger Blitze, grollenden Donner und tosendem Wind, der an den Fenstern rüttelte und sie war froh, das sie nicht zu nass geworden war nicht in Vergleich als das Tor sich erneut öffnete zu den neuen Erstklässlern die allesamt klitschnass Professor McGonagall an der Spitze in der Mitte der Halle auf einen kleinen Zwischenweg folgten und vor dem Lehrertisch stoppten, an denen zwei Plätze frei waren und vor dem ein Stuhl mit einem zusammengerollten Pergament und der Sprechende Hut lag.

Stille senkte sich herab, alle starrten den Hut an, ein Riss über der Krempe tat sich leicht zu einem Mund auf und der Hut begann über die Gründer der Häuser und seine Werte zu singen, es war ein anderes Lied als das was Aohna bei ihrer Einschulung gehört hatte, Beifall brandete auf sobald er endete, Professor McGonagall nahm das Pergament, entrollte es, begann mit der Vorlesung der Namen der Neuen und der Sprechende Hut verteilte sie auf die vier Häuser.

Aohna bekam inzwischen Hunger, sie hatte mit den anderen Kindern und dem Personal vom Waisenhaus nur das Frühstück verspeist, endlich als Kevin Whitby als letzter aufgerufen wurde und nach Hufflepuff kam wartete Aohna gespannt auf die Speisen und die Getränke, die sich wie von alleine auf dem goldenen Gedeck füllten, doch sie bemerkte das Professor Dumbledore sich vom Lehrertisch erhob, sie alle willkommen hieß und ihnen einen guten Hunger wünschte, mit diesen Worten setzte er sich und plötzlich erschienen die Speisen und die Krüge waren gefüllt und jeder nahm sich etwas und fingen wieder an miteinander zu reden, doch Aohna war damit beschäftigt sich 2 Portionen Chips & Fisch mit Essigsoße aufzutun und erst Kürbissaft einzugießen, wechselte dann zu Limonade und dann als der Nachtisch kam zu Crepes, Ingwereis, Kakao und Kaffee. Gesättigt wandte sie ihren Blick nach vorne an ihrem Haustisch zu den Neuen und ihr fiel auf das es ein neues Vertrauensschüler-Paar gab, nach und nach waren auch die anderen mit essen und trinken fertig, das Gedeck von den Resten blieb blitzeblank zurück, Dumbledore erhob sich erneut, alle Schüler verstummten und schauten zu ihm.

»Ich habe einige Ankündigungen zu machen«, sprach er. »Mr Filch hat mich zum gefühlt tausendsten Mal gebeten Sie daran zu erinnern, dass das Zaubern in den Korridoren für Schüler strikt verboten ist, genauso wie der Wald auf den Ländereien, das Dorf Hogsmeade jedoch lediglich für Erst- und Zweitklässler.

Dieses Jahr wird es keine Quidditch-Spiele geben, weil – « Lauter Tumult und Buhrufe unterbrachen ihn. »WEIL«, rief Dumbledore lautstark über sie hinweg und die Menge verstummte, »es eine bedeutende Veranstaltung geben wird, die im Oktober anfängt und bis Ende dieses Schuljahres geht.«

»Und die Veranstaltung wäre?«, rief irgendein Junge vom Slytherin-Tisch kühn.

»Hogwarts hat die Ehre – «

Im selben Moment krachten ohrenbetäubend die Flügeltüren auf, alle Köpfe wandten sich um und ein Mann in schwarzer Kleidung und einem olivbraunen Mantel humpelte gestützt auf einen Gehstock in die Halle hinein und gelangte langsam auf den Zwischenweg in der Mitte zum Lehrertisch, der Mann hatte eine graue Haarmähne, ein stählernes Bein neben einem normalen, vernarbte Hände und ein ebenso vernarbtes Gesicht, einem normalen dunkelfarbigen Auge, und das andere war kein richtiges Auge, sondern eine zu große Glasmurmel mit leuchtendblauer Iris. Der Mann trat zu Dumbledore, schüttelte ihm die Hand, sagte etwas zu ihm, Aohna und viele andere Schüler konnten ihn, obwohl sie sich ein wenig vorbeugten, nicht verstehen was es war, der Mann setzte sich auf einen von zwei leeren Stühlen am Lehrertisch und begutachtete und roch an seinem für ihn extra übrig gelassenem Essen, aß es und trank lieber aus einem Flachmann, den er aus einer Tasche seines Umhangs holte statt vom Krug auf dem Tisch.

»Dies ist Alastor Mad-Eye Moody«, sagte Dumbledore in das bange Schweigen der Schüler, »der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste.«

Wenige schenkten ihm zaghaft Applaus.

»Fahren wir fort wo ich geendet habe«, sprach Dumbledore und die Schüler rissen ihre starrenden Blicke von Moody wieder zu ihm. »Hogwarts hat die Ehre das sie als Gastgeber für das Trimagische Turnier ausgesucht wurde, das seit Jahrhunderten nicht mehr stattgefunden hat. Für alle die nicht wissen was ein Trimagisches Turnier ist, erkläre ich es kurz:

Bei diesem Turnier, das zum ersten Mal vor 700 Jahren stattfand, werden neben Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, zwei weitere Schulen aus fernen Ländern teilnehmen, Beauxbatons, die Akademie für Hexerei und Durmstrang das Institut für Zauberei, die Schulleiter suchen einige Schüler als Kandidaten aus, die sie dafür für fähig erachten und mit ihnen hier im Oktober anreisen, pro Schule wird an Halloween ein Champion ausgewählt, wie und weitere Informationen was das Turnier betrifft erfahren Sie sobald unsere Gäste eingetroffen sind, ich gehe davon aus, dass Sie sie mit Gastfreundschaft empfangen und unseren Champion tatkräftig unterstützen werden.

Doch jetzt ist es spät geworden, so sage ich: Ab ins Bett mit Ihnen allen. Gute Nacht!«

Die Schüler erhoben sich und liefen aus der Halle hinaus in die Eingangshalle, wo die Slytherin’s in Richtung Keller nahe den Kerkern sich von den anderen trennten, die zur Haupttreppe zu weiteren Treppen emporstiegen, die ihre Richtungen wechseln konnten und viele Trickstufen besaß in die man leicht hineingeraten konnte wenn man nicht aufpasste. Aohna folge den anderen Ravenclaw’s in den Gemeinschaftsraum, jemand löste das Rätsel an der Tür und ging mit den anderen aus ihrer Klasse in dem Mädchenschlafsaal, sie alle machten sich bettfertig, außer Aohna, die mit erhellten Zauberstab das Lehrbuch der Zaubersprüche ein paar Stunden las ehe sie sich umzog und auch schlafen legte.

Am darauffolgenden Morgen beruhigte sich das Wetter zusehends und Aohna, uniformiert, mit einem geflochtenen Zopf und ihrer Schultasche mit allen Schulmaterialien, wurde von Professor Flitwick kaum das sie den Gemeinschaftsraum verließ, abgefangen und sie beide in sein Büro gingen, sie nahmen Platz und Aohna sah, das auf seinem Schreibtisch ein merkwürdig aussehendes Stundenglas an einer langen, feingliedrigen Goldkette auf ein Pergament lag.

»Miss Flowers, anhand das Sie alle neuen Fächer für Ihr drittes Schuljahr wählten«, sagte Professor Flitwick, »bekommen Sie mit Sondergenehmigung des Zaubereiministeriums nach langwierigen Briefwechsel den Zeitumkehrer damit Sie die überschneidenden Fächer bis zum Ende Ihrer Schulzeit oder bis Sie sagen, das sie einige Fächer streichen, absolvieren können.« Er schob das Pergament mit dem Stundenglas herüber. »Dennoch muss ich Sie eindringlich davor warnen den Zeitumkehrer nur für Ihre Schulausbildung zu nutzen und niemand darf Sie sehen, wenn Sie ihn benutzen nicht mal Ihr zweites Ich.«

»Und wie benutzt man ihn?«, fragte Aohna verdutzt.

»Das ist ganz einfach: Für jeden überschneidenden Unterricht drehen Sie ihn nach dem ersten Unterricht je Stunde einmal im Kreis und sobald Sie in der Zeit zurückgereist sind, müssen Sie zu dem Ausgangspunkt vor Ihrem zweitem Ich hin und sich verstecken damit ihr zweites Ich verschwindet.«

Aohna nahm das Stundenglas in die Hand, betrachtete es eingehend, hängte es sich um den Hals und steckte es unter ihre Uniform, nahm das Pergament, es war ihr neuer Stundenplan, den sie rasch überflog und stellte fest, dass die überschneidenden Fächer Pflege magischer Geschöpfe und Alte Runen sowie Wahrsagen und Arithmantik und das die neuen Klassenräume darauf vermerkt waren, daraufhin standen beide auf und gingen in die Große Halle hinunter, da frühstückten schon alle anderen und Aohna setzte sich zu den anderen Ravenclaw’s, schmierte sich mit Ingwermarmelade einige Brötchen, aß sie, goss sich Kakao ein, trank ihn und gleichzeitig nahm sie den Stundenplan genauer unter die Lupe.

Pflege magischer Geschöpfe und Zauberträne war zusammen mit den Hufflepuff-Drittklässlern und Muggelkunde sowie Kräuterkunde zusammen mit den Slytherin-Drittklässlern und als allerersten Unterricht hatte sie mit den anderen Ravenclaw-Drittklässlern eine Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste. Im Klassenraum angekommen, nahmen alle Platz und Professor Moody verlas wie üblich die Namensliste, wobei er jeden mit seinem Glasmurmelauge scharf anschaute, dann zog er seinen Zauberstab und ließ daraus kleine Vögel erscheinen, von denen er eines in seine freie Hand schnappte, die Blicke aller ruhten auf ihn, gespannt und zugleich ängstlich.

»Eines vorweg: Professor Dumbledore hat mich, einen Ex-Auror, einem Jäger Schwarzer Magier, trotz des Zaubereiministeriums, die meinen unsere geplante Unterrichtsmethode nicht zu erlauben, beauftragt allen Schülern die drei Unverzeihlichen Flüche zu zeigen und einen davon in den späteren Stunden an alle anzuwenden, jeder sollte eine Ahnung haben was ihn erwartet wenn er auf Todesser stößt«, sagte er und nun überwiegte die Angst, er ließ sich nicht beirren, ließ den wehrenden Vogel mit seinem Zauberstab vergrößern. »Zunächst zeige ich euch den Imperius-Fluch, den Manipulationsfluch.« Er richtete den Zauberstab auf den Vogel. »Imperio!«

Er ließ den Vogel los, doch er flatterte nicht davon, stattdessen hockte er auf Moody’s Hand und fing erst an synchron mit der Zauberstabbewegung zu hüpfen, wechselte zu trällern und vollführte einen Purzelbaum. Alle lachten.

»Komisch, nicht?«, sagte Moody. »Aber das ist es ganz und gar nicht, denn der Imperius-Fluch kann jemanden nach seinem eigenen Willen alles machen was ihm beliebt.« Die Schüler hörten abrupt auf zu lachen. »Der nächste Fluch ist der Cruciatus-Fluch, den Folterfluch.« Ohne länger zu warten richtete er seinen Zauberstab erneut auf den Vogel und rief: »Crucio!«

Der Vogel begann sich zu krümmen, zu winden und kläglich zu fiepen und Aohna war entsetzt und sah sich von ihrem Platz, der links in der dritten Reihe war und neben Sharon saß zu den anderen um, denen es nicht besser erging, manche hatten sogar die Hände vor ihrem Mund vor Entsetzen geschlagen und wurden käsebleich, Moody entging es nicht, er hob den Fluch auf und der Vogel blieb auf seiner Hand zittrig liegen.

»Zuletzt der Todesfluch Avada Kedavra«, sagte er unheilverkündend und Aohna wusste was das hieß als er zum wiederholten Mal seinen Zauberstab auf den Vogel richtete und polterte: »Avada Kedavra!«

Ein gleißend grüner Lichtblitz schoss aus der Zauberstabspitze und traf den Vogel, der aufhörte zu zittern und leblos zur Seite drehte. Tiefe Erschütterung und absolute Stille breitete sich im Klassenraum aus.

»Niemand kann ihn mit einem Gegenfluch, nicht wie beim Imperius- und dem Cruciatus-Fluch, abwehren«, erläuterte Moody, »außer Einem, und wir wissen alle wer das ist.«

»Harry James Potter«, sagte Aohna zaghaft.

»Genau!«, rief Moody. »Diese drei Flüche werden nicht umsonst vom Zaubereiministerium verfassten Zaubereigesetze mit den härtesten Strafen belegt, Professor Dumbledore ist der Auffassung, und ich teile diese Auffassung, Sie sollten so früh wie möglich über sie Bescheid wissen und über die schwarzen Magier, die sie anwenden, nicht umsonst lautet mein Motto lautet: IMMER WACHSAM!! Und das solltet ihr tun! Meine Aufgabe wird es sein Ihnen diese Flüche näher heranzubringen damit Sie sie kennen und für eventuelle Gefahren gut gerüstet sind.«

Den Rest der Stunde erläuterte er die drei Unverzeihlichen Flüche weiter aus und am Ende der Stunde gab er ihnen als Hausaufgabe eine Pergamentrolle einer Zusammenfassung auf, Aohna und ihre Klassenkameraden gingen hinaus als die Schulglocke er-tönte und sie ging nicht wie die anderen in ihrer Freistunde aus dem Schloss oder in die Bibliothek, nein, sie lief in dem Gemeinschaftsraum, begann mit der Hausaufgabe, fütterte ihre Kröte im Mädchenschlafsaal, holte die große Tasche mit den Schulbüchern sowohl das Buch Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind und setzte sich zurück an ihrem Tisch, beendete mir ihrer Lesebrille, die sie wie ihren Zauberstab stets dabeihatte, das Lehrbuch der Zaubersprüche und las das Buch von Lurch Scamander noch einmal bis sie alles wegpackte, zum Mittagessen lief und danach zum Klassenraum für Geschichte der Zauberei in dem alle, außer Aohna und diesmal auch Maira, die mit hochkonzentrierten Mienen in der Einzelstunde Professor Binns folgten, während die anderen ihrer Klasse wegdösten oder ihn mit leerem Blick ansahen.

Am Wochenende las Aohna im Gemeinschaftsraum, in der Bibliothek oder draußen auf den Ländereien solange das Wetter trocken war ihre restlichen Schulbücher mit ihrer Lesebrille komplett durch bis Montag der Unterricht erneut begann, der vormittags aus einer Einzelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste und einer Doppelstunde Zaubertränke und nachmittags aus einer Einzelstunde Zauberkunst bestand, wie angekündigt ließ Professor Moody einen der drei Unverzeihlichen Flüche, genauer den Imperius-Fluch an jedem Schüler anwenden und Dinge machen, die sie gar nicht wollten, wie bei Sharon, die einen Hund nachmachte oder Sheldon der wild unzählige Hampelmänner hinlegte.

»Ihr habt nicht genug Willensstärke! Ihr müsst gegen meinen Willen ankämpfen!«, blaffte Moody. »Mal sehen ob es die nächsten besser hinkriegen!«

Es wurde nicht besser und als Aohna dran war und er sie mit dem Fluch belegte, waren jegliche Gedanken und Angstgefühle weggeblasen und sie störte sich nicht einmal an den gebannten Blicken der anderen, in ihr herrschte das reine Glücksgefühl, das sie zudem auch entspannte, dann hallte eine leise Stimme in ihrem Kopf, Moody’s Stimme.

»Zerreißen Sie Ihr Schulbuch für dieses Fach.«

Unwillkürlich trat sie zurück an ihrem Tisch, nahm das Schulbuch Die dunklen Kräfte – Eine Anleitung zur Selbstverteidigung von Quirin Sumo in die Hand, schlug es auf und riss wahllos Seiten aus, jäh brach das Glücksgefühl und die Entspannung ab und Aohna sah entgeistert, was sie angerichtet hatte.

»Reparo«, sagte Proffesor Moody und die Seiten fügten sich wieder an ihrem Platz und das Buch sah wie neu aus und als wäre nichts gewesen. »Enttäuschend, wahrlich enttäuschend das niemand es auch nur ansatzweise fertiggebracht hat sich gegen meinen Willen zu wehren.«

Alle waren beschämt als er sie gehen ließ und sie nach unten zu den Kerkern zu Zaubertränke liefen wo die Hufflepuff’s schon im Klassenraum saßen und Professor Snape ordnete an das sie einen Vergesslichkeitstrank brauen sollten, nachmittags in Zauberkunst übten sie den Zauberspruch Impervius, der Gegenstände wasserabweisend machte, an Trinkgläsern.

Dienstag hatte Aohna ihren ersten überschneidenden Unterricht und zuerst ging sie und die anderen ihrer Klasse gemeinsam mit den Hufflepuff’s zur Einzelstunde Pflege magischer Geschöpfe auf den Ländereien nahe des Verbotenen Walds, da lehrte sie der anormale große Rubeus Hagrid nach der Verlesung der Namensliste etwas über Flubberwürmer, in der Einzelstunde Zauberkunst übten sie weiter mit den Zauberspruch Impervius und Aohna und Maira schafften es als einzige ihr Trinkglas wasserabweisend zu machen, nach der Stunde ließ Aohna die anderen vorbeigehen, suchte sich einen ungestörten Platz hinter einer Rüstung, zog den Zeitumkehrer hervor, rechnete aus wie viele Stunden seitdem sie aufgestanden war zurücklagen und drehte ihn dementsprechend im Kreis, rasend schnell schossen verschwommene Gestalten an ihr vorbei bis sich das wieder legte und wartete auf ihr zweites Ich nahe der Großen Halle, sie wusste, das sie jetzt nicht in die Große Halle gehen durfte um nicht ihr zweites Ich zu begegnen, kramte aus ihrer Schultasche den Stundenplan hervor, las ihn sooft durch bis sie ihn auswendig kannte und lief vorzeitig zum Klassenraum für Alte Runen wo nach und nach einige andere Drittklässler aus Hufflepuff, Clint und Yoshinoba aus Ravenclaw und ein paar aus Gryffindor ankamen, Professor Bathsheda Babbling, ihre Lehrerin, verlas die Namensliste und sie lehrte ihnen in der Einzelstunde zunächst das Runenalphabet, das sie alle aufschreiben sollten, nach dieser Stunde ging Aohna zu der Rüstung wo sie den Zeitumkehrer gedreht hatte, wartete versteckt hinter einer zweiten Rüstung auf ihr zweites Ich, das bald schon auftauchte und Aohna sah sich mit einem komischen Gefühl ein zweites Mal und trat bevor ihr zweites Ich den Zeitumkehrer hervorholte leise an die Rüstung heran und ihr zweites Ich löste sich in Luft auf, nach dem Mittagessen ging Aohna und die Ravenclaw’s zu den Gewächshäusern, die sich ebenfalls auf den Ländereien befanden und zusammen mit den Slytherin’s lernten sie in der Einzelstunde mehrere neue magische Pflanzen kennen.

Am Mittwoch verwandelte sich Professor McGonagall in einer Doppelstunde Verwandlung vor ihren Augen in eine getigerte Katze mit Brillenringen unter den Augen und zurück und erzählte unter den beeindruckten Gesichtern, das sie eine Animaga war und erklärte, das man nicht so leicht ein Animagus, eine magische Person, die sich nach Belieben in ein Tier verwandeln kann, werden könnte, dazu brauchte man einige Jahre mit mehr magischer Erfahrung, doch Aohna war so gefesselt über das Thema, das sie sie nach Verwandlung direkt in die Bibliothek alle Bücher auslieh, die etwas mit Animagi zu tun hatten, die bloße Vorstellung eine Animaga zu sein und endlich frei von den nicht beachtenden Schülern und hänselnden Waisenkindern zu entkommen versetzte sie in Hochgefühl, allerdings konnte sie sie erst nach Einzelstunde Geschichte der Zauberei wo sie einen Aufsatz über Vampire schrieben und ihren Hausaufgaben, lesen.

Professor McGonagall hatte Recht, es war wirklich nicht leicht ein Animagus zu werden, zu dem ihr bereits Erwähntem stand in den Büchern zusätzlich das man genügend Geschick, Übung und Geduld sowie Charakter- und Willensstärke haben musste, das Tier konnte man sich nicht selbst aussuchen, es legte sich nach den eigenen Charaktereigenschaften fest und jeder der ein Animagus werden wollte, musste sich nach dem Zaubereigesetz beim Zaubereiministerium registrieren lassen, wer das nicht tat, handelte sich ein Haftaufenthalt in Askaban ein.

Aohna hielt sich stets an alle Regeln, das erschien ihr neben ihren Ehrgeiz und Fleiß logisch und angemessen zu sein, doch dieses Mal war es anders, dieses Mal wollte sie, koste es was es wolle, eine Animaga werden um den Hänseleien und Ausschließungen zu entfliehen, damit sie frei sein konnte und heimlich wollte sie, wenn sie die Zeit fand, den komplizierten und äußerst schwierigen Verwandlungszauber vollführen, zunächst aber hielt sie der Unterricht und die Hausaufgaben auf Trab.

Am Donnerstag ging es weiter mit den Slytherin’s zu einer Einzelstunde Muggelkunde, gelehrt von Charity Burbage, die auch die Namensliste verlas und ihnen in ihrer ersten Stunde erklärte wie die Muggel Elektrizität nutzten und für welche Zwecke es gedacht war, danach hatte Aohna ihren zweiten überschneidenden Unterricht, lief zuerst nach Arithmantik wo Professor Septima Vektor standardgemäß die Namensliste verlas und ihnen schilderte, das die wenigen in der Klasse das schwierigste Fach ausgewählt hatten und ordnete für den Anfang an, das sie erstmal eine leichte Aufgabe lösen sollten, die sie verteilte, erneut drehte Aohna den Zeitumkehrer, reiste zurück und absolvierte mit einigen anderen im Nordturm im siebten Stock von Hogwarts Wahrsagen bei Professor Sybill Patricia Trelawney, deren Klassenzimmer an einer Wendeltreppe lag und nur durch eine Falltür mit einer Leiter erklommen werden konnte, oben im runden Klassenraum selbst war es sehr schwül und stickig, es gab runde Tische mit weichen Sesseln auf denen je eine Öllampe stand, die Fenster waren mit Vorhängen zugezogen und die massiven Schränke waren überladen mit allerlei Kerzen, Büchern, Teegeschirr und Kristallkugeln. Wie ihre Kollegen ging die sehr dünne Professor Trelawney, die eine riesige Brille trug, die ihre Augen sehr groß wirken ließ, mit ihrer sanften, rauchigen Stimme zuerst die Namensliste durch mit der Anmerkung, das sie durch ihr inneres Auge natürlich vorausgesehen hatte wer heute kommt bevor sie an jedem ein kleines Buch mit dem Titel Das Traumorakel von Inigo Imago verteilte und sie anwies die Anleitung zu lesen, was sie dann taten, danach deutete sie die Namen der Schüler und zu jedem hatte sie ein glückliches oder ein schreckliches Ereignis oder Leben oder eine zu schwache oder starke Aura zu verkünden, doch bei Aohna zuckte sie regelrecht zusammen als sie ihr sagte, sie habe noch nie eine so starke Aura wie die bei ihr gesehen und Aohna fragte, was sie damit genau meinte, doch die Schulglocke ertönte und sie entließ sie alle ziemlich hastig.

Kapitel 18 - Jahr 3 - Teil 3: Gäste

Obwohl sich Aohna noch nicht an dem neuen Stundenplan, den neuen Unterricht, den neuen Lehrern und den Zeitumkehrer gewöhnt hatte und zweimal zu spät kam, weil sie verschlafen hatte und daher eine Verwarnung von den Professoren McGonagall und Moody bekam und Arithmantik sich wirklich als das schwierigste Fach herausstellte, bei jedem überschneidenden Unterricht benutzte sie den Zeitumkehrer, und übte zudem heimlich wenn sie Zeit fand den Animagus-Verwandlungszauber in einem leeren Klassenzimmer, mal mit Zauberstab, mal ohne, der ihr trotz das sie sich angestrengt auf alles was sie gehört und gelesen hatte konzentrierte nicht gelang, wechselte unbeeindruckt dessen der September in den Oktober und eine Woche vor Halloween stand eine Schülermenge in der Eingangshalle neben der Marmor-Haupttreppe vor einem Schild in der Halle, das verkündete, dass die Gäste aus Beauxbatons und Durmstrang am 30. Oktober, ein Tag vor Halloween, um 6 Uhr nachmittags ankommen würden, nicht nur Aohna war voller Neugier, Anspannung und Erwartung, alle anderen waren es auch.

Und der Tag vor Halloween kam schneller als die meisten sich wohl erträumt hatten und alle Schüler eilten auf der Schlossbrücke hinaus und blickten in alle Richtungen, zunächst sahen sie nichts außer Hagrid, dieser stand unter dem Schloss auf einer kleinen Lichtung auf einen Teil der Ländereien inmitten im Weg.

»Seht, dort oben, direkt geradeaus!«, rief irgendein Junge in der Schülermenge.

Aohna und alle anderen sahen hoch und am Himmel tauchten zwölf wunderschöne geflügelte silberweiße Pferde auf, die eine riesige graublaue Kutsche zogen und in Sinkflug ansetzten geradewegs auf Hagrid zu, der auswich und genau dort landete wo er gerade noch stand.

»Da im Schwarzen See!«, schrie ein Mädchen aufgeregt und alle wandten ihre Blicke von der Kutsche ab und zum See, ein gigantisches Schiff stieg aus den Wasser empor, das eher wie ein Wrack glich und dennoch über Wasser fuhr.

Professor McGonagall war es, die alle anherrschte sich in die Große Halle zu begeben, damit sie alle, einschließlich die Lehrer und der Schulleiter Professor Dumbledore ihre Gäste begrüßten, an ihren Haustischen plapperten sie, selbst Aohna, ausgelassen bis sich Dumbledore erhob um den Lehrertisch herumging und in der Mitte stehen blieb, alle wurden still und aus der Tür links hinter dem Lehrertisch kamen einige ältere Zauberer, zwei mit einem kleinen Podest und die anderen vier mit einem Kelch aus hartem Ton zu ihm und stellten es beides vor seine Füße bis Argus Filch, der Hausmeister von Hogwarts, ungewohnt schick im Anzug, der normalerweise nur alte Umhänge trug, vom Eingang der Großen Halle zu Dumbledore rannte und sprachen miteinander was Aohna nicht verstehen konnte und wieder hinauseilte.

»Begrüßen Sie mit mir ohne länger zu warten«, rief Dumbledore, »die zauberhaften Ladies aus Beauxbatons mit ihrer Schulleiterin Madame Olympe Maxime!«

Wie auf ein Kommando öffneten sich die Flügeltüren der Halle und äußerst hübsche ältere Mädchen, die beinah wie Veela aussahen, glitten erhaben tänzelnd in blassblauen Seidenkleidern, Seidentüchern, Hüten und silbernen Schuhen auf dem Mittelweg zwischen den Haustischen wo sie dreimal Halt machten, einmal am Anfang der Tische, einmal in der Mitte und einmal am Ende und jedes Mal ließen sie aus ihren Händen Schmetterlinge erscheinen und der Großteil der Jungs glotzte ihnen nach, aber am beindrucksten war die Schulleiterin Madame Maxime, die selbst Hagrid mehrere Zentimeter überragte und die einen kurzen schulterlangen rotbraunem Haarschnitt zum ihrem olivfarbenen hübschen Gesicht mit schwarzen Augen trug und in einem rotschwarzen edlen Satinkleid mit einem grauen Fellkragen gekleidet war, Dumbledore küsste ihre ausgetreckte Hand, eine Schülerin tanzte und überschlug sich bis sie und eine zweite Schülerin sich vor den anderen verneigten, die Jungs applaudierten und grölten laut während die Mädchen verhalten Beifall schenkten.

»Jetzt heißen Sie die strammen Burschen aus Durmstrang und ihrem Schulleiter Igor Karkaroff willkommen«, rief Dumbledore.

Abermals wandten die Schüler sich zum Eingang der Halle um als ältere Jungen in dunkelbraunen Uniformen mit einem schwarzen Gürtel mit silberner Schnalle und schwarzen Stiefeln, manche trugen eine schwarze Pelzmütze, mit je einen langen Holzstab in einer Hand hineinschritten und ein paar Mal mit dem Holzstab auf dem Boden aufschlugen, dann rannten sie plötzlich und unversehens Richtung Lehrertisch, tanzten wild bis Igor Karkaroff, einem Mann mit langen lockigen, schwarzen Haar, einen langen ebenso schwarzen Spitzbart und kalten dunklen Augen in einem weißen Mantel mit schwarzen Pelzkragen und schwarzer Pelzmütze gehüllt war mit einem silbernen Stab in der Hand neben einem Jungen mit markantem Gesicht in der gleichen Uniform wie seine Mitschüler, jedoch hatte er als einziger einen langen dunkelbraunen Mantel mit hellbraunen verarbeiteten Pelz an, und Aohna erkannte ihn nach mehrmaligen hinsehen wieder. Es war Viktor Krum. Ein Durmstrang-Schüler spie ein Feuer-Phönix aus, dieser flog um Dumbledore herum und erlosch mit ausgebreiteten Flügeln, Karkaroff und Dumbledore umarmten sich herzlich und die Schüler aus Beauxbatons setzten sich zu den Ravenclaw’s und die aus Durmstrang zu den Slytherin’s auf den weiteren Bänken die Dumbledore mit seinem Zauberstab zum Vorschein brachte.

Zwei weitere Zauberer kamen aus der linken Tür hinter dem Lehrertisch und stellten sich zu beiden Seiten neben ihm, die beiden Männer unterschieden sich von ihrer Kleiderwahl am meisten, der eine zur Dumbledore’s Linken war dürr, sein dunkelgraues kurzes Haar zu einem ordentlichen geraden Scheitel gelegt und einem schmalen dunkelgrauen Oberlippenbart besaß und einen strengen schwarzen Anzug mit Krawatte und schwarzem Umhang trug, glich der andere zur Dumbledore’s Rechten wie eine menschgewordene ein wenig zu dicke Wespe in seinen gelbschwarz gestreiften Umhang und hatte ein rosiges Gesicht, das aussah wie ein Schuljunge, er hatte blaue Augen, kurze blondes Haar und eine gebrochene Nase.

»Guten Abend, werte Schüler, Kollegen, Geister und vor allem Gäste, letztere heiße ich mit größter Freude in Hogwarts willkommen.

Ich möchte Ihnen allen Ludo Bagman vorstellen, Leiter der Abteilung für Magische Spiele und Sportarten im Zaubereiministerium«, sprach Dumbledore und der Mann mit dem Wespenumhang winkte in den Beifall der Menge zu ihnen, »und Bartemius Crouch senior, Leiter der Abteilung für die Internationale Zusammenarbeit ebenfalls im Zaubereiministerium, der an Sie einige Worte richten wird.«

Beifall auch für Mr Crouch.

»Nach langer Diskussion«, sagte Crouch, »hat das Zaubereiministerium beschlossen, dass für das Trimagische Turnier nur volljährige Schüler, also 17 oder älter, zugelassen werden.«

Empörte Rufe gellten durch die Halle und Dumbledore musste lautstark um Ruhe bitten.

»Gut«, sprach er, »da nun alle versammelt sind, werde ich Ihnen erklären wie sich Schüler für das Trimagische Turnier bewerben können.« Er trat an den Kelch aus hartem Ton, legte seine Hände um ihn und Sekunden später flammte aus ihm eine tänzelnde, blauweiße Flamme empor. »Das ist der Feuerkelch und jeder der sich als Champion bewerben will muss seinen Namen und seine Schule deutlich lesbar auf ein Stück Pergament schreiben und ihn bis morgen vor Mitternacht in den Kelch werfen, der morgen exakt um Mitternacht einen Champion von jeder Schule unparteiisch auslost. Zur eigenen Sicherheit dass keine minderjährigen Schüler am Turnier teilnehmen, werde ich eigenhändig eine Alterslinie um den Feuerkelch herum ziehen.

An alle Volljährigen unter Ihnen, seien Sie gewarnt, sobald Sie Ihren Namen in den Feuerkelch eingeworfen haben, schließen Sie mit ihm einen bindenden magischen Vertrag und können somit nicht mehr aus dem Turnier austreten falls er gerade Sie auslost und Sie beschließen sollten nicht mitzumachen, der Champion muss das Turnier bis zum Ende durchstehen. Die Champions müssen drei magische Aufgaben, eine gefährlicher und schwieriger als die andere bewältigen und am Ende des Turniers gewinnt ein Champion den Trimagischen Pokal, unvorstellbaren Ruhm und eintausend Galleonen.« Und mit diesen Worten erschienen zwei weitere Zauberer aus der Tür hinter dem Lehrertisch mit einem riesigen kristallgläsernen silberschimmernden Pokal, den sie auf dem Lehrertisch abstellten. »Der Hogwarts-Champion wird von den Prüfungen am Schuljahresende befreit und neben mir selbst, werden Mr Crouch, Mr Bagman, Madame Maxime und Professor Karkaroff die Richter sein um die Champions zu beurteilen, doch nun will ich euch nicht länger vom eigentlichen Abendessen abhalten.«

Prompt füllte sich das Gedeck mit Speisen und einige Getränke, die Aohna, die heute offene Haare trug, noch nie gesehen hatte, vermutete jedoch, dass die für die Länder standen aus denen die Gäste angereist waren, sie aß und trank von allem etwas, bevor sie und die anderen zum jeweiligen Gemeinschaftsraum gingen, wollte sie ausprobieren ob die Alterslinie irgendeinen Sinn hatte, nahm ein Stück Pergament, kritzelte ihren Namen drauf und schlich verstohlen zurück zur Großen Halle zum Feuerkelch mit der Linie drum herum, atmete tief durch, nahm ihren ganzen Mut zusammen und schritt vor die Linie und warf den Zettel ein, zunächst passierte nichts, außer dass die Flamme weiter blauweiß loderte bis unversehens die Flamme ihr zum Glück nicht verletzend entgegenschoss und sie zu Boden warf, so also hinderte man einen Minderjährigen daran am Turnier teilzunehmen und als sie auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum war wies ein männliches Porträt sie darauf hin, das ihr ein weißer Bart gewachsen war und in einer Toilette sah sie, das es stimmte und das sie zusätzlich ihre Haare weiß geworden waren, sie eilte zum Krankenflügel und Madam Pomfrey zauberte ihr tadelnd den Bart weg und verwandelte ihre Haare zurück.

Am nächsten Tag hatte Aohna beschlossen ihre Haare nur noch offen oder zu einem geflochtenen Zopf zu tragen und sie sah beim Frühstück, beim Mittag- und Abendessen einige volljährige Schüler aus allen vier Häusern von Hogwarts sowie ein paar aus Beauxbatons und Durmstrang ihren Namenszettel in den Feuerkelch hineinwerfen und sie selbst und die anderen konnten sich schwer auf den Unterricht konzentrieren, sie waren viel zu angespannt wer Champion und vor allem wer es für Hogwarts wird. Nachts um viertel vor zwölf fanden sich alle in der fackelbeschienenen Großen Halle ein, redeten ausgelassen ehe Professor Dumbledore die Fackeln nicht ganz herunterbrennen ließ, so das alle genug sahen und verstummten.

»Gleich ist es soweit«, sagte er, trat an den Feuerkelch, legte seine Hände kurz um ihn und ließ dann wieder los, »gleich wissen wir welche drei Personen Champion werden, die drei Ausgesuchten gehen nach der Auswahl durch die Tür hinter dem Lehrertisch.«

Punkt Mitternacht färbte sich die blauweiße Flamme rot und es schien als hielten alle den Atem an als die Flamme hochschoss und ein leicht angekokeltes kleines Stück Pergament herausflog, Dumbledore fing es auf und die rote Flamme wechselte zurück zu blauweiß.

»Champion für Durmstrang«, rief er mit seiner tiefen Stimme, »ist Viktor Krum!«

Beifall und Jubel wogten durch die Halle und Viktor Krum stand vom Slytherin-Tisch auf, schlurfte zu Dumbledore, schüttelte ihm die gereichte Hand, lief um den Lehrertisch durch die erwähnte Tür, die er zuvor öffnete, kaum war er weg, wechselte die blauweiße Flamme erneut zu rot, ein blassblaues Stück Pergament in einer runden Form flog heraus und Dumbledore fing es abermals auf.

»Der Champion für Beauxbatons«, rief er, »ist Fleur Delacour!«

Ein wirklich wunderschönes Mädchen mit taillenlangem silberblondem Haar stand unter gleichem Beifall und Jubel vom Ravenclaw-Tisch auf, schwebte fast zu Dumbledore, schüttelte ihm ebenfalls die Hand und entschwand durch dieselbe Tür wie Krum, jetzt war der Champion für Hogwarts an der Reihe und alle hielten noch mehr den Atem an, das Feuer färbte sich wiederum rot, schoss empor und Dumbledore fing das dritte Stück Pergament auf.

»Hogwarts-Champion«, rief er, »ist Cedric Diggory!«

Auch Cedric Diggory, ein gutaussehender Junge mit braunem kurzem Haar, stand unter dem gewaltigen Beifall und Jubel, den man ihm schenkte, vom Hufflepuff-Tisch auf, ebenfalls lief er zu Dumbledore, schüttelte ihm die Hand und lief durch die Tür.

»Glückwunsch den Champions«, rief Dumbledore und trat vor dem Feuerkelch, »und viel Glück bei den Aufgaben!«

Doch Aohna und die anderen, die anfingen zu tuscheln, sah wie sie als er sich wegen ihnen wieder umwandte, dass die Flamme im Feuerkelch sich erneut rot färbte und wild durcheinanderschoss bis ein viertes Stück Pergament emporflog und Dumbledore fing es ebenfalls auf, sein Blick war entsetzt als er vorlas:

»Harry Potter.«

Das Tuscheln hielt an und alle Köpfe wandten sich zum Gryffindor-Tisch.

»Harry Potter!«, schrie Dumbledore.

Harry Potter stand mit kreidebleichem Gesicht auf, zögerlich ging er unter sprachlosen Blicken aller auf Dumbledore zu, Aohna duckte sich und sah, dass seine Haare etwas länger geworden waren, niemand schenkte ihm Beifall oder Jubel und ein älterer Junge aus Gryffindor rief:

»Du bist nicht einmal 17!«

Als Harry zu Dumbledore kam, nahm er das Stück Pergament entgegen und nur langsam ging er wie seine Vorgänger durch die Tür, Dumbledore ordnete alle an in den Gemeinschaftsraum, für die aus Durmstrang auf das Schiff und für die aus Beauxbatons in ihre Kutsche zu gehen, alle diskutierten lautstark und fassungslos als sie die Große Halle verließen und sie sich dann jeweils zerstreuten.

Kapitel 19 - Jahr 3 - Teil 4: Vier Champions gegen vier Bewacher

Die nächsten Tage und Wochen sprach man von nichts anderem als von Harry Potter und gnadenlos alle Häuser waren gegen ihn, auch seine Mitschüler aus Gryffindor, sogar Rita Kimmkorn berichtete im Tagespropheten von ihm und wenig vom Trimagischen Turnier selbst, doch Aohna und die anderen Drittklässler bekamen immer mehr Hausaifgaben von den Lehrern auf und mit Mühe schaffte Aohna alles so dass sie sich bemühen musste, nicht stehenzubleiben oder gar zurückzuliegen.

Eines Nachmittags verteilte Draco Malfoy an jeden, der es haben wollte, einen Anstecker, der seine Aufschrift Ich bin für CEDRIC DIGGORY – den WAHREN Hogwarts-Champion zu POTTER STINKT wechseln konnte, und Aohna wurde auch eines von ihm angeboten, sie lehnte ab.

Der Unterricht, vor allem in Arithmantik, wurde anspruchsvoller und ohne das Aohna es wirklich wahrnahm, wurde es schon Mitte November ehe die erste Aufgabe für Donnerstag am 24. November und der erste Hogsmeade-Besuch am Samstag vor der ersten Aufgabe für alle Schüler ab dem dritten Jahrgang verkündet wurde, so mummelten sich alle ab der dritten Klasse in normaler dicker Muggelkleidung, Schals, Handschuhe, und Schuhen ein und liefen schwatzend nach Hogsmeade, Aohna folgte einfach den anderen, sie selbst wusste nicht wie sie sonst alleine dort hinkommen sollte und prägte sich den Weg dorthin ein.

Hogsmeade war ein mittelgroßes Dorf mit vielen verschiedenen Läden die da hießen: Honigtopf ein Süßigkeitenladen, Derwisch und Banges ein Zauberutensilienladen, Besenknechts Sonntagsstaat ein Kleiderladen, Zonkos Scherzartikelladen, ein Postamt und zwei Gasthäuser, der eine lautete Zu den drei Besen und der andere Eberkopf und abseits davon auf einer Anhöhe stand ein altes Ruinenhaus vor dem unten ein Schild befestigt und von einem Stacheldrahtzaun umgeben war.

Aohna ging in jeden Laden, alle außer dem Eberkopf waren bis zum Rand mit Schülern vollgestopft und beneidete die anderen dafür, das sie Scherzartikel oder Süßigkeiten kaufen konnten und sie nicht, bald war ihr die Meute und ihr Neid zu viel und lief zum Fuße der Anhöhe und las auf dem Schild Die Heulende Hütte – Betreten verboten!

Deprimiert lief sie zurück nach Hogwarts und in den Gemeinschaftsraum und las stattdessen wieder einmal das Buch Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind.

Donnerstag blieb das Wetter trocken als alle nachmittags zu einem extra für die Schüler, die als Zuschauer, Dumbledore mit den Lehrern sowie Mr Crouch und Mr Bagman als Richter und Rita Kimmkorn mit einem Fotografen für den Tagespropheten angelegtes mit felsenverziertes Gehege mit Steh- und Sitzrängen für die erste Aufgabe des Trimagischen Turnier heraufbeschworen hatte, sich versammelten und unten im Gehege lagen vier goldene sehr große Eier unter fünf etwas kleineren in einem Nest, das sich oben auf einem anderen großen Steinfels befand und ein paar Meter davon entfernt ein Zelt extra für die vier Champions, die auf ihren Aufruf warteten und direkt links daneben vier gigantische Holzkisten, die etwas beherbergten das allen nicht geheuer war, da das Innere immer wieder wütend gegen die Wände schlug und die Kiste so zu ruckeln kam. Als alle ihren Platz gefunden hatten, drang die magisch verstärkte Stimme Ludo Bagman’s zu ihnen.

»Herzlich willkommen zur ersten Aufgabe des Trimagischen Turniers, Ladies und Gentlemen«, sprach er, »ich werde die Ehre haben jede Aufgabe zu kommentieren.

In welcher Reihenfolge die vier Champions auftreten, das haben die Richter soeben festgestellt: Erster ist Mr Diggory, gefolgt von Miss Delacour, Mr Krum und zuletzt Mr Potter.

Jeder Champion muss lediglich eines tun, sich eines der vier goldenen Eier zu beschaffen, was ihnen mit einem Hindernis nicht leicht gemacht wird, ich bitte dieses jetzt herauszuholen.«

Alle sahen gebannt zu einigen Zauberern wie diese zu eine der vier Kisten liefen, sie mit einem gemeinsamen Schwung ihrer Zauberstäbe auseinanderfallen ließen, ein Zauberer beschwor eine Kette hervor und legte es um das was im Inneren war, während die anderen den inneren Käfig mit einem erneuten gemeinsamen Schwung ihrer Zauberstäbe öffneten.

»Das Hindernis ist ein Drache, er wird selbstverständlich die Eier bewachen und behüten«, rief Bagman und Aohna, die bisher in ihrem Leben noch nie einen Drachen vor sich gesehen hatte und nur in Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind darüber gelesen und eine Abbildung gesehen hatte, schreckte auf und einige neben ihr erging es ebenso, »genauer gesagt ist es ein Schwedischer Kurzschnäuzler, Drachen sind die gefährlichsten magischen Geschöpfe weit und breit und dieser hier mit der blaugrauen Farbe und seinen spitzen langen Hörnern kann mit seinem ausspeienden Feuer Holz und Knochen innerhalb von Sekunden in Asche verwandeln.«

Der schwedische Kurzschnäuzler brüllte in die angsterfüllte Menge hinein als ihn der Zauberer an seiner Kette oben am Nest befestigte.

