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Die Welt hat einen ihrer witzigsten und intelligentesten Fantasy Autoren verloren Fantasy, Humor, Ruhe in Frieden, Scheibenwelt, Terry Pratchett

Autor:  Maniak

...Vor zehn Jahren, als ich noch relativ neue Bekanntschaft mit einem gewissen Freund auf Animexx gemacht habe, habe ich zum ersten Mal von einer Romanreihe erfahren, die von einer kleinen Welt auf dem Rücken einer Schildkröte namens Groß Atuin erzählt.

Es hat danach noch einige Zeit gedauert, bis meine Neugier endlich angeregt genug war, dass ich endlich einen Roman dieser Reihe mir kaufte und durchlies. Das Buch was ich mir kaufte? MacBest, ein Roman von der Scheibenwelt. Genauer gesagt, einer der ersten Scheibenweltromane, die Terry Pratchett jemals schrieb.

Ich gebe zu, ich war von dem Roman anfangs nicht sehr angetagt. Doch war ich interessiert genug, dass ich mir schließlich einen weiteren Roman um die Hauptfigur des Romans (die Hexe Oma Wetterwachs) zulegte, welches den Titel "Ruhig Blut" trug. Eine Vampirromanparodie, die zu einem meiner liebsten Bücher wurde.

Kurz darauf habe ich angefangen einen Scheibenweltroman nach dem anderen zu lesen und von 2006 bis 2008, während meiner Ausbildung zum Biologisch-technologischen Assistenten, war ich sowas von auf einem Hypetrain.

Ich kann gar nicht die Stunden zusammen zählen, die ich in den Pausen (und bei besonders langweiligen Vorlesungen sogar im Unterricht, unter dem Tisch versteckt haltend) damit verbrachte mich in eine Welt zu verkriechen, in der Hexen Elfen nicht zwangslufig mit Magie, sondern einer gesunden Prise Menschenverstand und einem Hufeisen in der Handtasche erledigten.

Ich habe Geschichten gelesen die mir zeigten, dass Fantasy nicht einfach nur eingestaubte und übertriebene Welten wie in Tolkiens Büchern sein muss, um zu unterhalten. Ich habe mich totlachen können über den tglichen Wahn, denn Kommandant Samuel Mumm bei der Bekämpfung des Verbrechens in Ankh Morpork überstehen muss. Ich fand anerkennende Beispiele für brilliante Manipulatoren in einem Mann namens Havelock Vetinari, lernte wieviel Schwachsinn ein Quästor von seinem Vorgesetzten ertragen kann bevor er endgültig den Wahnsinn verfällt und ich habe gelernt, dass man den Tod nicht fürchten muss.

Ich habe eine Menge Spass an der Scheibenwelt gehabt und sie inspirierte mich hier und da mit Ideen für eigene Fanfics und einen gewissen Still, die ich vielleicht nie umgesetzt habe, aber doch noch gerne versuchen will.

Und es erfüllte mich mit einem gewissen Respekt vor dem Mann der dies alles schuf. Einem Autor, der wusste wie man die Menschen zum lachen bringt und der selbst dann seiner Fantasie freien lauf ließ, als sein Verstand langsam dem Alzheimer zum Opfer fiel.

Heute habe ich erfahren, dass dieser Mann nach mehr als 8 Jahren des Kampfes fiel.

Terry Pratchett ist heute im Alter von 66 Jahren gestorben.

http://www.bbc.com/news/entertainment-arts-31858156

 

Und ich trauere.

Sir Terry, wo immer sie jetzt auch sind, ich hoffe dass Tod sie auf ihrem letzten Abenteuer begleiten wird.

Sie haben mir und Millionen anderer Menschen in den letzten 35 Jahren nicht nur mit der Scheibenwelt, sondern auch ihren anderen Büchern und Geschichten nicht nur ein Lächeln auf den Lippen, sondern auch einige Weisheiten gebracht, nach denen wir alle in der einen und anderen Form leben können. Sie haben uns gelehrt, dass die Fantasie eine der größten Gaben ist die uns Gott (oder was auch immer da draußen ist) gegeben hat und sie haben diese Gabe genutzt, um ihre eigene kleine Welt auf dem Rücken einer Schildkröte zu schaffen.

Ruhen sie in Frieden, alter Knabe.

No one remembers the singer. The song remains.