»Jedes Mal wenn die Kanone ertönt«, fuhr Bagman fort, »kommt der entsprechende Champion hinaus.«

Die Kanone ertönte donnernd und Cedric Diggory schritt unter Beifall und Jubel mit bleichem Gesicht und zittrig erhobenen Zauberstab aus dem Zelt, unter dem Kommentaren verstummten die Zuschauer und alle Blicke waren allein auf Cedric gerichtet, er wich dem Feuer, dass der Drache ausspie, erst geschickt aus ehe er einen Felsbrocken in einen Labrador verwandelte, so den Drachen ablenkte, was auch anfangs klappte, kaum bekam Cedric das goldene Ei zu fassen versuchte der Drache ihn statt den Hund mit seinem Feuer zu Asche zu verwandeln und Cedric konnte haarscharf mit einer Verbrennung entkommen, der Drache wurde zurück in die Kiste gesperrt und ein neuer mit hellgrüner Farbe nahm seinen Platz ein.

»Für Miss Delacour gibt es den Gemeinen Walisischen Grünling«, sprach Bagman, »eine Drachenart, die Menschen eher meidet und daher sehr umgänglich ist.«

Nach dem Kanonenschuss und ebenso Beifall und Jubel schwebte Fleur Delacour mit gezücktem Zauberstab aus dem Zelt und Bagman kommentierte was sie tat obwohl es eigentlich gar nicht nötig war, fand Aohna, denn die Schüler sahen ja alles mit eigenen Augen, Fleur versetzte den Drachen mit ihrem Zauberstab in Trance, aber er stob schnarchend eine Stichflamme zu ihr, sie musste ihn mit Wasser aus ihrem Zauberstab löschen und holte ein goldenes Ei, der Drache machte Platz für den dritten, einen roten Chinesischen Feuerball laut Bagman’s Erklärungen mit einer Mähne aus goldenen Stacheln, die Kanone krachte ein drittes Mal und Viktor Krum schlurfte unter gleichem Jubel und Beifall aus dem Zelt, schoss mit seinem Zauberstab einen Fluch in die Augen des Drachen, der vor Schmerz die anderen Eier zertrampelte während Krum flink das goldene Ei schnappte und er schnell floh, dann wurde der vierte Drache befestigt, ein Ungarischer Hornschwanz wie Bagman erneut erklärte, dieser tiefschwarze Drache ähnelte von der Erscheinung eher wie eine zu riesenhafte Echse und hatte bronzene Hörner, einen bronzenen Stachelkranz um seinen Kopf und an seinem Schwanzende, er konnte bis zu 15 Meter weit Feuer speien und er war die gefährlichste Drachenart überhaupt, abermals knallte der Kanonenschuss und Harry Potter kam wie seine Vorgänger mit bleichem Gesicht unter lautem Beifall und Jubel sowie Bagman’s Kommentare mit erhobenem Zauberstab hinaus, er merkte nicht, dass der Hornschwanz an seiner Kette in die Lüfte gestiegen war und rannte blindlings zum Nest, jäh knallte der Schwanz des Drachen wenige Zentimeter neben ihn auf und die Zuschauer wichen ängstlich zurück, Harry versuchte den Fels vor ihm zu erklimmen, rutschte immer ab und der Drache landete nun vollends darauf, gerade rechtzeitig konnte Harry seinem Feuer entgehen und sich hinter einem zweiten Felsbrocken verstecken.

»Accio Feuerblitz!«, schrie Harry und er lugte hinter seinem Versteck hervor, der Hornschwanz begann von neuem Feuer zu speien.

Ein paar Minuten später flog der Feuerblitz, Harry’s Besen, zu ihm, Harry schwang sich schnell auf ihn, flog mit ihm zum Nest wobei ihn der Drache nicht aus den Augen ließ und wiederrum Feuer spie, Harry auswich, nach oben flog und der Drache folgte ihm und schaffte es irgendwie die massive Eisenkette, die um ihn gelegt war, zu durchtrennen, Harry flog davon, flog aus dem Gehege dicht gefolgt von wütendem Hornschwanz und bald waren sie außer Sichtweite.

Minuten um Minuten verstrichen, und alle blickten gebannt zum Himmel empor und Aohna machte sich aus einem unerfindlichen Grund Sorgen um Harry.
 


 

Harry tauchte mit angebrannten Besen ohne Drache wieder auf, flog ruckelnd zum Nest und holte sich unter dem tosenden Tumult der Zuschauer das letzte goldene Ei, er landete mit verletzter Schulter und blickte hinauf auf die tobende Menge und schreckte zusammen als er für einen Bruchteil der Sekunde hellgrüne mandelförmige Augen und dunkelrotes Haar, das im aufkommenden Wind flatterte, sah das aber wieder in der Menge verschwand. Hatte er gerade seine Mutter Lily wiedergesehen?

Das ist unmöglich, du täuscht dich, gemahnte er sich, du bist nur vom ganzen Üben des Aufrufezaubers Accio und der Aufgabe gerade eben völlig ausgelaugt. Du solltest lieber nachdenken wie du die restlichen zwei Aufgaben überleben willst.

Den Gedanken verwerfend ging er zurück zum Zelt wo Madam Pomfrey die Champions verarztete.
 


 

Aohna war sich nicht sicher, ob Harry sie wie Professor Snape in ihr Lily sah als sie sich in der Bruchteil der Sekunde angesehen hatten und sie sich hinter einem etwas dicklicheren Jungen aus Hufflepuff versteckte, hoffte das dem nicht so war und das Harry es vor lauter Vorbereitungen der nächsten zwei trimagischen Aufgaben vergessen würde.

»Das Urteil der Richter ergab, auf dem letzten Plätzen sind Miss Delacour und Mr Diggory«, rief Bagman und riss sie aus ihren Gedanken, »und den ersten Platz teilen sich Mr Krum und Mr Potter!«

Allgemeiner tosender Jubel und Beifall wogte auf und hielt an als alle Champions nochmal aus dem Zelt hervortraten und ihnen zuwinkten, als sie wieder verschwanden, leerte sich das Gehege und die Zauberer im Gehege begaben sich auf die Suche nach dem Hornschwanz.

Kapitel 20 - Jahr 3 - Teil 5: Anzüge und Kleider

Nach der ersten Aufgabe verlief alles erst mal im gewohnten Gang, ausgenommen natürlich das Aohna und alle anderen von ihrem Jahrgang noch mehr Hausaufgaben von den Lehrern aufgehalst bekamen und ihr nicht mehr aus den Sinn kam warum sie sich Sorgen um Harry gemacht hatte. Lag es vielleicht daran das sie größtenteils Lily’s Seele in sich trug?

Ja, das muss es sein, überlegte sie.

Eines Sonntagnachmittags Anfang Dezember flogen nicht nur dicke Schneeflocken vom Himmel, die die Ländereien vollends bedeckten und der Schwarze See zu gefror, nein, es flogen hunderte Eulen mit großen Paketen zu ihren Besitzern während des Frühstücks in die Große Halle und enthielten schlichte schwarze Anzüge mit oder ohne Krawatte oder Fliege und schwarzen Schuhen und verschiedenfarbige schöne Kleider mit passenden Schuhen, auch für Aohna flogen 10 Eulen mit einem Paket zu ihr und wischten ihre Gedanken über Harry fürs Erste weg. Das Paket stammte von Carol Ferguson und kaum als die Eulen davonflogen, packte sie ungeduldig das Paket aus, es enthielt eine Muggelzeitschrift namens Haarkreativ und das verschiedene kunstvolle Frisuren beinhaltete, ein Plastikbeutel mit einer Kette mit drei kleinen gläsernen Schmetterlingen, eine große gelbrote Edelrose und verschiedene Haarklammern, -nadeln und -gummis, ein weiches, fließendes goldenes, hochgeschnittenes sehr langes Kleid, das aussah wie pures Gold und das einen weißen breiten rüschenbesetzten Träger mit kurzen seidenem Ärmel am Schulterende hatte, einem ellbogenlangen weißen Handschuh und gelbe Schuhe. Unter alldem war eine Karte von Miss Ferguson, die sie las und beinhaltete, dass sie ihr in dem Kleid viel Spaß wünschte.

Spaß wobei?, fragte sich Aohna verwirrt, der Aushang am schwarzen Brett in der Eingangshalle am nächsten Morgen sagte ihr auch nichts weiter, außer das die vier Häuser sich nach dem Abendessen nach der Reihe mit ihren Hauslehrer in der Großen Halle einfinden sollten.

Erst als alle Ravenclaw’s in der fast leeren Großen Halle saßen, die Jungen auf der einen Seite, die Mädchen auf der gegenüberliegenden und Professor Flitwick und Mr Filch neben einem Grammofon standen, erläuterte ihnen Flitwick, das zum Trimagischen Turnier traditionell der Weihnachtsball, ein feierlicher Tanz, gehörte, wie auch dieses Mal, der an Weihnachten um 8 Uhr abends in ebendieser Halle stattfand und sofort brachen einige ins freudige oder aufgeregte Flüstern ein.

»Verzeihung, Professor, Sir«, wandte Aohna zaghaft ein, »aber ich glaube nicht, das nicht alle, so wie ich, hier tanzen können.«

»Dafür bin ich da um es Ihnen beizubringen«, sagte Professor Flitwick. »Kommen Sie doch nach vorne, Miss Flowers – und mal sehen – wen nehmen wir von den Jungen? Mag jemand freiwillig? Nur Mut!«

Nur zwei ältere Jungen meldeten sich.

»Ich wähle Mr Eisenthal«, sagte Flitwick. »Kommen Sie.«

Aohna und der Junge, der Jake Eisenthal wie aus dem Gesicht geschnitten war, traten in die Mitte der Halle.

»Danke, Jake’s Zwilling«, flüsterte Aohna.

»Woher weißt du das ich sein Zwilling bin?«, flüsterte der Junge überrumpelt.

»Du gleichst deinem Bruder wie ein Ei dem andern, ich habe ihn im Hogwarts-Express kennengelernt zusammen mit Linda Crawling.«

»Genug der Flüsterei!«, rief Professor Flitwick. »Mr Filch, ich bitte um Musik.«

Mr Filch stellte das Grammofon ein und leise klassische Musik umhüllte die Halle.

»Gut«, sprach Flitwick weiter, »Mr Eisenthal, Sie legen Ihre linke Hand an Miss Flowers’ Hüfte und mit der freien halten Sie ihre Hand, Miss Flowers, Sie machen es andersherum.« Sie taten es. »Das sieht schon nicht schlecht aus, jetzt tun Sie, Miss Flowers, Ihr rechtes Bein ein Schritt nach hinten während Mr Eisenthal sein linkes Bein vorsetzt und das im Wechsel mit dem anderen Bein leicht vorwärtsbewegend.« Auch das taten sie, obwohl Aohna es ziemlich unangenehm war so im Mittelpunkt zu stehen und wo sie und Jake’s Zwilling von allen anderen Ravenclaw's angestarrt wurden und ihm zweimal aus Versehen auf dem Fuß trat, er es aber eisern aushielt. »Sehr schön, und nun versuchen Sie beide das ganze mal sich im Kreis zu bewegen!« Ebenfalls taten sie das bis Professor Flitwick die anderen animierte es ihnen nachzumachen, die Mädchen sprangen auf der Stelle auf, die Jungen zögerten ein wenig ehe sie aufstanden und als jeder einen Partner hatte übten sie gemeinsam eine halbe Stunde.

»Prima!«, jubilierte Flitwick. »Nach Tradition fragt ein Junge ein Mädchen ob sie mit ihm zum Weihnachtsball geht, ich wünsche allen Mädchen viel Glück das sie gefragt werden!«

Daraufhin schritten sie zusammen aus der Großen Halle wo bereits die Slytherin’s und Professor Snape warteten, Aohna sah Lektra’s hämisches Gesicht, das Aohna trotz ihrer bösen funkelden Augen noch etwas an ihrem Blick nicht gefiel, es lag etwas Mörderisches in ihnen, Aohna wandte sich ab und ging mit den anderen zurück zum Gemeinschaftsraum.
 


 

Es schien Aohna als trugen sich schlichtweg alle Schüler, auch sie selbst, für die Weihnachtsferien ein und kaum war der letzte anstrengende Unterrichtstag vor den Ferien zu Ende, wimmelte es wo Aohna auch nur hinsah überall von Gruppen von Mädchen und weniger von Jungen, die untereinander die Tanzschritte übten, Aohna fiel es schwer mal einen ungestörten Platz zu finden, doch als sie einen mal fand, sehr abseits von den anderen auf einer Bank auf dem Schlosshof, übte sie mit ihrem Zauberstab an einem Zauber namens Mobiliarbus der Gegenstände bewegen konnte und den sie bei Zauberkunst gelehrt bekommen hatte und bewegte ihre Tasche, die Professor Flitwick mit einem Ausdehnungszauber magisch erweitern ließ, von einer Seite zur andern, dann übte sie Alohomora und ihre Tasche schwebte nach oben.

»Du!«, riss eine Jungenstimme ihren hocherhobenen Blick auf die Tasche auf ihn, die Tasche fiel, sie blickte wieder hoch und sie fing sie gerade rechtzeitig auf ehe sie auf den Boden landen konnte, beäugte den Jungen vor sich, der braune kurze Haare hatte und das Slytherin-Wappen zusätzlich zu einem Anstecker, den Draco Malfoy verteilt hatte auf seinem Umhang prangen. »David Doom, Fünftklässler aus Slytherin, fordere dich auf mit mir zum Ball zu gehen!«

»Gib mir einen Moment um zu entscheiden«, sagte Aohna, die in genau diesem Moment wieder an Gilderoy Lockhart dachte und ihn voller Liebe und Sehnsucht vermisste.

»Was gibt’s da zu ent- – «

»Doom!«, schrie ein Mädchen unterbrechend und rannte mit vier anderen Mädchen und zwei Jungen aus Slytherin zu ihm und Aohna erkannte wer das Mädchen war, Lektra. »Sag mal, was ist in dich gefahren?! Weißt du denn nicht, dass wir nur unseresgleichen fragen sollen?! Sie ist eine Ravenclaw, verdammt nochmal! Oder ist es dir lieber wenn ich deine Eltern schreibe?!«

Doom kam anscheinend zu Sinnen als er Aohna von Kopf bis Fuß musterte und an dem Wappen auf ihrer Uniform verharrte. »Du hast Recht, Lektra.« Zu Aohna: »Du brauchst nicht mehr zu überlegen, ich ziehe mein Angebot zurück!«

»Schön!«, schrie Aohna, »Ich hab euch eine zweite Chance gegönnt, aber jetzt seh’ ich das ihr sie nicht wirklich genutzt habt!«

Bevor Doom etwas erwidern konnte übernahm Lektra das Wort:

»Lasst sie reden, sie wird bald was erleben, was sie sich in ihren kühnsten Traum nicht vorstellen mag!«

Aohna funkelte sie an was sie nicht beachtete und ging zusammen mit Doom, ihren vier lachenden Freundinnen und den anderen zwei Jungen davon.

Zwei Tage später wurde Aohna von zwei Durmtrang- und drei weiteren Hogwarts-Schülern gefragt ob sie mit ihm unter Vorstellung seines vollständigen Namens zum Weihnachtsball ging, es war der erstere von Durmstrang namens Kaleb Kamarow, ein 17jähriger Junge, der wie die meisten Durmstrang’s kurzgeschorenes schwarzes Haar und braune Augen hatte, während sein Gesicht aber oval förmig war, ihm, trotz das sie heimlich Lockhart liebte, zusagte und sie einen Treffpunkt und Zeit vereinbarten, Kamir Mikail ebenfalls aus Durmstrang sowie Jake Eisenthal aus Hufflepuff, Robin Shortle ein schwarzer Sechstklässler aus Ravenclaw, der sich auch bei Professor Flitwick gemeldet hatte wie Aohna erkannte, und Emil Murphy-Mundell ein blonder Fünftklässler aus Gryffindor musste ihnen jedoch eine Absage verpassen.
 


 

Einen Tag vor Weihnachten stand Lekra Salmonè mit ihren Freundinnen am Ufer des vereisten Schwarzen Sees, auf denen knapp zwei Meter entfernt sechs winzige, verängstige Erstklässler, jedoch keiner aus Slytherin, standen, die Lektra mit der vielversprechenden Aussage hierhingelockt hatte sie könnten den Riesenkraken hautnah sehen wie er aus dem Eis brach.

»Ähm Lektra«, sagte eines ihrer Freundinnen, die mit dem dunkelblondem Haar, und wandte sich ihr zu, »bist du dir ganz sicher, dass das Eis hält.«

»Das siehst du doch!«, herrschte Lektra sie an.

»Aber – aber falls das Eis doch bricht und denen etwas passiert?«

»Das gehört alles zu meinem Plan.«

»Welchem Plan? Das du sie da drauf lässt und zusiehst, das wenn das Eis bricht, sie vielleicht sogar im eiskalten See ertrinken?!«

»Dann geh doch petzen, du dumme Gans!«

Lektra sah wie ihre Freundin unschlüssig vor und zurück wippte ehe sie sich von ihr abwandte und davonrannte.

»Pah!! Auf so eine Freundin kann ich getrost verzichten, Joni Lancaster, und das du’s weißt, mit unserer Freundschaft ist es aus!«, schrie Lektra ihr nach, wandte sich mit gezückten Zauberstab zu den Erstklässlern, die jetzt anfingen ängstlich zu wimmern: »Schreit so laut ihr könnt!« Die Erstklässler gehorchten. »Lauter!« Und sie schrien aus Leibeskräften.

Flowers, wo steckst du?, dachte Lektra. Ich warte auf dich.
 


 

Aohna satt vom Mittagessen, schritt frühzeitig aus der Großen Halle und sah eine von Lektra’s Freundinnen in die Eingangshalle stürmen, in den Kerker eilen und hörte augenblicks entfernte Schreie draußen vor dem Schloss, sie rannte ohne zu überlegen los, etwas in ihr trieb sie, lief den Schreien entgegen, die immer lauter wurden und kam schlitternd und außer Atem am Ufer des Schwarzen Sees zum Stehen als sie ihre Erzfeindin Lektra mit nunmehr drei ihrer Freundinnen und sechs Erstklässler sah, die nicht aus Slytherin waren und die nicht am Ufer standen, sondern knapp zwei Meter auf dem vereisten See, erneut ohne nachzudenken rannte Aohna zu ihnen.

»Geht es euch gut?«, fragte sie sie und sie nickten heftig.

»Klar geht es ihnen gut«, sagte Lektra kalt, zückte ihren Zauberstab und richte ihn auf die Fläche wo sie standen, »aber nicht mehr lange.« Und Aohna hatte gerade noch Zeit die Erstklässler weg zu schubsen und ihnen »LAUFT ZUM UFER!« entgegen zu rufen ehe Lektra auch schon schrie: »Deprimo!«

Der Zauber traf explosionsartig das Eis auf denen Aohna und ein Erstklässler, ein blonder Junge aus Hufflepuff, noch standen und die es nicht mehr rechtzeitig zum Ufer schafften und riss ein Loch hinein, Aohna packte den Arm des Jungen, beide fielen hindurch ins eiskalte Wasser, ließ ihn nicht los und versuchte mit vollgesogener Kleidung und hinderlichen Haaren verzweifelt an die Oberfläche zu kommen, doch das Gewicht des Jungen und ihre Kleidung zog sie beide immer stärker nach unten.

Ich brauche Luft!, dachte Aohna schreckensstarr.

Es brachte nichts, das Gewicht war einfach zu schwer und so öffnete sie ihren Mund reflexartig, schluckte einiges an Wasser und ihr wurde schwarz vor Augen.

Sie spuckte Wasser aus als sie wieder zu sich kam und sah mit klarer werdenden Blick Professor Snape über ihr, der sich gerade von ihrem Körper löste.

»W-w-was? – W-wie?«, bibberte Aohna vor Kälte, setzte sich, ein Kribbeln wie als sie das erste Mal Lockhart küsste durchströmte sie als ihr klar wurde, das Snape ihr bereits zum zweiten Mal das Leben gerettet hatte und sie plötzlich aufkeimende Gefühle der Liebe für ihn entwickelte, das sehr schnell verflog als sie sah das sein linker Ärmel offen und etwas hochgerutscht war und auf dessen Unterarm mit schwarzer Umrandung ein Dunkles Mal eingebrannt war und schlagartig wurde ihr klar, dass er ein Todesser ist, was ihr nicht klar war, warum er, weil er eben einer von ihnen war, ihr zweimal das Leben gerettet hatte, Snape bemerkte ihren Blick, zog rasch den Ärmel runter und stand mit unergründlicher Miene auf als er, Aohna und dert Rest herbeieilende Schritte hörten.

»Mein Gott! Geht es Mr Callagham und Miss Flowers gut?«, fragte Professor McGonagall als sie mit einem smaragdgrünen dicken Mantel zu allen ankam.

»Ausgenommen das sie beide bis auf die Knochen klitschnass sind, ja«, sagte Snape. »Miss Lancaster hier ist zu mir geeilt und hat mir alles erzählt was Miss Salmonè vielleicht zu tun gedenke und bin selbstverständlich sofort hierhin geeilt, habe nach den Äußerungen von den Erstklässlern Mr Callagham und Miss Flowers mithilfe eines Zaubers aus dem Schwarzen See gezogen und musste beide zum Leben beatmen. Dennoch erwarte ich von allen Schülern in meinem Büro eine genaue Erklärung! Und ich denke, Minerva, Sie holen die Professoren Flitwick, Sprout und sich selbst hinzu.«

»Natürlich!«, erwiderte Professor McGonagall und lief davon.

»Abmarsch in mein Büro!«, bellte Snape.

Lektra, ihre drei Freundinnen, Aohna und die sechs Erstklässler, darunter der blonde Junge namens Callagham, den Aohna versucht hatte das Leben und sich zu retten, schlurften durch den tiefen Schnee hindurch zum Schloss, weiter durch die Eingangshalle und zu den Kerkern wo durch eine Tür Snape’s Büro lag, ein paar Minuten vergingen bis die anderen Hauslehrer dort angetroffen waren, Professor Flitwick Mr Callagham und Aohna mit einem Schwung seines Zauberstabes ihre Kleidung trocken und wärmen ließ.

»Raus mit der Sprache!«, blaffte Snape, »Was ist passiert?«

Der blonde Junge schilderte mit zitternder Stimme von Lektra’s Versprechung, von Joni Lancaster’s Zweifel, von Lektra wie sie ihnen Angst machte und mit gezückten Zauberstab befahl laut zu schreien und wie Aohna zu ihnen eilte, ihnen zurief sie sollten zum Ufer laufen, er und sie es nicht rechtzeitig schafften, weil Lektra ein Loch mit einem Zauber im Eis riss und sie beide herunterriss, Aohna seinen Arm packte und nicht losließ und verzweifelt versuchte sie beide zu retten, sie aber immer weiter sanken.

»Das war überaus mutig von Ihnen, Miss Flowers«, merkte Professor McGonagall an. »Allerdings was das Verhalten von Miss Salmonè betrifft so liegt das im Ermessen ihres Hauslehrers.«

Eine kurze Stille trat ein.

»O ja«, stimmte ihr Snape zu, »obwohl es mir gar nicht behagt einen meiner Schüler Hauspunkte abzuziehen oder ihnen eine Strafarbeit aufzubrummen, 50 Punkte Abzug von Slytherin, Miss Salmonè und eine Strafarbeit, die ich Ihnen gleich, wenn alle draußen sind, erläutere!«

»Eines würde mich brennend interessieren«, wandte Flitwick ein. »Warum haben Sie, Miss Flowers, mutig versucht Mr Callagham zu retten?«

»Ich habe schlichtweg einfach nicht nachgedacht, ein innerer Antrieb, Mitgefühl und Mitleid hat mich dazu bewegt die Erstklässler zu beschützen und habe versucht mit ihm an die Oberfläche zu kommen, für mich spielt es keine Rolle ob die Person oder Personen, die ich aus aller Kraft vor Gefahr und Gemeinheiten beschützen möchte, dick oder dünn, jung oder alt, hübsch oder nicht so hübsch, welche Hautfarbe oder Nationalität sie haben, denn ich bin gegen alle Ungerechtigkeiten dieser Welt! Das ist mein Beschützerinstinkt!«

Alle starrten sie an.

»Gut gesprochen!«, sagte Professor Sprout. »In meinen Augen haben Sie eine Medaille um den Verdienst unserer Schule wohl verdient!«

»Danke, das ist zwar nett gemeint, aber ich brauche sie nicht, mir reicht die Bestätigung das Mr Callagham von bester Gesundheit ist.«

Wieder starrten sie alle an, doch in Snape’s Augen lag für einen kurzen Moment blanke Begierde bevor seine Miene wieder undurchschaubar wurde.

»Ich schlage vor das wir alle, außer Miss Salmonè, sich nach draußen begeben und ich Mr Callagham und Miss Flowers zum Krankenflügel bringe«, sagte Flitwick und Snape nickte.

Im Krankenflügel verabreichte Madam Pomfrey Mr Callagham und Aohna einen Aufpäppelungstrank, gab ihnen je ein Handtuch, das sie ihre immer noch nassen Haare abtrocknen konnten und entließ sie und der Junge bedankte sich bei Aohna.

Am nächsten Morgen waren alle nervös und gleichzeitig aufgeregt auf dem Weihnachtsball am diesem Abend und während einige Schüler nach dem Abendessen sich eine Schneeballschlacht lieferten, zogen sich manche schon ihre feierlichen Anzüge oder Kleider an, Aohna zog sich in einer Mädchen-Toilette das goldglänzende Kleid an, das ab der Taille abwärts weit geschneidert war, nahm das Magazin Haarkreativ zur Hand, las sich jede einzelne Beschreibung unter oder neben den passenden Abbildern der vielen unterschiedlichen und kunstvollen, meist komplizierten Haarfrisuren durch bis ihr eine ins Auge stach, der zudem einfach aussah, ein dreiergeflochtener Zopf der an einer Kopfseite und am Hinterkopf mit Haarnadeln oder -klammern befestigt wurde und zur anderen Kopfseite auf einer Brust mit einem Haargummi an der Haarspitze liegen sollte, Aohna ging Schritt für Schritt durch bis sie den Zopf fertiggestellt hatte, die gelbrote Edelrose oben ins Haar steckte, die Kette um den Hals legte, den Handschuh an ihrem rechten Unterarm gegenüber von dem Träger überstreifte und sie sich in dem Spiegel oberhalb des Waschbeckens betrachtete, ein ungewohnter Anblick erwartete sie und sie fühlte sich genauso wie damals als sie das erste Mal ihre komplette Schuluniform anhatte.

Sie blickte auf ihre abgelegte Armbanduhr am Rand des Waschbeckens und stutze als diese schon 10 Minuten nach acht zeigte obwohl sie sich fest vorgenommen hatte, einen guten Eindruck auf Kaleb Kamarow zu hinterlassen wenn sie um halb acht eher als vereinbart am ebenso vereinbarten Treffpunt in der Eingangshalle auf ihn warten würde, elig ließ sie ihre Schultasche in dem sich all ihre Sachen befanden, darunter auch diesmal der Zauberstab, liegen und rannte die Treppen vom siebten Stock herunter.
 


 

Zur gleichen Zeit stattete Lucius, dessen weißblondes Haar mit einer Schleife zu einem Zopf gebunden war, aus zwei Gründen einen Besuch im verschneiten Hogwarts ab, der eine war wie sich Harry Potter im Trimagischen Turnier so anstellt und zum zweiten um seine nichtloslassenden Gedanken über Aohna Flowers auf den Grund zu gehen. In der Eingangshalle angekommen wimmelte es von Schülern, die mit ihren Tanzpartner zum Weihnachtsball in die Große Halle gingen aus der schon klassische Musik harmonisch erklang, Lucius warf einen Blick durch die offenen Türflügel hinein und sah, wie die vier Champions mit ihrem Tanzpartner den Ball eröffneten und bemerkte einen Durmstrang-Schüler vor der Marmortreppe in der Eingangshalle hin- und herlaufen.

Nach 35 Minuten hielt er jäh inne und blickte zu der Treppe hinauf und Lucius tat es ihm gleich, Aohna kam mit einem wunderschönen goldglänzenden Kleid und einem weißen Handschuh am rechten Unterarm die Treppen heruntergeeilt und glotzte sie an, sie sah jetzt noch hübscher aussah als sie das erste Mal gegen ihn gestoßen war, ihr entging sein Blick nicht, schenkte ihm einen kühlen zurück und wandte sich an dem Durmstrang-Schüler.

»Entschuldige bitte die Verspätung, Kamir«, japste sie außer Atem.

»Das kein Problem ist«, erwiderte der Junge mit deutlichem Akzent. »Wollen dann wir?«

»Gerne.«

Aohna hakte sich unter dem linken Arm von Kamir ein und gemeinsam schritten sie in die Große Halle, Lucius musste handeln, er wollte, sobald sie da wieder herauskam irgendwo unbemerkt im ersten Stockwerk wegen ihr auflauern und so suchte er ein leeres Klassenzimmer im ersten Stock.
 


 

Wie drei der Champions (Harry fehlte) und viele andere mit ihrem Tanzpartner, tanzte Aohna mit Kamir anfangs eher vorsichtig inmitten der festlich geschmückten Halle zu der schönen klassischen Musik des Orchesters, die wo normalerweise der Lehrertisch stand, nun auf eine kleine Bühne musizierten, nach mehreren Liedstücken wurde Aohna sicherer im Tanzen und ihr machte es zudem viel Spaß, irgendwann gingen beide an eine Getränkebar, Kamir entschuldigte sich kurz bei ihr, weil er einen Freund gesehen hatte mit dem er sprechen wollte, Aohna bedeutete ihn er könnte ruhig kurz gehen, er sollte sie nur nicht vergessen wie sie diesmal auf ihn wartete. An der Bar sah sie, das Mr Bagman, Professor Dumbledor und fast alle Lehrer gegenüber der Bar standen oder auf Sesseln saßen wie einige Schüler unweit von ihnen entfernt und zwei davon fehlten, Professor Karkaroff aus Durmstrang und Professor Snape. Diese kamen mit schlechtgelaunter Miene in die Halle, während Karkaroff sich auf einem einsamen Sessel bequem machte und den anderen beim Tanzen finster zusah, lief Snape gleichzeitig mit Professor Flitwick auf die Bar zu, bestellte einen Drink, den er in sich hineinschüttete, Aohna kurz ansah und innehielt.

»Miss Flowers, Sie tanzen sofort mit mir oder ich ziehe Ihnen Hauspunkte ab«, herrschte er sie an.

»Na los, gehen Sie schon, ich jedenfalls will nicht das Ravenclaw Punkte verliert, schon gar nicht in den Weihnachtsferien«, sagte Professor Flitwick.

Widerwillig musste Aohna Snape folgen und mit ihm tanzen.

»Sie sehen atemberaubend und umwerfend wunderschön aus«, zischte er unverkennbar durch den Mund.

»Sparen Sie sich die Mühe«, zischte Aohna zurück. »Ich weiß was Sie sind!«

»Wie bitte?«

»Ich denke Sie haben mich verstanden.«

Sie genoss seinen dämmernden, entgeisterten Gesichtsausdruck in vollen Zügen das sie ihm auf die Schliche gekommen war bis das Lied endete, Kamir sie entdeckte und zu ihnen lief.

»Sie entschuldigen, das meine Tanzpartnerin«, sagte er.

Aohna und Snape ließen einander ab, Snape ging zu den Lehrern, beobachte sie beide und Aohna tanzte nichtbeachtend wieder mit Kamir, das Orchester verabschiedete sich mit lautem Applaus, neue eigenartig aussehende Musikinstrumente wurden aufgestellt und Professor Flitwick betrat die kleine Bühne.

»Vielen Dank an das Orchester!«, rief er gutgelaunt. »Machen Sie sich bereit für richtige Musik wie die Kids heute so schön sagen, hier sind sie die Schwestern des Schicksals!«

6 junge Männer mit wilden Haarmähnen und schwarzen kunstvoll aufgerissenen und zerrissenen schwarzen Umhängen stürmten die Bühne und Flitwick machte ihnen Platz, ohne viel Aufsehens schnappten sie sich ihre Instrumente und musizierten rockig und der Frontmann sang passend dazu, die Schüler begannen jetzt nicht mehr traditionell zu tanzen, sondern frei und locker und Aohna tat es mit Kamir ebenfalls und sie verlor das Zeitgfühl wegen der immer mehr wechselnden Lieder, die mal schnell waren, mal langsam.

»Sieh mal oben«, sagte Kamir bei einem langsamen Lied und nunmehr beinah leeren Halle, Aohna schaute hoch und entdeckte einen über ihnen schwebenden Mistelzweig und abrupt ergriff sie Panik. »Das so viel weiß ich, eine Tradition ist in eurem Lande das man darunter sich küssen soll.«

Er näherte sich ihr und wollte sie küssen, Aohna war dagegen, da genau in diesem Augenblick erneut die starken Gefühle der Liebe für Gilderoy Lockhart heftig in ihr auftauchten, den sie bei dem ganzen Unterricht und den Hausaufgaben vergessen hatte und verpasste Kamir eine heftige Ohrfeige, rauschte davon, lief zur Eingangshalle, rannte die Marmortreppe und eine weitere Treppe hoch, unversehens wurde sie durch den Schleier ihrer unterdrückten Tränen der Scham, weil sie Lockhart vergessen konnte, von jemanden gepackt wobei ihr kurzer Seidenärmel und ihre Kette riss, zu Boden segelte und ein Glas-Schmetterling zu Bruch ging, sowie ihren linken Schuh verlor und wurde in eine leeres dunkles Zimmer gezerrt, der Jemand schloss die Tür und hinderte Aohna an ihrem gescheiterten Fluchtversuch, zerrte sie zurück, drückte sie mit einer Hand an die kalte Wand und ließ die Fackeln mit einem erhellten Zauberstab in seiner freien Hand auflodern.

»Professor Snape, falls Sie das wieder sind, dann – «, Aohna brach ab als sie im erhellten Schein des Zauberstabs das Gesicht Lucius Malfoy’s erkannte, dessen weißblondes Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden war. »Mr Malfoy? – Was? – Haben Sie mir etwa aufgelauert?«

»Schlau in der Tat«, flüsterte er »und hübsch, nein, jetzt sogar schön. Hübsch habe ich Sie auch damals gesehen und gedacht bei unserem ersten Aufeinandertreffen, aber heute, heute sind Sie schön. Ich kann es nicht länger leugnen, ich glaube, ich liebe Sie.«

Er näherte sich und hielt sie mit seiner freien Hand fest an die Wand gedrückt, so dass sie nicht flüchten konnte.

»Mr Malfoy, nein! Nicht!«, flehte Aohna laut.

Dann passierten mehrere Dinge auf einmal:

Die Tür flog krachend auf, Mr Malfoy küsste sie auf dem Mund, sie wurde so wütend auf sich selbst das sie ausgerechnet jetzt keinen Zauberstab dabeihatte, das sie Gilderoy Lockhart, dem Mann, den sie über alles liebte, vergessen hatte und erst vorhin als Kamir sie küssen wollte ihre Gefühle zu ihm wie ein Inferno aufflammten und sie nur noch an ihn denken konnte, und auf Mr Malfoy, der sie trotz ihres Flehens küsste, ihm wie Kamir eine heftige Ohrfeige verpasste, »NEIN!« schrie und die innere Stärke zum zweiten Mal in ihrem gesamten Körper spürte, sie durchströmte und eine riesige kugelförmige sichtbare, leicht schimmernde Aura ihren ganzen Körper umschloss, ein Schutzschild sich zwischen ihnen bildete, aus dem sich ein zweiter löste und gegen Mr Mafloy schoss, der quer durch das ganze Zimmer auf die hintere Wand zuschleuderte, er seinen Zauberstab zitternd erhob, wütend »Crucio!« schrie, auch dieser Fluch wurde vom ersten Schutzschild abgewehrt, Mr Malfoy ihn um Haaresbreite auswich, Aohna mit verschwundener Aura geschwächt zu Boden rutschte, nicht so geschwächt das sie ohnmächtig würde und hörte eine bekannte Stimme die mit Mr Malfoy stritt.

»Lucius, was um Himmels willen machen Sie hier?!«, schrie Snape, den Aohna flüchtig ansah wie er an der Tür mit gezücktem Zauberstab in seiner rechten Hand stand und dann rasch wegschaute.

»Aah, Severus, schön Sie wiederzusehen«, sagte Mr Malfoy in spottendem Unterton.

»Ich wollte nur kurz mit eigenen Augen sehen wie Potter sich so als zweiter Hogwarts-Champion macht, der das Trimagische Tunier ja noch berühmter gemacht hat als es ohnehin schon ist.«

»Und wie erklären Sie sich das Sie mit Miss Flowers in einem leeren Klassenzimmer gelandet sind und Sie sie küssen?!«

»Falls Sie das beobachtet haben müssten Sie die Antwort längst kennen.«

Kurzes Schweigen, dann dämmerte es Snape.

»Benehmen Sie sich lieber«, drohte Snape, »sonst werde ich mal ein Wörtchen mit Ihrer Gattin wechseln!«

»Das ich ausgerechnet von Ihnen Befehle annähme hätte ich nie gedacht«, spottete Mr Malfoy, »da Sie soweit ich mich erinnere, mal einer von uns waren, erinnern Sie sich, ich dagegen bin nach wie vor, auch wenn er spurlos verschwunden ist, ihm treu ergeben und Sie täten gut daran sich ihm wieder anzuschließen.«

Aohna hörte wie Schritte sich entfernten und andere langsamere zu ihr schritten bis Snape genau neben ihr hockte so das sie in sein Gesicht in seinem nun erhellten Zauberstab hinaufschaute.

»Wie haben Sie mich gefunden?«, fragte sie leise.

»Ich bin Ihnen verstohlen gefolgt, natürlich mit der Ausrede zu den restlichen Lehrern das ich genug hätte von diesem Weihnachtsball und das ich zu Bett gehe, jedoch als Ihre Schritte Ihrer klackernden Schuhe abrupt innehielten fand ich dieses hier im Korridor«, sagte Snape und hielt ihr mit der linken Hand ihren verlorenen Schuh und ihre zum Teil zerbrochene Kette hin. »Und ich habe Stimmen aus diesem Raum gehört.

Was Mr Malfoy getan hat, tut mir äußerst leid.«

»Ich brauche kein Mitleid von einem Todesser! Das Sie mich jedes Mal retten tun Sie nur, weil ich wie Lily Evans, später Potter, bin!«, schrie Aohna zornig, rappelte sich auf, riss ihren Schuh und ihre Kette aus Snape’s Hand, die abermals zu Boden segelte und noch mehr zu Bruch ging, Aohna rannte trotz ihrer leichten Geschwächtheit und unterdrückten Tränen auf und davon.

Zurück in der Toilette wo sie sich umgezogen hatte schlug sie zornig mit ihrer rechten Faust den Spiegel ein, dieser zersprang und eine große Scherbe fiel ins Waschbecken, rupfte sich an einem weiteren Waschbecken die Edelrose, die zwei Haargummis und sämtliche Haarnadeln und -klammern aus dem Haar, betrachtete es und ihren zerrissenen Ärmel und wünschte sich nichts sehnlicher als das sie sich jetzt sofort in ein Tier verwandeln könnte und sie allen entfliehen konnte, die entweder sie hänselten, sie ausschlossen oder Snape, der sie wieder wie Lily sah, leider hatte sie es trotz heimlichen Übens des Animagus-Verwandlungszauber immer noch nicht geschafft sich in eines zu verwandeln, sie nahm sich eisern vor es noch angestrengter zu versuchen damit sie endlich frei sein konnte.

Plötzlich hatte sie eine weitere Idee, nahm mit ihrer rechten Hand beherzt, aber auch vorsichtig, das scharfkantige Scherbenstück aus dem Nebenwaschbecken, packte mit der freien Hand ihre Haare und machte kurzen Prozess als sie es vorsichtig mit der Scherbe mit einem Ruck abschnitt, Strähne für Strähne fielen zu Boden bis sie mit ungeraden kurzen Haaren dastand und mithilfe ihres Zauberstabs den letzten Schliff verpasste und eine extreme Kurzhaarfrisur daraus entstand, die bis zu ihren Ohren reichte.

Das habt ihr nun davon, dachte Aohna siegesgewiss, sie glaubte mit der neuen Frisur würde sie auf die anderen Schüler einen bleibenden Eindruck erwecken und Snape würde sie nicht mehr wie Lily sehen und trotz allem ließ eines sie nicht los.

Wenn Snape ein Todesser ist, warum rettete er mir zweimal das Leben und kam mir gerade eben zu Hilfe? Und warum hat ihn Professor Dumbledore eingestellt? Ich bin sicher, er weiß es, dachte sie und überlegte hin und her. Dafür muss es nur eine Erklärung geben: Das Dumbledore Snape aus einem bestimmten Grund und gegenseitigem Vertrauen wie bei Lupin voriges Jahr eingestellt hat.

Sie zog sich um, packte all ihre Sachen zusammen und ging eilig zum Gemeinschaftsraum und zu Bett im Mädchen-Schlafsaal, jedoch erinnerte sie sich an das angenehme Kribbeln in ihrem Bauch als Snape sie zum Leben beatmet hatte und aufkommende Gefühle für ihn überschwemmten sie.

Hör auf so zu fühlen, Aohna, dachte sie sich streng, du bist mit Gilderoy Lockhart verlobt und damit Schluss!

Aber ihre Gefühle ließen sie nicht los und nur mit aller Anstrengung konnte sie sie unterdrücken.

Kapitel 21 - Jahr 3 - Teil 6: Der Schwarze See und Erschöpfung

Die Weihnachtsferien gingen mit einem Artikel von Rita Kimmkorn im Tagespropheten mit einem Knall zu Ende indem sie berichtete, das Rubeus Hagrid ein Halbriese ist und der Unterricht wieder begann, Aohna lag mit ihrer Annahme falsch das sie mit ihrer neuen Kurzhaarfrisur Aufmerksamkeit erregte, alle Schüler hänselten und schlossen sie weiter aus und alle Lehrer erkannten sie erst nach mehrmaligen Hinsehen wieder und nach ein paar Monaten entwickelte sich Alte Runen als ihr Lieblings- und Geschichte der Zauberei als ihr Hassfach.

Eines Morgens bekam sie einen dicken Umschlag in dem ihre reparierte Kette lag und wusste, obwohl der Umschlag nicht adressiert war, das er von Professor Snape stammte.

Pflege magischer Geschöpfe wurde für kurze Zeit von Professor Wilhelmina Raue-Pritsche vertreten und rasch brach auch schon der Februar herein und Aohna kam es vor wie ein rascher Wimpernschlag.

In der zweiten Februarwoche wurde die zweite Aufgabe des Trimagischen Turniers verkündet, die am 24. Februar stattfand und auch dieser Tag kam rasend schnell als hätte jemand die Uhren manipuliert. Nach dem Frühstück gebot Professor McGonagall, die stellvertretene Schulleiterin, allen Schülern, allen Champions, allen Lehrern und allen Richtern sich um 9 Uhr nach draußen zu begeben, dort folgten sie ihr alle bis zum Schwarzen See wo in seiner Mitte auf einmal mehrere Zuschauertürme hoch auf dem Wasser aufragten und sie alle mit den Booten, die die Erstklässler eigentlich stets nach Hogwarts zu ihrer Einschulung fuhren, über den See zu ihnen aufteilend glitten, die Leiter bestiegen und manche noch eine um auf die obere Etage zu kommen, Aohna blieb unten bei einigen anderen, blickte sich um und sah, dass die gesamte Lehrerschaft, die Richter, Rita Kimmkorn, den Fotografen, einige Hogwarts-Schüler, Beauxbatons und Durmstrangs sowie die vier Champions in Badesachen unten auf einem Zuschauerturm genau mittig des Sees standen.

»Ich begrüße Sie herzlichst zur zweiten Aufgabe des Trimagischen Turniers!«, schallte Bagman’s Stimme durch die Luft. »Den Champions wurden je ein Schatz von äußerstem Wert gestohlen das sie im Schwarzen See innerhalb von nur einer Stunde wiederfinden müssen bevor es für immer verlorengeht! Wie üblich starten sie sobald die Kanone ertönt!«

Die Kanone krachte donnernd auf und Jubel ertönte und alle Blicke waren auf die Champions gerichtet als die ersten drei ins Wasser sprangen, außer Harry, er wurde von Professor Moody hineingeschubst, er schoss einmal aus dem Wasser bevor er wieder verschwunden war und die Zuschauer konnten nichts tun als zu warten, nicht einmal Bagman konnte kommentieren, er sah genauso wenig durch das trübe Wasser wie alle anderen auch, er kommentierte dann nur wie viel Zeit den Champions übrig blieb, Aohna wandte sich an ihrer Nachbarin, eine ältere braunhaarige Hufflepuff.

»Wieso dauert das so lange?«, fragte sie sie.

»Ich glaube, ich habe einen Slytherin, der sehr belesen schien, mal zu seinen Freunden etwas von Wassermenschen reden gehört, die neben dem Riesenkraken wie auch andere magische Wesen im See hausen«, sagte das Mädchen.

Nach 30 Minuten tauchte Fleur wieder auf, allerdings ohne ihren gestohlenen Schatz, sie kletterte zurück zu den Lehrern und einige Mädchen aus ihrer Schule hüllten sie in einigen dicken Handtüchern ein.

»Miss Delacour musste notgedrungen aufgeben, eine Horde Grindelohs hat sie aufgehalten«, rief Bagman, »den restlichen drei Champions bleiben somit knapp 30 Minuten!«

Einige Minuten später brach Cedric an die Wasseroberfläche mit seinem gestohlenen Schatz in Form eines schwarzhaarigen asiatischen Mädchens und kletterte unter Jubel und den Kommentar Bagman’s mit ihr dieselbe Leiter wie Fleur hoch, die während Cedric und das Mädchen von den paar Hogwarts-Schülern in Handtüchern gehüllt wurden erbleichte und ein besorgter Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht, jedoch war sie nicht die einzige die besorgt war, Aohna war es ebenfalls. Wo blieben Krum und vor allem Harry? Und als wenige Minuten später ein Haikopf aus dem Wasser herausbrach, der sich in das Gesicht Viktor Krum’s zurückverwandelte und seinen Schatz auch in Form einen Mädchens ebenfalls unter Jubel und Bagman’s Kommentar zu der Leiter schwammen, sie bestiegen und auch sie beide von den paar aus Durmstrangs in Handtücher hüllten, sorgte Aohna sich mehr und mehr.

»Glückwunsch an alle, die es bis jetzt nach oben geschafft haben!«, rief Bagman. »Einer fehlt noch, Harry Potter, der immer noch unter Wasser ist, er sollte sich ein bisschen beeilen, die Zeit ist in 10 Minuten um.«

Er hatte Recht als Aohna selbst auf ihre Uhr schaute und dann schnell wieder zum See blickte, von Harry fehlte weit und breit jede Spur und als ihre Uhr fünf Minuten nach halb 11 zeigte und Bagman das ebenfalls kommentierte, schrie plötzlich die Menge auf und sie schaute schnell zum Wasser aus denen nun zwei Personen auftauchten, ein feuerrothaariger Junge und ein kleines Kind mit silberblonden langen Haar schwammen alleine zu der Leiter, die sie ebenfalls bestiegen und sie in der angespannten nun stillen Menge ebenfalls von den paar Hogwarts-Schülern in Handtüchern gehüllt wurden.

»Mr Potter hat es wie wir sehen nicht ge- – «, Bagman brach abrupt ab, als Harry aus dem Wasser regelrecht hochschoss und auf den Zuschauerturm wo die anderen Champions standen landete.

»Unglaublich!«, schrie Bagman.

Harry wurde wie die restlichen Champions in Handtücher gehüllt und Aohna und die anderen Schüler sahen wie sich die Richter besprachen.

»Die Richter haben beschlossen das auf den letzten beiden Plätzen Miss Delacour und Mr Krum sind«, rief Bagman, »während Mr Diggory und Mr Potter zusammen auf dem ersten Platz sind, weil der letztere auch alle anderen Personen als erwähnten Schatz in Sicherheit bringen wollte.«

Ohrenbetäubender Jubel brach von den Hogwarts-Schülern los, zusammen fuhren alle wieder mit den Booten zurück ans Ufer, gingen in die Große Halle des Schlosses um sich aufzuwärmen und zum krönendem Abschluss bekamen sie den gesamten Unterricht für den heutigen Tag frei.
 


 

Mehrere Tage später herrschte in der Schule nach wie vor reges Interesse wegen der zweiten Aufgabe und jeder wollte nähere Details wissen und die Champions schilderten allen das es wirklich Wassermenschen neben dem Riesenkraken und anderen magischen Wesen im Schwarzen See lebten, jedoch mussten sie sich schon bald wieder auf ihren Unterricht widmen, und Aohna und die anderen Drittklässler bekamen stetig wachsende Hausaufgaben und Aohna stand kurz vor der Erschöpfung, trotzdem biss sie die Zähne zusammen und hielt es aus, aber sie wusste nicht für wie lange sie das noch schaffte.

Mittlerweile änderte sich das Wetter, es wurde wärmer, ein von Rita Kimmkorn verfasster Artikel über Harry und einer angeblichen Liebesbeziehung zwischen ihm und Hermine Granger im Tagespropheten, den Aohna nach und nach das Gefühl nicht losließ, das Kimmkorn ausschließlich über Schlagzeilen berichtete, die nicht größtenteils vom Turnier handelten, Aohna besann sich aber lieber auf dem Unterricht und ihrer Vielzahl an Hausaufgaben, wobei sie im Unterricht einige für sie unbekannte Zaubersprüche und Verwandlungen übten, in Verteidigung gegen die dunklen Künste sich allmählich ihren Willen gegen den Willen von Professor Moody unter dem Imperius-Fluch erfolgreich ankämpften, neue Zaubertränke brauten, in Wahrsagen aus Händen, leeren Teetassen und Kristallkugeln lasen, in Alte Runen ganze Sätze in die Runenschrift übersetzen sollten, in Muggelkunde lernten sie wozu Muggel Autos oder dergleichen brauchten und benutzten, bei Pflege magischer Geschöpfe, der wieder von Hagrid unterrichtet wurde, sie etwas von Knallrümpfige Kröter und Niffler lernten, in Astronomie die Monde der Planeten durchnahmen, wenn sie den einen oder mehrere hatten und einige Sternkarten zeichnen, bei Kräuterkunde lernten sie ein paar neue magische Pflanzen kennen und bei Geschichte der Zauberei mussten sie einfach nur dasitzen und zuhören, was die leichteste Aufgabe eigentlich war und trotzdem viele es nicht konnten, weil sie bei der einschläfernden Macht von Professor Binns schlichtweg eindösten.

Bis zur dritten und letzten Aufgabe, die erst am 24. Juni nach dem Abendessen stattfinden würde, hielten die Lehrer die Drittklässler und alle anderen Schüler mit genügend Stoff zum Lernen auf Trab und Aohna war froh, dass sie trotz das sie nichts in Hogsmeade kaufen konnte, Mitte Januar an einem Sonntag und Anfang März an einem Samstag rauskam aus dem Schloss, neidisch betrachtete sie alle, die sich Süßigkeiten, Scherzartikel oder Butterbier kaufen konnten und ging irgendwann als es ihr wieder einmal zu Bunt wurde, zum Fuß der Anhöhe wo sich die heulende Hütte befand und betrachtete es intensiv bis auch sie das genug hatte und nach Hogwarts zurücklief.

Merkwürdigerweise schienen die Uhren in den Oster- sowie den anderen Ferien langsamer zu gehen als in den Trubel des Unterrichts und es bestätigte sich als sie wieder welchen hatten. Ende April konnte Aohna nicht mehr, sie war erschöpft, so erschöpft das sie nur noch mit entnervten Gesichtsausdruck und mit allergrößter Mühe sich zusammenriss als es endlich hieß, das bald die Jahresabsschlussprüfungswoche beginnen sollte, die ein paar Tage vor der dritten und letzten Aufgabe geplant war und Aohna verpasste sogar einmal Muggelkunde, weil sie verschlafen hatte und vergaß in diesem Zeitpunkt den Zeitumkehrer zu drehen, ihr blieb nichts anderes übrig, da sie wie immer ehrgeizig und zielstrebig war, als den gesamten Stoff bis zu den Prüfungen zu wiederholen.

Die Prüfungswoche begann und es war eine einzige Strapaze für Aohna, denn Montag hatte sie zwei überschneidendende Prüfungen, morgens in Pflege magischer Geschöpfe wo sie mit ihren Niffler den höchsten Wertgegenstand finden mussten zeitgleich zu Geschichte der Zauberei, in dem sie reihum aufzählten was Professor Binns ihnen alles erzählt hatte und nachmittags Wahrsagen wo sie eigenständig, ohne in ihren Büchern nachzuschlagen, 3 immer anders gelegteTarotkarten deuten sollten zeitgleich zu Zaubertränke, dort sollten sie einen Schlaftrank brauen und Aohna benutze dann stets den Zeitumkehrer um alle Prüfungen zu belegen.

Dienstags hatten sie ihre Prüfung in Alte Runen, da mussten sie zwei Stunden einen englischen Aufsatz in Runenschrift übersetzen und nachmittags bei Verwandlung ihre Maus in eine Schnupftabakdose verwandeln, Mittwoch früh in Verteidigung gegen die dunklen Künste sich erfolgreich gegen den Imperius-Fluch zu Wehr setzen, nachmittags in Muggelkunde einen Fragebogen ausfüllen und Donnerstag hatte Aohna wieder eine überschneidende Prüfung, morgens in Zauberkunst, bei dem sie Deprimo, den Zauber den Lektra für Aohna angewendet hatte, vorführten zeitgleich zu Arithmantik, bei denen sie komplizierte Zahlentabellen vervollständigten und nachmittags in Kräuterkunde vorsichtig eine noch kleine Venemosa Tentacula umtopften und zu diesen Prüfungen musste Aohna abermals den Zeitumkehrer benutzen.

Freitag früh bei ihrer letzten Prüfung in Astronomie sollte jeder einzelne alleine die Monde der Planeten aufzählen, und während den ganzen Prüfungen wo sie wirklich schnell etwas essen und trinken konnten, waren sie froh als danach alles vorbei war, Aohna hatte nicht einmal Zeit gehabt den Animagus-Verwandlungszauber zu üben.

Aohna nickte enorm ausgelaugt und erschöpft im Gemeinschaftraum an einem Tisch ein und wurde erst wach als alle anderen schon in der Großen Halle zum Abendessen saßen und darauf warteten zur dritten Aufgabe zu gehen.

Kapitel 22 - Jahr 3 - Teil 7: Das Labyrinth, ein Tod und Lord Voldemort

Als Professor Dumbledore sich erhob und ihnen allen sagte, alle sollten sich nun in das Quidditch-Stadion begeben, was sie auch sofort befolgten, aber dann sahen sie in den nahen aufgestellten Fackeln das es das Stadion nicht mehr gab und stattdessen meterhohe Hecken, die sich auf dem gesamten Spielfeld erstreckten und in ein paar Metern Entfernung mehrere halbmondförmige Sitzränge errichtet waren auf denen alle plus das Schulorchester Platz nahmen, diese fing laut an zu musizieren während die vier Champions mit ihren Schulleiter sich zu vier Öffnungen der Hecken positionierten, ein älterer Mann Cedric umarmte, Aohna mutmaßte das es sein Vater war, und Professor Moody in der Mitte der Hecke stand.

»Guten Abend«, dröhnte Bagman’s Stimme und das Orchester hielt inne, »zur dritten und letzten Aufgabe des Trimagischen Turniers!

Professor Moody hat in der Mitte des Labyrinths, das Sie vor Ihnen sehen, den Trimagischen Pokal versteckt, den ein Champion finden muss um das Turnier zu gewinnen! Einfach machen wir es den Champions wie alle anderen Aufgaben aber auch hier nicht, denn obwohl keine magischen Kreaturen dort für Hindernisse sorgen, bleibt dennoch eines wovon die Champions sich selbst verlieren oder sogar wahnsinnig werden könnten: Angst, Verzweiflung und Beklemmung.

Die Professoren Moody, Hagrid, McGonagall und Flitwick beziehen an jedem Ende Stellung und falls einer der Champions in Schwierigkeiten und gerettet werden will, muss er oder sie eines tun: Er oder sie lässt mit seinen Zauberstab rote Funken sprühen. Mr Diggory wird zusammen mit Mr Potter als erste starten, Mr Krum folgt als dritter und Miss Delacour als letzte sobald die Kanone erschallt!«

Kaum geendet, erschallte ebendiese Kanone, erst einmal als Cedric und Harry das Labyrinth betraten, die Professor Moody und die Schulleiter hinter sich ließen und die Hecke sich schloss, dann noch einmal und Krum schlurfte durch seine geschaffte Öffnung mit der sich verschließenden Hecke und dann Fleur, die nach dem erneuten Kanonenschuss hineinschwebte, Beifall, Jubelschreie von den Zuschauern bei jedem und das Orchester ertönte, doch als sie im Labyrinth verschwunden waren, wurden sie still und auch diesmal konnten sie nichts tun als zu warten, denn die Hecken waren zu hoch und zu dicht als das man was erkennen konnte und Bagman nichts anderes übrig blieb die Zeit zu kommentieren wie lange sie schon im Labyrinth waren.

Langsam dämmerte es, und Hagrid tauchte mit der bewusstlosen Fleur in seinen Armen aus einer auftuenden Öffnung auf, Madam Pomfrey eilte ihr sofort zur Hilfe und machte sie mit einem Zauberspruch wach, Dunkelheit legte sich um sie alle bis Professor McGonagall mit dem angeschlagenen Krum auftauchte und Bagman alles kommentierte.

»Jetzt sind nur noch Mr Diggory und Mr Potter im Rennen!«, rief er.

Eine Stunde und 15 Minuten waren vergangen als sie ins Labyrinth hineingegangen waren, Aohna begann sich wieder um Harry zu sorgen als unversehens er und Cedric mit dem Trimagischen Pokal genau vor den Zuschauern auf dem Grasboden auftauchten, doch unter dem Jubel und der Musik bemerkte Aohna das etwas nicht stimmte, Harry wollte nicht von Cedric’s Körper herunter, der starr auf dem Boden lag, Fleur schrie entsetzt auf und das Orchester und die Zuschauer verstummten schlagartig.

»Cedric… er … er ist tot!«, schluchzte Harry heftig und sofort kam Professor Dumbledore mit Snape und nach und nach die anderen Lehrer zu ihnen. »Wurmschwanz, Lord Voldemort’s treuester Todesser, hat ihn mit seinem Zauberstab getötet und er, Voldemort ist zurück, er hat sich seinen Körper wieder erschaffen! Cedric’s Erscheinung wollte das ich ihn hierhin mitnehme, zurück zu seinem Vater!«

Schockiertes Schweigen erfüllte die Luft, das asiatische schwarzhaarige Mädchen begann heftig zu weinen und die anderen hatten ebenfalls Tränen in den Augen, Dumbledore hockte sich zu Harry hin und zog ihn sanft von dem leblosen Cedric weg.

»Harry, alles ist gut, ihr beide seid zurück, ihr seid zu Hause«, sagte er sanft.

»Das ist mein Sohn!«, schrie der Mann den Cedric umarmt hatte, stürmte von seinem Platz von den Zuschauerrängen ebenfalls zu ihnen herunter und weinte als er seinen Sohn erreichte. »Das ist mein Junge! Nein! Warum?! WARUM?! Nein! NEIIIN!!!«

Er schrie aus Leibeskräften und Aohna spürte tiefes Mitleid und Mitgefühl für ihn, sie war sich sicher, dass sie nicht die Einzige war, Professor Moody trat zu Harry heran und beide gingen Richtung Schloss davon.

Später als sie in ihren Gemeinschaftsräumen waren, stattete Professor Flitwick ihnen spät in der Nacht einen Besuch ab und Aohna hatte ihn nie so schockiert und voller Trauer gesehen.

»Dumbledore, die beiden anderen Schulleiter und alle Lehrer beschlossen einstimmig, das für Cedric Diggory morgen statt des Abendessens eine Trauerfeier angedacht wird sodass Sie ihm die letzte Ehre erteilen.«

Später fanden sie schwer Schlaf, die reinste Vorstellung das Voldemort zurück war, versetzte sie mit Schrecken.

Am nächsten Morgen sprach kaum jemand, still saßen sie beim Frühstück und wenige hatten Lust Hogsmeade, das ausgerechnet heute Vormittag geplant war, hinzugehen, nur eine Handvoll, darunter Aohna, gingen diesmal mit Muggelkleidung (sie mit einem hellblauen T-Shirt, roter Stoffhose und schwarzen Turnschuhen) dorthin um die getrübte Stimmung wenigstens ein bisschen zu vertreiben, doch auch in Hogsmeade blieb die Stimmung, Aohna machte vor Zonko’s kehrt, bevor sie aber den Weg nach Hogwarts zurücknehmen konnte, rief ein Mann mit einer bekannten Stimme hinter ihr:

»Schappt sie euch!« und bevor sie reagieren konnte, wurde sie von drei Armpaaren kräftig festgehalten, ihr Zauberstab wurde ihr aus einer ihrer Hosentasche entwendet und fallen gelassen, ein lauter Knall donnerte auf und sah prompt darauf alles in schwarz um sie herum und spürte wie die fremdem Körper sich an ihren pressten, ihre Augäpfel nach innen drückten, ihre Trommelfelle rauschten und sie nicht mehr richtig atmen konnte, endlich als sie wieder festen Grund unter sich spürte, ließen die drei Personen sie los, sie fiel auf die Knie und mit verschwommenen Blick musste sie sich übergeben.

Gelächter erschallte und eine hohe kalte Stimme befahl:

»Fesselt sie an dem Baum!«

Aohna spürte benommen, wie sie mit gesenkten Kopf hochgezerrt und an einem harten Stamm geschleift wurde, eine Frau »Incarcerus!« schrie und stramme Seile fesselten sie vom Oberkörper bis zu den Beinen.

»Gut gemacht Ivy und Philipè Salmonè und Lucius Malfoy«, sagte die hohe kalte Stimme, Aohna blickte langsam auf und sah, dass die drei Personen vor ihr zurückwichen, bei den beiden war sie sehr sicher, dass das Lektra’s Eltern waren und bei dem andern sah sie deutlich weißblondes Haar aus einer Kapuze hervorragen, Mr Malfoy, und vor ihr mitten in einem Wald tauchte das schreckliche Gesicht Voldemort’s auf, Harry hatte nicht gelogen, er hatte tatsächlich seinen Körper wieder.

»Voldemort!«, keuchte sie hervor und spürte gleichsam zur Angst auch Wut in ihr aufsteigen. »Was wollen Sie von mir?! Warum haben Sie mich entführen lassen?!«

»Ganz schön mutig meinen Namen auszusprechen, wo doch alle anderen Angst davor haben«, höhnte Voldemort. »Oder sollte ich besser sagen naiv?«

Hinter ihm lachten seine Anhänger, die Todesser mit ihrem vermummten schwarzen Umhängen und silbernen Masken.

»Ich habe keine Angst vor Ihren Namen!«, schrie Aohna.

»Hah! Auf deine zwei Fragen zurückzukommen: Ich habe dich entführen lassen, Aohna Drew Flowers, um zu sehen ob Lucius die Wahrheit gesagt hat, ob du dich wahrhaftig ohne Zauberstab gegen schwarze Magie wehren kannst.«

»Herr«, wandte Mr Malfoy ein, »seid Euch gewiss das neben ihrer Klugheit, dem so ist, ich habe es am eigenen Leibe erfahren.«

»Das werde ich ja sehen«, sagte Voldemort und richtete seinen Zauberstab auf Aohna.

»Lassen Sie mich in Ruhe!«, schrie sie vor Wut, Zorn und Hass in ihrem ganzen Körper gleichzeitig mit Voldemort’s »Imperio!«, ihr Zorn, Wut und Hass pulsierte in ihrem Körper und die innere Stäke trat abermals mit einer großen kugelförmigen, leicht schimmernden Aura zum Vorschein, umschloss sie und wieder bildete sich ein Schutzschild, löste sich von der Aura und schoss gegen den herbeirasenden Fluch, Voldemort und seine Anhänger wichen ihm aus und er traf stattdessen einen Baum hinter ihnen.

»Crucio!«, schrie Voldemort.

»Nein«, brüllte Aohna und erneut wehrte der Schutzschild diesen Fluch ab, abermals wichen Voldemort und seine Todesser ihm aus und der Fluch krachte in einem zweiten Baum.

»Avada Kedavra!«, rief Voldemort, doch Aohna war dermaßen wütend auf ihn, das auch dieser Fluch von ihrer Aura abgewehrt wurde und zu den ausweichenden Voldemort und seine Anhänger einen dritten Baum traf der laut knackte und tot zu Boden krachte.

»Unmöglich«, sagte Voldemort kaum hörbar. »Es gab bisher keinen Menschen, der alle drei Unverzeichlichen Flüche unbeschadet überstanden hat.« Er senkte seinen Zauberstab und trat soweit es ging zu Aohna heran. »Dies, meine werten Todesser-Freunde«, sagte er wieder lauter, »ist eine Obscurial. Mit dieser Macht die du, da bin ich mir sicher, nur zum Bruchteil gezeigt hast, könntest du auf unserer Seite, der dunklen Seite, viel bewirken, komm Flowers, schließ dich uns an und werde eine Todesserin.«

»Nie im Leben!«, kreischte Aohna, spürte durch die Aura das sie schwächer wurde und diese verschwand.

»Überleg es dir«, entgegnete Voldemort, »fürs erste verpasse ich dir das Dunkle Mal.

Ivy, Philipè und Lucius haltet sie fest!«

Die drei Angesprochenen gehorchten während er, da die Aura nicht mehr vorhanden war, näher an Aohna herantrat sodass er wenige Zentimeter von Antlitz zu Antlitz ihr gegenüberstand, er behände mit seinem Zauberstab die Fesseln leicht lockerte, er ihr grob unter wehrenden Bewegungen ihren linken Unterarm griff, seinen Zauberstab darauf richtete und unter lauter Schmerzensschreie Aohna’s begann der Zauberstab mit schwarzer Tinte das Dunkle Mal magisch zu umranden und so einzubrennen, als Voldemort von ihr abließ, sackte ihr Kopf auf die Brust und keuchte schnell, Voldemort ließ nicht von ihr ab, setzte wieder seinen Zauberstab auf das frisch eingebrannte Dunkle Mal, berührte es mit der Spitze und sie spürte einen stechend brennenden Schmerz im ganzen Körper durchzucken.
 


 

Severus Snape spürte das Brennen des Dunklen Mals auf seinem linken Unterarm, doch die Anweisungen für ihn waren nur zu deutlich gewesen, er sollte in Hogwarts bleiben.
 


 

Endgültig ließ Voldemort von Aohna ab, deren Kopf abermals auf die Brust sackte, schnell atmete und sie dann wie ein Blitz ihren Kopf hochruckte.

»Niemals, niemals werde ich mich Ihnen und Ihren Todessern anschließen um so zu werden wie ihr alle!«, schrie sie krächzend und total geschwächt.

»Überleg es dir«, wiederholte Voldemort. »Philipè, Ivy und Lucius, bringt sie zurück!«

Die Fesseln fielen von ihr herab, die drei, die sie irgendwie hierhergebracht hatten, brachten sie zurück nach Hogsmeade wo wie ihr nun klar wurde sie ihr aufgelauert hatten, ließen sie vor ihrem Zauberstab zu Boden fallen und waren mit einen erneuten lauten Knall auf und davon. Mit verschwommenem Blick klaubte sie ihren Zauberstab auf, stand auf und steckte ihn zurück in eine Hosentasche, bedeckte mit ihrer rechten Hand das Dunkle Mal und gelangte, was ihr bis heute noch schleierhaft war, irgendwie nach Hogwarts und zum Mädchen-Schlafsaal des leeren Gemeinschaftsraumes, nahm ihre Umhängetasche, setzte sich wackelig auf ihr Bett, holte das Testament ihrer Eltern hervor, fand die vermachten zwei Zaubersprüche, prägte sie sich ein und wandte den Adherent Rusticatio mit ihrem Zauberstab an, ein Verband legte sich um den linken Unterarm bis er das immer noch schmerzende Dunkle Mal mit mehreren Lagen vollständig bedeckte und sie ihren Zauberstab davon löste, sie schaffte es gerade so im Hauptraum des Gemeinschaftsraumes das Testament im lodernden Kamin zu verbrennen als ihr schwarz vor Augen wurde.

Abermals wurde sie im Krankenflügel wach und Madam Pomfrey eilte sofort zu iihr.

»Madam Pomfrey, wie bin ich denn schon wieder hierhingekommen?«, plapperte Aohna los bevor diese den Mund öffnete und setzte sich auf. »Und Sagen Sie mir nicht, ich habe die Trauerfeier verpasst!«

Hastig schaute sie auf ihre Uhr und seufzte erleichtert auf, erst 10 Minuten nach eins am Mittag.

»Kein Grund zur Panik, Miss Flowers«, sagte Madam Pomfrey ernst. »Ein Schüler aus Ihrem Haus hat Sie im Gemeinschaftraum bewusstlos vorgefunden, er ist sofort zu Professor Flitwick gerannt, dieser hat Sie mit einem Schwebezauber hierhergebracht.

Ich kann mir jedoch eines nicht erklären, warum Ihr Verband nicht abgehen will, ich habe alle mir erdenklichen Zauber ausprobiert, nichts half, selbst die Hauslehrer und Professor Dumbledore bekamen das nicht hin.«

Aohna stellte zufrieden fest als sie die Decke zur Seite schlug, dass der von ihr angewendete Zauber wirklich was brachte.

»Was ist darunter?«, wollte Madam Pomfrey wissen. »Wenn es eine Verletzung oder eine Entzündung ist, muss ich darauf bestehen das mir einmal näher anzusehen um entsprechend behandeln zu können.«

»Tut mir leid, das kann ich Ihnen nicht sagen«, sagte Aohna.

»Aber ich muss darauf bestehen!«

»Das geht nicht! Ich habe meine Gründe!«

»Gut, wenn Sie meine Hilfe nicht wollen, dann verlassen Sie bitte den Krankenflügel!«

Aohna warf die Bettdecke vollends zurück, stand auf, nahm ihren Zauberstab von der Kommode, nahm sich fest vor, nächstes Schuljahr noch intensiver den Animagus-Verwandlungszauber zu üben und lief hinaus, sie ging weder auf die Ländereien noch in die Bibliothek, sondern zurück in dem Gemeinschaftsraum und vergaß auch diesmal an den Zeitumkehrer zu drehen, der Schock saß zu tief.

Kurz vor der Trauerfeier fanden sich alle schon in die Große Halle ein, deren Tische verschwunden waren und dafür Sitzbänke in mehreren Reihen aufgestellt waren und vier schwarze Hogwarts-Banner über dem leeren Lehrertisch schwebten, alle Schüler, Lehrer und Madam Maxime setzten sich zu den Schülern, Aohna sah, das Snape sich mitten bei seinen einigen Slytherin’s setzte und Professor Dumbledore sich vor dem Lehrertisch stehen blieb, mit einem Mal überkam Aohna die Trauer, sie fing heftig an zu weinen und hörte durch das Rauschen in ihren Ohren somit nicht was Dumbledore zu ihnen sprach, sie war nicht allein mit ihren Tränen, auch viele andere Mädchen weinten und manche Jungs kämpften mit ihnen, einige mit Erfolg, einige nicht.

Die traurige Stimmung hielt dann alle auch noch fest als das Schuljahr sich dem Ende zuneigte, am letzten Schultag wurde Aohna in Folge Jahrgangsbeste, was sie ziemlich wunderte, sie hatte angenommen das sie in Arithmantik komplett durchfallen würde und Professor Flitwick ihr das bestätigte, das sie in diesem Fach sich ab nächstes Schuljahr mehr anstrengen musste wenn sie das denn weiterhin belegen wollte und Aohna wollte es trotz der nervenaufreibenden Strapazen alle Fächer behalten, die Schüler aus Beauxbatons mit ihrer Schulleiterin und Durmstrang ohne ihren plötzlich verschwundenen Schulleiter verabschiedeten sich unter lautem Beifall und manchmal auch Umarmungen von den Schülern, Lehrern und Schulleiter von Hogwarts und Kamir lief zu Aohna, die abseits des ganzen Trubels stand und ihnen lieber zusah, entschuldigte sich bei Aohna für sein Verhalten und bat um eine zweite Chance.

»Kamir, ich würde dir gerne eine geben, leider geht das nicht«, sagte Aohna.

»Warum?«, fragte Kamir begriffsstutzig.

»Ich bin mit jemand anderem zusammen, den du nicht kennst, den ich fatalerweise bis du mich unverhohlen küssen wolltest vergessen habe.«

»Oh, ok«, sagte Kamir mit bedrückter Miene. »Viel Glück dir mit ihm.«

»Danke.«

Aohna drückte ihn und er ging.

Wenig später reisten auch alle Hogwarts-Schüler ab und Miss Ferguson sowohl die Schwestern, Privatlehrer, Miss Emerald und die anderen Waisenkinder staunten nicht schlecht als sie mit kurzen Haaren und einem linken verbundenen Unterarm im Kinderheim der Hoffnung auftauchte.

Kapitel 23 - Jahr 4 - Teil 1: Die Erlaubnis

Mitten in den Sommerferien, die lauter Hausaufgaben und die von Wetter wechselhaft war, mal schwülheiß, mal mit nebligen Dunstschwaden, gräulichem Licht und viel Regen, musste Miss Emerald sogar einen geplanten Wanderausflug mit Schnitzeljagd sausen lassen, worüber die Kinder des Waisenhauses Kinderheim der Hoffnung bitter enttäuscht waren, außer Aohna, die für die geplante Gruppe in der sie dann auf die Suche begeben müssen, eher erleichtert war und eines Nachmittags am Donnerstag besuchte sie Miss Emerald auf ihr Zimmer.

»Vor ein paar Tagen habe ich an Miss Ferguson geschrieben«, begann sie, »dass ich dir kommenden Sonntag erlauben werde, deine Mitschülerin, die die im Krankenhaus liegt, zu besuchen. Leider kann dich Miss Ferguson nicht begleiten, ihr Büro-Kollege Daniel Albury übernimmt das, den sie freundlicherweise gefragt hat, er wird am Sonntag um 12 Uhr hier sein.«

Vor lauter Nervosität konnte Aohna die nächsten Tage schlecht schlafen, da sie jetzt wieder auch die Gefühle für Professor Snape überkamen, die sie aber schnell versuchte zu verdrängen.

Der Sonntag brach herein, die Stunden flossen so zäh dahin, das Aohna in ein hellgrünes T-Shirt, einer weißen Stoffhose und weißen Turnschuhen meinte sie gingen gar nicht wie in Hogwarts so schnell herum und braute heimlich einen Vergesslichkeitstrank, den sie in mehreren Glasfläschchen füllte, schließlich konnte man nie wissen ob jemand von St.-Mungo’s sie dabei erwischen könnte das sie Lockhart küsste und ausplaudern könnte das sie heimlich und illegal mit ihm verlobt war.

Kurz vor 12 klopfte es an der Tür, sie hatte längst ihren Kessel entleert, ihn und alles andere was sie dazu gebraucht hatte in ihren Kleiderschrank verschanzt, die Glasfläschchen mit den Vergesslichkeitstrank, ihren Verlobungsring von Lockhart und ihren Zauberstab in ihrer Umhängetasche verstaut und ein Mann mittleren Alters mit eisblauen Augen, dicker Nase und hellblonden Haaren in ein dunkelrotes T-Shirt, blaue Jeansjacke, schwarze Jeans und braune Lederschuhe hinter Miss Emerald das Zimmer betrat und stellte sich als Daniel Albury vor. Beide gingen sie aus dem Waisenhaus und weiter zur zu linken auf dem Fußgängerweg, Aohna bedankte sich, dass er sie begleitete und fragte ihn wie sie nach St.-Mungo’s kämen.

»Hier rein«, erwiderte er und wies auf ein leeres Haus zu ihrer rechten, mit der er die Haustür nicht ohne zu überprüfen das sie allein waren mit seinem Zauberstab, den er aus seiner Jeanshose hervoholte, öffnete, sie drangen ins Wohnzimmer vor, dort befand sich ein Kamin, er entfachte ihn leicht und kramte diesmal aus seiner Jacke ein kleinen schwarzen Lederbeutel hervor.

»Woher wussten Sie das hier ein Kamin ist?«, fragte Aohna verblüfft.

»Ich arbeite im selben Büro wie Carol«, antwortete er, »und jeder Kamin auch von Muggeln ist in der Flohnetzwerksaufsicht registriert. Und wir beide werden heute mit Flohpulver reisen, halt deine Hand auf.« Er öffnete den kleinen Beutel und schüttete eine kleine Menge grauglitzerndes feines Pulver in Aohna’s haltende Hand. »Carol hat mir gesagt, das du mit Flohpulver keinen Umgang hattest, ist das richtig?« Aohna nickte. »Ich werde dir zeigen wie es funktioniert.« Damit bestieg er sich bückend vorsichtig den Kamin. »Ich werde gleich St.-Mungo-Hospital für Magische Krankheiten und Verletzungen rufen und das Flohpulver auf das Feuer des Kaminbodens werfen, wenn du mir daraufhin folgst musst du darauf achten sehr deutlich, klar und laut den Wunschort auszusprechen.

Also los.«

Er tat genau das was er beschrieben hatte, jedoch hatte Aohna nicht damit gerechnet als das Flohpulver auf das Feuer aufkam smaragdgrüne Flammen aufloderten, hochschossen und er verschwand. Zögerlich betrat Aohna den Kamin, rief mit beherrschter, fester Stimme »St.-Mungo-Hospital für Magische Krankheiten und Verletzungen«, warf das Flohpulver ins Feuer und sofort begann sie sich sehr schnell um sich selbst zu drehen, sie musste die Augen zumachen, weil ihr schlecht wurde, hie und da schlug sie mit allen Körperteilen gegen kalte Wände und sie hoffte inständig das es bald vorbei wäre, nach gefühlten ewigen Minuten fiel sie mit dem Gesicht nach vorn auf kaltem Stein, atmete erleichtert auf, erhob sich und sah Daniel Albury auf sie warten.

Sie befanden sich in eine geräumige Empfangshalle mit mehreren wacklig aussehenden aufgereihten Holzstühlen auf denen einige Zauberer und Hexen saßen von denen einige andere Hexen und Zauberer in limonengrünen Umhängen mit Klemmbrettern in ihren Händen zu jeden Patienten gingen und sich Notizen machten und Fragen stellten, manche sah man nicht an das sie etwas hatten, bei den anderen sah das schon anders aus, entweder einen Rattenschwanz hinten aus ihrem Umhang herausragen, einen Vogelkopf besaß oder andere entsetzlichere Entstellungen. Weiter vorne befand sich ein Tresen, davor standen lediglich zwei Hexen und ein Zauberer in der Warteschlange, die nach und nach von einer molligen Blondine hinter dem Tresen mit der Aufschrift Auskunft gerufen wurden und an einer Wand hinter ihm waren mehrere Porträts und Aushänge zu erkennen, die Wartenden erkundigten sich bei ihr in welcher Abteilung sie hinmussten. Daniel Albury trat mit Aohna als sie dran waren, an den Tresen und sie konnte den Wegweiser links davon lesen, es gab das Erdgeschoss und 5 Stockwerke, 4 davon mit je einer anderen speziellen Abteilung, ausgenommen die fünfte und letzte beinhalteten lediglich die Besucher-Cafeteria und ein Krankenhauskiosk.

»Was kann ich für Sie tun?«, fragte die mollige Blondine hinter dem Tresen genervt.

»Hallo«, sagte Daniel Albury höflich, »dieses Mädchen neben mir, Aohna Flowers möchte gerne Mr Gilderoy Lockhart besuchen.«

»4. Stock Fluchschäden, hier rechts hinein und die Treppen hoch«, sagte die Blondine desinteressiert.

»Danke sehr«, sagte Daniel, dann zu Aohna: »Komm.«

»Woher wussten Sie, dass ich Mr Lockhart besuchen möchte?«, fragte Aohna kaum das sie ihm durch die gezeigte Schwingtür rechts vom Tresen gingen.

»Carol hat mir gesagt das du nach den Weg ins St.-Mungo’s gefragt hast und von Lockhart um ihn Alles Gute und Gute Besserung zu wünschen.«

Sie gingen weiter einen schmalen Korridor mit weiteren Porträts entlang erhellt durch kugelförmigen Lampen mit angezündeten Kerzen, stiegen einige Treppen empor und ließen die anderen Abteilungen mit ihren ebenfalls vorhandenen Schwingtüren hinter sich bis sie leicht außer Atem das vierte Stockwerk erreichten, durch die Schwingtür liefen und Daniel fragte einen Zauberer in limonengrünen Umhang wo sie Lockhart’s Zimmer fanden, er geleitete sie zur Janus-Thickey-Station und ließ die Tür mit der Äußerung das sie auf einer geschlossenen Station mit chronisch Kranken waren, die für immer, es sei den ein wahres Wunder geschehe was noch nie vokam, hier untergebracht sein mussten, mit Alohomora öffnen.

»Du, Aohna? Ich warte hier draußen, wenn es dir nichts ausmacht. Kannst wenn du fertig bist an die Tür klopfen das ich den Heiler hier Bescheid sagen kann, er soll sie wieder öffnen«, sagte Daniel.

»Ok«, sagte Aohna geistesabwesend und betrat allein die Station.

Fünf Patienten lagen fast alle im Bett mit vielen Habseligkeiten von ihrem Zuhause, alle offen zu sehen, ausgenommen von zwei Betten am Ende der Station, diese waren mit geblümten Vorhängen zugezogen und leises Schluchzen drang dahinter hervor, jedoch endeckte Aohna, obwohl sie zugleich neugierig und voller Mitleid und Mitgefühl empfand, in der Mitte des Raumes ihn, Gilderoy Lockhart, er saß neben seinem Bett auf einem Sessel vor einem kleinen runden Tisch und einer Feder in seiner rechten Hand mit der er mit zaghaften Bewegungen auf ein Stück Pergament schreiben übte.

Sie lief zu ihm hin, setzte sich, räusperte sich, kaum hatte er sie angeblickt, stürmte durch die Tür eine mütterlich aussehende Hexe in den gleichen limonengrünen Umhang.

»Ach schön, Besuch für dich Gilderoy!«, jubilierte die Hexe. »Mein Name ist Miriam Strout, die Stationsheilerin und mein Kollege Leonard sowie dein Begleiter Mr Albury sagte mir, du Aohna, würdest ihn besuchen wollen.«

»Das ist richtig«, sagte Aohna und schüttelte der Heilerin die gereichte Hand.

»Soll ich euch was zu trinken bringen?«

»Sehr gerne, ein Apfelsaft, bitte.«

»Und du, Gilderoy?«

»Einen starken Kaffee mit extra viel Milch und wenig Zucker so wie – «, entgegnete Lockhart.

»So wie du ihn magst, ich kenn dich doch«, beendete die Heilerin seinen Satz. »Bin gleich zurück.«

Und schon war sie draußen, Aohna wollte gerade ihren Mund öffnen, da kam sie wieder, stellte das Tablett mit drei Tassen auf dem Tisch, wandte sich kurz um, Lockhart inspizierte sein Pergament und in dem Moment kramte Aohna schnell das Glasfläschchen aus ihrer Umhängetasche, schraubte es auf und schüttete es in den Becher von der Heilerin, die eindeutig einen grünen Tee hatte, bevor sie zurückkehrte, sie alle tranken, wobei Aohna die Heilerin genau beobachtete das sie alles trank, sofort wurden ihre Augen glasig und sie entschuldigte sich bei den beiden und ging hinaus, jetzt war Aohna mit Lockhart allein.

»Nanu, was hat sie denn?«, wunderte er sich und blickte ihr nach.

»Das braucht dich erstmal nicht zu kümmern, Gilderoy«, sagte Aohna leise, holte den Verlobungsring in der Schatulle hervor, legte ihn neben ihre Tasse und umschloss mit ihren Händen die Seinen und er sah sie an. »Ich bin’s Aohna. Sag, kannst du dich an mich erinnern?«

»Bist du ein Fan?«, fragte Lockhart verwirrt und mit trüben Augen.

»Nein, das ganz und gar nicht«, sagte sie verzweifelt. »Kannst du dich denn wirklich an gar nichts mehr erinnern? Wie du mir, Aohna Drew Flowers, den Verlobungsantrag mit diesem schönen Ring gemacht hast?«

Plötzlich wurden seine trüben Augen etwas klarer als er erst den Ring ansah und dann sie.

»Aohna Drew Flowers heißt du?«, fragte er und sie nickte. »Der Name kommt mir ein wenig bekannt vor.«

»Echt?«

»Jaha, wie gesagt, ein wenig.«

»O Gilderoy!«, sagte Aohna, stand auf, ging um den Tisch herum, umarmte ihn heftig und flüsterte ihm dann in sein linkes Ohr: »Ich bin deine Verlobte.«

»Meine … Verlobte … «, stammelte er.

»Ja. Beim nächsten Besuch in den Weihnachtsferien soweit Miss Emerald mir nochmal die Erlaubnis gibt, werde ich dir alles erzählen, jetzt mute ich dir das nicht zu das du das verkraftest.«

Sie löste sich von ihm, packte den Ring weg, lief zur Tür, klopfte, winkte ein letztes Mal Lockhart zu ehe die Tür erneut von dem Heiler von vorhin geöffnet wurde und sie gemeinsam mit Daniel Albury das Hospital verließen.

Kapitel 24 - Jahr 4 - Teil 2: Ordnung und Disziplin

Die restlichen Sommerferien über machte Aohna zwar die übrigen Hausaufgaben, doch sie vermisste seit dem sie aus St.-Mungo’s raus waren, Lockhart vom ganzem Herzen und konnte es gar nicht abwarten ihn erneut zu besuchen, sie hatte in Beisein von Daniel Albury Miss Emerald nach deren Erlaubnis gefragt ob sie in den Weihnachtsferien nochmals fahren durfte, diese willigte ein und Daniel sagte ihr zum Glück nicht, das es sich nicht um eine Schulkameradin sondern um einen erwachsenen Mann handelte.

Standargemäß holte Miss Ferguson sie am 1. September ab und sie fuhren im Wagen des Zaubereiministeriums nach King’s Cross, passierten die Absperrung zwischen den Gleisen 9 und 10, Aohna fand mithilfe eines uniformierten Mannes vom Zugpersonal mit ihrem Koffer, ihrer Kröte, ihrer Umhängetasche, Schultasche und einer dritten kleinen Tasche mit ihren neuen Schulbüchern ein Abteil mit Jake Eisenthal’s Zwilling und einem asiatischen älteren Jungen aus Hufflepuff, setzte sich und stellte sich vor als die Lok an Fahrt gewann.

»Mein Name ist Naoto Yingh, Sechstklässler, Hufflepuff«, sagte der asiatische Junge.

»Ich bin Jason Eisenthal, Jake’s Zwilling wie du weißt, Fünftklässler, auch in Ravenclaw. Ich glaube damals als wir die Tanzschritte für den Weihnachtsball geübt hatten, haben wir uns gar nicht gesagt wie wir heißen, oder?«

»Nein«, schüttelte Aohna den Kopf, »aber nun wissen wir es.«

Während die Lok ratternd losfuhr, holte sie ihre Uniform aus dem Koffer, zog sich in einer Toilette um und las in ihren neuen Schulbüchern als sie wieder im Abteil war unterhielten sich die Jungs, die Hexe vom Imbisswagen kam vorbei und die Jungs kauften sich Unmengen an Süßigkeiten, draußen wurde es immer dunkler bis die Lok mit einem kleinen Ruck zum Halten kam, Aohna und die beiden Jungs die herausströmende Schülerschar nach draußen folgte, sie eine Pferdelose Kutsche teilten, die sie bis nach Hogwarts fuhr, dann in das Schloss hinein, durch die Eingangshalle bis zur Großen Halle und dort nahmen alle an ihren Haustischen Platz, sahen dabei zu wie die verängstigt dreinblickenden Erstklässler nach dem Lied des Sprechenden Huts jeweils in eines der vier Häuser zugeteilt wurden, Dumbledore sich erhob, sie alle und ihre neue Lehrerin Professor Dolores Jane Umbridge, eine kleine Hexe mit einem großen wabbligen Gesicht, einem breiten schlaffen Mund, einen dunkelbraunen kurzen Lockenschopf mit einer schwarzen kleinen Schleife und von oben bis unten in rosa gekleidet, willkommen hieß und verkündete das Pflege magischer Geschöpfe eine Zeitlang statt von Hagrid den eigentlichen Lehrer von Professor Raue-Pritsche vertreten wird. Nach dem Beifall der Schüler setzte er sich, dafür stand Professor Umbridge auf, schritt langsam um den Lehrertisch herum und blieb davor stehen, sie sprach zu ihnen mit einer hohen hauchzarten, nervtötenden Kleinmädchenstimme, dass das Zaubereiministerium Professor Dumbledore sie als Lehrerposten geraten hat und es und sie auf Fortschritt legten, nicht gänzlich zwar, denn es sollte sich Altem mit Neuem vermischen. Aohna wusste nicht, was sie von ihr halten sollte als sie wieder ihren Platz einnahm und die Speisen und Getränke vor ihnen auftauchten, ihr wurde nur klar, dass das Zaubereiministerium sich in die Angelegenheiten von Hogwarts einmischte und das Umbridge dabei nicht eine so unwichtige Rolle dabei spielen würde.

Tags darauf verteilte Professor Flitwick an den Ravenclaw’s ihre Stundenpläne, Aohna prägte ihn sich ein ehe das Wochenende schon vorüber war und am Montag der Schulalltag begann, Aohna den Zeitumkehrer immer dann benutzte, wenn sie einen überschneidenden Unterricht hatte, es gab jedoch in Verteidigung gegen die dunklen Künste am Dienstagnachmittag mit einer Doppelstunde und Donnerstagvormittag mit einer Einzelstunde einen Unterschied, erst verlas Professor Umbridge üblicherweise die Namensliste, erklärte darauf das sie sich an dem vom Zaubereiministerium anerkannten Lehrplan halte und sie anwies das erste Kapitel des gestellten Lehrbuches durchzulesen und die Ziele der Kurse, die sie mit ihrem kurzen Zauberstab auf die Tafel erscheinen ließ, abzuschreiben, sie lehrte ihnen aber nicht wie man defensive Zauber einsetzte und Clint fragte sie in ihrer zweiten Stunde warum sie das nicht taten.

»Jeder Schüler hat sich zu melden bevor er spricht!«, sagte Professor Umbridge mit ihrer nervtötenden hohen Kleinmädchenstimme und Aohna hatte das Gefühl das sie nur so tat als ob sie so spricht. »Mr Porthead, ich kann Ihnen versichern, das Sie im Klassenraum oder sonstwo in Hogwarts oder auf den Ländereien in keine lebensgefährliche Situation geraten, sprich das Sie jemand hier angreifen könnte.«

Aohna spürte Ärger in sich aufsteigen, meldete sich und Umbridge nahm sie dran.

»Ja, Miss Flowers, Sie haben eine Frage?«

»Was ist mit der Welt da draußen?!«, rief Aohna, die etwa mittig im Klassenraum allein saß, da ihre ganzen Bücher den zweiten Stuhl beschlagnahmten.

»Was soll mit der sein?«

»Todesser und nicht zu vergessen Lord Voldemort, verfluchen oder bringen unschuldige Menschen zum Spaß um!«

Hastiges Gemurmel vor, hinter und neben ihr brandete auf.

»Sie glauben tatsächlich an das was man Ihnen aufgetischt hat? Das ein gewisser schwarzer Magier deren Namen Sie so frevelhaft verwendet haben, Miss Flowers, wiedergekehrt sein soll?«

»Das glaube ich mit fester Überzeugung!«, schrie sie vor Wut, verschwieg aber sich beherrschend das sie selbst von drei Todessern zu Voldemort entführt worden war, er sie versuchte mit den drei Unverzeihlichen Flüchen zu belegen und gar zu töten, die sie aber durch ihre Wut, Zorn und Hass auf ihn mit ihrer merkwürdigen Stärke einer großen kugelförmigen, leicht schimmernden Aura abwehrte, sie danach schwächer wurde und er ihr eigenhändig das Dunkle Mal verpasste.

Eisige Stille herrschte im Klassenraum.

»Sie irren sich!«, schnaufte Umbridge mit ebenfalls beherrschter Stimme.

»Nein, bestimmt nicht! Oder wie erklären Sie sich die Todesser beim Finale der Quidditch-Weltmeisterschaft? Meinen Sie nicht das wir defensive Magie anwenden sollten?«

»ES REICHT!!«, schrie Umbridge und ihre hohe Kleinmädchenstimme verschwand zu einer hysterischen schrillen, etwas tieferen Stimme. »10 Punkte Abzug für Ravenclaw, Miss Flowers!«

»Verstehen Sie denn – «

»Nochmal: ES REICHT!

Ich bin eine vom Zaubereiministerium geschulte Ausbildungsexpertin und das Ministerium wünscht, das Sie ohne Risiko und Gefahr defensive Zauber lernen, die Sie, nochmals wiederholend, nicht im meinem Unterricht anwenden! Und wer das nicht akzeptiert, den werden harte Strafarbeiten auferlegt und das ist mein voller Ernst!«

In Aohna kochte es vor Wut, sie biss sich auf die Zunge um ihr nicht noch an den Kopf zu werfen, das sie stur und es nicht begriff, denn sie wollte im Unterricht bleiben, auch wenn es hieß, das sie keine Zauber anwendeten und trotzig das Schulbuch Kapitel für Kapitel nur lesen mussten.
 


 

Die erste Schulwoche verging und die zweite begann mit einem Paukenschlag, indem Mr Filch auf einer Leiter über den Flügeltoren der Großen Halle ein Dokument in einem Holzrahmen mit einem Nagel in die Wand einschlug, das verkündete, dass das Zaubereiministerium Umbridge zur Großinquisitorin von Hogwarts ernannt hatte und sie ab sofort die Befugnis hatte, den gesamten Unterricht und alle Lehrer näher zu inspizieren um sicherzustellen das sie die Erwartungen des Ministeriums erfüllten. Aohna war sich sicher, das Umbridge ihre Ergebnisse an das Ministerium weiterleitete, was bestimmt auch der Zaubereiminister zu Gesicht bekam um entscheiden zu können was zu tun war wenn der Unterricht nicht den Erwartungen gerecht wurde.

Außer in Geschichte der Zauberei inspizierte Umbridge wie angekündigt jeden Unterricht und jeden Lehrer, meistens saß sie in einer Ecke und schrieb eifrig auf einen Klemmbrett, manchmal stellte sie den Lehrern und einigen Schülern Fragen wie ihnen der Unterricht gefiel oder was sie in ihren vorigen Jahren alles gelernt hatten und sie sich dies ebenfalls aufschrieb.

Im ganzen Unterricht, den Aohna und ihre Klassenkameraden hatten, wo sie bei den überschneidenden den Zeitumkehrer benutzte, den sie wie ihren Verband mit dem Dunklen Mal darunter stets unter ihrem Umhang versteckt hielt, lernte sie wieder neue Zauber, Verwandlungen, Zaubertränke, magische Geschöpfe, Pflanzen und weitere Sachen der anderen Unterrichtsfächer kennen und bekamen genügend Hausaufgaben auf, die Aohna ohne zu Zögern unverzüglich nach dem Abendessen im Gemeinschaftsraum erledigte und jetzt noch vorsichtiger und heimlicher den Animagus-Verwandlungszauber in dem leeren Klassenraum, indem sich sie stets hineinschlich, übte, er gelang ihr immer noch nicht obwohl sie sich so intensiv darauf konzentrierte und ihren ganzen Willen anstrengte.
 


 

Anfang Oktober, an einen Samstag besuchte Aohna wie die meisten anderen Schüler Hogsmeade, wobei sie meistens unten an der Anhöhe zur Heulenden Hütte stand und verfrüht wieder nach Hogwarts zurückging um in der Bibliothek ein Buch zu lesen, im Gemeinschaftsraum ihre Hausaufgaben zu erledigen, an einen Zauber, einer Verwandlung oder den Animagus-Verwandlungszauber wie üblich heimlich zu üben.

Jedoch am Montag nagelte Filch ein zweites holzgerahmtes Dokument neben den ersten, auf den es hieß, dass die Großinquisitorin von Hogwarts Umbridge alle Schulmannschaften, -klubs, -gruppen, -gesellschaften und -organisationen ab sofort aufgelöst hatte, darunter zählten auch die Quidditch-Spiele, eine Klausel besagte aber das sie den Mannschaften die Erlaubnis wieder erteilte wenn die jeweiligen Kapitäne sie nach ihrer Erlaubnis fragten, die Schüler die sich illegalerweise solch eine gründeten, würden der Schule verwiesen.

Auch die nächsten Wochen saß Umbridge in dem jeweiligen Unterricht und inspizierte ihn und die Lehrer, im ihren Unterricht in Verteidigung gegen die dunklen Künste wollte sie keinen einzigen Schüler sehen, der seinen Zauberstab hervorholte, Filch nagelte noch mehr Dokumente mit einigen von ihr ändernden aufgestellten Regeln für alle Schüler, wie das sie keine Musik aus einem magischen Radio oder sie sich unordentlich anzogen duldete oder das sie alle nach dem Abendessen in ihren Gemeinschaftsräumen zu sein hatten und wer sich nicht daran hielt, den verpasste sie entweder ihre angekündigte harte Strafarbeit oder beim zweiten Mal sogar der Verweis von der Schule. Langsam aber sicher gewann Aohna den Eindruck, Umbridge wollte allen in Hogwarts schaden.

Das Wetter wurde herbstlicher, Quidditch-Spiele durften durch Umbrigde’s Erlaubnis wieder stattfinden, eines Tages gab Hagrid wieder den Unterricht Pflege magischer Geschöpfe und allmählich nach Halloween rückten unerbittlich schnell durch ihren pausenlosen Unterricht und Hausaufgaben die Weihnachtsferien heran und Aohna trug sich diesmal nicht für diejenigen ein, die in Hogwarts bleiben wollten, sie fuhr stattdessen mit Miss Ferguson zurück zum Waisenhaus.

Kapitel 25 - Jahr 4 - Teil 3: Der zweite Besuch und ein Rauswurf

In der zweiten Weichnachtsferienwoche schneite es unablässig, als Miss Emerald zu Aohna sagte, dass Mr Albury sie an Morgen des 27. Dezember um 12 Uhr mittags wieder zum Krankenhaus begleiten werde und so geschah es. Er holte Aohna ab, heute schlicht komplett in dunkelgrau gekleidet, sie benutzten den gleichen Kamin wie beim vorigen Mal mit Flohpulver, stiegen direkt die Treppen bis zum vierten Stockwerk empor und zu der Janus-Thickey-Station, die dieses Mal eine Heilerin öffnete, Mr Albury abermals draußen blieb, Aohna den Vergesslichkeitstrank in Miriam Strout’s Tasse schüttete und sich dann als diese verschwunden war zu Gilderoy Lockhart wandte und sie seine Hand nahm.

»Hier bin ich wie ich es dir versprach«, sagte sie leise. »Auch habe ich dir gesagt das ich dir alles erzähle.« Sie atmete einmal tief durch. »Mein Name ist Aohna Drew Flowers, ich bin 15 und eine Hexe die nach Hogwarts der Schule für Hexerei und Zauberei im vierten Schuljahr geht. Du, du bist Gilderoy Lockhart, du warst vor drei Jahren ein Lehrer dort, Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Nicht nur das, du warst zudem ein berühmter Autor zahlreicher Bücher.

Als wir uns damals vor Schulbeginn bei Flourish & Blotts das erste Mal ansahen, war plötzlich für mich eine andere Luft in den Laden und wenige Monate als du deinen Posten als Lehrer eingenommen hattest, hast du mich in das Büro eingeladen, mir deine Liebe gestanden, einen Verlobungsantrag gemacht und mir diesen wunderschönen Ring geschenkt.« Sie holte die Schatulle mit dem Ring mit dem herzförmigen blassrosa Edelstein hervor und schob ihn zu ihm hin. »Ein Unglück jedoch ereilte dich als du mit Harry Potter und Ronald Weasley in die Kammer des Schreckens gingst, denn durch den angeknacksten Zauberstab Ronald’s ging dein Vergessenszauber statt auf ihn nach hinten auf dich los und hast alles vergessen. S-sogar m-mich, die dich von ganzer Inbrunst liebt … «

Sie spürte wie Tränen an ihren Wangen hinabfielen.

»Dein Name kommt mir bekannt vor«, sagte Lockhart langsam und sie blinzelte heftig. »Und auch dieser Ring hier. Ich … ich glaube, ich erinnere mich ein wenig an dich.«

Aohna hielt ihre sehsüchtigen Gefühle für ihn nicht länger aus, sie zog ihn an seinem lila Morgenmantel zu sich heran und küsste ihn leidenschaftlich auf seine Lippen. Sein Blick klärte sich mehr und mehr als sie sich von ihm löste.

»Aohna? Bist du das wirklich?«, sagte er langsam und sie nickte. »Langsam erkenne ich dich und erinnere mich wie ich dir mit dem Ring den Antrag gemacht habe. Aber um Himmels willen! Was hast du mit deinem langen Haar angestellt? Sie sind kurz! Warum hast du sie abschneiden lassen?!«

»Das ist eine lange Geschichte«, erwiderte Aohna und in ihr brodelten nicht nur Liebe für ihn, sondern für Severus Snape weckte in ihr ähnliche Gefühle, obwohl sie es zwanghaft versuchte sie zu verdrängen, es jedoch einfach nicht klappen wollte, sie war hin- und hergerissen. Was sollte sie tun?

Lockhart hielt ihre Hand umklammert.

»Meine Liebe zu dir ist dieselbe, ich liebe dich auch« sagte er, »und ich werde mich nach Weihnachten um meine Entlassung bemühen, für mich ein Haus kaufen, dich in deinen Ferien zu mir einladen und wenn du die Schule beendet hast und 18 bist dich heiraten.«

Er stand auf, ging um den Tisch herum, zog Aohna herauf und umarmte sie.

»Schreib mir, sobald du entlassen wirst und ein Haus gefunden hast«, sagte Aohna, ließ von ihm ab, er nickte und sie verabschiedeten sich voneinander.

Zurück in Hogwarts, vermisste sie Lockhart mehr und mehr, auch die Gefühle zu Snape ließen sie nicht in Ruhe, Monat um Monat verstrich ohne das sie es wahrnahm, weil sie so mit dem Unterricht, Hausaufgaben und den Animagus-Verwandlungszauber beschäftigt war oder verschwommen die Quidditch-Spiele wahrnahm, das sie sogar nicht Hogsmeade am Valentinstag besuchte, bis zu den Osterferien kamen noch mehr Regeln der Großinquisitorin Umbridge für die Schüler und eine für die Lehrer neben den anderen über den Flügeltoren der Großen Halle und im Tagesprophet wurde ein Artikel veröffentlicht, das es einen Massenausbruch von zehn Todessern aus Askaban gegeben hatte und das Aohna einen Tag zuvor ein schmerzhaftes Brennen unter dem Verband spürte wo darunter verborgen aller außer ihr selbst das Dunkle Mal lag. Das war längst nicht alles, Umbridge ließ die Professoren Trelawney und Hagrid auf Bewährung setzen und war in fast jeder Stunde anwesend um sie noch genauer zu inspizieren und im Klitterer erschien ein von Rita Kimmkorn’s Interview mit Harry Potter, der alles über Du-weißt-schon-wer auspackte, Aohna es kurz von einem Mädschen auslieh und durchlas und Umbridge es mit einer neuen Regel verbot und jeden Schüler anwies ihre Bücher ihr vorzuzeigen, in denen sie die Zeitung versteckten, doch sie tarnten es so geschickt, das Umbridge sie nicht von der Schule verweisen konnte.

Eines Montags strömten die Schüler statt zum Abendessen hinaus auf dem Schlosshof und Aohna wurde zwangsläufig mitgerissen obwohl sie versuchte davon zu entkommen, es bildete sich ein Halbkreis und sie sah durch eine Lücke im Gedränge wie Mr Filch einige Koffer vor der tränenaufgelösten Professor Trelawney abstellte, Professor Umbridge wenige Meter vor ihr stand, Geflüster der Schüler die Luft beherrschte, die anderen Professoren liefen durch den Eingang und blieben wie angewurzelt stehen, Trelawney schluchzte laut zu Umbridge, das sie sie doch nicht so einfach kündigen könnte, Umbridge wiedersprach ihr, das sie den Erwartungen und ihre Unterrichtsmethode dem Leistungsanforderungen des Zaubereiministeriums nicht gerecht wurde, verwies sie von Hogwarts, Professor McGonagall stürmte zu Trelawney und versuchte verzweifelt sie zu trösten und Dumbledore erschien, bat Trelawney zu bleiben und erinnerte Umbridge daran, das sie zwar die Befugnis hatte seine Lehrer zu entlassen, aber nicht sie des Schulgeländes zu verweisen, diese Macht läge bei ihm, Umbridge erwiderte darauf nur kalt »Mal sehen wie lange noch« und die Schülermenge murrte hörbar auf, während McGonagall Trelawney ins Schlossinnere brachte, stellte Dumbledore Umbridge und allen anderen den neuen Lehrer für Wahrsagen Firenze einen Zentaur vor und fauchte die Schüler an das sie weiter lernen sollten, direkt am nächsten Tag unterrichtete auch schon der Zentaur Firenze und als Aohna und ihre Klassenkameraden ihn hatten, lehrte er sie in einen waldähnlichen Klassenzimmer etwas vom Mars, der seit einigen Monaten bedrohlich klar am Himmelszelt funkelte.

Kurz vor den Osterferien führte Umbridge ein Kontrollsystem ein, das alle Post, Geschenke und Mitbringsel von Hogsmeade scharf begutachtete bevor es entweder freigegeben oder beschlagnahmt wurde und Dumbledore fehlte mit einem Mal in Hogwarts, stattdessen wurde auf einem neuem holzgerahmten Dokument Umbridge vom Zaubereiminister als Nachfolge der Schulleitung benannt und auf einen zweiten Dokument suchte Umbridge nach Schülern, die sich dem Inquisitionskommando anschließen wollten. Aohna bekam stetig mehr das Gefühl, das Umbridge und das Zaubereiministerium Hogwarts vollkommen durch ihre ändernden Regeln beherrschen wollten, das Umbridge es sichtlich genoss auf Dumbledore’s Platz zu sitzen und Aohna fiel auf, das kleine Grüppchen immer irgendwo sich hinschlichen und sie dann beim Mittag- oder Abendessen fehlten, sie kümmerte sich nicht darum und in den Osterferien in die sie sich eintrug, verbrachte sie die meiste Zeit meistens in der Bibliothek oder im Gemeinschaftsraum um die Hausaufgaben zu erledigen, die sie und ihre Klassenkameraden unbarmherzig von den Lehrern aufgebrummt bekommen hatten und nur am Ende der Ferien konnten sie draußen auf den Ländereien am Schwarzen See das warme Wetter genießen. Aohna las dort ihre zwei Briefe von Lockhart durch, in dem einen schrieb er, das er in April von St.-Mungo’s entlassen worden war und in dem anderen das er ein Haus von seinem Vermögen, an das er sich wieder erinnert hatte, ein Haus in der Nähe von London gekauft hatte und er sie mit der Anschrift in den kommenden Sommerferien einlud.

Kaum waren die Ferien zu Ende musste sie wie die anderen ihren ganzen Unterrichtsstoff wiederholen, da unerbittlich die Jahresabschlussprüfungen näher heranrückten, die Prüfungswoche begann, Montag früh ging es direkt los mit Zauberkunst wo sie einen Aufmunterungszauber an ihrem Partner vollbrachten, nachmittags in Alte Runen auf ein Pergament Runen ergänzen sollten, Aohna hatte gleichzeitig Pflege magischer Geschöpfe wo sie den Zeitumkehrer benutze und dort wie einige andere eine Zusammenfassung erstellten, Dienstag in Kräuterkunde beschreiben was magische Pflanzen schaden kann, nachmittags in Verwandlung einen Vogel in eine schöne Kuckucksuhr verwandeln, Mittwoch in Arithmantik komplizierte Tabellen erstellten, Aohna hatte wieder zeitglich Wahrsagen wo sie erneut den Zeitumkehrer benutzte und dort über den Mars nach der Reihe schilderten warum er so präsent war, nachmittags in Zaubertränke einen Trank des innerlichen Friedens brauten, Donnerstag in Muggelkunde erklären sollten warum Muggel Züge, das Auto, den Bus, Schiffe oder Flugzeuge benutzten, nachmittags zu Geschichte der Zauberei dort beantworteten sie die gestellten Fragen von Professor Binns und Freitag, der letzte Tag ihrer Prüfung, wo sie in Verteidigung gegen die dunklen Künste nur in ihren Schulbuch lasen, danach in Astronomie aufschrieben welche Wirkung Stern- und Planetenkonstellationen auf die Erde hatten. Als endlich die Schulglocke ertönte waren sie alle erlöst, auch die Fünftklässler, die wie Sheldon Aohna erklärte ihre ZAGs, Zaubergrade, die Prüfungen statt in den Klassenräumen in der Großen Halle ablegten, doch die letzte ihrer Prüfung wurde unterbrochen, denn zwei Zauberer mit feuerrotem Haar und die wie ein Ei dem anderm glich auf je einen Besen fliegend in und aus der Halle über der wartenden Schülerschar flogen und mit ihrem Zauberstäben Feuerwerkskörper entzündeten und einen riesigen Feuerwerksdrachen erschien, dieser stürzte sich auf Umbridge, die die Aufsicht über die letzte Prüfung der Fünftklässler hatte, sie versuchte zu fliehen, erfolglos, rasend schnell holte der Feuerwerksdrache sie ein, schnappte nach ihr und mit einem lauten KNALL verpuffte er und sie stand rußgeschwärzt vor der Halle, während alle Fünftklässler laut jubelnd von ihren einzelnen Tischen von ihren Stühlen aufsprangen und sie den Zwillingen nach draußen folgten, auch die anderen Schüler, darunter Aohna, liefen hinaus auf dem Schlosshof, verfolgten mit ihren Blicken die Zwillinge, die einem weiteren Feuerwerkskörper zündeten und daraus ein goldenes großes W am Himmel erstrahlte.

Umbridge kam wutschnaubend angerannt.

»Kommt sofort wieder herunter, Weasley-Zwillinge!«, keifte sie.

»Wir denken gar nicht dran, Sie altes Biest«, trällerten die Zwillinge, »wir haben uns nämlich dazu entschlossen, die Schule hinzuschmeißen!«

»Wie nennt ihr mich?! Unglaublich!«, schrie Umbridge. »Argus, Inquisitionskommando, haltet sie auf!«

Das Kommando von einigen Schülern und Mr Filch erschien, bevor einer etwas unternehmen konnte riefen die Zwillinge »Auf Wiedersehen!«, flogen weg und ließen Hogwarts und die jubelnden Schüler zurück.

Ein Tag später, einem Samstag, redeten die ganzen Schüler ausgenommen nur über dieses Thema, doch Umbridge ließ die Flucht nicht ungeschoren für alle anderen Schüler machen, sie ließ eine weitere Regel an die Wand anbringen, indem sie Filch die Befugnis erteilte jeden Schüler, der es wagte einen Streich gegen sie zu spielen, die Süßigkeiten der Weasley-Zwillinge, die sie verboten hatte, mitführten oder irgendeine andere Regel brachen in einem Kerker auszupeitschen.

Aohna geriet vor dem Mittagessen in einem Streit mit Lektra die sie mit ihren drei Freundinnen zum ersten Mal in diesem Schuljahr auf den Weg vom Schulgelände zur Eingangshalle begegnete als sie wieder einmal Erstklässler ebenjene Süßigkeiten unterschieben wollte, ehe einer ihren jeweiligen Zauberstab heben konnte, miaute es neben ihnen, Mrs Norris Filch’s Katze und die wie ein Flitzebogen davonrannte, Lektra die Süßigkeiten zu Aohna hinwarf und sie, ihre Freundinnen sowie die Erstklässler das Weite suchten, Aohna hatte sich gerade umgewandt, da kam Filch mit Reitpeitsche in einer Hand auf sie zu gerannt und hielt sie mit seiner freien Hand fest.

»Was sehe ich denn da zu deinen Füßen«, sagte er mit einem triumphalen Lächeln, bückte sich und hob die Süßigkeiten auf, auf denen ein goldenes W prägte. »Weasley’s Nasch- und Schwänzleckereien.

Mitkommen!«

Widerstrebend wurde Aohna von ihm mitgezerrt, er führte sie nicht in sein Büro, stattdessen in das von Umbridge, das rosatapeziert und mit lauter kitschigen Untertassen auf denen je ein kleines Kätzchen in unterschiedlichen Fellfarben und -mustern mit Schleifen am Kopf und weißen Rüschen drapiert war, hinter dem Schreibtisch saß Umbridge und lächelte Filch gewinnend an.

»Professor Umbridge Ma’am«, schleimte er und schüttete die Süßigkeiten auf ihren Tisch. »Habe dieses Mädchen dabei erwischt, das sie die verbotenen Süßigkeiten mitführt.«

»Was? – Das ist nicht wahr! Lektra Salmonè hat sie zu mir hingeworfen, sie hat – «

»Seien Sie still, Miss Flowers!«, fauchte Umbridge. »Ich will nichts von Ihren Ausre-den hören! Argus, Sie wissen was Sie zu tun haben!«

»Darf ich wirklich?«, fragte Filch hibbelig mit weit aufgerissenen Augen.

»Sicher, sonst hätte ich Ihnen nicht die Erlaubnis erteilt und die neue Regel aufgestellt, oder?«, sagte sie und Filch nickte leicht. »Gut, nehmen Sie sie mit und peitschen Sie sie richtig aus.«

»Was? – Aber – «, stammelte Aohna und spürte Schweißperlen der Angst auf ihrer Stirn ausbreiten, aber schon zerrte Filch sie nach draußen und schnurrstacks hinunter zu einem abgelegenen Kerker, dessen Gitter er mit einem Schlüssel an einem kleinen Schlüsselbund aufschloss, sie hineinschubste und ehe sie es sich versah zerrte er sie zu zwei Handgelenks- und Fußketten, an den er sie mit dem Körper nach vorn mit einem zweiten Schlüssel festschnallte und sie so mit dem Rücken zu ihm stand, er zündete einige Fackeln an und riss ihr Oberteil hinten grob auf, und sie spürte einen sengenden Schmerz als die Reitpeitsche mit voller Wucht ihren entblößten Rücken traf, sie schrie auf, mehrere Male schlug Filch unter Schmerzensschreie auf sie ein, in ihr brodelte die Wut und der Hass auf Umbridge und ihn auf, die Stärke brach in Form einer großen kugelförmigen, leicht schimmernden Aura aus ihrem Körper hervor, die für ein paar Minuten ein Schutzschild weitere Hiebe abwehrte ehe sie abrupt abebbte und sie geschwächt die erneuten Hiebe wiederrum mit Schmerzensschreie ertragen musste und verlor jegliches Zeitgefühl.
 


 

Severus Snape schweifte gelangweilt mit seinen Augen durch die Große Halle nach dem er gegessen hatte und bemerkte am Ravenclaw-Tisch, das ein Platz unbesetzt war, er wandte sich zu Professor Umbridge.

»Schulleiterin, wie kann es sein, das Miss Flowers sowohl beim Mittagessen als auch jetzt beim Abendessen fehlt wo alle anderen Schüler anwesend sind?«, fragte er.

»Mr Filch hat sie erwischt wie sie die Süßigkeiten der Weasley-Zwillinge mitgeführt hat«, sagte Umbridge mit gekünstelter honigsüßer Stimme. »Sie wird momentan in einem der Kerker ausgepeitscht.«

Innerlich wollte Snape ihr auf der Stelle eine Ohrfeige oder noch besser einen bösartigen Fluch verpassen, riss sich allerdings zusammen und ging bald darauf unauffällig in den Kerker, dort vernahm er geschwächte Schreie.
 


 

Aohna wurde schwächer und schwächer und sie spürte wie ihre Lebensgeister langsam abstarben, Filch ließ jedoch einfach nicht von ihr ab, er schlug weiter und weiter und bald war ihr abermals in ihrem Leben bewusst das sie sterben würde. Plötzlich hörte sie benebelt die Gittertür an die Wand krachen, jemand verschwommen Bekanntes »Obliviate!« schrie und diese Stimme auf Filch einredete, das er vergessen sollte, das er hier aufgetaucht war und dafür sie gehen gelassen hatte, Schritte entfernten sich und gemächlichere kamen auf sie zu, sie spürte eine Hand, die weder kalt noch warm war an ihrem Rücken mit den offenen leicht blutenden Striemen und sie zuckte zusammen.

»Hab keine Angst, ich bin ja da «, flüsterte die Stimme, »Deine Wunden sind tief und ich kann sie nicht gänzlich verschwinden lassen, die meisten Narben werden bleiben.«

Die Stimme murmelte eine Beschwörungsformel, die Aohna nicht verstand, reparierte mit einem weiteren Zauber ihr Oberteil, befreite sie von ihren Fesseln und sank in Arme, die sie sanft auf dem Boden legte und erkannte allmählich ihren Retter, Snape.

»Professor Snape?«, flüsterte sie schwach. »Warum … haben Sie mich … schon wieder … gerettet? … Warum … ich? …«

Und jäh wurde es schwarz vor ihren Augen.

Kapitel 26 - Jahr 4 - Teil 4: Schiefgehende Verwandlung

Sie erwachte zwei Tage später im Krankenflügel, Madam Pomfrey klärte sie darüber auf wie sie wiederum hier gelandet ist, Professor Snape hatte sie spätabends bewusstlos im ersten Stock vorgefunden und sie äußerst unwillig wie er Madam Pomfrey versicherte hierhin mit dem Zauber Mobilcorpus gebracht, dann fragte Madam Pomfrey sie nach ihrem Befinden, Aohna sagte, ihr war schwindlig, Madam Pomfrey gab ihr einen erneuten Aufpäppelungstrank, sie trank ihn und wurde nach einer halben Stunde entlassen. Statt in den Gemeinschaftsraum, nach draußen oder in die Bibliothek zu gehen, ging sie entschlossen zu dem leeren Klassenraum, wo sie stets den Animagus-Verwandlungszauber geübt hatte und sie wollte so lange üben bis dieser ihr endlich gelang um frei zu sein von allen und jeden, vor allem von dieser bösen Schreckschraube Umbrigde. Stunden um Stunden verstrichen, ohne Erfolg, sei es mit oder ohne Zauberstab, draußen dämmerte es bereits und sie schlug wütend mit einer Faust gegen eine Wand.

Warum will es mir nicht gelingen?, überlegte sie. Vielleicht muss ich mich noch stärker konzentrieren.

Mit unbändiger Wut konzentrierte sie sich mit Zauberstab und geschlossenen Augen auf die Verwandlung. Und spürte etwas, ein eigenartiges Kribbeln, es war nicht das gleiche Kribbeln wie beim Gefühl des Verliebtseins, nein, es war anders, es war wie leicht, sehr intensive und aushaltende Stromstöße in ihren ganzen Körper –

»Miiauu«, machte es plötzlich.

Die Konzentration war hin, sie riss die Augen auf und sah Mrs Norris genau vor ihren Füßen hocken, die sie beobachtete und stürmte wie von einer Biene gestochen aus dem Klassenraum, Aohna musste sich fassen, sie wusste das Filch nicht lange brauchen würde um Mrs Norris zum leeren Klassenraum zu folgen, indem sie noch stand und sie flog buchstäblich über die Treppen davon zum Gemeinschaftsraum, dort weiter zum Schlafsaal indem sie sich außer Atem auf ihr Bett hinsetzte. Ihr Herz- und Pulsschlag normalisierte sich und hatte trotzdem die Befürchtung, Filch würde bald auftauchen, auch 10 Minuten später tauchte er nicht auf und Aohna atmete erleichtert auf. Fast hätte sie es geschafft eine Animaga zu werden, sonst wäre nicht dieses elektrisch ähnliche Kribbeln vorgekommen, doch was war das? Sie spürte es immer noch, zwar nicht mehr so stark, aber es war da und ging nicht weg als sie vor allen anderen ziemlich früh schlafen ging.

Am darauffolgenden Tag blieb ihr immer noch dieses Gefühl erhalten, sie versuchte am späten Nachmittag draußen auf dem Hof, dort standen einige Schüler und die Professoren Flitwick, Sprout und Umbridge herum, auch Snape stand draußen, abseits von seinen Kollegen und er machte eine nachdenkliche Miene, es zu vertreiben, indem sie herumlief oder sich auf einer Bank zigmal die warme, frische Sommerluft einatmete, nichts half, das Gefühl blieb wie ein schweres Ding in ihrem Körper. Seufzend blickte sie auf ihre Armbanduhr, es war kurz vor Abendessenszeit, sie erhob sich und ging mit den anderen über den Hof in die Richtung Haupttor, in der Mitte des Hofes wurde jäh das Kribbeln stärker, ihr wurde schwindlig, sie ließ ihre Schultasche fallen und prallte gegen jemanden.

»Hey, was soll – «, herrschte eine Jungenstimme sie an, und dann: »Oh, was ist mit dir, du hast so glasige Augen.« Aohna konnte nicht antworten. »Professor Flitwick, Professor Flitwick! Schnell, kommen Sie her!«

Flinke Schritte näherten sich und zu Aohna’s Überfluss meldete sich eine kitschige Mädchenstimme zuerst bei ihnen.

»Was ist mit Miss Flowers?«, fragte Umbridge.

»Keine Ahnung«, sagte der Junge, der Aohna hielt. »Sie ist auf einmal gegen mich geprallt und hat ganz glasige Augen.«

»Umbridge«, knurrte Aohna voller unbändigem und zügellosem Zorn, Wut und Hass auf diese Frau was sie ihr in Auftrag von Filch angetan hatte, löste sich grob von dem Jungen, der einige Meter zurückwich und sah Umbrigde an. »Kommen Sie mir nicht zu nahe.«

»Unsinn, Sie müssen sofort zum Krankenflügel, ich bringe Sie hin.«

Sie streckte eine Hand nach Aohna’s Arm und berührte ihn.

»FASSEN SIE MICH NICHT AN!!!«, brüllte Aohna.

Daraufhin passierten mehrere Sachen auf einmal:

Sie spürte wie die innere Stärke und das stromähnliche Kribbeln miteinander irgendwie verschmolzen, die große kugelförmige, leicht schimmernden Aura umschloss sie wie ein Schutzschild gleichzeitig spürte sie hinten an ihren Schulterblättern und genau in der Mitte davon dreimal kurz was knacken, ihre Haare wurden wieder lang, so lang bevor sie es abgeschnitten hatte und die ihr wie Kaskaden umherwehten, aus der Aura erschienen einige Schilde, lösten sich und sausten gegen alle Umstehenden und riss sie nach hinten, am heftigsten erwischte es Umbridge, sie schlitterte bis zu einer Wand neben einer Säule, ein weiterer Junge rief: »Schaut euch diese Augen an! Sie sind komplett weiß!« Und ein Mädchen erwiderte: »Und erst diese Flügel! Ich habe noch keinen Vogel gesehen, der diese Flügel hat! Höchstens Flügel eines Engels, die ich auf Bildern gesehen habe! Eindeutig, sie hat die Flügel eines Engels, außer das es statt zwei, drei sind!«

Aohna sah rasch hinter jeder Schulterseite, konnte nur zwei Flügel ausmachen, die aus ihrem linken Schulterblatt war schneeweiß und die aus dem rechten Schulterblatt pechschwarz ehe sie wieder nach vorn schaute, Umbridge hatte sich mittlerweile aufgerappelt, zückte ihren Zauberstab, richtete ihn auf Aohna und schrie:

»Was fällt Ihnen ein, Miss Flowers, mich, eine Lehrerin, eine Lehrerin, anzugreifen?! Dafür werden Sie teuer büßen!«

»WAS IST HIER LOS?!«, donnerte eine Stimme am Haupttor bevor sie dazu in der Lage war einen Zauber auszusprechen, es war Dumbledore im zerzausten Umhang und Aohna hatte ihn zuvor noch nie so zornig gesehen, er schritt mit einem Eilprophet dicht gefolgt von den übrigen Professoren durch die kleine Schülermenge, die alles mitangesehen hatten, Aohna sah unter ihnen Snape’s Gesicht, dessen Mund leicht aufgeklappt war und ihn rasch wieder schloss.

»Professor Dumbledore? – Sie? – Hier?«, stammelte Umbridge. »Aber ich dachte – «

»Sie dachten«, unterbrach sie Dumbledore, »dass Sie als meine Nachfolge als Schulleiterin für Hogwarts für immer bleiben, nicht wahr?«

»Das ändert gar nichts an der Tatsache, das Miss Flowers beinah eine Animaga geworden ist«, sagte sie schneidend und mit verengten Augen, »und das ohne Registrierung beim Zaubereiministerium. Sie wissen, worauf das steht, nehme ich an, Albus?«

»Das weiß ich sehr wohl, Dolores, Schulverweis«, sagte Dumbledore zu dem triumphalen Grinsen Umbridge’s. »ABER«, das Grinsen flackerte, »Miss Flowers hat niemanden verletzt soweit ich das sehen kann und ich bin sicher, sie wird es nachholen, sich beim Zaubereiministerium zu registrieren.« Er wandte sich an Aohna. »Kommen Sie, ich kann Ihnen helfen, kann Ihnen erklären, was es mit dieser Stärke auf sich hat, die Sie so eindrucksvoll mit dieser Aura zum Vorschein bringen.«

»Sie haben hier keine Stellung mehr inne und auch keine Befugnis irgendetwas zu veranlassen!«, keifte Umbridge.

Bevor Dumbledore antworten konnte, erwiderte Aohna:

»Das ist wahr, keiner kann mir jetzt noch helfen während ich so bin wie ich eben geworden bin. Es ist besser wenn ich verschwinde.«

Sie atmete ein und aus und ohne zu wissen das es von ihrem Unterbewusstsein herrührte, gelang es ihr, ihre Flügel zu bewegen, sie schwang sie, nach und nach hob sie vom Boden ab, erst einen Meter, dann 5, dann 10 und mit einer erneuten unterbewussten Reaktion flog sie hoch in die Lüfte, darauf flog sie Richtung Schwarzer See davon und hörte gerade noch wie Dumbledore sagte:

»Filius, folgen Sie Ihr, sagen Sie ihr – «, den Rest bekam Aohna nicht mehr mit, da sie schon mehrere Meter zurückgelegt hatte.
 


 


 

»Albus«, schrie Umbridge während Professor Flitwick der davonfliegenden Aohna hinterherlief, »ich wiederhole mich ungern, aber – «

»Ich habe Sie schon verstanden, Dolores«, schnitt ihr Dumbledore bestimmt das Wort ab. »Hier, lesen Sie das.« Er reichte ihr den Eilpropheten, den sie entgegennahm und ihre verengten Augen wechselten zu einem Ausdruck der Ungläubigkeit.

»Das – Nein – Unmöglich … «

»Nun haben Sie es schwarz auf weiß«, sprach Dumbledore, »dass der Zaubereiminister Cornelius Oswald Fudge eine kleine Stellungnahme abgegeben hat, das er höchstpersönlich mit ein paar weiteren Zauberern und Hexen als Zeugen mit angesehen hat wie Lord Voldemort ins Zaubereiministerium eingedrungen ist und wie er mich und Harry Potter vorfand. Voldemort ist zurückgekehrt.«

Ein Schaudern durchlief die kleine Menge.

Umbridge’s Hände zitterten.

»Fudge’s kleine Stellungnahme beläuft sich außerdem auf den Massenausbruch von Askaban, die er ebenfalls zugibt und nicht weiter leugnet oder gar vertuscht«, fuhr Dumbledore fort. »Außerordentlich resigniert hat er mir angeordnet, Sie, da er etliche Eulenpost von aufgebrachten Zauberern und Hexen erhielt, die seinen sofortigen Rücktritt forderten, Ihre Stellung als Lehrerin, Großinquisitorin und Schulleiterin aufzuheben und ich wieder als Schulleiter eingesetzt werde.«

»WAS?!«, ereiferte sich Umbridge.

Dumbledore hob eine Augenbraue.

»Das heißt, dass Sie gefeuert sind und ich wünsche das Sie bis heute Abend weg sind, denn einen Lehrer, der seinen Zauberstab gegen einen Schüler erhebt kann ich nicht dulden.«

Fassungslos starrte Umbridge ihn an, sehr langsam ging sie ins Schlossinnere um in ihrem Büro die Koffer zu packen.
 


 


 

Inzwischen flog Aohna weiter Richtung Schwarzer See, glitt an einem Uferstück hinab und betrachtete ihr Spiegelbild im Wasser und sah die große kugelförmige, leicht schimmernde Aura wie diese wenige Meter sie gänzlich umgab und mit einem Gedanken der Wut an Umbidge gerichtet, bildete sich ein Schutzschild, der sich löste und einen kleinen Krater auf dem Wiesengrund des Uferstücks auf dem sie sich befand riss, als nächstes nahm sie ihre Flügel auf der Oberfläche des Wassers genauestens in Augenschein, es waren tatsächlich drei, die dritte, die genau in der Mitte der Schulterblätter lag war blutrot. Erneut ließ sie die Flügel irgendwie leicht schlagen, danach zupfte sie eine Feder von je einer Farbe heraus, was ziemlich ziepte und traute ihren Augen kaum als an den ausgerissenen Federn neue wuchsen, sie rupfte sich mehrere Federn aus und das Ziepen verwandelte sich in etwas größere Schmerzen, auch diese Federn wuchsen erneut nach; Aohna war sich sicher, wenn jemand der überaus gewalttätig war ihre ganzen Federn oder gar die Flügel ausreißen würde, würde sie das nicht überleben. Sie nahm eine Feder zur Hand und ritzte auf einen kleinen, dicken Ast neben ihr herum bis sie sich unvorhergesehen an der übertrieben scharfen Spitze an einem Finger schnitt, der Schnitt war tief und Aohna starrte gleichsam fasziniert und entsetzt auf die Feder, sie musste etwas testen, sie nahm den Ast hoch und stach mit der Feder hinein, er bohrte ein winziges Loch in das Holz, doch das reichte um ihn obwohl er hart war, entzwei zu brechen, und mit einem Stein, den sie ebenfalls hochhob, passierte das Gleiche als sie die Feder ganz leicht hineindrückte.

Ihre Wut war zwar noch vorhanden, flaute jedoch langsam ab und Traurigkeit und Nachdenklichkeit kehrte an ihre Stelle, worauf die Aura um sie herum erlosch und ihre Flügel in ihren Rücken wie sie im See sah ohne jeden Kratzer oder Narbe zurückzogen. Ihr wurde allmählich klar, dass sie diese innere Stärke der sich mit dem Animagus-Verwandlungszauber verschmolzen hatte, kontrollieren konnte indem sie sie mit unbändiger Wut, Zorn und Hass auf irgendjemanden gleichzeitig mit ihren Engelsflügeln zum Vorschein brachte und dies sich wahrhaft bestätigte als sie sich mit einem Gedanken auf diese Gefühle konzentrierte.

Schritte waren zu hören, Aohna stand auf und Professor Flitwick lief auf sie zu, er blieb einige Meter vor ihr stehen und betrachtete jeden Flügel.

»Was wollen Sie?«, fragte sie kühl.

»Ich möchte, das Sie mit mir mitkommen, Miss Flowers«, sagte Flitwick, »Professor Dumbledore hat mich angewiesen Ihnen zu folgen und Ihnen von ihm auszurichten: ,Sagen Sie ihr, das Sie mir vertrauen kann. Ich kann ihr helfen.‘«

»Er kennt meine Antwort«, widersprach Aohna, »und nichts wird mich davon abhalten zu verschwinden.«

Abermals bewirkte sie unterbewusst das ihre drei Flügel flatterten, immer stärker und stärker, sie sich von Boden abhob und bevor Flitwick etwas erwidern konnte, war sie mit Tränen in den Augen in die Lüfte geflogen und über den Schwarzen See auf und davon.

Sie blickte nicht zurück.

Was sollte sie auch sonst tun als davonzufliegen?

Umbridge hatte sich mehr als deutlich gegenüber Dumbledore ausgesprochen, das er zu Recht keine Stellung und Befugnis in Hogwarts mehr hatte, die Tränen verschleierten ihren Blick, hastig wischte sie sie mit einem Handrücken weg und dachte nach wo sie sich verstecken sollte und als erstes fiel ihr die Heulende Hütte in Hogsmeade ein, und da es bereits ohne es vorher wahrgenommen zu haben dämmerte, machte es keinen Sinn ohne Zauberstab, den sie unglücklicherweise mal nicht in ihrer Uniform hatte sondern in der Schultasche mitsamt den anderen Schulsachen, weiterzufliegen, also flog sie nach Hogsmeade zur Heulenden Hütte, ignorierte die Warnschilder und landete vor der Tür, die zu ihrem Pech verschlossen war, resigniert setzte sie sich davor nieder.
 


 


 

Währenddessen war Filius Flitwick auf dem Rückweg zum Schloss und sobald er mit Aohna’s Schultasche in Dumbledore’s Büro eingetreten war, schilderte er ihm alles.

»Sammeln Sie alle Hauslehrer in meinem Büro ein«, entgegnete Dumbledore, »wir müssen mit allen darüber reden wie wir Miss Flowers überzeugen könnten zu mir zu kommen und sie meine Hilfe annimmt.«

Flitwick nickte und lief eilig hinaus. Draußen ging die Sonne unter als er und die restlichen drei Hauslehrer zurückkamen, Dumbledore entzündete mit seinem Zauberstab die Fackeln in seinem Büro und diskutierte mit ihnen, keiner wusste nach seiner angebotenen Hilfe für Miss Flowers einen anderen Rat, sie bekräftigten aber seine Handlung in vollen Zügen.

»Vielleicht ist es sinnvoll ihr einen Tag Bedenkzeit zu geben«, wandte Professor Sprout ein.

»Das ist eine gute Idee«, erwiderte Dumbledore, »vielleicht kommt sie dann zu mir.«
 


 


 

Fast einen Tag später war Aohna immer noch nicht aufgetaucht und Professor Snape machte sich Gedanken.

Wenn schon Dumbledore nichts ausrichten konnte, wer dann?, grübelte er vor sich hin und ihm kam eine Idee. Vielleicht kann ich sie überreden, nein, ich werde sie überzeugen zu ihm zu kommen! Die Frage ist nur: Wo hat sie sich versteckt? Ich glaube nicht, das sie ohne ihren Zauberstab, den Dumbledore nach dem Gespräch mit allen vier Hauslehrern in ihrer Schultasche fand, weit gekommen ist.

Denk nach, Severus, denk nach! Wo kann sie sein?

Er durchforstete sein Gehirn nach allen Möglichkeiten die es gab und hatte plötzlich eine Ahnung wo Aohna sein könnte, bevor er jedoch loslief, holte er ihre Schultasche von Dumbledore mit der Lüge ab das er sie nach Hinweisen studieren wollte.
 


 


 

Vor der Heulenden Hütte saß Aohna nach wie vor vor der verschlossenen Tür, sie hatte sich kaum bewegt, ihr wirbelten zu viele Gedanken und Gefühle durch den Kopf umher, dumpf hörte sie ihren Magen knurren, den sie keine Beachtung schenkte, genauso wenig der herannahenden Abenddämmerung, erst entschlossene Schritte rissen sie aus ihrer Trance, sie sprang auf und sah Professor Snape auf sich zukommen, der von ihrer Aura ein paar Meter zurückgehalten wurde sodass er nicht näher herantreten konnte.

»Sie nicht auch noch!«, rief Aohna wütend und ihre drei Flügel bebten rhythmisch. »Habe ich mich nicht klar geäußert? Es gibt kein Zurück für mich!«

»Warten Sie«, warf Snape rasch ein ehe Aohna irgendwelche Anstalten machen konnte um zu verschwinden. »Hören Sie mich an!«

»Warum sollte ich?!«, keifte sie und wandte sich um.

»Hören Sie mich erstmal an. Bitte! Aohna, tu mir den Gefallen!«, flehte er und Aohna drehte sich überrascht um, es war das erste Mal, das er sie nicht Lily nannte und sie dutzte.

»Na schön«, sagte sie, »reden Sie, aber erst beantworten Sie meine Frage: Wie haben Sie mich wieder einmal gefunden?«

»Ich habe mir Gedanken gemacht und mir ist klar geworden, dass Sie sich versteckt haben mussten, da Sie keinen Zauberstab bei sich hatten«, begann er, »und ich habe mir gedacht, das Sie sich in Hogsmeade verstecken, jedoch wegen Ihrer aktuellen Situation nicht unter den Leuten im Dorf, sondern bei der Heulenden Hütte.« Er schwieg einen Moment. »Und ich hatte Recht wie ich sehe«, fuhr er fort. »Bitte, kommen Sie mit mir in Professor Dumbledore’s Büro das er Ihnen helfen kann.«

»Wie oft eigentlich noch?!«, schrie Aohna. »Ich kann nicht zurück!«

»Das können Sie sehr wohl«, erwiderte Snape. »Sie müssen ihm nur vertrauen.« Er zog einen Zauberstab aus seinem schwarzen Umhang und warf ihn ihr zu. »Ihr Zauberstab.«

Aohna fing ihn auf.

»Ihnen und speziell Professor Dumbledore vertrauen?! Das kann ich nicht!«, rief sie. »Ich bin eine missglückte Animaga mit den Flügeln, wie sagte das Mädchen von gestern so schön, eines Engels statt eines Vogels und bin zusätzlich noch mit dem hier gebrandmarkt!« Sie zog ihren linken Ärmel von ihrer Uniform hoch, richtete den Zauberstab auf den Verband auf den Unterarm und rief: »Recede Consociationis!« Der Verband löste sich und unter ihm kam das Geheimnis, das sie so lange versteckt gehalten hatte in Form des Dunklen Mals zum Vorschein. »Voldemort hat mir das verpasst in der Hoffnung, ich würde bald als seine neue Todesserin sich ihm und seinen Todessern anschließen, aber ich werde dies niemals tun! Nicht wie Sie!«

»Ich bin ein ehemaliger Todesser«, versicherte Snape ihr.

»Ehemalig?! Ich habe gelesen das man wenn man einmal ein Todesser geworden ist, immer einer sein wird.«

»Nicht bei mir.«

»Und warum nicht?«

»Das kann ich Ihnen nicht verraten«, sagte Snape und Aohna schnaubte, »Sie müssen mir lediglich glauben, wenn ich Ihnen sage, dass Sie Professor Dumbledore vertrauen können, denn er vertraut mir und ich ihn und das sollten Sie ebenfalls tun, Miss Flowers. Und als Beweis dafür das Sie mir vertauen können, lege ich meinen Zauberstab weg.«

Er zog seinen Zauberstab und ließ ihn wahrhaftig zu Boden fallen.

»Professor Dumbledore hat keine Befugnis und Stellung mehr inne«, konterte Aohna.

»Sie irren sich«, entgegnete Snape und erzählte ihr von der Stellungnahme des Zaubereiministers Fudge im Eilpropheten, von der Kündigung Umbridge’s und der Wiedereinstellung Dumbledore’s. »Bitte, Sie müssen ihm vertrauen«, wiederholte er. »Er ist der einzige der Ihnen helfen kann. Bitte, komm mit mir in sein Büro Aohna, ich bitte dich, vertrau mir, falls nicht, kannst du mit mir anstellen was du willst, mich verfluchen oder einfach stehenlassen und davonfliegen, das ist mir egal.«

Er streckte ihr entschlossen eine Hand entgegen und Aohna’s Entschlossenheit das sie für immer verschwinden wollte, geriet ins Wanken, Tränen stiegen in ihre Augen als ihr klar wurde das Snape Recht hatte, Dumbledore vertraute ihm aus irgendeinem Grund und dieser Grund musste äußerst wichtig sein, irgendwie ließ ihr Unterbewusstsein ihre Aura und ihre drei Flügel verschwinden, wischte sich die Tränen mit dem Handrücken fort, trat zu Snape und ergriff seine Hand, er hob seinen Zauberstab vom Boden hoch, erhellte ihn und gemeinsam gingen sie zurück zum Schloss, er ließ ihre Hand los und schrittten in Dumbledore’s Büro, dieser bat sie im hellerleuchteten Büro herein, setzten sich in den beiden bequemen Sesseln vor dessen Schreibtisch und Dumbledore forderte Snape auf wie er es geschafft hatte, Aohna zu überzeugen und gleichsam forderte er sie auf wie sie an das Dunkle Mal gekommen sei und Snape sowie Aohna erzählten es ihm, Dumbledore hörte aufmerksam zu und als letztere geendet hatte, fragte er:

»Voldemort hat Ihnen gesagt, das diese Stärke in Ihrem gesamten Körper von daher kommt wenn man eine Obscurial ist?«

»Ja«, sagte Aohna.

Für einen Augenblick schwieg Dumbledore.

»Es stimmt was er sagte«, sagte er weiter, »ich selbst habe Ihr Obscurus, Ihre zu viele Magie im Körper, gespürt als Sie die losgelösten Schilde gegen die kleine Schülermenge und Professor Umbridge schleuderten.«

»Für die Schüler tut es mir leid«, sagte Aohna mit gesenktem Blick, »jedoch nicht für Umbridge.« Und sie erzählte Dumbledore von Umbridge’s angeordneter Auspeitschung durch Filch, verschwieg aber das Snape sie rettete.

»Verstehe«, sagte Dumbledore. »Nichtsdestotrotz dulde ich normalerweise nicht, das ein Schüler einen Lehrer angreift.« Aohna schluckte hörbar. »Sie können von Glück reden, das niemand ernsthaft verletzt wurde oder gar Schlimmeres zugestoßen ist, Miss Flowers, und ich muss darauf bestehen, das Sie sich sobald die Sommerferien beginnen, in diesen Wochen einen Tag Zeit nehmen um sich im Zaubereiministerium als Animaga zu registrieren, auch wenn Sie nicht vollends zu einer geworden sind.« Aohna nickte. »Sehr gut, wenn Sie dies tun, werde ich von einem Schulverweis absehen.«

Aohna’s Kopf ruckte hoch.

»Wirklich?«

»Wirklich«, versicherte ihr Dumbledore mit einem leichten Lächeln.

»Nichtsdetotrotz möchte ich noch mit Ihnen über Ihr Obscurus sprechen.« Aohna wartete. »Sie sind erst die zweite Person die ich kenne, die ein Obscurus in Ihrem ganzen Körper hat, aber Ihre Magie ist sehr viel stärker, als bei der anderen Person und ich kann mir denken, das sie noch weitaus stäker und mächtiger ist, wenn Sie durch unermesslichen Wut, Zorn und Hass auf jemanden, der nicht nur diese Gefühle ihn Ihnen wecken kann, sondern auch wenn jemand stirbt den Sie nahestehen und ihn über alles geliebt haben zum Vorschein tritt und dann alles zerstören und sogar alle töten, die damit zu tun gehabt hatten. Ich will mir nicht ausmalen, was Sie noch alles anstellen könnten.«

Entsetzt starrte Aohna ihn an.

»Klingt furchterregend«, hauchte sie.

»In der Tat«, sagte Dumbledore.

Längeres Schweigen.

»Ich schlage vor, Miss Flowers «, sagte Dumbledore, »das Sie sich den Verband wieder um ihrem linken Unterarm wickeln, sodass das Dunkle Mal unter uns dreien im Internat geheim bleibt und das ich Ihr Wort habe, das Sie zum Zaubereiministerium gehen.«

»Mein Wort haben Sie, versprochen, denn ich vertraue Ihnen und danke für Ihre Großzügigkeit das Sie mich nicht hinauswerfen, Professor«, sagte Aohna und band sich gleichzeitig den Verband um und versiegelte ihn mit Adherent Rusticatio.

Dumbledore musterte sie lange, dann lächelte er, diesmal breiter.

»Ich glaube Ihnen und danke Ihnen für Ihren Dank, ich finde ein Schulleiter sollte ein gewisses Maß haben an seine Schüler zu glauben. Sie dürfen gehen.«

Und das tat Aohna.

Kapitel 27 - Jahr 4 - Teil 5: Gilderoy Lockhart's Haus

Die Sommerferien rückten näher und während alle Schüler draußen entspannten, packte Aohna einen Tag vorher schon ihren Koffer, was viel zu schnell von der Hand ging und setzte sich danach auf ihr Bett auf dem vor mehreren Tagen ihre Schultasche aufgetaucht war. Sie dachte über alle Schüler nach, die sie noch mehr miedeten als ohnehin schon, weil die kleine Schülermenge fast nahezu allen anderen Schülern erzählt hatten, das sie eine missglückte Animaga mit drei Engelsflügeln ist, sogar Lektra und ihre Freundinnen, die ihr letztes Schuljahr absolvierten, Aohna fand sich traurig damit ab und dachte noch über etwas anderes nach und das am intensivsten, Professor Snape.

Er hatte sie bereits viermal aus Notsituationen, davon dreimal sogar ihr Leben, gerettet, ihr war klar, dass er das nur gemacht hatte da er sie wie Lily sah, wo er auch teilweise Recht hatte was ihre Seele, die sich mit ihrer eigenen verschmolzen hatte, deren meisten Charakterzüge, die hellgrünen mandelförmigen Augen und dunkelroten Haare besaß, doch Lily hatte ihn in ihrer Version ganz klar die Freundschaft gekündigt nachdem er sie eine Schlammblüterin nannte und Aohna wurde erst jetzt bewusst, dass er nicht nur kurz in sie verliebt war, er hatte sie innig geliebt von Kleinkind an bis heute trotz das sie vor vielen Jahren brutal mitsamt ihrem Mann James von Voldemort ermordet wurden.

Das Aohna mal Lily war, erklärte alles an Snape’s Verhalten zu ihr, wenn sie alleine waren, doch ihre eigene Seele hegte eine Verzeihung in seine Bezeichnung gegenüber Lily, was sie durch die Visionen, die Aohna für ihn mitempfunden und gesehen hatte; und ihr wurde eins deutlich was er nicht wusste, Lily war ebenfalls ein wenig in ihn verliebt, er aber kränkte diese mit diesem einem schändlichen Wort zutiefst, das sie ihm das nie verzieh. Und nicht nur das, Aohna hegte seit längerem Gefühle für ihn, jetzt wusste sie was es für welche waren, nicht nur Dankbarkeit, auch Mitleid und Liebe, was für sie ein neues Problem darstellte, war sie doch mit Gilderoy Lockhart verlobt, der sie zu sich einlud, noch wusste Aohna nicht, mit welcher Notlüge sie Miss Emerald überzeugen konnte das sie das Waisenhaus für eine oder zwei Wochen verließ, im Moment hatte sie keinen freien Kopf dafür, ihr ging Snape und ihre Liebe zu ihm nicht aus dem Kopf.

Auch die letzten zwei Tage des Schuljahres grübelte sie und grübelte, wie sie damit umgehen sollte, das sie zwei Männer von tiefstem Herzen liebte und wie sie es Lockhart beibringen sollte, sie war schlicht hin- und hergerissen, erst im Waisenhaus traf sie eine Entscheidung, sie wollte Snape ihre Gefühle im neuem Schuljahr gestehen, wann wusste sie nicht, sie hielt es für richtig, den für sie geeigneten Zeitpunkt abzuwarten, und sie wollte keinen von beiden aufgeben und beide lieben und nichts, das schwor sie sich, war dem mehr zu ändern.
 


 

Fast zwei Wochen der Sommerferien im Waisenhaus verstrichen an Aohna vorüber und jeden Tag hatte sie sich überlegt, wie sie Miss Emerald überzeugen konnte, dass sie eine bis zwei Wochen Lockhart besuchen durfte, immer wieder verwarf oder änderte sie Ausreden oder besser Notlügen, doch heute hatte sie endlich eine, die selbst die Leiterin des Waisenhauses einfach glauben musste. Entschlossen zog sie ihren für sie gekauften neuen dunkelbeigen BH, die weiße Unterhose, das goldgelbe Kleid, die einfache schwarze Baumwollstrumpfhose und schwarze Schnürschuhe an, ihre langen Haare, hatte sie beschlossen, ließ sie lang und machte einen großen geflochtenen Zopf daraus, als sie mit allem fertig war, fegte sie regelrecht die Treppe herunter, blieb abrupt in der großen Eingangshalle stehen als sie schmerzhafte Magenkrämpfe bekam und schleunigst im ersten Stock eine Toilette aufsuchte, wo sie ihre erste Periode bekam, sie hatte davon gelesen und wusste, dass sie davon von Mädchen zur Frau wurde und wie sie mit der Periode verfahren sollte, rasch traf sie diese Verfahren und eilte zurück zur Eingangshalle und weiter zu Miss Emerald’s Büro, zweimal anklopfte ehe sie hereingebeten wurde und auf einen Stuhl Platz nahm.

»Hallo, Aohna«, begrüßte Miss Emerald sie freundlich. »Was führt dich zu mir?«

»Ich habe eine Bitte«, sagte Aohna.

»Ich höre.«

»Nun, ich möchte gerne meine querschnittsgelähmte Schulkameradin nochmals im Krankenhaus besuchen, allerdings für eine bis zwei Wochen und allein, ich denke, ich bin jetzt alt genug um mich zurechtzufinden.«

Miss Emerald schwieg lange, sie dachte wohl nach.

»Eigentlich finde ich das keine gute Idee, dich ohne irgendeine Begleitung dort hinzulassen«, sagte sie, »aber da du schon15 bist, werde ich es dir genehmigen, unter einer Bedingung.«

»Welche?«

»Du rufst den ersten Tag wenn du dort ankommst und jeden dritten Tag bei mir an und versicherst mir, dass du heil angekommen bist und dir es soweit gut geht.« Sie nahm einen Kugelschreiber und ein Haftnotiz, notierte ihre Telefonnummer darauf und übergab sie Aohna. »Eine Frage bleibt, wann möchtest du dorthin und wie lange?«

»In der dritten Sommerferienwoche, also kommende Woche, für zwei Wochen.«

»In Ordnung, ich werde veranlassen, dass du vom Spül- und Küchendienst vertreten wirst. Und ich werde dir statt deines Taschengeldes die Taxi-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten übernehmen als kleines Geburtstagsgeschenk vorab.« Sie stand auf und ging in die Tür zu ihren Privaträumen und kurze Zeit kam sie mit einem kleinen Bündel Geldscheinen zurück, den sie ebenfalls Aohna übergab. »Das müsste genügen, denke ich.«

Aohna zählte die Scheine, 300 Pfund.

»Gibt es sonst etwas?«, fragte Miss Emerald.

Aohna schüttelte den Kopf und sie durfte gehen.
 


 

Die dritte Woche der Sommerferien brach an, Aohna zog normale Jeans, ein dunkelblaues Sweatshirt und weiße Turnschuhe an, streifte den Verlobungsring über, packte das notwendigste in ihre Umhängetasche, wie ein paar Nachthemden, Zahnputzutensilien, ihren Zauberstab, Lockhart’s Brief mit seiner Adresse und ein paar Sachen für ihre Periode und rief um 10 Uhr morgens in der Eingangshalle links neben der Treppe auf einem Podest am Telefon, das alle kostenlos nutzen durften, ein Taxi herbei, nicht mal 10 Minuten verstrichen als das Taxi kam, sie schloss die Eingangstür des Waisenhauses, stieg ins Taxi und nannte der schwarzhaarigen Taxifahrerin die Adresse und schon brauste die Taxifahrerin los.

Etwa 20 Minuten später kamen sie an die besagte Adresse an, seiner Adresse, die in der Nähe Londons lag, jedoch eher ruhig gelegen, Aohna bezahlte die besagte Summe, stieg aus, und trat an die Tür des kleinen dennoch bescheidenen Hauses heran, während das Taxi wieder davonfuhr. Sie atmete mehrmals durch, brachte ihren ganzen Mut auf um an Gilderoy Lockhart’s Klingel zu schellen, kurz darauf öffnete sich die Tür einen spaltbreit, Gilderoy’s Gesicht erschien, er erkannte sie, schnell öffnete er vollends die Tür.

»Aohna, das ist ja eine Überraschung!«, rief er in seinen rotem Umhang und umarmte sie herzlich. »Warum hast du mir nicht geschrieben das du kommst?«

Oh Mist, dachte Aohna, laut: »Ich hab’s vergessen, ehrlich. Ich hatte den Kopf voll mit anderen Dingen.«

»Warum das?«, wollte Gilderoy wissen, doch dann – : »Ach egal, komm erst mal rein, wie sagt man so schön, unerwartete Überraschungen sind immer noch die besten.«

»Ganz genau«, erwiderte Aohna, trat ins Haus und er schloss die Haustür.

»Willkommen in meinem neuen Zuhause!«, rief er. »Mein altes Haus haben die Heiler und Heilerinnen durch meinen Aufenthalt in St.-Mungo’s im Auftrag gegeben es zu kündigen. Ach, ich rede zu viel, möchtest du eine Führung?«

»Sehr gerne.«Er führte sie durch den kleinen Flur, wo hinten links eine Wendeltreppe nach oben führte, erst unten nach rechts in das Wohnzimmer, das einen angezündeten Kamin, eine kleine dunkelbraune 3er Couch davor und zwei schwarze Kommoden zu beiden Seiten standen, darauf lagen einige Bücher, Zeitungen oder ein Teegeschirr, dann links unten in ein kleines Bad mit hellblauen Fliesen, weiter die Wendeltreppe hoch, wo sich oben angelangt rechts eine hellgraue Küche mit Tisch und zwei Stühlen und links ein geräumiges Schlafzimmer mit einem großen silbernen Bett, einen zweitürigen hellbraunen Kleiderschrank zur linken und Bücherregale zur rechten Seite, alle Räume waren neutral in weiß gestrichen.

»Möchtest du was trinken oder was essen?«, fragte Gilderoy sie.

»Ja, danke, ein Tee und irgendwas was zu essen was du halt da hast, das reicht schon.«

Gemeinsam kehrten sie in die Küche zurück, Aohna setzte sich während er Tee kochte und ihr mit seinem Zauberstab ein Gericht aus einem Kochbuch zubereitete.

»Aohna«, begann er zögerlich als sie alles vertilgt hatte. »Mal eine Frage an dich: Wie lange möchtest du bleiben? Ich meine, das soll nicht heißen das ich dich nicht hier haben will, verstehst du?«, fügte er hastig hinzu. »Aber ich muss mich darauf einstellen, wie lange ich meine Liebste behalten kann.«

»Zwei Wochen«, antworte sie ihm und schilderte ihm von Miss Emerald’s Bedingung.

»Zwei Wochen, das freut mich sehr!«, jubelte Gilderoy, »und das mit der Bedingung bekommst du auch hin, ich habe zwar kein eigenes Telefon, dennoch erinnere ich mich, das, als ich hierher gezogen bin, wenige Meter links von meinem Zuhause eine Telefonzelle ist.«

»Ein Problem bleibt noch, wo schlafe ich?«

»Selbstverständlich in meinem Bett, ich selbst werde auf der Couch schlafen.«

Den Rest des Tages sprachen sie im Wohnzimmer über seine Entlassung aus St.-Mungo’s, seine Suche nach einem Haus und wie er dieses fand, über ihre Schuljahre, ihr zu viele Magie in ihren gesamten Körper und wie sie fast zu einer Animaga wurde und ihm dies beides auch zeigte, er war sichtlich nervös aber gleichzeitig auch fasziniert von ihren drei Engelsflügeln und dem Obscurus in ihr, Aohna versicherte ihm, sie würde ihren Verlobten nie was antun, verschwieg aber ihre Gefühle zu Snape, am Abend suchte sie draußen eine Telefonzelle, fand kurzerhand eine und rief wie abgesprochen Miss Emerald an. Kaum zurück, gab es das Abendessen, Aohna holte wahllos ein Buch und las vor dem Kamin im Wohnzimmer, Gilderoy riss sie davon los, hob sie hoch und umarmte sie, sie war erst zu perplex ehe sie die Umarmung erwiderte, sie sahen sich tief in die Augen, er sah kurz anerkennend auf den Verlobungsring, gestanden ihre Liebe für den Partner und küssten sich lange und leidenschaftlich.

Die nächsten Tage verliefen ähnlich, mit Ausnahme dass sie öfter nachmittags oder am frühen Abend spazieren gingen und das sie nach den Küssen anfingen ihre Gesichter zu streicheln oder in das Haar zu fassen, Aohna vergaß bei allem nicht Miss Emerald’s Bedingung nachzugehen. Viel zu schnell flossen die Tage dahin, schweren Herzens und wehmütig verabschiedete sich Aohna von Gilderoy mit dem Versprechen ihrerseits, das sie ihn in den Weihnachtsferien erneut besuchen kommt.

Kapitel 28 - Jahr 5 - Teil 1: Neue Herausforderungen

Die übrigen Sommerferien zogen schneckentempomäßig an Aohna vorbei, mit Ausnahme das sie mit Miss Ferguson, die Aohna wegen der Registrierung der Animaga im Zaubereiministerium angeschrieben hatte, sie in der sechsten Sommerferienwoche am Dienstag nach dem Mittag dorthin mit Flohpulver reisten, sie nicht viel davon sah, weil sie direkt am Empfangsschalter von einem alten Zauberer bedient wurden und das Zeigen ihrer drei Flügel und die Formalitäten falls nötig mithilfe von dem Zauberer ausfüllte, die Kopien davon würden, nach der Aussage des Zauberers zufolge, auch an Professor Dumbledore sofort zugeeult.

Wieder im Waisenhaus dachte sie die übrigen Tage wehmütig an Gilderoy, um sich abzulenken, half sie bei den anderen öfter als erforderlich beim Küchendienst, las viel oder redete oft mit Miss Emerald, dass sie es kaum erwartete in die Schule zurückzukehren, insgeheim sich aber bei Gilderoy und Snape wünschte.

Kaum wurde sie wie üblich von Miss Ferguson, die ihre langen Haare etwa zur Hälfte abgeschnitten hatte, und dem Fahrer des Autos des Zaubereiministeriums abgeholt, sagte Miss Ferguson Aohna, dass sie sich auf viel Stoff zum Lernen vorbereiten solle und schilderte ihr von einer Katastrophe indem eine beliebte Brücke der Muggel mit einigen davon, die darauf standen, von Todessern zum Einsturz gebracht hatten, dem Premierminister der Muggel wurde selbstredend eine andere Version aufgetischt, die da hieß ein Tornado wäre die Ursache dafür, zur Bestätigung schallten die Nachrichten aus dem Autoradio nach hinten.

Kreidebleich konnte Aohna nichts mehr sagen, erst als sie Gleis 9 ¾ erreichten, verabschiedete sie sich kurz angebunden von Miss Ferguson, stieg in den Hogwarts-Express und setzte sich zu den anderen Schülern wie im Vorjahr ins Abteil und hing ihren Gedanken über die Katastrophe nach ohne sich ein einziges Mal an den Gesprächen der anderen zu beteiligen und versuchte sich abzulenken, indem sie ihre neuen Schulbücher in rasantem Tempo durchlas, die ihr abermals Miss Fergusn besorgt hatte. Sie nahm nicht mal wahr, dass die Imbiss-Hexe vorbeikam oder es dunkler draußen wurde, schließlich riss sie die laute Stimme des Schaffners aus ihren Grübeleien als er verkündete sie wären in 10 Minuten in Hogsmeade, allein im Abteil zog sie sich um, die anderen kehrten wieder, doch es lohnte sich nicht sich hinzusetzen, denn die Lok wurde merklich langsamer, bis sie mit einem Ruck stehen blieb, sofort eilten alle aus ihren Abteilen und aus der Lok zu den wartenden Pferdelosen Kutschen oder Boote für die Erstklässler.

In der Großen Halle vergingen mehrere Minuten bevor die Erstklässler unter gespannten Blicken aller die Halle betraten, der Sprechende Hut ein neues Lied sang, Professor McGonagall jeden Schüler aufrief, die dann in eines der vier Häuser Hogwarts vom Sprechenden Hut, die er für den Schüler für geeignet hielt, geschickt wurden, und anschließend begann das überaus üppige Festessen.

Professor Dumbledore (Aohna bemerkte wie viele andere das seine rechte Hand, schwarz und abgestorben aussah) erhob sich als das Gedeck wieder blitzeblank vor allen lag.

»Guten Abend, alte und neue Gesichter«, sprach er und schüttelte seinen Umhangärmel rasch über die Hand als er die Blicke und das einhergehende Gemurmel für gewahr nahm, »in diesem Schuljahr werden einige Veränderungen eintreten.«

Erwartungsvolles Schweigen.

»Erstens: Wir suchen für die Quidditch-Saison einen neuen Stadionsprecher, wer das tun möchte, wendet sich bitte an Ihren Hauslehrer.

Zweitens: Mr Filch hat mich gebeten, alle Scherzartikel des Ladens Weasley’s Zaubehafte Zauberscherze zu verbieten.

Drittens: Begrüßen Sie mit mir Horace E. F. Slughorn, der fortan Zaubertränke unterrichtet – « Irritiertes Raunen der Schüler folgte, »wogegen Professor Snape fortan Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten wird.«

Entsetzt starrten die meisten ihn an, Professor Slughorn und Snape erhoben sich, letzterer mit überheblichen und triumphierten Lächeln, verhalten applaudierten fast alle Schüler, ausgenommen die Slytherin’s, die tobten regelrecht bei dieser Neuigkeit.

»Viertens:«, fuhr Dumbledore fort. »Die magischen Barrieren der Schule und der Ländereien wurden wegen der Bedrohung Voldemort’s – « Ein Zittern bebte durch die Schüler, »und dessen Todesser und durch die Annahme des Zaubereiministeriums wahrscheinlich weiterer Anhänger, verstärkt und somit mit noch wirksameren Mitteln geschützt. Ich bitte Sie, jede Einschränkung, die Ihnen die Lehrer auferlegen zu beachten und zu respektieren, vor allem die oberste Regel, dass Sie innerhalb der Nachtruhe nicht mehr Ihre Betten verlassen dürfen und falls Ihnen, egal wann, etwas Verdächtiges auffällt, egal ob in der Schule, auf den Ländereien oder in Hogsmeade, zögern Sie nicht und melden Sie das zum Wohl Ihrer Sicherheit und auch all der anderen einem Mitglied des Lehrerkollegiums, das ist ein Appell an jeden Schüler und Lehrer, volle Achtsamkeit auf mögliche Fahrlässigkeit.«

Bleiernes Schweigen.

Dumbledore entließ sie zu ihren jeweiligen Gemeinschaftsraum und niemand schien recht in Gesprächslaune zu sein, nicht einmal als sie in die Schlafsäle gingen, jeder hing seinen Gedanken nach.

Der nächste Morgen blieb wie schon der ganze Sommer, neblig kalt und regnerisch, die meisten saßen während der Stundenplan-Verteilung mit Schals, Mützen und Handschuhen an den Haustischen in der Großen Halle und versuchten die kalten Glieder an ihren heißen Trinkbechern zu wärmen, was ein wenig half. Aohna stellte auf ihren Stundenplan fest, dass sie mit Ausnahme von Astronomie in jedem Fach Doppelstunden hatte und das von Montag bis Freitag und sie erinnerte sich an Miss Ferguson’s Worte, dass sie sich vorbereiten solle viel Stoff zu lernen. In der ersten Woche jedoch wurde ausgelassen über Zaubergrade oder abgekürzt ZAGs und Umheimlich Toller Zauberer, kurz UTZ, was das für die Fünftklässler bedeutete und welche Noten man entsprechend bekam und was diese wiederum bedeuteten, eine ZAGs-Prüfung in Theorie sowie in der Praxis am Schuljahresende und Wiederholungen des bisherigen gelernten Unterrichtsstoff gesprochen indem sie bis zu den Prüfungen sowohl neuen Stoff zum Lernen als auch Wiederholungen des bisherigen Unterrichtsstoffes vornahmen, das sie beispielsweise Fragebögen ausfüllen oder Zauber oder Verwandlungen ausführen sollten oder diese manche als Hausaufgabe bekamen.

Aohna sah jeden Fünftklässler mit konzentrierter Miene arbeiten, doch erst in der zweiten Woche erhielten sie ihre Noten mit einer Bedeutungsliste anbei, die folgendermaßen aussah:

O (Ohnegleichen), E (Erwartungen übertroffen) und A (Annehmbar) mit diesen Noten hatte man ,Bestanden’, anders sah es mit M (Mies), S (Schrecklich) und T (Troll) aus, mit solchen Noten hatte man ,Nicht Bestanden’.

Manche von Aohna’s Mitschülern hatten bei ihren Gesamtarbeiten M, zwei hatten ein T, einer ein S, mehrere A, die meisten E und vier O, darunter wie Professor Flitwick freudig mitteilte, Maira Porthead und ihr Zwillingsbruder Clint, Aohna selbst und Harrison Quad aus Hufflepuff. Ebenfalls in der zweiten Woche bekamen sie neue Zauberei-Geschichten zu hören, lernten andere nahe Galaxien, Zauber, Verwandlungen, Verteidigungsarten und -zauber sowie die entsprechend richtige Zauberstabbewegung dazu (Snape behandelte sie ohne Ausnahme streng), magische Geschöpfe und Pflanzen kennen und erhielten massig Hausaufgaben auf und Aohna musste dreimal in der Woche den Zeitumkehrer benutzen, nur noch ein Unterricht stand am Freitagnachmittag aus, Zaubertränke.

Fröhlich und unbeschwert ließ Professor Slughorn die Ravenclaw- und Hufflepuff-Fünftklässler in die Klasse wo auf einen einzigen alleinstehenden Pult ganz vorne vier brodelnde oder kochende verschiedenfarbige Kessel standen, davon einer zugedeckt, und lies die Namensliste vor sobald alle sich gesetzt hatten.

»Holen Sie bitte Ihre Bücher raus, aber schlagen Sie noch keines auf«, sagte er.

Ein Rascheln mehrerer Taschen erklang und alle holten die besagten Lehrbücher heraus.

»Zuallererst möchte ich Sie auf die vier Zaubertränke hier auf dem Pult befragen. Kommen Sie alle her«, fuhr er fort und er blieb hinter einem schwarzen Kessel ganz links stehen bis die gesamte Klasse sich erhob und jeder in den Kessel hineinsah dessen Inhalt aussah wie dicker, dunkler blubbernder Schleim und ekelerregend stank. »Wer kann mir sagen, was das für ein Trank ist?«

Clint Porthead und Aohna meldeten sich.

»Schießen Sie los, Mr Porthead.«

»Es handelt sich um den Vielsaft-Trank«, erklärte Clint, »er besitzt die Fähigkeit, jemanden in eine andere Person zu verwandeln, die er oder sie sein will, vorausgesetzt man hat ein Stückchen von der anderen Person, zum Beispiel ein Haar oder ein Fingernagel. Allerdings braucht man für ihn außergewöhnliche Zutaten, ist schwierig zu brauen, soll schrecklich schmecken und die Verwandlung soll schmerzvoll vonstattengehen, und ist verboten, weil er zu der Schwarzen Magie gehört.«

»Oho!«, machte Slughorn. »Das ist richtig, 10 Punkte für Ravenclaw.« Er ging einen Kessel weiter, der dunkelbronze war und indem eine klare, geruchlose Flüssigkeit vor sich hin kochte. »Kommen wir zu dem. Wer weiß, was das ist?«

Abermals meldeten sich Clint und Aohna, diesmal nahm Slughorn sie dran.

»Das ist Veritaserum«, schilderte sie, »es zwingt den Trinkenden bei Einnahme von gerade wenigen Tropfen die reine, und nur die reine Wahrheit zu sagen. An Minderjährigen und an Schülern ist die Verabreichung verboten.«

»Exakt! Nochmal 10 Punkte für Ravenclaw.«

Slughorn ging zum dritten Kessel, einen goldenen und nahm den Deckel ab, der Trank glänzte in den Regenbogenfarben und aus dem Dampf, der sich spiralförmig zeigte, roch Aohna drei Düfte heraus, die verführerischsten die sie je gerochen hatte: Er roch einerseits nach Ingwermarmelade gleichzeitig aber nach Lavendelblüte und nach alten Schuhen, sie meinte sich erinnern zu können, dass die Genesungskarte von Lockhart damals nach Lavendelblüte gerochen hatte, doch der letzte Duft, den sie irgendwo schon mal gerochen hatte, blieb ihr verschwommen zu was oder wem er gehörte.

»Was ist mit dem?«, fragte Slughorn in die Runde.

Diesmal meldete sich nur Aohna.

»Amortentia, der stärkste Liebestrank der Welt!«, japste sie. »Er kann keine wahre Liebe erzeugen, eher starke Schwärmerei oder Besessenheit. Er riecht für jeden Menschen anders, je nachdem was sie für anziehend finden.«

»So ist es, Miss Flowers«, sagte Slughorn. »Erneut 10 Punkte für Ravenclaw.«

Er schritt zum letzten Kessel, einem silbernen, dessen Inhalt wie die Farbe von geschmolzenem Gold aussah und einige Tropfen auf der Oberfläche des Trankes munter hin und her sprangen jedoch ohne das geringste Anzeichen einer Verschüttung aufwies.

»Und der letzte?«, fragte Slughorn. »Wissen Sie das ebenfalls, Miss Flowers?«

»Ja!«, rief Aohna fast vor Ungläubigkeit gepaart mit Faszination. »Felix Felicis, der Glückstrank. Ein sehr kompliziert brauender und starkschmeckender Trank. Derjenige der ihn trinkt, je nachdem wie viel er zu sich nimmt, hat für eine bestimmte Zeitspanne Glück oder auch gesagt, es gelingt einem alles was man sich vorgenommen hat, natürlich nur solange bis die Wirkung und Zeitspanne nachlässt. Die Einnahme bei Sportveranstaltungen, Prüfungen oder ähnlichem ist jedoch untersagt. Braut man ihn falsch und trinkt ihn so, vielleicht auch öfters, entstehen fatale Folgen die sich sich durch Leichtsinn, Rücksichtslosigkeit, Schwindelgefühle und gefährlicher Selbstüberschätzung zeigen.«

Beeindruckt starrte Slughorn sie an.

»Besser kann ich es nicht formulieren«, gab er mit hörbarer Begeisterung in der Stimme zu. »15 Punkte für Ravenclaw.

Als Nächstes wollen wir einen Wettkampf veranstalten, in der der Gewinner eine kleine Flasche Felix Felicis gewinnt, ausreichend für zwölf Stunden Glück.« Er zog aus seinem Umhang eine kleine Flasche mit ebendiesem Trank hervor und hielt sie hoch. »Ihre Aufgabe wird es sein, den Trunk des Friedens, auf Seite 303 Ihres Schulbuches, zu brauen, ein schwerer Zaubertrank, der seine Tücken birgt, für diesen Trank haben Sie den Rest der Stunde Zeit, falls Sie Zutaten brauchen, bedienen Sie sich ruhig am Vorratsschrank. Derjenige, der dem Trank am nächstem kommt gewinnt, der Gewinner darf ihn aber nur an einem gewöhnlichen Tag benutzen, sodass sein gewöhnlicher Tag zu einem außergewöhnlichen wird. Sind Sie bereit?« Angespanntes Warten und heftiges Nicken aller. »LOS!«

Alle stürmten zu ihren Tischen zurück, schlugen hastig die Seiten durch bis sie die genannte Seite fanden, holten Materialien und Zutaten aus ihren Taschen und manche aus den erwähnten Vorratsschrank, Aohna sah, das wirklich jeder sich auf die bevorstehende Aufgabe mit höchster noch nie dagewesener Konzentration ans Werk ging, jeder wollte Felix Felicis gewinnen, sie selbst setzte sich die Lesebrille auf, runzelte unbewusst die Stirn und begann ebenfalls zu arbeiten. Slughorn hatte Recht, der Trunk des Friedens war wirklich schwer und tückenhaft zu brauen und bald schon traten ihr Schweißperlen auf die Stirn von der anstrengenden Leserei und Prozedur.

Viel zu schnell verkündete Slughorn, dass sie nur noch 10 Minuten hatten und jetzt zum Ende kommen mussten, er ging herum, begutachtete ganz genau jeden Trank ausführlich und machte zu jedem ein Kommentar, außer bei Maira’s bei dem große gefährliche Funken stieben, bei dem leerte er wortlos mit einem Schlenker seines Zauberstabs den Kessel, bei ihren Zwilling Clint war er aber höchst erstaunt, wie gut er den Trank hinbekommen hatte, doch als er schließlich zu Aohna gelangte und ihren Trunk des Friedens testete, schnappte er hörbar nach Luft.

»Meine Damen und Herren«, sagte er, »wir haben eine Gewinnerin, der Glückstrank Felix Felixis geht an Miss Flowers. Sehen Sie sich ihren Trank an!«

Verlegen machte Aohna ihren Mitschülern Platz sodass alle um ihren Platz stehen und ihren Trank begutachteten, Slughorn winkte Aohna zu sich nach vorne und unter neidischen Blicken übergab er ihr die kleine Flasche Felix Felicis. Just in gleichem Moment, erklang die Schulglocke, Slughorn gab laut ihnen eine Zusammenfassung in Form von einer Pergamentrolle als Hausaufgabe auf bis alle ihre Sachen packten und den Klassenraum verließen.

Auch in der nächsten und übernächsten Stunde absolvierte Aohna einen Trank (Blutbildender Trank und Skele-Wachs) zu seiner vollen Begeisterung und lobte sie für so viel Talent.

»Auf ein Wort, Miss Flowers!«, rief Slughorn am Ende der Stunde als die meisten schon aus der Klasse fast schon gehetzt rannten, Aohna musste den ganzen Weg zurücklaufen.

»Was gibt’s, Professor?«, fragte sie.

»Ich frage mich, woher Sie das Talent haben«, begann er, »ich kenne zwar viele ruhmreiche Persönlichkeiten, doch der Name Flowers sagt mir rein gar nichts.«

»Dazu weiß ich leider auch nichts, Professor«, entgegnete Aohna, »meine ganze Ver-wandtschaft mitsamt den zwei Freunden meiner Eltern sind seitdem ich ein Baby war tot.«

Fassungslos schlug Slughorn die Hand vor dem Mund.

»Tut mir leid«, sagte er atemlos.

»Danke, das muss es nicht«, erwiderte sie und erzählte ihm wie sie ins Waisenhaum gekommen und wie herzlich Miss Emerald war, wie freundlich die Erwachsenen sie behandelten, wie die übrigen Waisenkinder sie ausschlossen, wie sie Professor Dumbledore an ihrem 11. Geburtstag besuchte mit dem Testament ihrer Eltern, der Aussage sie sei eine Hexe und das sie bald in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, aufgenommen und 7 Schuljahre absolvieren würde. »Ich bin wohl nach Professor Flitwick’s Aussage nach jedem Schuljahr in Sachen Zaubertränke und den anderen Fächern wohl begabt, das kommt wahrscheinlich auch von meiner Merkfähigkeit von Bücherlesen. Wurde sogar bisher immer als Jahrgangsbeste erkoren und meine Noten waren jedenfalls in diesem bisherigen Schuljahr stets O«, schlussfolgerte sie bescheiden.

»Das glaube ich Ihnen sofort«, sagte Slughorn fasziniert – dann nach kurzem Überlegen: »Haben Sie nicht Lust auf eine meiner bescheidenden Abende mit einigen anderen Schülern, deren Eltern oder sie selbst, etwas berühmtes geleistet haben, teilzunehmen? Sie selbst könnten als einziges weibliches Zaubertrankgenie zu ihnen gehören. Der nächste Abend steht schon bald an, ich brauche nur Ihre Zusage und ich nenne Ihnen das Wann und Wo.«

»Das ist sehr schmeichelhaft von Ihnen, vielen Dank«, sagte Aohna, doch sie wusste die Antwort schon längst als er die Frage ausgesprochen hatte, »aber solch Einladung mit Augenmerk auf geselliges Beisammensein anderer Berühmter und gegenseitiges Interesse genauso wie das ich im Mittelpunkt stehe, wie die anderen sicherlich auch, behagen mir nicht. Nein, tut mir leid, ich kann Ihre Einladung nicht annehmen.«

»Schade, es hätte mich gefreut, Sie in die kleine Runde mit einzubeziehen, die ich geplant hatte, aber ich kann Sie nicht zwingen«, gab Slughorn sich geschlagen und beließ es dabei.
 


 

In rasantem Tempo flogen die Wochen dahin, was hauptsächlich den massigen Hausaufgaben zu verdanken war, nichtsdestotrotz besuchten alle ab dem dritten Jahrgang Hogsmeade, ausgenommen Aohna, sie entspannte lieber im Gemeinschaftsraum oder draußen auf dem Schulhof oder auf den Ländereien soweit es ging, denn kaum hatte sie mal nichts zu tun oder las nicht irgendwas zur Ablenkung, beherrschten sie Gedanken an Gilderoy, den sie schmerzlich vermisste, und Professor Snape, den sie ebenfalls liebte, doch der richtige Zeitpunkt ihm dies zu gestehen sah sie noch nicht gekommen oder war sie einfach zu feige dazu, zu seinem Büro zu gehen und es ihn zu beichten?

Nein, schalt sie sich, ich brauch’ ein wenig mehr Zeit, das ist alles.

Kapitel 29 - Jahr 5 - Teil 2: Der richtige Zeitpunkt

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 30 - Jahr 5 - Teil 3: Eindringlinge und Hartes Programm

Aohna wachte tags darauf auf, bemerkte das sie allein in Severus’ Bett lag, nackt unter einer weiteren Decke, die er über sie gelegt hatte, sie setzte sich auf, schwang sich leicht schwindlig aus dem Bett und zog sich an. Ihren Zauberstab der hinausgefallen war, steckte sie wieder in ihre Uniform und leise klopfte sie an die Tür, die zu seinem Büro führte.

»Herein«, sagte er.

Sie lief hinein, Snape saß in voller Montur plus Umhang hinter seinem Schreibtisch und studierte Schularbeiten, er erblickte sie, stand auf, lief zu ihr, schlang sie mit seinem Umhang verdeckend in die Arme und sie küssten sich.

»Morgen Aohna.«

»Morgen Severus.«

»Ich wollte dich nicht wecken, du sahst einfach zu schön aus im Schlaf. Wie hast du geschlafen?«

»Super.«

Er grinste, wurde aber gleich darauf sofort ernst. »Du musst gehen, das Frühstück fängt in 11 Minuten an. Wir wollen beide nicht, dass unser beider Geheimnis gelüftet wird, oder?«

»Ganz und gar nicht«, entgegnete sie und schenkte ihm ebenfalls ein Lächeln, befreite sich von ihm und verließ sein Büro, sie vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe war und lief eilig zur Großen Halle, dort strahlte sie ihre Sitznachbarn an, die verdattert zurückstarrten, sie freute sich richtig auf das Frühstück, noch mehr freute sie sich, das sie Severus bald wiedersah, im Unterricht sowohl, was sie sich am meisten wünschte und herbeisehnte, im Geheimen in seinem Büro, besser gesagt in seinem Schlafraum.

Anfang Mai teilte Professor Flitwick den Fünftklässlern aus Ravenclaw mit, das sie Mitte Juni ihre sowohl praktischen wie auch theoretischen ZAG-Prüfungen absolvieren würden und somit sollten sie den Stoff, den sie bis jetzt gelernt hatten im Unterricht sowie in der Freizeit bis es denn so weit war wiederholen, Aohna kam nicht mehr dazu, zu Severus zu gehen, sie hatte alle Hände mit der bevorstehenden Aufgabe zu tun, sie arbeitete jeden Tag bis weit in die Nacht hinein, endlich einige Tage vor den Prüfungen an einem Freitagmittag hatte sie alle Wiederholungen durchgenommen die noch ausstanden erledigt, aß schnell zu Abendessen, da ihre unermessliche Sehnsucht nach Severus nicht länger aushielt, kehrte in den Schlafsaal, wartete bis die anderen Mädchen ihre Sachen verstaut und wieder verschwunden waren, sah kurz auf ihre Uhr, kurz vor acht, trank den Rest vom flüssigem Glück, stürmte dank des Tranks wieder ungesehen zu seinem Büro und klopfte.

Keine Antwort.

Sie klopfte ein zweites Mal.

Abermals keine Antwort.

Wütend darüber das er nicht da war, stampfte sie Richtung Kerker-Ausgang ehe Severus ihr unverhofft entgegenschritt, vor ihr stehen blieb und seine finstere und schlechtgelaunte Miene sich prompt aufhellte, sie dachte nicht länger nach, warf sich in seine Arme und begann ihn zu küssen, er befreite sich mühelos.

»Nicht hier, hier kann uns jeder erwischen«, sagte er leise, packte ihre Hand, zog sie hinter sich her, öffnete und schloss sein Büro sobald sie beide hinein waren, weiter zu seinem Schlafraum, wo er schnell die Fackeln mit einem Schwenk seines Zauberstabs entflammte, sie zu sich herumwirbelte, sich aneinander drückten und wie wild küssten, sie streifte seine Kleidung und die Schuhe ab, warf alles zu Boden, er tat es gleichermaßen bei ihr, er drängte sie zum Bett, drückte sie enger an sich und sie spürte seine Erektion, beinahe schon besessen küssten sie sich, er hob sie hoch, legte sie aufs Bett, entledigte sich seiner Unterhose und rollte sich neben ihr.

»Setz dich auf«, säuselte er, er half Aohna mit einem Arm auf. »Steig über mir und setz dich auf mich, ich werde dich halten.«

Sie folgte seine Anweisungen und spürte wie sein Glied in ihrer Scham ganz sachte versank, er schloss genüsslich seine Augen, legte seine Hände an ihren Oberschenkeln und schaukelte sie vor und zurück, Aohna schloss ihrerseits die Augen und ließ sich führen, vor und zurück, erst langsam, dann steigernd schneller, sie spürte wie eine Hand von ihm eine Brust massierte und wechselte dann zu kneten, beide stöhnten, er wurde schneller und schneller, Aohna meinte gleich bersten zu müssen und kurz darauf war es tatsächlich so als sie zum Orgasmus kam, rief: »Sev!«, er kam wenigen Minuten hinterher und rief: »Aohna!« Verschwitzt und atemlos wie beim vorigen Mal, verharrten sie sich gegenseitig ansehend eine Weile so.

»Komm her«, flüsterte er, sie beugte sich herunter, griff in seine Haare, was er genauso tat und küssten sich mit Inbrunst, sie rollte neben ihn, er kuschelte sich von hinten an sie ran, umschlang sie und sie schliefen ein.

Aohna wachte irgendwann auf, und umschlang ihn diesmal er im Schlaf und fiel sofort selbst hundemüde erneut hinein.

Ein stechendes, schmerzendes Brennen in ihrem linken Unterarm weckte sie, sie schrie auf, sie wusste, dass das das Dunkle Mal gewesen war, sie blinzelte, sie lag unter einer Decke, doch Severus lag nicht neben ihr, er stand voll angezogen am großen Fenster und blickte mit nachdenklicher Miene und leicht geöffneten Mund hinaus, Aohna stand auf, wickelte sich die Decke um ihren Körper und band sie fest, lief zu ihm und umarmte ihn von hinten.

»Severus, du hast es auch gespürt, oder? Das Dunkle Mal?«, wisperte sie.

Er löste sich von ihr und drehte sich mit herzzerreißender Traurigkeit vermischt mit Entschlossenheit in seinen Augen zu ihr.

»Ja, leider«, sagte er.

»Was bedeutet das?«

Er packte grob ihre Hände und so fest das es wehtat und ohne zu antworten.

»Was ist los? Du tust mir weh und du machst mir Angst«, wimmerte sie.

»Mir ist meine Mission wieder in den Sinn gekommen. Ich muss gehen.«, redete er auf sie ein ohne auf ihre Frage einzugehen. »Versprich mir, egal was passieren mag, dass du hierbleibst.«

»Warum? Was ist denn?«

»Bleib einfach hier«, blaffte er. »Versprich es mir. Bitte!«

Sie starrte ihn ängstlich an. »Ich … ich verspreche es.«

Abrupt ließ er ihre Hände los, und lief eilig aus seinem Schlafraum und seinem Büro.

Nicht lange und etwas erregte Aohna’s Aufmerksamkeit, etwas leuchtend grünes draußen hoch über dem Schloss, sie trat zum Fenster, konnte jedoch nichts erkennen, das leuchtend grüne Etwas schien direkt über den Zinnen zu sein und sie bekam ein mulmiges Gefühl.

Schlagartig erklang ein dumpfer Schrei irgendwo ganz in der Nähe über ihr, rumpelnde Schritte folgten und bald darauf hörte es sich an als wäre eine Elefantenherde unterwegs, Aohna bekam es sichtlich mit der Angst zu tun, stand unentschlossen da, das Dunkle Mal auf ihrem linkem Unterarm schmerzte nach wie vor, rief sich ihr Versprechen an Severus in ihr Gedächtnis, war aber gleichzeitig neugierig was draußen los war. Sie enstschied, da die Wirkung von Felix Felicis noch nicht verklungen war, für das letztere, hastig wickelte sie sich aus der Decke, zog ihre Uniform und ihrem Umhang an, zückte ihren Zauberstab und lief hinaus aus dem Büro, aus dem Kerkertrakt, weiter Richtung Eingangshalle und zum ersten Stock wo ihr Professor Sprout an der Treppe entgegenrannte.

»Miss Flowers, was tun Sie denn hier unten?«

Eilig musste Aohna sich was einfallen lassen.

»Ich musste nach meiner Strafarbeit bei Professor Snape dringend auf die Toilette und die hier unten war am schnellsten zu erreichen«, log sie.

»Sie und Strafarbeit? Was haben Sie verbrochen?« Ein lauter Knall ersparte Aohna die Antwort. »Schnell! Verstecken Sie sich irgendwo!«, rief Professor Sprout. »Jemand hat das Dunkle Mal über dem Schloss heraufbeschworen und vier Todesser ins Schloss gelassen!«

»Was?!«

»Die Lehrer, darunter ich, wissen nichts genaues«, sagte Sprout. »Bringen Sie sich in Sicherheit, schnell!«

Beide rannten los, Sprout die Treppe herunter, Aohna den Korridor entlang, spürte wenig später einen Fluch an ihrer Umhangtasche, zum Glück traf es nur den Zeitumkehrer, der hörbar klingend auseinanderbrach, sie blickte nach hinten, sah Draco Malfoy, Severus und vier Fremde, die eingedrungenen Todesser, einer davon rief:

»Lass es für heute gut sein, Alecto, ich weiß dir gefällt es andere zu foltern, aber wir müssen sehen das wir so schnell wie möglich von hier wegkommen.«

Sie liefen zur Treppe, die zur Eingangshalle führte, Aohna verlor sie jedoch aus den Augen, da sie in ein leeres Klassenzimmer rannte und sich dort versteckte, sie ging zum Fenster, spähte hinaus und just im gleichem Moment erschienen die sechs Menschen draußen, sahen sich überall um, Aohna wich vom Fenster an die Wandseite daneben und traute sich nicht erneut herauszusehen, aus Angst das man sie von unten hier drin entdeckte. Einige Minuten später tauchte ein rotgoldenes Licht das Klassenzimmer in Farbe und vermischte sich leicht mit den leuchtend grünen, sie hörte Rufe, Schreie und Flüche auf den Ländereien nahe Hagrid’s Hütte was einige Minuten anhielt ehe es unversehens abbrach und eine unheimliche Stille legte sich ums Schloss und auf den Ländereien.

Aohna riskierte einen Blick hinaus, sah, dass Hagrid’s Hütte lichterloh brannte, spürte wie die Wirkung des Glückstranks verebbte, zuckte zusammen als ein Mädchen hinter ihr gegen die Tür laut stolperte und hysterisch schrie:

»Mehrere Schüler sagen, dass jemand genau unter dem Astronomieturm liegt, bewegungslos!«

Das Mädchen rannte los, Aohna entsetzt hinterher, gelangten nicht als einzige in die Eingangshalle mit der verwüsteten und fast dunklen Großen Halle auf der rechten Seite, haufenweise Schüler und Lehrer hielten auf das Eingangsportal zu, rannten den vordersten nach bis auf einem Wiesenstück unmittelbar unter dem höchsten Turm Hogwarts’, hielten an, schnappten entsetzt nach Luft oder schlugen unbegreiflich ihre Hände vor den Mündern, und ein Halbkreis bildete sich, durch eine Lücke sah Aohna Professor Dumbledore mit komisch verrenkten Armen und Beinen am Boden liegen, über ihm beugten Harry Potter und ein Mädchen mit langem feuerrotem Haar und weinten bitterlich. Das Entdecken des Dunklen Mals, das die Ursache des leuchtend grünen Etwas war, trieb ihr die Erkenntnis die Galle und reines Entsetzen hoch.

Dumbledore war tot.

Wer auch immer es getan hat, gehörte nach ihrem Empfinden hart bestraft, am besten, wie sie mal im dritten Jahr gelehrt bekommen hatten, mit dem Kuss eines Dementors.

Leise sprang die Trauer von Harry auf alle andern über, sie weinten leise vor sich hin, Professor McGonagall entzündete ihren Zauberstab mit Lumos und hielt ihn hoch, Madam Pomfrey tat es ihr gleich, alle anderen Lehrer, ausgenommen Snape von ihm fehlte jede Spur, und alle Schüler folgten ihrem Beispiel, Hagrid, der mit Fang seinem Hund aus der Hütte entkommen war, tätschelte seinen jaulenden Kopf. Lange standen sie dort, das Dunkle Mal löste sich unter dem eindringlichen Licht auf und nach wie vor standen sie da, die Zeit verlor für sie an Bedeutung.

Erst weit nach Mitternacht zerstreuten sie sich in ihre Gemeinschaftsräume, keiner ging zu Bett, keiner redete, alle waren erstarrt und um halb 2 betrat Professor Flitwick den Ravenclaw-Gemeinschaftsraum.

»Unsere stellvertretende Schulleiterin Professor McGonagall, das Lehrerkollegium und die Schulräte haben beraten:«, sagte er kaum hörbar, »Und Professor McGonagall arrangiert, dass Sie nach den heutigen Prüfungen und der morgigen Beerdigung von Professor Dumbledore der Hogwarts-Express um 10:45 Uhr abfahrbereit ist. Diejenigen die an der morgigen Beerdigung teilnehmen wollen, beginnend halbe Stunde nach dem Frühstück, können natürlich bleiben um ihm die letzte Ehre zu erweisen, Sie müssen nur Ihre Eltern überzeugen, die Sie wahrscheinlich noch heute Nacht oder früh am Morgen abholen werden.«

»Professor«, meldete sich Sheldon zaghaft. »Wissen Sie warum Dumbledore gestorben ist?«

»Professor McGonagall hat allen geschildert, sie wisse von Harry Potter, dessen Zeuge er geworden war«, gespanntes und erwartungsvolles Schweigen, Flitwick holte selbst fassungslos Luft, »dass Professor Snape Dumbledore mit Avada Kedavra getötet und das obwohl er ihn als einen ehemaligen Todesser so vertraut hat.

Ha! Von wegen ehemalig! Hat sich doch wieder auf die dunkle Seite geschlagen! Dieser Mistkerl!«

Geschockt traf Aohna die Nachricht mit eiserner Faust im Magen.

»WAS?!«, stieß sie gepresst, aber gleichsam so laut hervor, dass alle zusammen-zuckten und sie musste sich beherrschen um nicht mehr zu offenbaren als unbedingt nötig. »Professor Snape? Ein Lehrer?!«

»Leider ist es wahr«, entgegnete Flitwick. »Er ist gleich nach der Tat mit Draco Malfoy, einem Sechstklässler aus Slytherin, und den vier Todessern, den Eindringlingen, nach Hogsmeade abgehauen und sind disappariert.«

Unermesslicher Zorn und tiefe Wut auf Severus brodelte in Aohna’s Körper als Flitwick den Raum verließ, sie spürte den Obscurus, die zu viele Magie in ihr, in sich aufsteigen, zügelte sie solange bis alle anderen ins Bett gegangen waren und unruhig schliefen, rannte zum Astronomieturm dem Tatort, entzündete ihren Zauberstab, konzentrierte mittels ihres Unterbewusstseins sich auf den Obscurus sodass ihre drei Engelsflügel zum Vorschein traten, sich spannten, sie auf den kleinen Vorsprung stellte, sich hinabstürzte bevor sie irgendwie unterbewussterweise ihre Flügel schlagen ließ und zur Heulenden Hütte in Hogsmeade flog, die verschlossene Tür sprengte sie weg, knallte sie zu, beschwor widerwillig Muffliato herauf, nahm den zerstörten Zeitumkehrer in die Hand und was sich vorhin als Glück herausstellte, wandelte sich jetzt zum Unglück, denn Reparo funktionierte nicht bei ihm, voller Wut schleuderte sie das Gerät an die nächste Wand wo es noch mehr zerbrach.

Wie konnte sie nur so dumm gewesen sein, Severus zu trauen? Wie konnte sie sich je in ihn verlieben? Warum hatte sie nicht gemerkt, das er mit ihr spielte und sonst nichts? Warum hatte er vorgemacht stets auf der guten Seite zu sein? Warum hat er Dumbledore umgebracht?

Sie fand keine Antworten darauf, sackte auf die Knie und schrie gequält voller Schock, Wut, Zorn und Hass auf, der Obscurus umhüllte sie wie eine kugelförmige sichtbare Aura, eine Nachbildung dieser schleuderte los und ließ die gesamte Heulende Hütte und, was sie nicht wusste, Hogsmeade erbeben und dann weinte sie bitterlich.

Draußen erklang ein Lied und Aohna fühlte die Musik, die unerträglich nach Klage klang, in ihrem Körper ganz tief drin und etwas von ihrem Schmerz linderte, sie lauschte der schönen und dennoch gleichsam schrecklichen nach Klage klingenden Musik, die für lange Minuten anhielt ehe sie verstummte und wieder eine drückende Stille alles beherrschte.

Sie fasste einen Beschluss, sie würde nie wieder Severus trauen oder seinem Worten Gehör schenken und daran wollte sie eisern festhalten. Sie flog zurück zum Astronomieturm, ließ ihre Flügel verschwinden, lief weiter zu ihrem Gemeinschaftsraum wo sie unruhig im Schlafsaal einschlief.

Am Samstagmorgen war keiner in Gesprächslaune, zu viele waren entsetzt oder wie bei Aohna selbst schockiert was passiert war, und sie sah viele panische Eltern ihre Kinder abholen, manche Schüler wehrten sich vehement dagegen mit der Begründung das sie Professor Dumbledore bei der morgigen Beerdigung wie Flitwick schön ausgedrückt hatte die letzte Ehre erweisen wollten. Alle sahen an diesem Tag unzählige Wachen und die erklärten der neugierigen Menge, dass sie schon das ganze Schuljahr da gewesen seien und an verschiedenen Stellen positioniert waren, jedoch unbemerkt, aber auch sie konnten die schreckliche Tat weder erahnen noch verhindern, mussten daher gewährleisten das nicht nur das Schloss gesichert wird, sondern auch die Sicherheit der Schüler und der Lehrer.

Gegen Mittag tauchten zwei weitere Personen, eine uralte Hexe und ein alter kahlköpfiger Zauberer, in der Großen Halle auf und Professor McGonagall teilte als stellvertretene Schulleiterin sie als ihre beiden ZAG-Prüfer von der Zaubererprüfungsbehörde vor.

»Die Dame links von mir ist Professor Griselda Marchbanks«, sprach McGonagall, »und der Herr rechts ist Professor Tofty.«

Fassungslos starrten die meisten McGonagall an, denn die Prüfungen durch Snape’s ungeheuerliche Tat hatten sie komplett vergessen. Hatte sie den Verstand verloren bei einem tragischen Ereignis noch Prüfungen zu verlangen? War der Mord denn nicht schlimm genug, dass man sie vielleicht doch noch im letzten Moment komplett streichen lassen würde? Professor McGonagall bemerkte die entsetzten und aufgebrachten Mienen und das einhergehende wütende Grummeln was folgte.

»Mir ist in der aktuellen Lage durchaus bewusst«, sprach sie, »dass Ihnen der Gedanke zuwider ist Prüfungen zu absolvieren, dennoch um ein ordentliches Jahrgangsende zu haben, müssen Sie wohl oder übel an allen Prüfungen teilnehmen, sei es ZAG-, UTZ- oder Jahresabschlussprüfungen der Erst- bis Viertklässler.

Professor Tofty und Professor Marchbanks werden den ZAG- und UTZ-Prüflingen je nach Prüfungsart den genauen Zeitplan überreichen. Ich habe ihnen geeult, dass die genannten Prüfungen so schnell ablaufen sollen wie nur möglich und sie haben mir versichert, dass sie heute spätestens um Mitternacht fertig sind. Es ist nicht möglich, das alle in der Großen Halle ihre entsprechenden Prüfungen meistern, deswegen müssen auf Klassenräume ausgewichen werden, die auf dem Plan jeweils vermerkt sind. Die Schüler, die von ihren Eltern oder Vormüdern bereits abgeholt wurden, habe ich geäußert, dass sie die Prüfungen Anfang nächsten Schuljahres nachholen müssen.«

Mit dieser langen Rede nickte sie den beiden Professoren zu und Professor Marchbanks verteilte die Zeitpläne an den Slytherin- und an den Hufflepuff-Tisch und Professor Tofty an den Gryffindor- sowie an den Ravenclaw-Tisch bis sie in den richtigen Händen der Fünft- und Sechstklässler landeten, denn auf dem großen Stück Pergament standen ihre Namen.

Aohna las den Plan aufmerksam durch der so aussah:
 

ZAG-Prüfungen

Miss Aohna Drew Flowers

5. Klasse
 

9-9:30 Uhr Theorie in Kräuterkunde
 

9:30-10 Uhr Theorie in Verwandlung
 

10-10:35 Uhr Theorie in Verteidigung gegen die dunklen Künste
 

10:40-11:15 Uhr Theorie in Astronomie
 

11:15-11:40 Uhr Theorie in Geschichte der Zauberei
 

11:45-12:45 Uhr Mittagspause
 

12:50-13:15 Uhr Theorie in Zauberkunst
 

13:15-13:45 Uhr Theorie in Alte Runen
 

13:45-14:15 Uhr Theorie in Pflege magischer Geschöpfe
 

14:20-15 Uhr Theorie in Wahrsagen
 

15-15:30 Uhr Theorie in Zaubertränke
 

15:30-16 Uhr Theorie in Arithmantik
 

16-16:25 Uhr Theorie in Muggelkunde
 

16:30-16:55 Uhr Praxis in Geschichte der Zauberei
 

17-17:40 Uhr Abendessen (verkürzt)
 

17:45-18:45 Uhr Praxis in Zaubertränke
 

18:45-19:15 Uhr Praxis in Pflege magischer Geschöpfe
 

19:25-19:55 Uhr Praxis in Kräuterkunde
 

19:55- 20:30 Uhr Praxis in Zauberkunst
 

20:30-21 Uhr Praxis in Alte Runen
 

21-21:30 Uhr Praxis in Muggelkunde
 

21:30-22 Uhr Praxis in Verwandlung
 

22-22:30 Uhr Praxis in Arithmantik
 

22:35-22:55 Uhr Praxis in Verteidigung gegen die dunklen Künste
 

22:55-23:15 Uhr Praxis in Wahrsagen
 

23:25-0 Uhr Praxis in Astronomie
 

HINWEIS FÜR SIE:
 

Treffpunkt ist sowohl bei den theoretischen als auch in den praktischen Prüfungen die Große Halle.
 

Aohna stieß bei diesem harten Programm schwer die Luft aus, schielte in Clint’s Plan, der viel weniger Fächer hatte als sie und ihr war klar, dass sie eine von wenigen war, die wirklich alle Fächer genommen hatte.

Die Große Halle leerte sich und jeder ging zu seinen Prüfungen, Aohna und alle anderen Fünftklässler warteten kurz vor der Großen Halle bis sie von Professor Marchbanks wieder hineingelassen wurden, die vier Haustische waren verschwunden und stattdessen waren mehrere einzelne Tische in einen halben Meter Abstand nach links, rechts, nach vorne und nach hinten aufgetaucht, zögerlich setzten sich alle, Professor Marchbanks stand neben einem kleinen separaten Tisch wo stapelweise unzählige Pergamentblätter lagen, ihre Fragebögen, die sie mit einem Schwenk ihres Stabes verteilte.

»Anhand Ihres Zeitplans wissen Sie wie viel Zeit Ihnen für das Beantworten der Fra-gen bleibt«, sprach sie, »ich werde Sie aber nochmal daran erinnern sobald die Zeit fast abgelaufen ist. Und denken Sie daran, schummeln ist wie bei den Jahresabschlussprüfungen nicht möglich, da die Federn hier auch verhext sind.

Fangen Sie an!«

Aohna las sich die Fragen erst mal gründlich durch bevor sie sie abarbeitete, nicht wie einige, die schon sofort begannen zu schreiben nachdem sie nur die erste Frage gelesen hatten, sie stellte fest, dass die Fragen nach und nach schwieriger wurden, nichtsdestotrotz begann sie ebenfalls zu schreiben, in rasantem Tempo. Viel zu schnell war die Zeit vorüber, die ihnen Professor Marchbanks mitteilte und die Blätter wieder zu sich beschwor. In Aohna’s anderen theoretischen Prüfungen lief es genauso ab, außer mit dem Unterschied, dass sie mal weniger Schüler waren, mal wieder so wie am Anfang, gelegentlich eine kleine Zwischenpause hatten oder das Mittagessen dazwischen kam.

Aohna war froh als sie kurz vor halb 5 endlich mit den theoretischen Teil fertig war, denn ihre rechte Hand schmerzte und pochte heftig, doch nun bekam sie weiche Knie, denn der praktische Teil fing bald an, dafür mussten wiederum alle Fünftklässler draußen vor der Großen Halle warten ehe sie einzeln hereingerufen wurden und als sie wieder herauskamen wurden die betreffenden Schüler mit Fragen nur so bombardiert. Fast als letztes wurde Aohna endlich aufgerufen, sie schlurfte mit wackligen Knien und hörte noch wie Jason Eisenthal ihr mit unüberhörbarem Interesse an ihr in der Stimme viel Glück wünschte, sie bedankte sich schnell und aus reiner Höflichkeit, sonst wollte sie nichts von ihm.

Die Große Halle war bis auf den Tisch, auf denen vorher die Fragebögen gelegen hatten, und diesmal Professor Tofty mit einem Klemmbrett in den Händen, leer. Der Zauberer gab ihr im Fach Geschichte der Zauberei auf, knapp zusammenzufassen wie Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf vor Jahren gefallen ist und sie ratterte ihre Erklärung runter, dass Harry Potter dafür verantwortlich gewesen ist, warum wusste niemand genau, man wusste nur, dass der Todesfluch an dem größten Schwarzmagier nach Gellert Grindelwald zurückprallte, dass Harry somit überlebte und nichts als eine blitzförmige Narbe auf seiner Stirn vom Fluch übrigblieb, Professor Tofty machte sich Notizen und ließ sie dann gehen.

Nach dem verkürzten Abendessen gingen die praktischen Prüfungen für sie weiter, sie warteten mal weniger, mal wie am Anfang darauf aufgerufen zu werden, mal kam Aohna schneller dran, mal nicht, und zwischendurch gab es wiederum eine kleine Pause.

Aohna hatte eigentlich ein gemischtes Gefühl was der übrige praktische Teil auch noch anging, in Zaubertränke musste sie zwar den schweren Blutbildenden Trank brauen, war sich aber sicher, dass sie das einigermaßen hinbekommen hatte; in Pflege magischer Geschöpfe musste sie einen Niffler, einen Crup und einen Bowtruckle identifizieren; topfte in Kräuterkunde eine ausgewachsene Alraune um, was gar nicht so leicht war, weil sie wild um sich biss und schlug; in Zauberkunst ließ sie eine Truhe verkleinern, vergrößern und erweitern; übersetzte in Alte Runen mündlich Runen zu Englisch, die Professor Tofty ihr an einer Tafel aufschrieb und sie nach der Übersetzung sowie wann man sie angewendet hatte und seit wann sie existierten befragte; in Muggelkunde demonstrieren wie ein Telefon zu bedienen und wofür es gedacht war; verwandelte in Verwandlung beinah perfekt einen Stuhl zu einem weißen Hasen, nur der Schwanz war in der braunen Farbe des Stuhles geblieben; in Arithmantik mündlich einen Lösungsweg einer sehr schweren Rechnung und daraus eine Zahlenkombination finden; beschwor einen Patronus herbei und versuchte Professor Tofty zu entwaffnen, ihn zu schocken und seine Zauber abzublocken; die Zukunft von Prüfer in Wahrsagen per Teeblätter-Lesen vorhersagen und die Bedeutung von fünf Tarotkarten erläutern; und zuletzt in Wahrsagen die Saturn- und Jupiter-Monde aufzählen und einige davon sowie darunter Sternbilder, die auf einer Rollleinwand abgebildet waren benennen.

Fix und fertig als alle fertig waren fielen sie in die Betten.

Unausgeschlafen begaben sie sich am Sonntag zum Frühstück, Professor McGonagall erhob sich, genauso wie alle Lehrer ganz in Schwarz gekleidet, und die Menge sah zu ihr, um Ruhe zu bitten war gar nicht nötig, kaum einer redete und wenn nur flüsternd, was aber nicht lange währte.

»Die Professoren Tofty und Marchbanks haben mir auf den Weg gegeben Ihnen zu sagen, dass Sie die Ergebnisse Ihrer ZAG- und UTZ-Prüfungen im Laufe der Sommerferien erhalten.

Ich kann nicht sagen, was uns nächstes Schuljahr erwarten wird, ich hoffe, es wird nicht noch schlimmer.

Jeder der an Professor Dumbledore’s Beerdigung dabei sein möchte, ist herzlich willkommen, bei den anderen wünsche ich eine gute und unversehrte Heimreise.«

Vereinzelter schwacher Applaus.

Die Schüler, die noch in Hogwarts waren, fuhren die meisten davon schon auf dem Weg nach Hogsmeade zum bereits wartenden Hogwarts-Express, während eine kleine Menge, darunter Aohna, Tim Eggman, Colin Creevey und ein paar weitere aus dem gleichen Jahrgang und andere Schüler aus verschiedenen Jahrgängen und Häusern, in der Eingangshalle auf Professor McGonagall wartete, die kam mit den Lehrern hinaus, liefen nach draußen vor dem Eingangsportal, die Menge folgte ihr, bis sie Halt machten und McGonagall schien etwas in der Luft zu sehen, die Menge sah ebenfalls hoch und just flog eine riesige hellblaue Kutsche zu ihnen nieder, Madame Olympe Maxime stieg elegant aus, küsste tränenüberströmt McGonagall auf beide Wangen und umarmte jeden Lehrer, am heftigsten jedoch Hagrid.

»Isch kann esch immer noch nicht begreifen«, nuschelte sie, »Dumblydorr tot!«

Hagrid tätschelte sie behutsam auf dem Rücken.

Alle zusammen machten sie sich auf dem Weg Richtung Schwarzer See, es war ausnahmsweise mal nicht neblig, kalt oder regnerisch, sondern warm, und trocken und angenehm, sie gelangten an das Ufer des Sees, wo reihenweise Stühle standen, alle in der gleichen Blickrichtung zu einem Tisch, wo ein schütterer kleiner Mann stand und hinter ihm thronte ein länglicher Marmortisch, der aussah wie ein OP-Tisch. Die Menge setzte sich, gefolgt von den Lehrern außer Hagrid er verschwand, mehrere Geister, Cornelius Fudge, Dolores Umbridge (Aohna funkelte sie gehässig an), Ludo Bagman und viele andere, manche kannte Aohna, manche nicht. Am Rand des Verbotenen Waldes in der Nähe des Sees waren einige Zentauren und im See Wassermenschen an die Oberfläche aufgetaucht, die Zentauren spannten ihre Bögen und die Wassermenschen sangen in einer fremden Sprache, Hagrid kehrte mit einem großen Bündel in dem, so wurde Aohna klar, Dumbledore’s Leichnam lag, in seinen Armen zurück, durchschritt den freien Mittelgang zwischen den Stühlen, legte das Bündel auf den länglichen Marmortisch und setzte sich neben Madame Maxime. Der kleine Mann hielt seinen Zauberstab an seine Kehle, räusperte sich und schlagartig verstummten die Wassermenschen.

Mit monotoner Stimme erzählte der Mann Dumbledore’s Lebensgeschichte, seine zahlreichen magischen Entdeckungen und seine Taten sowie was er für ein Mensch war, während seiner Rede schluchzten, weinten oder wimmerten mehr der weibliche Part als der männliche, doch einige von ihnen schämten sich nicht und ließen ihre Tränen stumm freien Lauf, Aohna spürte selbst welche fließen und sehr schwer atmen, denn in ihr brodelte gleichzeitig die Wut auf Severus und Umbridge, die Scheinheiligste an diesem Tag, denn diese setzte gekünstelt eine Trauermiene auf, aber aus ihren Augen sprachen deutlich die Gerechtigkeit und Zufriedenheit.

Der kleine Zauberer beendete seine Rede, plötzlich wirbelte weißes Feuer von Marmortisch auf, etliche Leute schrien erschreckt auf, das Feuer umschloss Dumbledore und verwandelte sich zu einem marmorweißen Grabmal, die Wassermenschen sangen erneut und die Zentauren schossen ihre Pfeile gen Himmel ehe sie in den den Wald zurückgaloppierten und dorthin zurückehrten wo sie hergekommen waren.

Niemand klatschte, zu betrübt waren sie. Schweigend, nur unterbrochen von vereinzelten Schluchzern und Wimmern erhoben sich alle und zerstreuten sich, manche auf dem Weg nach Hogwarts, manche nach Hogsmeade um dort zu disapparieren oder in den Howarts-Express zu steigen.

Aohna saß tränenüberströmt dort in einem Abteil, registrierte nicht das drei Schüler (ein Mädchen und zwei Jungen) sich zu ihr setzten und die Lok mitsamt ihren ganzen Gepäck und ihren Tieren die Rückfahrt nach King’s Cross begann.

Kapitel 31 - Jahr 6 - Teil 1: Ein Alptraum als Schulleiter

Ein paar Tage als Aohna wieder im Waisenhaus war, erhielt sie drei Briefe von drei Eulen, einer vom Zaubereiministerium, der zweite von Hogwarts und der dritte von Gilderoy. Sie öffnete zuerst den von Gilderoy, der ihr schilderte das er sich an die Winkelgasse erinnerte und das dort eine Eulenpost war und so diesen Brief schicken konnte, er lud sie ein ihn wieder mal zu besuchen, am besten jetzt in den Sommerferien, er vermisse sie. Aohna schrieb ihn sofort zurück das sich nicht könnte, da ihr zu viele Gedanken, die sie ihm nicht sagen konnte in ihrem Kopf herumschwebten, diese Gedanken galten Snape und seinem grausamen Verrat.

Sie nahm sich den Brief von Hogwarts als nächstes vor, in dem Professor Amycus Carrow, der neue stellvertretene Schulleiter, ihr schrieb, dass das von der dunklen Macht übernommene Zaubereiministerium Severus Snape als neuen Schulleiter eingesetzt habe. Fassungslos starrte sie die geschriebenen Zeilen an.

Sie las den letzten Brief, dem von Zaubereiministerium durch, der verkündete, dass die Schwarzmagier unter ihrem Anführer Lord Voldemort, dessen Name wer auch immer es wagt ihn auszusprechen verhext wurde, sodass Personen dadurch ausfindig gemacht werden können, das Zaubereiministerium tatsächlich in ihrer Hand war, Pius Thicknesse die Nachfolge von Rufus Scrimgeour als Zaubereiminister angetreten habe, die fürchterliche Bestätigung das Snape wirklich Schulleiter von Hogwarts wird, Alecto und Amycus Carrow, Geschwister, Unterricht geben werden, Alecto in Muggelkunde und Amycus in Dunkle Künste, das ursprüngliche Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste wird aufgehoben. Zudem werden die Carrow’s als stellvertretene Schulleiter ernannt, Carol Ferguson und Daniel Albury werden Aohna nicht mehr irgendwohin begleiten, Mr Albury saß wegen seines Nichterscheinens in der Registrierungskommission für Mugelstämmige in Askaban und Miss Ferguson hatte versucht sich gegen die Todesser zu wehren und bezahlte damit mit ihrem Leben. Die Begleitung übernahm von nun an das Ehepaar Emil und Ava Murphy-Mundell. Abschließend die warnende Aufforderung das alle muggelstämmigen Hexen und Zauberer und bei denen es nicht bekannt ist sich bei der besagten Registrierungskommission für Muggelstämmige, beginnend Anfang August in Zaubereiministerium einzufinden und sich nachweislich als volle Hexe oder Zauberer registrieren zu lassen indem sie bewiesen das sie ihre Zauberkräfte von einem ihrer Vorfahren geerbt und sich ver-antworten müssen woher sie ihren Zauberstab haben. Wer dies nicht tut, droht Verfolgung und daraufhin lebenslangen Aufenthalt in Askaban, dem Zauberergefängnis. Das alles galt nicht für Aohna, von ihren Eltern und Verwandten fand man alte Papiere und Snape verbürgte sich zusätzlich für sie und sie fragte sich warum, und sie war sicher Voldemort ebenfalls. Anscheinend hat Snape ihn irgendwie einreden können, ansonsten würde er nicht mehr als Schulleiter eingesetzt, geschweige denn noch leben, denn im Brief waren auch einige Steckbriefe von Personen zu finden die man suchte, weil sie einen Verrat an die dunkle Seite verübt haben oder aus anderen Gründen und deren Kopf eine unterschiedlich, jedoch immer hohe Summe an Galleonen versprach wenn man sie den sogenannten Greifern und anschließend Voldemort aushändigte.

Widerstrebend und zutiefst erschüttert über Miss Ferguson’s Tod, verfasste Aohna einen Brief für das Zaubereiministerium, dass sie die Begleitung von den Ehepaar Murphy-Mundell in die Winkelgasse brauchte, da sie zwei Zentimeter gewachsen sei und all ihre Schulklamotten nicht mehr passten und sie zudem neue Zauber-Utensilien benötigte.

Freitag betrat Miss Emerald ihr Zimmer, sagte ihr, dass sie von dem Ehepaar ein Schreiben bekommen hatte und das Aohna am morgigen Samstag um ein Uhr mittags von ihnen begleitet würde.

Emil und Ava Murphy-Mundell waren am kommenden Tag nicht pünktlich, sie tauchten erst um viertel nach eins auf, betraten mit Miss Emerald mit finsteren und missbilligenden Mienen ihr Zimmer. Er, braunhaarig, war in einen schlecht sitzenden dunkelgrauen Anzug gekleidet, sie, hellaschblondhaarig, in einem orangenen Pullover, darüber eine knallblaue Weste, einem olivenfarbigen viel zu engen knielangen Rock mit einer schrecklichen kunterbunten Streifenstrumpfhose und ausgeleierten weißen Turnschuhen. Man sah ihnen in diesem Aufzug ihr Unwohlsein ganz genau an. Sie grüßten oder bedankten sich nicht, fixierten Aohna’s Muggelkleidung bestehend aus einer marineblauen Jeans, einem beigen Shirt und dunkelbraunen Turnschuhen mit spöttischen Lächeln und murrten nur:

»Bewegung!«

Aohna hegte nachdem sie den Brief von Zaubereiministerium gelesen hatte keinerlei Zweifel, dass die beiden Todesser waren, unter Aufbietung aller Willenskraft musste sie den Obscurus, die durch ihr Hass und ihre Wut leicht zu brodeln anfing, niederringen, was ihr äußerst schwer fiel. Am liebsten würde sie den beiden einen ordentlichen Fluch auf den Hals hetzen, traute sich aber nicht, da ihr sonst auch zunächst der Schulverweis, dann Verfolgung und anschließend lebenslangen Aufenthalt in Askaban drohe, stattdessen musste sie sich damit begnügen die beiden verstohlen finster anzusehen.

Vor dem Waisenhaus wies Emil Aohna an, ihn und seiner Frau an den Armen zu umfassen, sie berührte kaum den Stoff, beide fassten ihre jeweilige Hand wie in einem Schraubstock fest, wirbelten sie einmal um den Kreis, ein Knall erschallte, sie sah nichts als herumwirbelnde Farben und Umrisse, die sich schneller und schneller im Kreis bewegten, bis es ebenso schnell wieder verschwand, taumelnd sackte sie auf die Knie, das Ehepaar ließ sie los und sie übergab sich.

»Meine Güte, wir sind doch nur appariert«, höhnte Ava und Emil lachte.

»Das ist erst das zweite Mal das ich mit jemanden appariert bin und das erste Mal das ich mich übergebe«, verteidigte sich Aohna.

»Lachhaft!«, feixte Emil. »Ich habe mich nicht mal beim ersten Mal übergeben.«

Schön für euch, dachte Aohna, doch sie sprach es aus Angst nicht aus, nicht dass das auch noch Konsequenzen hat, was sie stark vermutete.

Ihr Blick klärte sich, sie erkannte die Winkelgasse, die man gar nicht wiedererkannte als sie den beiden Richtung Gringotts folgte. Die meisten Geschäfte waren geschlossen und mit Brettern versehen, Ollivander’s Zauberstabladen war dunkel, verwüstet und die Fenster zerschmettert, Weasley’s Zauberhafte Zauberscherze dagegen war gut besucht, trotz der Angst vor allen schwarzmagischen Wesen, dennoch blieben die meist jüngeren Hexen und Zauberer dort nicht lange und huschten aus den Laden und liefen hastig wie wenige ältere Hexen und Zauberer die Winkelgasse entlang und machten Besorgungen oder liefen zu Gringotts. Dort ging es auch für Aohna und ihre beiden Begleiter, sie brauchten nicht lange am Schalter, denn das Ehepaar zeigte unverhohlen ihr Dunkles Mal auf ihrem linken Unterarm und sie sehr zügig von einem ängstlichen Kobold bedient wurden. Sie liefen den gesamten Weg bis zum Eingang der Winkelgasse zurück, wo eine Nebenstraße mit Namen Nokturngasse abzweigte, Ava fragte Aohna schroff nach allem was sie brauchte, ordnete Emil an kurz auf Aohna zu achten, während sie die Besorgungen machte.

»Wehe, du läufst weg«, drohte Emil Aohna kaum dass seine Frau in die dunkle Gasse verschwand und zielte mit seinen Zauberstab auf sie.

»Warum sollte ich?«, entgegnete Aohna.

»Wir wissen nie, ob doch noch heimlich Verräter an den Dunklen Lord irgendwo sind oder noch werden.«

Sie erwiderte nichts darauf und rührte sich nicht vom Fleck.

»Du bist reinblütig, jeder Todesser muss über den Blutstatus all der anderen Hexen und Zauberer im Bilde sein«, fügte er hinzu, »und ich hoffe du entscheidest dich auf der richtigen Seite zu sein, falls nicht, drohen, wie du sicherlich schon erfahren hast, strenge Konsequenzen, darunter gelten im schlimmsten Fall wenn ein berechtigter Grund dafür vorliegt auch der Kuss eines Dementors oder der Tod durch den Dunklen Lord.« Entsetzt klappte Aohna’s Mund nach unten. »Du hast richtig gehört, also entscheide dich lieber richtig bevor es zu spät ist. Krieg wird es sowieso geben, egal wie du dich entscheidest, nur das du sicher sein kannst, dass wir mit mehreren Wesen als Gefolgsleute vom Dunklen Lord gewinnen werden und er die Welt und uns als unser aller Anführer beherrscht.«

Fassungslos starrte Aohna ihn an, in ihr regte sich erneut die Wut und der Hass, der Obscurus brodelte stark, doch sie musste sich stark zusammenreißen.

»Ich werde darüber überlegen«, log sie, denn ihre Entscheidung hatte sie schon längst seit dem Vorfall als Voldemort sie entführen ließ und ihr das Dunkle Mal verpasste gefällt, sie würde sich obwohl sie das Mal hatte nie und nimmer auf die dunkle Seite stellen und eine Todesserin werden.

»Tu das und wenn du dich für uns entschieden hast, musst du nur zu Alecto oder Amycus Carrow gehen, die nach den Ferien in Hogwarts unterrichten werden, was du sicherlich auch schon wissen müsstest.«

Seine Frau kehrte mit vier Tragetaschen zurück, warf sie beinah in Aohna’s Armen, apparierten vor dem Waisenhaus zurück, dieses Mal übergab sich Aohna nicht und die beiden disapparierten ohne ein weiteres Wort.

Schwester Wanda Wafer half Aohna die Taschen auf ihr Zimmer zu bringen. Als sie wieder allein war, sah sie die Sachen durch, einige ramponierte Bücher, mehrere schwarze Federkiele und Tintenfässer mit schwarzer oder dunkelroter, fast blutroter Tinte, viele Zaubertrankutensilien, eine neue Schultasche, Futter und Zubehör für ihre schon über die Jahre immer größer gewordenen Kröte, unzählige Pergamentrollen und -blätter, eine komplette neue Uniform mit allem Drum und Dran und passenden Schuhen und zwei Paar neue Arbeitshandschuhe.

Sie probierte die Uniform an, sie passte genau, wechselte wieder auf Muggelkleidung und verrichtete ihren Küchendienst, der die ganze Woche für sie anstand.
 


 


 

Miss Emerald sagte Aohna am vorletzten Tag der Ferien, dass sie Besuch für sie hätte und dieser dringend mit ihrem Beisein reden wollte, nervös ging sie mit ihr in ihr Büro und da saß er, Gilderoy Lockhart, in einem goldenen Anzug. Sie durfte nicht zu erkennen geben, dass sie ihn kannte, doch ihre Verblüffung konnte sie nicht verstecken und Miss Emerald bemerkte es als sie sich hinter ihrem Schreibtisch setzte.

»Du fragst dich sicher, was los ist«, begann Miss Emerald und Aohna nickte stumm. »Das ist Gilderoy Lockhart und er ist hier um dich zu adoptieren.«

»Was?«, stieß sie gepresst hervor. »Echt?«

»Echt«, sagte Miss Emerald. »Mr Lockhart, bitte erklären Sie ihr warum Sie sich für eines unserer Waisenkinder interessieren und warum Sie Aohna aussuchten.«

Ihr Blick war schmachtend, Lockhart strahlte sie an, aber in seinen Augen lag kein schmachtender Ausdruck, eher ein resignierter.

»Mein Ziel war es schon immer andere Menschen mit meinen Büchern zu bereichern«, sprach er, »doch ich fand es nach jahrelangem Erfolg und Ruhm als Autor für angemessen ein armes Leben zu bereichern das nicht so viel Glück im Leben hat wie ich und mir kam die Idee mit der Adoption eines Waisenkindes. Nachdem ich Miss Emerald mit Fragen gelöchert habe, wie viele Kinder es hier gibt und welchen Charakter sie haben und welches Kind vielleicht zu mir passen würde, beantwortete sie jede Frage mithilfe von Fotos und dabei kurzen Steckbriefen aus Ordnern ausführlich, doch bei der letzten müsse ich schon selbst wissen, welches das geeignete Kind für mich wäre. Ich entschloss mich, einem älteren Kind eine Chance zu geben und wählte schlussendlich Aohna Drew Flowers aus. Dich.«

Aohna’s Herz ging über von so viel Rührung, sie wollte ihn am liebsten auf der Stelle umarmen und küssen, wusste aber das sie das in Anwesenheit von Miss Emerald sich nicht erlauben durfte.

»Ich bin hier um dir ein neues Heim anzubieten, mit mir als deinen neuen Vater«, sagte er weiter. »Es sei denn, du willst widererwarten nicht.«

»Natürlich will ich das«, sagte Aohna. »Welches Waisenkind wünscht sich das nicht? Aber bin ich auch bei Ihnen in guten Händen, Mr Lockhart?«

»Darauf habe ich geachtet als er mit mir sprach«, erwiderte Miss Emerald, »und er macht einen guten Eindruck. Zur Sicherheit werde ich in den Weihnachtsferien mal vorbeischauen um mir ein genaues Bild davon machen.

Bleiben nur noch die Formalitäten, die wir besprechen und die alle unterschreiben müssen.«

Sie tippte auf ihrer Schreibmaschine lange herum, löste das Papier, setzte ihre Unterschrift darauf, Gilderoy als zweites und Aohna als letzte, sie holte einen Stempel und ein Stempelkissen aus einer der Schubladen ihres Schreibtisches hervor, drückte den Stempel in das Stempelkissen und dann auf das Papier.

»Entschuldigen Sie mich einen Moment, ich gehe eben das Dokument für Sie kopieren«, sagte sie und schon war sie aus ihrem Büro, Aohna sah Gilderoy mit glühendem Blick an, der es erwiderte, jedoch wagte keiner einen Schritt mehr zu gehen als angebracht.

Miss Emerald kehrte zurück, überreichte Lockhart das kopierte Schriftstück sowie einige andere Unterlagen von Aohna wie die Krankenversicherungskarte, die Geburtsurkunde und den Steckbrief, hob das Telefon ab und rief Mr Hornton an mit der Bitte das er und seine beiden Kollegen Robin Hall und Jamie Shortle, zwei andere Privatlehrer, die kompletten Sachen tragen helfen sollten. Sie bat Aohna ihre Sachen zu packen, sich dann in den Speisesaal begeben wo sie die anderen Privatlehrer, Schwestern und Kinder herbestellen ließ um sie zu verabschieden.

Aohna machte sich auf dem Weg in ihr Zimmer und packte in Windeseile all ihre Sachen, die großen Teile in den magisch erweiterten Koffer, die kleinen in der ebenso magisch erweiterten Schultasche und nur die Fotos und der Zauberstab kamen in ihre geräümige Hosentasche, als letztes blieb nur ihre Kröte in dem Aquarium. Sie sah sich ein letztes Mal etwas wehmütig um als schon Mr Shortle und Mr Hall hereinkamen, den Koffer gemeinsam nach unten vor dem Eingang wuchteten, sie ihnen die Umhänge- und Schultasche abnahm und nach unten trugen, sie liefen zurück um ihre Kröte zu holen. Indessen ging Aohna mit einem mulmigen Gefühl in den Speisesaal, es waren fast alle versammelt, Miss Emerald, neben ihr Lockhart, winkte sie zu sich und unter neugierigen Blicken aller Kinder ging sie ganz langsam auf sie zu. Mr Shortle und Mr Hall erschienen und Miss Emerald teilte den Anwesenden mit was geschehen war und forderte sie auf Aohna entsprechend zu verabschieden, Applaus erscholl, mal anerkennend, mal nur aus reiner Höflichkeit. Miss Emerald schüttelte Aohna die Hand und wünschte ihr alles Gute, verabschiedete Lockhart und gemeinsam gingen sie in die Eingangshalle. Glderoy legte sich die Umhängetasche um, nahm den Koffer und Aohna schlang die Schultasche um ein Handgelenk und hob das Aquarium hoch und zusammen verließen sie das Waisenhaus, wo ein Taxi auf sie wartete. Die hellblonde Fahrerin warf ihn unverhohlene Blicke zu als sie ihnen half das Gepäck in den Kofferraum zu befördern, sie stiegen ein, er gab ihr seine Adresse und sie fuhren los.

»Bist du traurig?«, fragte er Aohna als er ihren Blick gen Waisenhaus bemerkte.

»Ein wenig«, gab Aohna zu, »aber mehr froh, weil Sie mich adoptiert haben, Mr Lockhart.«

Er sagte darauf nichts, ihm war genauso klar wie ihr, dass die Fahrerin alles hörte was sie miteinander besprachen.

Über eine Stunde dauerte die Fahrt ehe sie endlich an seinem Haus anhielten, die Fahrerin half ihnen das Gepäck reinzutragen und Gilderoy zahlte ihr neben den Fahrtkosten auch Spritgeld.

»Du hast sicherlich Hunger«, sagte er kaum dass die Fahrerin gegangen war.

»Ja, sehr«. Antwortete Aohna. »Mehr als sonst, weiß gar nicht woran das liegt, genauso wie meine Übelkeit die in der Mitte der Sommerferien begann.«

»Vielleicht hast du dir eine Magen-Darm-Grippe eingefangen. Ich versuche für dich einen Trank zu brauen.«

Beide kramten in den Koffer nach Aohna’s Kessel und dem passenden Untergestell für das Feuer, fanden es, gingen in die Küche, Lockhart füllte Wasser in den Kessel, packte ihn auf das Gestell, entzündete mit Streichhölzern ein kleines Feuerchen, holte Zutaten heraus und begann sie zu schneiden oder zu mahlen.

»Leg dich auf die Couch im Wohnzimmer«, sagte er, »ich bringe dir den Trank wenn er fertig ist.«

Aohna lief zum wohlig warmen Wohnzimmer, legte sich auf die Couch und döste ein, schreckte hoch als eine schemenhafte Gestalt vor ihr auftauchte.

»Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken«, beteuerte Gilderoy, in dessen Händen er einen großen, dampfenden Becher hielt. »Trink das.«

Sie leerte den Becher und der heiße Trank linderte etwas von ihren Schmerzen, was leider nicht lange anhielt, denn am letzten Tag der Ferien mochte sie nicht einmal mehr ihre Lieblingsmarmelade Ingwer, musste sich mehrmals übergeben und eine leise Panik stieg in ihr auf. War sie nachdem sie im Waisenhaus einige Jugendzeitschriften gelesen hatte womöglich anstatt eines Magen-Darm-Virus schwanger?

Sie lief mit wankenden Schritten zu Gilderoy, fand ihn im Wohnzimmer in einem seiner eigenen verfassten Bücher vertieft, sie räusperte sich und er sah auf.

»Aohna, meine Lie-«, begann er, stockte jedoch als er ihr kreidebleiches Gesicht und den wankenden Gang sah. »Mein Gott, was ist mit dir?«

Er stand sofort auf und hielt sie fest.

»Gilderoy, ich muss zu einem Arzt«, röchelte sie. »Mein Magen geht es schlechter.«

Von ihrem Verdacht wollte sie lieber nichts sagen.

»Natürlich. Soll ich dich begleiten?«, frage er besorgt.

»Nein. Gib mir nur ein Telefonbuch, damit ich herausfinden kann ob hier in der Nähe eine Arztpraxis ist, zur Not tut es auch ein Krankenhaus.«

Gilderoy verfrachtete Aohna auf die Couch, holte das Telefonbuch und ihre Krankenversicherungskarte und gab es ihr, sie suchte und fand eine Allgemeinärztin namens Irene Core, die 15 Minuten entfernt lag, riss die entsprechende Seite mit dem Straßenplan heraus, stand mit wankenden Gang auf, holte ihre Umhängetasche, und lief zur Haustür.

»Willst du nicht doch das ich mitkomme?«, fragte Gilderoy, der ihr nachgelaufen war.

»Ich schaff’ das schon«, wiegelte sie ab, öffnete die Tür, sah auf den Plan, und machte sich auf dem Weg, doch sie verlief sich und fragte einen Imbissbesitzer nach der Adresse, dieser beschrieb den Weg sehr ausführlich so das sie keine Mühe mehr hatte die Arztpraxis zu finden.

In der leicht hellblauweißen Arztpraxis arbeiteten zwei Empfangsdamen, eine schwarzhaarig, die andere rotblondhaarig und beide in normaler Mugelkleidung, das angrenzende Wartezimmer war mit vier Patienten besetzt, die auf graublauen Stühlen saßen und Zeitschriften lasen. Aohna wandte sich dem Empfangstresen zu, die rotblonde Frau sah von ihrem Computer auf während ihre Kollegin weiter telefonierte und Termine vergab.

»Was kann ich für Sie tun?«, fragte sie höflich. Aohna schilderte ihr wie bei Gilderoy das etwas nicht mit ihrem Magen stimmte und das er sehr wehtat. »Haben Sie Ihre Versichertenkarte mit?« Aohna gab sie ihr, die Frau tippte die Daten davon ab, kramte in eine der Schubladen herum, holte ein Klemmbrett mit einem Formular und einem Stift heraus und gab alles Aohna. »Füllen Sie den Anmeldebogen soweit es geht vollständig aus und legen Sie ihn hierhin zurück.« Aohna tat es. »Setzen Sie sich einen Moment in unserem Warteraum, Miss Flowers, ich rufe Sie gleich auf.«

Auch das tat Aohna.

Ein Patient nach dem andern wurde aufgerufen, sie selbst versuchte ihre Nervosität abzulenken indem sie eine Zeitschrift las, gab es aber auf als sie immer wieder die ein und dieselbe Seite von vorn las. Sie wurde aufgerufen, die rotblonde Frau führte sie in einen Korridor mit mehreren Türen entlang und in ein Untersuchungszimmer hinein, wo bereits Dr. Core hinter ihrem Schreibtisch saß. Dr. Core hatte braune mit grauen Strähnen kurzes Haar, trug eine Jeans und einen Arztkittel, sie fragte Aohna was sie für sie tun könnte. Aohna schilderte ihr Leiden, die Ärztin wies sie an sich auf die Liege zu legen und ihren Bauch für eine Ultraschalluntersuchung freizumachen, knipste das Licht aus als Aohna auf der Liege lag, hörte ihren Magen ab und tat dann ein schmieriges klares Mittel auf ihrem freigelegten Bauch und untersuchte mit einer Sonde und den Blick auf dem Monitor ob sie was finden würde.

»Und? Was hab ich?«, platzte Aohna in der anhaltendenen Stille heraus .

»Sehen Sie die kleine Kugel hier?«, fragte Dr. Core auf dem Monitor zeigend und Aohna nickte. »Das ist ein Embryo, Sie sind schwanger. Ich frage mich, wie das schon in Ihrem Alter mit 16 passieren konnte, haben Sie oder ihr Geschlechtspartner nicht verhütet?«

Aohna wurde kreidebleich von der Gewissheit das sie tatsächlich schwanger war, und noch bleicher, als sie erkannte von wem. Snape und sie haben miteinander geschlafen und sie hatte nicht an die Schutzmaßnahmen und Konsequenzen gedacht, die daraus entstehen könnten.

»Nein, haben wir nicht«, piepste Aohna kleinlaut.

»Das war sehr riskant für beide Parteien, darauf muss ich Sie ausdrücklich hinweisen, ich werde sie jetzt auch schnell gynäkologisch untersuchen müssen um schlimme Krankheiten auszuschließen.«

Aohna folgte der Ärztin in ein anderes Zimmer und dort untersuchte sie sie gynäkologisch.

»Ich teste das eben und bin gleich zurück, in der Zwischenzeit können Sie sich wieder anziehen«, sprach Dr. Core, ging aus dem Raum und kaum das Aohna sich angezogen hatte, kam sie zurück. »Sie haben enormes Glück, Miss Flowers, eine schlimme Krankheit konnte ich nicht feststellen, jedoch muss ich Ihnen nahelegen, wenn Sie das nächste Mal Geschlechtsverkehr haben sollten, bitte auf die Verhütung zu achten, das gilt für beide Parteien.

Des Weiteren müssen Sie fortan auf die Schule verzichten und ihren Geschlechtspartner von Ihrer Schwangerschaft Auskunft geben, hier haben Sie das Ultraschallbild Ihres Embryos.«

Die Ärztin reichte ihr ein Schwarzweißfoto.

»Wie lange bin ich schon schwanger?«, fragte Aohna.

»2 Monate. Sie müssen jetzt einmal im Monat zum Gynäkologen zur Kontrolle, ich schreibe Ihnen eine Überweisung aus.« Die Ärztin tippte in rasantem Tempo auf ihrer Computer-Tastatur herum, der Drucker spie die Überweisung aus, sie unterschrieb es in einer krakeligen Unterschrift und reichte es Aohna. »Ich wünsche Ihnen und Ihrem baldigen Kind trotz allem alles Gute.«

Aohna bedankte sich, verließ die Praxis, doch zwei Häuserblock weiter blieb sie stehen und dachte angestrengt nach, wie sie es Gilderoy beibrachte, aber der Schock das sie ausgerechnet von Snape, diesem Mistkerl der Dumbledore umbrachte, schwanger wurde, saß tief und sie musste umdenken. Sie durfte Gilderoy auf keinen Fall etwas sagen, vorerst nicht, und so warf sie die Überweisung in den Müll und das Ultraschallbild versteckte sie in ihren Socken.

Mit äußerster Mühe zwang sie sich zu Gilderoy zurückzukehren und nicht einfach abzuhauen, wo sollte sie auch sonst hin, sie hatte kein anderes Zuhause. In seinem Haus bemerkte Gilderoy ihre Einsilbigkeit, hakte nach, bekam aber nur von ihr zu hören, dass es wirklich ein Magen-Darm-Virus sei, der fast schon verklungen sei so die Ärztin, Aohna bereute ihre Notlügen, aber etwas Besseres fiel ihr im Augenblick nicht ein.

Obwohl Dr. Core ihr von der Schule abriet, packte Aohna am nächsten Morgen um halb 10 ihre Schulsachen, sie war stur was das betraf, sie wollte nicht das ihre Schullaufbahn durch etwas verhindert wird, auch nicht durch ihre Schwangerschaft. Gilderoy begleitete sie ahnungslos zu der Telefonzelle, rief mit ihrer Hilfe ein Taxi für sie herbei, der Fahrer verstaute ihr Gepäck, Aohna umarmte ihren Liebsten nur um nicht einen Verdacht auszulösen, stieg ein, nannte dem Fahrer das Ziel King’s Cross und er fuhr los, sie sah Gilderoy winken und sie winkte ebenfalls.

Knapp eine halbe Stunde durch starken Verkehr, erreichten sie den Bahnhof, der Fahrer half ihr die Schulsachen auf einen Gepäckkarren zu laden und lief mit seinem Geld plus Trinkgeld zu seinem Taxi zurück. Sie blickte auf die Uhr und musste rennen, sie hatte nur noch knappe 10 Minuten um zum Gleis 9 ¾ zu kommen, 1 Minute vor elf hastete sie durch die Absperrung, zu einer offenen Tür des Hogwarts-Express, die warnenden Pfiffe des Schaffners in den Ohren schlang sie sich ihre Schultasche und Umhängetasche um einen Arm, überließ ihren Koffer und die Kröte einen Mann des Zugpersonals, sprang in die Lok ehe die Türen sich mit einen erneuten Pfiff schlossen und sie auf den Boden purzelte. Die Lok ratterte gemächlich los, Aohna erhob sich, ging einige Korridore entlang und an vollen Abteilen vorbei, bis sie eines mit zwei jungen Schülern, einem Jungen und einem Mädchen, fand, sie hineinging, ihren Schul- und Umhängetasche unter staunenden und neugierigen Blicken der beiden auf die Ablage hievte.

Sie las ihre neuen Schulbücher, die sie schon im Waisenhaus gelesen hatte, erneut durch und die beiden Schüler begannen sich zu unterhalten.

»Meinst du, es wird schlimm bei der Einführungsfeier, Barnaby?«, quickte das Mädchen.

»Ach Mallory, das hab ich dir doch schon zu Hause gesagt, du brauchst keine Angst zu haben, ich bin sicher, unsere große Schwester Kelly übertreibt mit der Sache mit dem Troll«, erwiderte der Junge.

Aohna sah auf.

»Seid ihr neu auf Hogwarts?«, fragte sie und die beiden nickten. »Ihr braucht tatsächlich keine Angst zu haben, ein Troll kommt garantiert nicht vor. Als ich neu war, hatte ich auch Angst, doch es stellte sich als harmlos heraus.«

»Was ist es denn?«, fragte Mallory hibbelig.

»Nichts Gefährliches.«

»Wirklich?«, hakte Barnaby nach.

»Wirklich. Glaubt mir.«

Die beiden Neuen sahen sie mit riesengroßen Augen an und Aohna wandte sich nach einer Weile wieder ihrem Schulbuch zu.

Nachmittags stoppte die Lok kurz und Todesser und sogenannte Greifer durchsuchten mit gezückten Zauberstäben die Abteile und Aohna wusste durch den Brief des Zaubereiministeriums und den dazugehörigen Steckbriefen warum, sie waren auf der Suche nach Harry Potter und seinen Freunden Ronald Weasley und Hermine Granger und anderen Schülern, fanden aber keinen von ihnen, sie verschwanden wieder und die Lok fuhr weiter.

Draußen wurde es dunkler und dunkler, die Lampen gingen an, alle Schüler die es nicht schon getan hatten, zogen ihre Uniform an, der Schaffner verkündete das sie in wenigen Minuten Hogsmeade erreichten. Die Lok fuhr immer langsamer und mit einem Ruck hielt sie an, lautes Fußgetrappel ertönte diesmal nicht hastig durch die Korridore, sondern vorsichtig, es waren weitaus weniger Schüler als in den vorigen Jahren, man hatte ausschließlich reinblütige Hexen und Zauberer da gelassen und die muggelstämmigen und halbblütigen hatte man ausgeschlossen oder nur mit der Genehmigung der Registrierungskommission für Mugelstämmige des Zaubereiministeriums zugelassen. Die kleine Menge teilte sich, die Erstklässler zu der einen Seite, die andern auf der anderen Seite, Aohna stieg mit einem mürrisch aussehenden Jungen aus Slytherin in die Pferdelose Kutsche, sie ratterte los, Regen setzte ein, der Junge starrte sie die ganze Zeit finster an, sie erreichten Hogwarts, und außer den Erstklässlern versammelten sich die Schüler in der Großen Halle. Aohna funkelte Snape böse an, der leicht höhnisch grinsend auf Dumbeldore’s thronartigen Stuhl saß, rechts von ihm saß eine fremde Hexe, links vom ihm war der Platz leer.

Ein ebenso fremder Zauberer mit hämischer Miene, der eine starke Ähnlichkeit zu der Hexe besaß, betrat mitsamt den Neuen die Große Halle, er las ihre Namen vor und die Schüler setzten sich nach dem Singen des Sprechenden Huts, was tonlos und pessimistisch klang, ihn auf ihren Köpfen.

Barnaby und Mallory Ash wurden als erstes nach Gryffindor geschickt und die letzte Gillian Zarrow nach Hufflepuff, schwacher Applaus folge bei jedem der zu seinem Haus eingeteilt wurde, schweigend aßen und tranken sie das erschienene Festmahl, niemand wollte riskieren ein unbedachtes Wort fallen zu lassen.

Schulleiter Snape erhob sich und alle Blicke richteten sich auf ihn.

»Sie alle haben Kenntnis von der derzeitigen Lage«, sprach er, »und wissen, dass Alecto und Amycus Carrow, Geschwister, je ein Fach übernehmen werden und das es in ihren Unterrichten strenger zugeht als Sie es jemals in Ihrer Schullaufbahn erlebt haben, sie kennen keine Furcht den Schülern sollten sie es wagen einen Einwand gegen ihre Unterrichtsmethoden zu hegen, eine Schulregel zu brechen oder ihren Zauberstab gegen sie zu richten, angemessen dafür zu bestrafen.

Im Übrigen werden die Hogsmeade-Besuche nicht mehr erfolgen, Mr Filch duldet wie gewohnt keine Zauberei auf den Korridoren, andernfalls wird mir das berichtet, das ich weiter an ihren Hauslehrer leite und Sie dafür ebenfalls eine angemessene Strafe erhalten.«

Er setzte sich, die Carrow-Geschwister, die zwei Fremden, erhoben sich und abermals kam schwacher Applaus und mit schleppenden Schritten liefen alle in ihre Gemeinschaftsräume.

Tags darauf ordnete ihnen Amycus und seine Schwester bevor sie zu den Unterrichten gingen an, das sie unter den Blicken ihres Schulleiters den Schulhof entlangmarschieren sollten und widerwillig mussten sie das befolgen. Aohna sah hasserfüllt zu Snape auf, der an einer Balustrade stand und sie alle herablassend musterte, eilig senkte sie aber ihren Blick, sie wollte nicht das sie von den Carrow’s erwischt wurde oder das Snape ihren Blick bemerkte. Nach der Prozedur, händigte ihnen Professor Flitwick eingeschüchtert ihre Stundenpläne aus und Aohna stellte fest, dass sie jeden Tag einige Freistunden hatte, immer anders verteilt, mal am Mittag, mal abends, mal nach dem Frühstück oder mal nachmittags, und all ihre Fächer waren so gelegt, das sie an allen auch teilnehmen konnte.

Zu ihrer ersten Stunde ging es nach Dunkle Künste, dort wurden sie gezwungen, Erstklässler zu verhexen oder zu verfluchen, wer sich weigerte bekam wie von Snape angedroht eine angemessene Strafe. Aohna war einer von den wenigen die sich trauten sich zu weigern, als Strafe wurden sie von Amycus Carrow mit den Cruciatus-Fluch gepeinigt, und in Mugelkunde weigerten sich auch die wenigen, die entsetzlichen Taten der Todesser wie sie Muggel folterten aufzuschreiben und abermals wurden sie von Amycus‘ Schwester Alecto Carrow ebenfalls mit den Cruciatus-Fluch bestraft. In den übrigen Unterrichten verlief es glücklicherweise wie in den Jahren zuvor und die Sechstklässler stellten erschrocken fest, dass die Freistunden für ihre Hausaufgaben waren, die immer mehr und mehr wurden, kaum einer schaffte das Pensum, selbst Aohna nicht, die bis weit nach Mitternacht wo die meisten aus ihrem Haus schon zu Bett gingen büffelte, sogar am Wochenende, sie schaffte es nur mit allergrößter Mühe bis Sonntagabend fertig zu werden, sie hastete 5 Tage die Woche zwischen den Unterrichten und der Bibliothek hin und her und den Rest verbrachte sie im Gemeinschaftsraum.

Nach mehreren Wochen wuchs ihr Bauch merklich und sie musste sich oft übergeben, was einigen auffiel, sie suchte verzweifelt in der Bibliothek nach passenden Zaubern, der den Bauch versteckte und die Übelkeit aufhielt, fand sie in einem x-ten Buch und wand ihn in einer Toilette an. Für die anderen, die sich wunderten dass sie so schnell abgenommen hatte, sagte sie ihnen, das sie auf bestimmte Speisen ab jetzt verzichte und nicht mehr so viel essen würde.

Kapitel 32 - Jahr 6 - Teil 2: Snape's Geständnis

Die Weihnachtsferien standen an und fast alle Schüler, außer den Slytherin’s und Aohna trugen sich ein, sie wurden von den Carrow’s durchsucht und kontrolliert ehe sie mit den Pferdelosen Kutschen zum Bahnhof in Hogsmeade fahren durften. Das Weihnachtsessen musste Aohna unter den stichelnden Kommentaren der Slytherin’s und unter Snape’s bohrenden Blicken absolvieren. Am ersten Weihnachtstag bekam sie von Gilderoy einen schönen lila Mantel und einen Brief von Snape, er beinhaltete, dass er sie am folgenden Tag nach dem Mittagessen in seinem Büro sprechen wolle, sie ignorierte den Brief und zerriss ihn.

Der Schulalltag, soweit man das noch nennen konnte, begann wieder, am ersten Freitagmittag nach den Ferien, ging Aohna als Letzte aus Zaubertränke in den Kerkern, weil Professor Slughorn sie mit überschwänglichem Lob erneut versuchte sie in seinen selbsternannten Club einzuladen, sie seine Einleudung erneut ausschlug und er geknickt die Tür schloss. Aohna seufzte auf und steuerte den Ausgang der Kerker an, als sie plötzlich auf halbem Weg am Arm gepackt wurde und in einem Raum gezerrt wurde.

»Was soll – «, mehr kam aber nicht aus ihr heraus, da Snape ihr rasch den Mund zuhielt und »Schh!« machte. Sie riss sich von ihm los. »Was wollen Sie, Professor Snape?«. Die letzten zwei Wörter sprach sie regelrecht verachtend und voller Hass aus.

»Aohna, du hast nicht auf meinen Brief reagiert, warum?«, säuselte er und schloss seine Bürotür indem sie sich befanden. »Ich vermisse dich.«

»Tun Sie nicht so scheinheilig«, konterte Aohna und er starrte sie perplex an.

»Wovon redest du?«

Aohna beschwor schnell Muffliato herauf, denn was sie zu ihm sagen wollte, würde nicht leise sein.

»DAS WISSEN SIE GANZ GENAU!!« tobte sie und mittels ihrer Wut und ihres Hasses regte sich der Obscurus und baute sich immer mehr auf. »Sie haben Professor Dumbledore getötet! Und ich … ich habe Ihnen vertraut! Ich habe zugelassen, dass ich Gefühle für Sie entwickle! Ich habe Sie geliebt! Und ausgerechnet von Ihnen bin ich schwanger! Das alles, weil Sie ein doppeltes Spiel mit allen getrieben haben, die Ihnen trauten! Sie waren nie und nimmer ein ehemaliger Todesser, Sie sind immer noch ein waschechter!«

Ihr Obscurus brach in einer leuchtenden Aura aus ihr heraus, genauso wie ihre drei Engelsflügel, die Aura bildete eine Kugel um einen Meter um sie herum.

Snape wurde aschfahl. »Ich habe dir doch gesagt, dass du in meinem Schlafraum bleiben sollst. Warum nur, hast du nicht auf mich gehört?«

Aohna schrie ihm entgegen was passiert war und was sie dem Täter gern wünschte, wenn er gefasst würde, und als Professor Flitwick den Ravenclaw’s nach der Frage wer denn Dumbledore umbrachte, es ihnen verriet das es Snape war, schockte das Aohna am meisten und traf sie tief in ihrer Seele.

»Du verdienst es zu sterben, ich werde dich töten!«, schrie sie und ihr Obscurus bildete scharfe Speere.

»HALT!!! Bitte nicht!«, bettelte Snape, was für ihn untypisch war. »Lass es mich erklären!«

»Was gibt es da zu erklären?! Nichts! Dumbledore hat von allen Menschen Sie am meisten vertraut, er vertraute Ihnen zu 100%!«

Die Speere lösten sich bedrohlich von der Magie.

»Und das zu Recht!«, schrie Snape verzweifelt. »Ich kann es beweisen!«

»Ach ja?! Und wie?«

Er eilte zum Schreibtisch, öffnete ein gut verborgenes Fach und holte ein kleines Fläschchen mit einer silbrigweißen Flüssigkeit heraus.

»Mit dem hier«, sagte er, »meinen Erinnerungen meines ganzen Lebens, du musst sie nur ansehen.«

Mit einem Schwenk seines Stabs öffnete er ein weiteres verborgenes Fach an seinem Bücherschrank und zum Vorschein kam eine steinerne mit Gravuren verzierte Schale, in dieser schüttete er den Inhalt des Fläschchens hinein.

»Ich flehe dich an, du, die Lily’s Seelenwiedergeburt bist und ich Lily immer als einen Engel sah, bist du es nun durch den missglückten Animangus-Verwandlungszauber wirklich, ein Engel. Töte mich nicht und sieh es dir im Denkarium an«, flüsterte er.

Seine Worte berührten Aohna widerwillig.

»In Ordnung, ich sehe es mir an, aber falls du einen Trick versuchst, bringe ich dich um.«

Er wich beiseite als sie an das sogenannte Denkarium trat, sie sah darin Schemen chaotisch herumwirbeln und eine merkwürdige Anziehungskraft ging davon aus, die stärker und stärker wurde bis sie unversehens hineingezogen wurde und sie war unvermittelt Zeuge von Snape’s Leben von Kleinkind an bis zum Erwachsenen, sie musste ihm nur hinterhergehen.

Severus Snape’s Leben war hart, er war ein Opfer der ständigen Streitereien zwischen seinen Eltern und Auspeitschungen seines Vaters, der es nicht ertragen und akzeptieren konnte eine Hexe als Frau und einen Zauberer als Sohn zu haben. Mit 10 lernte Snape Lily kennen, die ihre Fähigkeiten nicht einordnen konnte und er sie als eine Hexe sofort erkannte und es ihr auch sagte, sie trafen sich oft an einem See oder im Grünen, er erzählte ihr über die eigenen Zauberkräfte, die jeder Zauberer und jede Hexe besaß und über die Magische Welt. Sie erhielten beide Briefe aus Hogwarts, Lily’s Schwester Petunia war eifersüchtig auf die beiden, doch sie wurde trotz ihres Briefes an Dumbledore nicht auf die Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei zugelassen. Ihrer beider Eltern bekamen von der Eifersucht nichts mit, sie waren zu stolz auf ihre jüngere Tochter, trotz allem verteidigte Lily ihre Schwester wenn Snape sie schlecht machte oder sie einen Muggel nannte. Sie wurden eingeschult, Snape hoffnungsvolle Worte und Blicke wünschte für Lily das sie nach Slytherin geschickt wurde, das sie dann immer zusammen seien, er wurde enttäuscht, es wurde Gryffindor, er kam nach Slytherin.

Die Szene veränderte sich.

Die Trennung in zwei verschiedenen Häusern tat ihrer Freundschaft über die Jahre keinen Abbruch, seine Verliebtheit zu ihr, was sie nicht wusste als er sie kennengelernt hatte, wuchs. Auch als er schwarzmagische Freunde fand hielt die Freundschaft stand, sie kritisierte ihn jedoch immer wegen ihrer bösen Scherze und warnte besorgt vor ihnen, daraus wurde der Konflikt größer als er mit ihnen offen als künftige Todesser auftraten, sie stieß aber auf taube Ohren als sie ihn erneut kritisierte und warnte, er hörte nur gerne wenn sie sich über den arroganten James Potter abfällig äußerte.

Abermals wechselte die Szene.

James und seine Freunde hassten Snape und Snape hasste sie, James ließ nach den ZAG-Prüfungen aus Langeweile Snape auf dem Gelände kopfüber schweben, Lily rannte ihm zu Hilfe, er schrie sie an das er keine Hilfe von einer Schlammblüterin brauche, sie blinzelte ihre Tränen weg, konterte mit einem kessen Spruch und rannte zum Schloss.

Wieder wechselte die Szene.

Snape’s spätere und häufige Entschuldigungen bei Lily führten zu nichts, sie konterte ihm entgegen das sie sich eingestanden hatte, das er von nun an die Einstellung seiner künftigen Todesser-Freunde teilt und sie wie alle anderen Muggelstämmigen sie abwertend als Schlammblut betitelt und sie ihn fragte warum er das nicht auch so weiterhin machen sollte, was wäre denn so anders an ihr. Doch Snape schwieg und Lily ging in den Gemeinschaftsraum mit hoch erhobenem Kopf zurück.

Und die Szene wechselte.

Snape musste mit ansehen wie sie sich mit dem verhassten James verabredete und sie sich näher kamen, Aohna spürte förmlich Snape’s Liebe zu ihr, seine grenzenlose Eifersucht auf ihn und seine Wut auf sich selbst.

Die Szene wechselte erneut.

Snape als Erwachsener und wie man ihn heute kannte stand vor Dumbledore und versprach ihm alles wenn er nur Lily beschützen würde und erzählte ihn von einer Prophezeiung und von Voldemort’s Plan Lily, James und Harry Potter zu ermorden. Dumbledore versprach ihm sein Bestmögliches zu tun und zu regeln, aber als trotz allem James und Lily ermordet wurden, brach Snape weinend und voller eigener Schuldgefühle vor Dumbledore zusammen und versprach das er Harry beschützen würde. Als Harry in Hogwarts eingeschult wurde, erkannte er erwartungsgemäß alles an ihm was er an James gehasst hatte, hasste auch ihn und hielt dennoch sein Versprechen über die Jahre ein.

Die Szene wechselte.

Er untersuchte Dumbledore’s schwarze Hand in dessen Büro und erörterte ihm, dass dies von einem schwarz-magischen Fluch des Ring-Horkrux herrührte, dass er sein Leben nicht vollends retten konnte, aber seine Lebenszeit durch einen speziellen Zaubertrank, den er braute etwa ein Jahr verlängern kann. Dumbledore beauftragt Snape, ihn zu töten wenn es soweit war und gestand ihm, dass ein Teil von Voldemort’s Seele sich beim Abprall des Todesfluchs auf dem 1jährigen Harry übertragen hatte, deshalb sei Harry ein Parselmund, deshalb bestünde zwischen ihnen eine seelisch-mentale Verbindung und deshalb müsse Harry selbst von Voldemort getötet werden, damit Voldemort sterblich wird. Harry sollte es erst erfahren, wenn er seinen ganzen Weg gegangen sei und sobald Voldemort Nagini, seine Riesenschlange, magisch beschütze, sei es soweit. Snape war außer sich, er fühlte sich von Dumbledore betrogen, weil er sich dem Ziel gewidmet hatte das Leben von Lily’s Sohn zu bewahren und beschwor seinen Patronus in Form einer Hirschkuh herauf.

»Lily’s Patronus«, sagte Dumbledore, dem seit Snape sich ihm angeschlossen hatte klar war das er Lily von ganzem Herzen und ganzer Seele liebte und trotz ihres Todes nicht verblasste. »Nach all der Zeit, Severus?«

»Immer«, sagte Snape.

Aohna spürte Tränen in den Augen, die Szene verschwomm, das Denkarium beförderte sie hinaus, sie starrte mit bebenden Schultern auf die Schale, der Obscurus und die Flügel zogen sich zurück und sie drehte sich zu Snape um.

»Das alles, weil Lily Ihre große Liebe war, die sogar nach ihrem Ableben andauert?«, schlussfolgerte sie.

»Ja.«

»Jetzt versteh ich auch, warum du Dumbledore umbringen musstest, es gehörte zu seinem Plan.« Snape nickte, sie hielt es nicht länger auf der Stelle, sie rannte ihm entgegen und umarmte ihn voller Mitgefühl heftig. »Sev, ich verzeihe dir! Es tut mir Leid, dass ich dich töten wollte!«

Sie schluchze aus Leibeskräften.

»Bitte hör auf zu weinen«, sagte Snape und umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen.

»Ich kann nicht!«

Lange Zeit standen sie so da.

»Aohna, bitte hör jetzt auf, du hast genug um mich geweint«, sagte er. »Sag mir lieber wie es mit unserem Kind weitergeht.«

Sie beschwor mit »Accio Ultraschallfoto!«, ebendies in seinem Büro, sie zeigte es ihm und seine Augen glänzten.

»In welchem Monat bist du jetzt?«, wollte er wissen.

»Im sechsten.«

»Was? Wo ist dein Bauch?«, wunderte er sich.

»Den hab ich so verzaubert das man ihn nicht sieht.«

»Gut nachgedacht. Andererseits unüberlegt, waum bist du nach Hogwarts zurückgereist?«

»Meine Schullaufbahn ist mir wichtig. Den restlichen Lehrern ist es aufgefallen das ich öfter auf die Toilette gehe, weil ich mich übergeben muss, ich speise sie auf Nachfragen mit Notlügen ab.«

»Ich und Vater? Meine Güte, das hätte ich mir nie zu erträumen gewagt«, sagte er, löste sich von der Umarmung und ergriff ihre Hände fest. »Wie müssen äußerst vorsichtig sein das niemand das Ultraschallbild zu Gesicht bekommt.«

»Genau. Ich werde es gut verstecken.«

Sie zog ihn heran und küsste ihn leidenschaftlich, dieser gab ihn ihr zurück und sie planten das sie das Kind in den Osterferien in Lockhart’s Haus gebären sollte, sie musste es ihm nur noch beichten.

Kapitel 33 - Jahr 6 - Teil 3: Verantwortung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 34 - Jahr 6 - Teil 4: Krieg

Ausgelaugt schafften wenige Sechstklässler das Pensum, Flitwick sagte ihnen den exakten Termin ihrer UTZ-Prüfungen, jeden Tag vermisste Aohna sowohl Gilderoy als auch Severus mehr und mehr. Ende April hielt sie es nicht länger aus, sie stürmte unbedacht in Snape’s Büro und zum Glück wurde sie nicht entdeckt.

»Mir ging es auch nicht besser«, satge Severus, »von Tag zu Tag habe ich dich mehr vermisst.«

Er ließ alles stehen und liegen, zerrte Aohna in sein Schlafraum, beschwor erneut Muffliato, presste sie an sich, ihre Zungen fanden aneinander, er zog hastig ihre Uniform aus, sie seine. Er kramte ein neues Kondom raus, streifte es über seinen steifen Penis, er drängte sie ins Bett, keuchend schubste er sie hinein, sie griff in seine Haare und streichelte seinen Nacken dabei. Er drang in ihr ein, langsam bewegte er sich, wurde schneller, sie stöhnten beide, er wurde langsamer um dann erneut schneller zu werden, jedoch stoppte er nicht mehr, sie riefen ihre Namen und erlangten zum Orgasmus.

»Ich liebe dich so sehr, Aohna«, sagte er, robbte zur Seite und schloss sie in seine Arme.

»Ich weiß, ich tu es genauso für dich.«

Diesmal war er der Erste, der einschlief, sie küsste ihn auf dem Mund und fiel selbst in den Schlaf.

Ein stechendens und glühendes Brennen an ihrem linken Unterarm weckte Aohna auf und schmerzte so intensiv das sich Schweißperlen auf ihrer Stirn bildeten.

»Du hast es gespürt, so wie ich«, sagte Severus neben ihr.

»Das bedeutet nichts gutes, oder?«, fragte Aohna.

»Nein, ganz und gar nicht.« Er schwieg kurz. »Ich will lediglich, egal was passiert, dass du dich in Fall eines Falles in Sicherheit bringst, ich will dich nicht verlieren!«

Er umarmte sie stark, zu stark.

»Sev, ich kriege keine Luft!«

»Entschuldige.« Er lockerte seinen Griff. »Tu mir den Gefallen und verschwinde solange du kannst, am besten jetzt gleich.«

Aohna schaute ihn erschrocken in die schwarzen Augen, dann atmete sie tief durch und bekam einen eisernen Gesichtsausdruck.

»Nein«, sagte sie.

»Was?«

»Ich werde hier bei dir bleiben und dir beistehen.«

»Das ist zu gefährlich!«

»Was ist denn gefährlich?«

Er schwieg.

»Also?«, hakte sie nach.

»Es geht um meine Mission, ich muss sie vollenden«, sagte er.

»Aus was besteht sie?«

»Den Dunklen Lord zu stürzen, was zunehmend unwahrscheinlicher wird, da er neben den Todessern weitere Gefolgsleute gesucht und gefunden hat, er plant einen zweiten Zaubererkrieg.«

»Gibt es keine Hoffnung?«

»Keine Ahnung, aber ich kämpfe trotzdem weiter und gebe mich als Doppelagent aus, der zum Schein auf seiner Seite steht.«

Aohna drückte ihn fest an sich. »Pass auf dich auf, Severus, ich will dich ebensowenig verlieren.«
 


 

Am 1. Mai wurden die Schüler und Lehrer um 11 Uhr nachts von Snape in die Große Halle zitiert.

»Mir ist zu Ohren gekommen, dass der gewisse Auserwählte Harry Potter und seine Freunde Ronald Weasley und Hermine Granger wenn man den Gerüchten glaubt in Hogsmeade eingetroffen und einige Schüler hier nicht anwesend sind. Wer etwas genaueres weiß, sollte augenblicklich mit der Sprache rausrücken!«, sprach er, aber die Schüler sahen nur ängstlich zu Boden.

»SNAPE!!!«, rief jemand am Eingang der Halle, alle Köpfe wirbelten herum, ein lautes Raunen entstand als sie erkannten wer es war. Harry Potter. Aohna verschanzte sich hinter einem blondhaarigen größeren Mädchen und lugte neben ihrer Schulter hervor, die Schüler wichen vor Harry zurück und Snape klappte der Mund auf.

»Das Sie es wagen an Dumbledore’s Platz zu stehen!«, schrie Harry. »Sie, dem er am meisten vertraute!«

Er richtete seinen Zauberstab auf Snape, dieser zog gleich, Professor McGonagall stellte sich mit ihrem Stab dazwischen und zielte auf ihn, Snape zögerte, griff dann aber an und McGonagall konterte dagegen, entwaffnete nebenbei die Carrow-Ge-schwister. Sie und Snape lieferten sich ein Zaubererduell, er wich zurück an das Fenster hinter ihm, sprang durch, Glas splitterte und er floh fliegend davon.

»FEIGLING!!!«, schrie McGonagall ihm nach.

Alle schenkten ihr bewundernde Blicke und gewaltigen Jubel und wandten ihre Aufmerksamkeit zu Harry, McGonagall war froh ihn zu sehen sowie seine Freunden, einigen Schülern und einigen Erwachsenen. Jäh kippte die Stimmung als das ganze Schloss vibrierte, ein Mädchen verängstigt schrie und eine magischverstärkte Stimme ertönte, die Stimme Voldemort’s. Er sprach zu ihnen, dass er wisse das Harry im Schloss war, das kein unnötiges Blut floß vorausgesetzt sie lieferten Harry innerhalb einer Stunde am Rand des Verbotenen Waldes aus oder das Harry selbst sich dorthin begab, andernfalls würde er seine Gefolgsleute auf sie hetzen und jeden töten, der sich zwischen ihm und Harry stellte oder sich gegen sie wehrte.

Es kehrte wieder Stille in der Halle ein, dann rief ein Slytherin-Mädchen mit schwarzem Bob zu ihren Mitschülern aus Slytherin worauf sie denn noch warten würden um Harry zu schnappen, bevor einer solche Anstalten machen konnte, versammelte sich eine kleine Menschentraube um Harry und schirmte ihn ab. McGonagall wies an, dass volljährige Schüler die für ihre Schule kämpfen wollten bleiben konnten und für die Schüler die sich in Sicherheit bringen wollten wies sie Filch an sie zu evakuieren, alle Slytherin’s, wenige Gryffindor’s und einige Hufflepuff’s und Ravenclaw’s schlossen sich ihm an, Harry schilderten ihnen einen Fluchtweg. Unzähliges Fußgetrappel begab sich auf dem Weg oder kamen später hinzu, weil sie unbedingt unnötigerweise in ihrem Gemeinschaftsräumen ihr wichtigstes Hab und Gut mitnahmen, die Hälfte der Schüler blieb zurück, darunter Aohna, sie versammelten sich vor dem Schlosseingang. Die Erwachsenen verstärkten mit Zaubern die magischen Banne und Barrieren rund ums Schloss, McGonagall erweckte mit einem zweiten Zauber die bewaffneten Statuen zum Leben, die die Brücke vom Schloss bis knapp zum Rand des Verbotenen Waldes beschützten.

Aohna blieb versteckt hinter den gleichem Mädchen wie zuvor in der Großen Halle und beobachtete alles genau, hinter ihr hörte sie die Flüchtenden, sie selbst wollte kämpfen, sie wollte nicht feige sein. Harry und seine beiden besten Freunde verschwanden zurück in die Eingangshalle und McGonagall sagte zu zwei Jungen etwas, die daraufhin den Weg zu einer anderen Brücke gingen, Greifer versuchten dort durch die stärkere Barriere durchzukommen, es gelang ihnen nicht, sie zerfielen bei geringster Berührung zu Staub.

Die Stunde glitt dahin, plötzlich hörten sie einen gellenden Wutschrei und die Barriere bekam Löcher, alle Schüler, Lehrer und fremde Erwachsene wappneten sich, die Greifer rannten über die andere Brücke, jedoch kaum das sie die Häflte erreichten flog sie in die Luft. Auf der Brücke vom Schloss bis knapp zum Rand des Waldes rannten Todesser, Greifer, Riesen und Acromantulas auf sie zu und hunderte Dementoren flogen über sie hinweg, die Statuen kämpften gegen sie an, aber bei der Überzahl ihrer Feinde bahnten sie sich trotzdem den Weg, von Voldemort persönlich fehlte jede Spur, alle Schüler, Lehrer und fremde Erwachsene kämpften wie besessen und Hogwarts wurde zum Schlachtfeld. Einige Todesser flogen ebenfalls und zerstörten mit ihren Flüchen die Türme und das Quidditch-Stadion von Hogwarts, Aohna war zwar nicht im Duellierklub gewesen, doch nun zahlte sich der Unterricht in Verteidigung gegen die dunklen Künste aus, sie schaffte es sich gegen Angriffe zu wehren und nur mit blutenden Kratzern und Schürfwunden davonzukommen, manche hatten nicht das Glück und sie wurden umgebracht, von einem Werwolf gebissen oder ihre Seele wurde durch einen Kuss eines Dementors ausgesaugt. Es vergingen etliche Stunden als Voldemort’s Stimme seine Gefolgsleute zu sich zurückbeorderte, die Guten anerkannte das sie tapfer gekämpft hatten und sie nun eine Stunde zur Verfügung stand um für die Toten angemessen zu trauern und sie fortzuschaffen, Harry befahl innerhalb dieser Stunde zu ihm in den Wald zu kommen um es zu beenden, ansonsten würde er zum zweiten alles vernichtenden Angriff ausrufen, er würde diesmal auch selbst mitkämpfen und er und seine Leute würden alle töten.

Zutiefst schockiert trugen die noch Überlebenden die toten Schüler in das beinah komplett zerstörte Schloss und weiter in die Große Halle, Aohna tröstete gelähmt ohne zu wissen was sie tat, einen braunhaarigen Jungen aus Hufflepuff, der seine Freundin für immer verloren hatte, der Junge nahm gar nicht wahr wer ihm eine Schulter zum Anlehnen gab, er schluchzte vor innerem Schmerz in seine Fäuste. Wärenddessen redete Flitwick, auf dessen linker Gesichtshälfte eine tiefe, blutende Wunde prangte, auf ein Mädchen ein, Madam Pomfrey lief humpelnd herum und heilte so gut es ging, Sprout umarmte ununterbrochen weinend jeden und McGonagall mit lauter blauen Flecken und Schnittwunden trat zu einer kleinen Gruppe aus Gryffindor’s, ein Weasley-Zwilling trauerte um seinen verstorbenen Zwillingsbruder, er schloss ihn in die Arme und wiegte ihn auf und ab, seine Mutter legte ihm eine Hand auf die Schulter, der Rest der Familie knieten vor dem Leichnam nieder und weinten stumm oder laut vor sich hin. Vom Eingang der Halle kamen Harry und seine Freunde herein, Ronald stürmte sorfort zu seiner Familie und fiel haltlos schluchzend in die Arme seiner Mutter. Aohan sah, dass Harry geschockt und kreidebleich war, sie wollte ihren Blick senken, das war jedoch nicht nötig, Harry blickte auschließlich nur zu den Weasley’s und bedachte das restliche Szenario nur mit einem schnellen Rundumblick, er lief schnurrstracks hinaus, seine Freunde dicht hinter ihm. Aohna schlich ihnen hinterher, drückte sich in eine dunkle Nische der Eingangshalle und beobachtete sie.

»Was hast du vor Harry?«, fragte Ronald Weasley.

»Du willst doch nicht etwa zu Du-weißt-schon-wer hin?«, sorgte sich Hermine Granger.

»Wie soll ich es sonst beenden, wenn nicht so?«, widersprach Harry. »Es mussten wegen mir genug Unschuldige ihr Leben lassen und das lasse ich nicht länger zu. Das wäre auch nicht passiert, wenn ich mich ihm direkt nach seiner Aufforderung ausgeliefert hätte.

Hermine, Ron, ich muss es tun.«

Er kehrte ihnen den Rücken, hinterließ seine Freunde, die sich fest drückten und ihn traurig hinterhersahen als er aus dem Schloss schritt, sie liefen zurück in die Große Halle, Aohna blieb hinter der Nische, in ihr keimten Angst um Harry und Severus auf, sie fragte sich wie alle anderen was auf sie zukommen mag. Die Angst wurde größer als die Minuten dahinstrichen, Lily’s Seele in ihr regte sie an Harry zu folgen, doch ihre eigene Seele sagte ihr das sie Severus suchen sollte, die Angst für ihn war ein wenig größer als die um Harry’s, sie erleuchtete ihren Zauberstab und suchte die Gewächshäuser ab. Nichts. Ihr wurde klar, das er nicht so dumm sein konnte sich an einem so offensichtlichen Ort zu verstecken.

Wo kann er sein?, grübelte sie. Kein Zweifel, dass er bei Voldemort ist, aber wo ist sein Unterschlupf?

Es fielen ihr drei Orte ein: Der Verbotene Wald, Hogsmeade und die Heulende Hütte.

Sie entschied sich für die Heulende Hütte, sie fand es am schlüssigsten falls Voldemort Severus allein sprechen wollte abseits seiner Gefolgsleute im Verbotenen Wald und eventuell lauschender Ohren einiger Dorfbewohner in Hogsmeade, die zur Guten Seite gehörten und die sich nicht trauten auch nur einen Schritt in die Heulende Hütte zu gehen.

Es war ein langer Marsch bis Hogsmeade, sie hätte mit ihren Engelsflügeln zwar fliegen können, doch die laute Angst wegen Severus versperrte jeden anderen Gedanken. 20 Minuten später und sie gelangte endlich in Hogsmeade und wenige Minuten darauf an die Anhöhe, ignorierte die Drahtzäune und Warnhinweise, erklomm die Anhöhe und es herrschte sowohl hier oben, in Hogsmeade selbst und auch in Hogwarts eine bedrohliche Stille, kein einziges Geräusch war zu vernehmen, nicht mal das Rascheln eines Blattes im Wind, es schien als würde die Erde stillstehen und auf den nächsten Ausbruch egal welchen Ursprungs warten.

Aohna schlich hockend um die Fenster herum und lauschte auf Stimmen, nichts, sie lugte vorsichtig in eines der schmutzigen Fenster und machte eine Gestalt im Innern aus, hastig duckte sie sich. Nichts geschah. Niemand kam aus der Hütte herausgerannt und schnappte sie, sie lugte erneut durchs Fenster, die Gestalt hatte sich keinen Zentimeter bewegt, sie lief vorsichtig zur Tür, verschlossen, sie trat sie kampfbereit auf und schoss mehrere Flüche hintereinander ab, abermals passierte nichts. Sie trat näher zu der Gestalt die sitzend an ein Fenster lehnte, was sie als nächstes sah schockte sie am allermeisten: Im Licht ihres Zauberstabes entdeckte sie Severus, aus einer Halsseite stark blutend.

»Sev!«, keuchte sie, ihr Stab fiel klappernd zu Boden und sie warf sich zu ihm nieder. »Severus, sag doch was!«

Severus sagte kein Wort, seine Augen leer und ausdruckslos, Aohna riss ihren Umhang ab, knüllte ihn zusammen, presste eine Hand gegen die Wunde und die andere fühlte seine Hand, sie war eiskalt, sie horchte auf ein Atemzeichen und sein Herz. Alles umsonst, er war tot.

»Nein, Severus!«, schluchzte Aohna und ließ den blutüberströmten Umhang fallen. »Wer hat dir das angetan?! Wer?!«

Sie untersuchte seinen Hals und fühlte zwei tiefe Bisswunden, jäh war ihr klar wer ihn umbrachte: Nagini, Voldemort’s Schlange, dieser hat ihr den Befehl gegeben.

»NEEEEEIIIIIN!!!«, brüllte Aohna, umschlang Severus heftig, ihre Trauer und ihr Zorn, Hass und Wut steigerte sich ins Unermessliche und entlud sich mit den drei Engelsflügeln und dem Obscurus. Die Flügel spannten weit auseinander und der Obscurus formte die leicht schimmernde kugelförmige Aura um sie beide herum und beschützte sie, die Erde unter ihnen in ganz Hogsmeade und Hogwarts bebte, eine zweite Kugel formte sich, diese löste sich und legte die Hütte explosionsartig in Schutt und Asche.

Das Beben ebbte ab, Aohna löste sich von Severus, schloss ihm die Augen, und legte ihn sanft auf die Erde, rings um sie die Trümmerteile, starrte auf sein Blut an ihren Hände.

»Ich schwöre dir, dafür wird Der-der-nicht-genannt-werden-darf, Nagini und all seine Gefolgleute bezahlen«, grummelte Aohna, wischte sich forsch die Tränen davon, küsste Severus zum allerletzten Mal in ihrem Leben, spannte unbewusst ihre Flügel, schlug sie schnell aus, vor dem Verbotenen Wald wo Voldemort sich mit seinen Gefolgsleuten aufhielt landete da er zu dunkel und undurchdringlich war um von oben was erkennen zu können.

Aohna entdeckte anhand ihrer schimmernden Aura Fußspuren in eine Richtung, Harry’s Fußspuren, sie folgte ihnen und trat auf etwas, sie beugte sich hinab und hob ein goldenen Ring mit einem schwarzen Stein auf. Sie wusste nicht warum er dort lag und steckte ihn in die Umhangtasche und lief weiter, sie interessierte sich nicht an die 15 Zentauren die meinten ihr den Weg versperren zu müssen und sie durch ihren Anblick und ihrer Demonstration des Obscurus an ein paar Bäumen, die zu winzige Holzspäne zerfielen, flohen, sie interessierte sich nur für die Rache für Severus, ihres zweiten Geliebten.

Ohne es richtig wahrzunehmen, dämmerte es, erst als sie entsetzte Schreie hörte, folgte sie diemal riesiege Fußspuren hinaus aus den Wald und zum Schloss, aber um Aufmerksamkeit zu vermeiden ging sie an den Gewächshäusern darauf zu. 5 Meter vom Hof entfernt sah sie gerade noch wie ein pummeliger Junge mit einem rubinbesetzten Schwert aus dem Sprechenden Hut Nagini den Kopf abschlug, der scheinbar tote Harry aus Hagrid’s Armen sprang, eine Todesserin wurde von Mrs Weasley vernichtet, Harry auf Voldemort einredete und sie sich dann duellierten. Harry wehrte irgendwie den Todesfluch ab und tötete Voldemort, für einen Bruchteil der Sekunde herrschte unfassbare Stille ehe die Schüler, Lehrer und Erwachsenen Fremden los jubelten und die Todesser und alle Gefolgsleute Voldemort’s die Flucht ergriffen, dicht hinter ihnen einige von den Erwachsenen Fremden.

Aohna fühlte einerseits Stolz auf Harry, andererseits unendliche Leere das sie sich nicht rächen konnte und ihr Obscurus flaute nach und nach ab.
 


 

Der Wiederaufbau von Hogwarts und des Quidditch-Stadions, die Bestattungen von Snape und Voldemort, und die Totenübergabe der mehr als 50 Todesopfer an ihre Eltern, Verwandten oder Vormündern beanspruchte einige Tage, die Schule hielt eine Woche später eine Stunde für jeden Gefallenen eine Trauer- und Gedenkfeier ab, trotz allem fanden Berufswahl, Apparier- und UTZ-Prüfungen für die Fünft- und Sechstklässler sowie die Jahresabschlussprüfungen für die Erst- bis Viertklässler statt. Die meiseten äußerten sich lautstark darüber aus, dass die Lehrer ihnen überhaupt keine Schonung von den Ereignissen gewährten und wurden tadelnd darauf hingewisen, dass, wo jetzt Lord Voldemort besiegt war, ihre schulische Ausbildung an forderster Stelle stand und sie nicht mehr für ihre Schule und um ihr Leben kämpfen mussten.

Der Tagesprophet veröffentlichte ein Artikel mit Voldemort’s Untergang und verkündete allen geflohenen guten Hexen und Zauberen, das es keinen Grund mehr gab sich zu verstecken und um ihr Leben zu fürchten, man sei bereits mit der Festnahme der Todesser und der anderen Gefolgsleute Voldemort’s rund um die Uhr beschäftigt.

Die Prüfungen und das Schuljahr gingen zu Ende und Aohna sah, dass jeder Schüler Harry anerkennend auf die Schulter klopfte, außer sie selbst, Flitwick fragte sie in seinem Büro voller Hoffnung ob er ihr den Zeitumkehrer geben könnte um das schreckliche Ereignis ungeschehen zu machen, sie gestand ihm was mit ihm passiert war, lediglich die Sache mit Severus ließ sie unausgesprochen, ihre neue Schulleiterin McGonagall verabschiedete alle zu den Ferien. Im Hogwarts-Express schilderte jeder den Krieg, Aohna saß mit den Ash-Geschwistern in einem Abteil und sie lachten und schwatzten unbesorgt.

»Hast du gesehen wie Neville Longbottom die Schlange köpfte?«, fragte Mallory.

»Oder das Harry Potter, der Junge der überlebt hat Du-weißt-schon-wer endgültig besiegte?«, ereiferte sich Barnaby.

»Das Einzige was zählt«, schaltete sich Aohna ein, »ist, das Lord Voldemort und alle seine bösen Untertanen weg sind und wir wieder sicher leben können.« Barnaby und Mallory schauderten beim Klang des Namens. »Ihr braucht euch vor den Namen nicht länger zu fürchten, jeder kann ihn ohne aufgespürt zu werden ausprechen oder laut hinausbrüllen, der Krieg ist vorbei.«

Epilog

In den Sommerferien erzählte Aohna Gilderoy von den Ereignissen in Hogwarts und übernahm ihren Sohn Lazarus Alan von ihm, ihr Sohn war ein klein wenig gewachsen, er schrie viel, doch Aohna ließ es nicht zu das Gilderoy ihn nahm als sie zusätzlich die Sommer-Hausaufgaben abarbeiten musste, eine Abmachung blieb eine Abmachung. Sie fiel übermüdet zu Gilderoy in seinem Bett (sie schliefen seit er sie adoptiert hatte in einem Bett) und stand nach wenigen Stunden wieder auf als Lazarus anfing zu schreien, sie kauften abwechselnd Nahrung und Getränke für ihr Kind und für sich selbst ein, ehe das Ende der Sommerferien näher heranrückte, sie ihre Zeugnisse am letzten Ferientag erhielt, in allen Fächern O, und am nächsten Tag zum letzten Schuljahr fuhr.

Das letzte Schuljahr bestand aus Erlernen neuerer Sachen und Wiederholungen des gesamten Unterrichtsstoffes der letzten sechs Jahre, Aohna besuchte öfters heimlich Severus’ Grab, beschwor eine weiße Lilie und eine schwarze Edelrose hervor und legte sie darauf. Nur in den Weihnachts- und Osterferien sah sie Gilderoy und Lazarus, am Ende ihrer Schullaufbahn fanden zum Abschluss Berufswahl, Apparier- und UTZ-Prüfungen und ein Abschlussball ausschließlich für die Siebtklässler statt, die restlichen Klassen durften jedoch zusehen. Sie hatte sich von Gilderoy’s Geld das sie ihm zurückzahlen wollte wenn sie ihr eigenes Geld verdiente, ein blaues Kleid aus einem Laden in Hogsmeade gekauft, Aohna wurde von Harrison Quad aus Hufflepuff gefragt ob sie mit ihm zum Ball ginge, widerstrebend sagte sie Ja, insgeheim brannten ihre Gefühle für Gilderoy, Lazarus und Severus. Am selben Abend verkündete man den Sieger des Haus- und des Quidditch-Pokals sowie die Klassenbesten der gesamten sieben Schuljahre, darunter zählte Ginny Weasley aus Gryffindor, Aohna selbst aus Ravenclaw und zwei Jungen, einer aus Hufflepuff und einer aus Slytherin, McGonagall reichte ihnen ein geranhmtes Pergament als Urkunde und ihr Abschlusszeugniss, diese erhielten auch die anderen Siebtklässler.

Am letzten Tag ihrer Schulzeit besuchte Aohna ein allerletztes Mal Severus’ Grab, legte erneut eine weiße Lilie und eine schwarze Edelrose darauf ab und sagte:

»Ich werde dich niemals vergessen, Sev, niemals, du wirst für immer in meinem Herzen sein.«

Sie unterdrückte ihre Tränen nicht und weinte lange, sie drückte einen Kuss auf das Grab, trocknete ihre Tränen und wandte sich ab.

Im Hogwarts-Express sah sie wehmütig und voller Kummer aus dem Fenster und kümmerte sich nicht um die Ash-Geschwister, die laut Snape Explodiert spielten, zuhause angekommen brach sie in Gilderoy’s Arme zusammen.

»Aohna, wein nicht«, beruhigte er sie, »auch wenn dir Snape’s Tod schwerfällt, du musst es positiv sehen, er lebt in Lazarus Alan weiter.«

Sie blickte perlex in seine blauen Augen, sie hatte gedacht, dass er eifersüchtig auf Severus war oder ihn deutlich hasste, aber Gilderoy ist anders als er.

»Oh Gilderoy, du hast so Recht, natürlich hast du das.«

Sie umarmte in fest und er erwiderte es.

Einen Tag darauf lösten sie ihr Versprechen ein und heirateten in einer gewöhnlichen Muggelkirche, beide sahen wunderschön aus, Aohna in dem weißen rüschenbesetzten, langen Brautkleid und der langen Schleppe, das sie sich in einem Hochzeitsbedarf lieh, und Gilderoy im lilafarbenen Anzug und schwarzer Krawatte. Wieder zuhause zogen sie sich gegenseitig aus, sie küssten sich, schmiegten sich an den anderen Körper, drückten sich auf das Bett, Gilderoy drang mit seinem errigierten Glied in sie ein, wurde schneller und schneller und sie passte sich seinem Rhythmus an. Sie wechselten die Positionen, er unten, sie oben, sie senkte sich auf ihn nieder und bewegte sich langsam auf und ab, sie stöhnten immer mehr. Erneuter Positionswechsel, er nahm sie von hinten, er drang tiefer und tiefer in sie hinein, begann sachte, wurde dann schneller und immer schneller, und mit einem gleichsamen Aufschrei ihrer Namen gelangten sie zum Orgasmus. Die Folge darauf war, das sie schwanger wurde und 9 Monate darauf gebar sie ihren zweiten Sohn, sie tauften ihn Kenneth Arc, Gilderoy’s Vermögen erlaubte ihm das er nicht mehr arbeiten musste, doch Aohna suchte sich eine Arbeit um etwas dazuzuverdienen und trat die Stelle als Betreuung für magische Tiere in der Magischen Menagerie an, beglich Monat um Monat die Schulden bei Gringotts und sie und Gilderoy teilten sich die Erziehung ihrer Kinder auf.
 

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17 Jahre später.

Aohna, um ihre Schulter die alte Umhängetasche in der sie stets das Fotoalbum ihrer eigenen gründenden Familie steckte, und Gilderoy fuhren mit ihrer 11jährigen Tochter Prudence »Prue« Alexis und den 17jährigen Lazarus und den 13jährigen Kenneth in einem großen Taxi nach King’s Cross. Lazarus hatte deutlich Sev’s Hakennase und schmalen Mund und von seiner Mutter die dunkelroten Haare, Kenneth das goldblondene gewellte Haar von Gilderoy und die hellgrünen mandelförmigen Augen von Aohna und Prudence mit hellgrünen Augen von ihr und goldblondene über schulterlange blonde Haare von Gilderoy geerbt.

Am Gleis 9 und 10 verabschiedete sich Aohna von Gilderoy küssend, er wollte zuhause auf sie warten.

»Los, Kenneth, geh durch die Absperrung«, sagte Aohna als sie mit ihren drei Kindern je eines mit einem vollbeladenen Gepäckkarren vor sich hinschiebend auf diese zuliefen.

»Wir haben doch noch 30 Minuten Zeit, Mum«, murrte Kenneth genervt.

»Lieber zu früh als zu spät, dann bekommst du auch leichter freie Plätze.«

Kenneth verdrehte die Augen, bemerkte den funkelnden Blick seiner Mutter und wagte es nicht zu widersprechen, stattdessen schob er den Gepäckwagen durch die magische Absperrung und war verschwunden.

»Jetzt du, Prue.«

»Nein, ich hab Angst!«, wimmerte Prue und klammerte sich an den Gepäckkarren.

»Lazarus, geh schon vor, ich kümmer’ mich darum«, sagte Aohna zu Lazarus in dessen Blick Sorge zu seiner Schwester stand, aber er fügte sich, packte seinen Karren und folgte seinen Bruder, Aohna wandte sich an ihre Tochter. »Keine Angst, ich bin bei dir«, ermunterte sie sie, packte den Karren, drückte ihre Tochter sanft gegen den Rücken, zaghaft setzte sie einen Schritt vor den anderen, Prue wurde kreidebleich im Gesicht, anstatt gegen die Absperrung abzuprallen glitten sie hindurch so wie Kenneth und Lazarus, auf der anderen Seite wartete auf Gleis 9 ¾ bereits der scharlachrote, dampfende Hogwarts-Express.

Mehrere Eltern und ihre Kinder drückten sich zum Abschied oder ihre Kinder die bereits in der Lok waren winkten ihnen aus den offenen Türen und Fenstern zu, Lazarus, Kenneth und Prue rannten zum Ende der Lok, ein Mann vom Lokpersonal, schaffte ihr Gepäck und ihre Tiere in ein separates Abteil, Aohna’s Kinder drückten ihre Mutter fest an sich und stiegen ein.

»Lazarus, pass ein wenig auf deine Schwester auf!«, rief Aohna.

»Ich werd’s versuchen solange es der Unterricht zulässt!«, rief Lazarus.

»Dann soll Kenneth auch ein Auge auf sie haben!«

»Muss das sein?«, murrte Kenneth.

»Pass auf was aus deinem frechen Mund kommt! Prue ist das erste Mal in Hogwarts und sie braucht jemanden der etwas mehr Zeit als dein Bruder vielleicht aufbringen kann um sie an die Örtlichkeit und Gewohnheiten einzuweisen.«

»Mum, das muss jeder allein schaffen!«

»Das weiß ich!«, donnerte Aohna und ihr Ton erschreckte Kenneth. »Tut mir Leid. Ich bitte dich ja nicht darum, dass du sie jeden Tag begleitest, ich bitte dich nur, dass sie das gröbste weiß.«

»Also schön«, seufzte Kenneth resigniert.

»Mum, ich schreib dir jeden Tag!«, rief Prue.

Aohna war gerührt und blinzelte ihre Tränen weg.

»Nicht jeden Tag, es reicht ein- oder zweimal im Monat.«

Ein Pfiff erscholl, die Schüler beeilten sich einzusteigen, die Türen schlossen, die Lok gewann ratternd und dampfend an Fahrt und alle winkten bevor die Lok irgendwann nicht mehr zu sehen war. Das Gleis leerte sich allmählich, und Aohna hoffte das Lily’s Seele ihr nicht umsonst heute morgen einen Stupser versetzte und dass der junge Mann für den sie das Fotoalbum in ihrer Umhängetasche extra mitgenommen hatte noch nicht weg war oder überhaupt hier auftauchte. Sie sah sich um und erblickte seinen unverkennbar zerzausten schwarzen Haarschopf, neben ihm (das wusste sie anhand von Rita Kimmkorn’s Zeitungsartikeln) seine Frau Ginny Potter, geborene Weasley, und seine besten Freunde Ronald Weasley und Hermine Weasley, geborene Granger, die geheiratet hatten, sie gelangten zum Ausgang und Aohna musste sich beeilen sie einzuholen.

»Harry Potter!«, schrie sie, kam einen halben Meter vor ihnen zum Stehen, Harry, seine Freunde und Ginny drehten sich um, Hermine und Ginny japsten nach Luft, Harry war erstarrt und Ronald sah ahnungslos von einem zum andern.

»Was habt ihr denn? Das ist nur eine Frau,« sagte Ronald.

»Ron, du bist echt doof, siehst du das nicht?«, stritt Ginny mit ihm.

»Was soll ich sehen?«

Harry schnitt ihnen das Wort ab als er Aohna fragte:

»Mum?«

»Harry, sie sieht wie deine Mutter aus, aber sie ist es nicht, sie hat andere Gesichtszüge«, erwiderte Hermine.

»Zu einem Teil hast du Recht, zum andern nicht, Hermine«, sagte Aohna. »Lasst uns zu einem Café gehen und ich erkläre euch alles.«

([Kein Gedankengang, normale Erzählung.)]Im Bahnhofscafé bestellte jeder ein Getränk und Aohna erzählte ihre Geschichte, angefangen mit ihren Namen; wie sie durch welche Umstände in ein Waisenhaus gekommen war; von Dumbledore’s Besuch und die Erkenntnis das sie eine Hexe und all ihre Verwandten reinblütige Hexen und Zauberer waren, mit Ausnahmer der besten Freunde ihrer Eltern, diese waren Muggelstämmig. Die Begleitung Carol Ferguson’s zu Geldbeschaffungen in Gringotts und den Einkäufen in der Winkelgasse, die erste Begegnung mit Gilderoy Lockhart, die Einschulungsfeier in Hogwarts, in dem sie eine Vision von einem dunkelrothaarigen Mädchen mit hellgrünen mandelförmigen Augen und einem Jungen mit fettigen schwarzen schulterlangen Haaren bekam. Das Entdecken eines Spiegels, der ihr zeigte das sie einmal Lily Potter war und ihr bewusst wurde, dass sich Lily’s Seele größtenteils mit ihrer eigenen vermischt hatte. Das heimliche Liebesgeständnis zwischen ihr und Gilderoy und seinen Verlobungsantrag und die daraus entstandene Eifersucht Snape’s. Über ihre Erzfeindin Lektra Salmonè und ihre vier Freundinnen, die sieben Schuljahre indem sie immer aufpasste das Harry oder einer seiner Freunde sie nicht bemerkten, das mehrmalige Retten ihres Lebens durch Snape und das Entdecken des Dunklen Mals an seinem linken Unterarm. Wie Lucius Malfoy sie küsste und zum ersten Mal ihr Obscurus zum Vorschein trat; sie von Lektra’s Eltern und Mr Malfoy zu Voldemort verschleppt wurde, der Obscurus sich erneut zeigte und alle drei Unverzeilichen Flüche an ihm abprallten, Voldemort sagte ihr das sie eine Obscurial war und verpasste ihr das Dunkle Mal. Sie laut Umbridge’s Befehl durch Filch ausgepeitscht wurde und Snape wieder ihr Leben rettete, ihr monatelanger Versuch eine Animaga zu werden bis ihr der Animagus-Verwandlungszauber fast gelang als sie ein Kribbeln spürte, doch Mrs Norris störte sie. Einen Tag später wurde das Kribbeln stärker, ihr wurde schwindlig und als Umbridge ihr zum Krankenflügel helfen wollte und sie anfasste, brachen durch ihr Zorn, Hass und Wut auf diese Frau drei Engelsflügel in drei verschiedenen Farben und ihr Obscurus aus ihr heraus, bildeten sich Schilde und schleuderten gegen Umbridge und einige Schüler. Umbridge schrie dem zurückgekehrten Dumbledore entgegen das Aohna eine missglückte Animaga geworden war, sie floh fliegend zur Heulenden Hütte. Snape überredete sie mit ihm zu Dumbledore’s Büro zu kommen um ihr helfen zu können, Dumbledore klärte sie über den Obscurus auf und nahm ihr das Versprechen ab sich im Zaubereiministerium als Animaga, auch wenn sie keine richtige war, zu registrieren. Sie trotz das sie mit Gilderoy verlobt war und ihn liebte sich in Snape verliebte und sie eine heimliche Liebesbeziehung eingingen, von Dumbledore’s Ermordung durch seine Hand, sie von ihm schwanger war, ihn töten wollte und er ihr seine Lebensgeschichte im Denkarium zeigte. Über ihren gemeinsamen Sohn Lazarus Alan; von der Schlacht von Hogwarts und sie versteckt beobachtete wie Harry aus dem Schloss ging, sie Sorgen und Angst um ihm und noch größere um Severus machte und suchte nach ihm. Fand ihn in der Heulenden Hütte tot vor, entdeckte wie er getorben war und ihr unendlicher Kummer, Hass, Zorn und Wut entluden sich die Engelsflügel und der Obscurus so mächtig, dass die Erde bebte und die Hütte in Schutt und Asche legte, sie wollte Rache nehmen und Voldemort und seine Gefolgsleute die er alle versammelt hatte töten. Folgte Harry’s Spuren im Verbotenen Wald, wurde von mehreren Zantauren kurz aufgehalten, sie demonstrierte ihre Flügel und den Obscurus an einem Baum, der zu winzige Holzspäne zerfiel, kam zu spät als sie in einiger Entfernung sah was sich im Schlosshof abspielte. Zum Ende ihrer Geschichte erzählte sie von ihrer Abmachung mit Gilderoy, ihren letztem Schuljahr, von ihrer Heirat mit Gilderoy, von der Schwangerschaft durch ihn und die Geburt von Kenneth Arc. Die Arbeitsaufnahme als Betreuung für magische Tiere in der Magischen Menagerie um etwas zu seinem beachtlichem Vermögen dazuzuverdienen und über die Geburt von Prudence Alexis wenige Jahre später sowie das sie sich mit dem Tagespropheten auf den laufenden hielt was Harry betraf und erfuhr so auch was von seinen Freunden und seiner Frau.

Aohna zog das Fotoalbum heraus und zeigte Harry und seinen Freunden und seiner Frau die magischen Fotos darin und schilderte wen sie da vor sich sahen.

»Selbstverständlich ist mir klar, dass eine Liebe zwischen Lehrer und Schüler verboten ist, Lockhart, Snape und ich verheimlichten sie, egal wie hoch das Risiko war«, sagte sie. »Und ja, Harry, ich war deine Mutter Lily, ich habe ihre Seele mit meiner in meinem Körper, ihre hat mir ihre Intelligenz, fast ihren gesamten Charakter, ihre Haare und ihre Augen geschenkt, meine hat mir andere Gesichtzüge und meinen Charakter gegeben.«

Draußen vor dem Bahnhof zeigte sie ihnen abgeschieden von neugierigen Blicken ihre Flügel und den Obscurus den sie gegen eine Mülltonne schleuderte und diese in Staub zerfiel.

»Also hab ich mich damals nicht getäuscht als ich nach der Ersten Aufgabe des Trimagischen Turniers jemanden sah, der wie meine Mum aussah, oder? Du warst das?«, wisperte Harry.

»Ja«, sagte Aohna und ohne länger nachzudenken drückte sie ihn fest an sich. »Lily’s Seele regt sich in mir, ich kann es spüren, sie vermisst dich, aber sie ist auch froh, dass du dein Glück gefunden hast und dein Leben lebst.«

Hermine schnäuzte sich, Ginny weinte und Ronald und Harry kämpften mit den Tränen.

»Und du hast was im Verbotenen Wald verloren«, sagte Aohna als sie ihn losließ, sie holte den goldenen Ring mit dem schwarzen Stein aus ihrer Jeanshose, der wie ihr Zauberstab nach Ablegen ihrer Uniform darin verstaut lag.

Harry und die anderen wichen zurück.

»Wirf ihn weg!!!«, schrie Hermine. »Der bringt Unglück!«

»Es ist nur ein Ring, was soll der schon machen?«, fragte Aohna verwirrt.

»Es ist wahr«, flüsterte Harry, »wenn du den schwarzen Stein im Ring der Auferstehung dreimal im Kreis drehst, kommen Verstorbene wieder ins Leben zurück, sie sind jedoch nicht wirklich zurück, denn sie sind unglücklich und fühlen sich den Lebenden nicht mehr zugehörig. Bitte, Aohna, wirf den Stein der Auferstehung weg, am besten in die Themse oder einem Bach, egal wo, hauptsache er ist weg, der Stein verleitet einem zu seinen Lieben zu gehen indem er sich selbst umbringt.«

Aohna sah ich entsetzt an.

»Ich versprech dir ihn wegzuwerfen«, versicherte sie ihm.

Sie drückte Harry ein letztes Mal und umarmte die anderen, sie dissappierten auf der Stelle, die Apparierprüfungen damals in Hogwarts war das einzige was sie nicht bestanden hatte. Sie fuhr mit dem Bus zur Themse und betrachtete die ganze Zeit den Stein der Auferstehung, in ihr brannte der Wunsch Severus zu sehen, sie beachtete die Menschen um sie herum nicht, die über der Brücke auf der sie an dem Geländer lehnte hin- und herliefen, sie sah verträumt zum Stein. Es dämmerte, die Menschen zerstreuten sich und als sie allein war, drehte sie den Stein dreimal im Kreis und Severus Snape tauchte neben ihr auf.

»Sev!!!«, schrie sie, rannte ihm entgegen, jedoch war seine Gestalt durscheinend und sie glitt mitten durch ihn hindurch.

Severus blickte sie traurig an.

»Aohna, warum hast du mich mit dem verfluchten Stein zurückgeholt?«, fragte er betrübt.

»Ich wollte dich noch einmal sehen, nur noch ein Mal!«, weinte sie.

»Sei nicht traurig an meinem Tod«, sagte er. »Erfreu dich lieber das unser Sohn Lazarus ein Teil von mir ist.«

»Du hast ja Recht, aber ich vermisse dich so sehr! Jetzt wo ich dich sehe, würde ich am liebsten zu dir kommen!«

»Ich weiß. Lass es, du darfst es nicht, du musst weiterleben, für Lazarus, für Lockhart und für dich selbst.«

Aohna schluckte. »Und für Kenneth Arc und Prudence ,Prue‘ Alexis, meine und Gilderoy’s Kinder. Ich werde dich immer in meinem Herzen tragen und dich niemals vergessen. Ich liebe dich, Severus Snape.«

Mit einer schnellen Bewegung holte sie aus und warf den Stein der Auferstehung hinaus auf die Themse, er versank mit einem leisen Klatschen ins Wasser, Aohna sah Severus lächeln und nicken und löste sich in Luft auf.

Sie fuhr zurück zu Gilderoy und mit der Liebe zu ihm, ihren Kindern und Severus in ihrem Herzen und anhand dessen Worte dachte sie nie wieder an Selbstmord.
 


 

ENDE!
 


 

Abschließende Worte:
 

Unendlichen Dank an alle Leute die meine FF gelesen, sie zu den Favoriten hinzugefügt, eine Review hinterlassen und sie empfohlen haben. Ich hoffe sie hat euch gefallen.

Ich fand es nicht leicht eine FF mit verschiedenen Charakteren zu gestalten und auf die Satzlänge zu achten, weil anfangs hatte ich bei wirklich langen Sätze immer nur Kommas gesetzt und keinen Punkt, hoffe inzwischen ist das besser geworden.

Aktuell arbeite ich an einer weiteren FF, die nix mit Harry Potter zu tun hat, sondern um eine Mischung des Yu-Gi-Oh!'s-Mangas und -Animes, würde mich freuen wenn ihr mal vorbeilest sobald ich sie Kapitel für Kapitel wöchentlich hier hochlade.

Viele Grüße.



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Kommentare zu dieser Fanfic (35)
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Von:  Fandalite
2018-11-08T08:06:03+00:00 08.11.2018 09:06
Hey,

Ein wunderbares Ende auch wenn Sevs Tod nach wie vor traurig ist, es freut mich total zu erfahren wie Aohnas Leben mit Gilderoy weiterverlaufen ist und dass ihre Kinder nachher selber nach Hogwarts gehen <3

Danke für all die Zeit und Mühe die du in diese Story gesteckt hast, sie war wirklich sehr gut und es hat mir wahnsinnig Spaß gemacht, sie zu lesen!
Natürlich bin ich auch bei deinen neuen Werken wieder dabei!

LG
Von:  Fandalite
2018-11-08T07:48:53+00:00 08.11.2018 08:48
Hey,

Das war ja wieder äusserst spannend geschrieben , und äusserst knapp für Snape : )
Freut mich, dass er jetzt von dem Kind weiß und Verantwortung dafür übernehmen will. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie Lockhart reagiert...

LG!
Von:  Fandalite
2018-11-06T00:03:24+00:00 06.11.2018 01:03
Hey und guten Abend!
Hui, dieses Kapitel war heftig, besonders die Umstände und wie es jetzt in der Zaubererwelt und Hogwarts zugeht, das erinnert mich echt total extrem an den zweiten Weltkrieg. Natürich ist es auch vergleichbar da die dunklen Zauberer/Todesser Muggelgeborene abgrundtief hassen.
Gut aucg, dass Aohna hie und da widerspricht.
Dass sie von Snape schwanger ist, war der nächste Hammer- erfreulich aber dennoch schlimm da ja Gideroy bei dem sie jetzt lebt, bald Wind davon beommen wird und sie ist schon zulange schwanger als dass sie ihm das Kind als seines verkaufen könnte (das würde Aohna soweit icj sie inzwischen kenne, sowieso nicht tun)
Trotzdem bleibt es spannend bis zum Schluss"
Genau das finde ich so toll an deiner Geschichte <3

LG!
Antwort von:  BloodyOyster
07.11.2018 20:43
Danke für dein Lob.
Kam die letzten Tage zu nix wegen gesundheitlichem Problem.
Wollte sagen, dass ich FF oder Bücher lese die eine gute Story haben, spannend und mitreißend sind, die sind es wert gelesen zu werden. Dazu gehört auch deine FF. :)
Lg
Von:  Fandalite
2018-11-03T10:28:26+00:00 03.11.2018 11:28
Oje...
Erst mal muss ich sagen, dass diese letzten Kapitel soviel Schönes aber vor allem auch Trauriges beinhalteten...
Dass Aohna sich für Snape entschieden, und der kurz darauf die ganze Schule verraten hat (warum er Dumbledore wirklich getötet hat, den unbrechbaren Schwur) kennt sie ja nicht.

Abgesehen davon gibt es ja auch eine zweite Theorie (die ich eher glaube!)
Nach der würde Dumbledore seinen Freund anflehen, das zuvor Verabredete zu tun, und Snape würde nicht ihn, sondern sich selbst dafür hassen, es itun zu müssen.
Viele Kleinigkeiten sprechen dafür :
-Snape zögert im Gespräch mit den Malfoys und zuckt sichtbar zusammen, bevor er den schlimmsten Teil des Schwurs über die Lippen bringt.
- Er weiß nichts vom Eintreffen der Todesser in Hogwarts.
-Als Harry ihm nachrennt , wehrt er nur die Flüche ab, greift aber nicht an.
-Die anderen Todesser hält er mit Ausreden davon ab, Potter zu töten.

-Dumbledore klang schon lange alt. zB als Harry ihm Voldemorts schrecklichen Trank einflößen muss, sagt er genau das was Snape kurz darauf tun wird : „Töte mich!“
-Vielleicht wusste er von seinem bevorstehenden Ende? Sprich, Snape verhindert durch den verabredeten Mord, dass seine Deckung auffliegt, und kann weiter bei Voldemort spionieren? ...

Wenn man es so sieht, ist Snape nicht wirklich der Böse, aber hier scheiden sich die Geister der Potter-Fans ; )

LG!
Antwort von:  BloodyOyster
03.11.2018 17:29
Hi.
Aohna weiß es NOCH nicht, sei gespannt auf die restlichen Kapitel.
:)
Schœnes We. ^^
Von:  Fandalite
2018-10-29T17:35:29+00:00 29.10.2018 18:35
der Trank glänzte in den Regenbogenfarben und aus dem Dampf, der sich spiralförmig zeigte, roch Aohna drei Düfte heraus, die verführerischsten die sie je gerochen hatte: Er roch einerseits nach Ingwermarmelade gleichzeitig aber nach Lavendelblüte und nach alten Schuhen... XD Da musste ich lachen, besonders wegen den alten Schuhen ^^
Gut dass Aohna ihre Prüfungen bestanden, und das Fläschchen Felis Felicis gewonnen hat. Wenn es so weitergeht mit Voldemort wie im Original kann etwas Glück sicher nicht schaden!

Dass sie Slughorns Angebot ausgeschlagen hat, kann ich nur zu gut verstehen , so eine Sonderbehandlung würde mir auch nicht gefallen und dieser Proffessor ist generell einwenig merkwürdig...

Wegen Snape und wie er auf Aohnas Gefühle reagiert, bin ich ja noch gespannt und du spannst mich auf die Folter ^^

LG
Antwort von:  BloodyOyster
30.10.2018 17:22
Huhu.
Dann musst du nur weiterlesen. :)
Du findest es damit heraus. ^^
Lieben Gruß
Von:  Fandalite
2018-10-29T17:22:42+00:00 29.10.2018 18:22
Hi, jetzt bin ich hier auch mal wieder unterwegs ^^
Schön dass Aohna Lockart länger besuchen kann und Miss Emerald gleich darauf eingegangen ist. Ein paar schöne Tage hat sie sich nach den letzten Erlebnissen wirklich verdient!
Bleibt nur noch die Frage was sie jetzt mit ihrer neuentdeckten Liebe zu Proffessor Snape anstellt , für einen der Beiden muss sie sich immerhin entscheiden und das wiederrum heißt, sie bricht dem anderen das Herz...

LG!
Von:  Fandalite
2018-10-21T20:32:58+00:00 21.10.2018 22:32
Wunderbar wie Dumbledore und Snape die ganze Situation doch noch entschärft haben und noch viel besser dass Umbridge endlich weg ist!
Jetzt bin ich nur neugierig was für ein Tier in Aohna wirklich steckt - die missglückte Verwandlung in ihre Engelsgestallt konnte ich mir übrigens wirklich sehr gut votstellen!

LG
Antwort von:  BloodyOyster
23.10.2018 21:55
Hi,
Aohna sollte eigentlich ein Kolibri werden, schnell und wendig perfekt geeignet für die Flucht, mir fällt jetzt auf, dass ich das ganz vergessen habe in der FF zu erwähnen. :(
Danke für deine lieben Worte.
Lg
Von:  Fandalite
2018-10-21T20:18:13+00:00 21.10.2018 22:18
Boah, in deiner Version ist Umbridge ja noch viel durchgeknallter als sonst , aber ich könnte mir bei ihr sowas wie das was sie Aohna antut wirklich sehr gut vorstellen (man denke nur mal an Harrys "Bestrafung" mit der Blutfeder ...)
Dass Snape sie rettet ist gut, ich denke dass er ebenfalls etwas für Aohna empfindet und das nicht nur wegen Lily ; )

LG
Von:  Fandalite
2018-10-17T21:05:19+00:00 17.10.2018 23:05
Hallo!

Brrr Umbridge ..." hohe, hauchzarte, nervtötende Kleinmädchenstimme", das ist einfach nur die beste Formulierung für die Stimme dieser gemeinen Hexe, nein ehrlich , sie ist eine der schlimmsten Lehrer die Hogwarts jemals aushalten musste,gegen ihre extreme Zugeknöpftheit ist Snape ja ein gutgelaunter Strahlemann !
Allein schon was sie mit der armen Frau Proffessor Trelawny gemacht hat ist einfach nur schlimm ...
Glücklicherweise wissen wir dass dieser Alptraum in Rosa namens Dolores am Ende verliert ^^

LG !
Antwort von:  BloodyOyster
19.10.2018 20:33
Stimmt, Umbridge's Hochmut kommt vorm Fall. Lg
:)
Von:  Fandalite
2018-10-12T21:08:31+00:00 12.10.2018 23:08
Hi,

Schön wie du die Reisemöglichkeit der Zauberer geschildert hast und schön dass es Aohna nicht so gegangen ist wie Harry mit der Nocturngasse XD
Auch interessant zu lesen war, dass das magische Krankenhaus trotzallem nur ein Krankenhaus ist mit dem selben typisch mürrisch-dessinteressierten Personal am Empfang wie auch in unseren Muggel-Kiniken ^^

Die Sache mit Lockhart ist natürlich sehr tragisch und es ist noch viel schlimmer wenn man sich in Aohnas Lage hineinversetzt,weil es eben ein Mensch ist, den sie liebt ....
Hach, hoffentlich geht das alles gut aus, dass er sich ja wenigstens ein bisschen an sie erinnert, ist doch immerhin ein gutes Zeichen

LG!
Antwort von:  BloodyOyster
12.10.2018 23:24
Das Aufflackern von Lockhart's Erinnerungen ist ein Anfang. Hoffe, ich drücke die Emotionen und alles sonst gut aus.
Antwort von:  Fandalite
12.10.2018 23:49
Ja, ich finde du beschreibst das sehr schön und es freut mich total dass Lockharts Erinnerungen nicht ganz weg sind!


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